Der REGA-Tuning-Upgrade-Tweaking-Aufmotz-Sammel-Thread - Oder (wie) ärgert ihr Roy Gandy?

  • Hallo Christian




    Schnell der Auslenkung folgen????



    Und ich dachte immer das ich die Auflagekraft in Verbindung
    mit der Massenträgheit und er Nadelnachgiebigkeit brauche damit eine Abtastung
    funktioniert.



    Oder einfacher: Wenn der Arm zu schnell der Auslenkung folgt
    (im Extremfall hüpft) kann die Nadel nicht richtig abtasten! Sehr schön zu
    hören auf einer Testschallplatte. Wenn die Auslenkung (der Schnitt der Platte)
    irgendwann so groß/schnell wird das der TA+Tonarm nicht mehr den Kontakt zur
    Rille sicherstellen kann gibt es Verzerrungen. Dies wird durch ein konzentrisches
    Gegengewicht begünstigt.



    Die Balancierstange ist wieder eine andere Geschichte. Das
    in Verbindung mit einem niedrigen Schwerpunkt hat Roksan mal entwickelt mit
    ihrem intelligent counterweight. (Hab ich an meinem Tabritz) Habe beide
    Varianten von Roksan verglichen (Konzentrisches mit Exzentrischem, beweglichem)
    In meiner Galerie siehst du welches ich bevorzuge.



    Zur Dämpfung, Werkstoffe haben Dämpfungseigenschaften. Kinetische
    Energie (Bewegung) wird in thermische Energie (Wärme) umgewandelt durch z.B.
    Reibung. *INFO Energieerhaltungssatz: Energie geht nie verloren sondern wird
    immer nur in eine andere Energie umgewandelt.



    Soll heißen die Schwingungen denen der Tonarm und Abtaster ausgesetzt
    sind sollen bedämpft werden. Ohne Dämpfung des Arms/Gegengewicht könnten
    Schwingungen zum TA gelangen und die Abtastung stören.



    Als Analogie fällt mir da gerade eine Stimmgabel ein. Die
    Stimmgabel unbedämpft macht was sie soll, sie schwingt. Wenn du jetzt einen
    dämpfenden Werkstoff daran befestigt schwingt sie weniger, da die kinetische Energie
    umgewandelt wird in thermische Energie. Je mehr du die Stimmgabel bedämpfst
    desto weniger wird sie schwingen.



    So das wars dann für heute Abend :24:


    Patrick

    Misst und diskutierst du noch???
    Oder hörst du schon???
    Mein Hobby ist das HÖREN :D

  • Dank' dir für die Ausführungen, Patrick!


    Was Dämpfung allgemein bedeutet, war mir schon klar. Mir ging es speziell um den Achsabstand als Dämpfung (siehe Zitat in meinem letzten Beitrag).


    Gruß
    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Das Beispiel mit dem Besen trifft nur leider die Verhältnisse an einem Tonarm nicht mal ansatzweise. Oder steht der Tonarm vielleicht senkrecht nach oben??
    So wäre der Vergleich schon passender: man nehme den Besen und halte ihn irgendwo am Stiel fest, so daß auf einer Seite der Großteil des Stiels ist und auf der anderen Seite nur noch ein kurzer Stummel vom Stiel, dafür aber auch der Besenteil. Zum Vergleich nehme ich den Besenteil ab und bastle nochmal ein Stück Stiel dazu, das vom Hauptstiel senkrecht nach unten geht und an dessen unterem Ende der Besenteil ist. Merke ich nun vorne am Ende des großen Besenstiels einen Unterschied??


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Auch wenn du ihn nicht merkst ist der Unterschied trotzdem da.


    Meine Analogie war zur verdeutlichung wie sich ein hoher und niedriger Schwerpunkt auswirkt.
    Nicht mehr und nicht weniger.


    Die Physik lässt sich da leider nicht weg diskutieren.
    Um jetzt hier an dieser Stelle nicht wieder Grundsatzdiskussion loszutreten sollte sich jeder selbst überlegen wie es um die Auswirkungen bestellt ist.


    Achsabstand als Dämpfung:
    Je größer der Achabstand dest mehr dämpfendes Material ist vorhanden, welches Schwingungen absorbiert.


    Patrick

    Misst und diskutierst du noch???
    Oder hörst du schon???
    Mein Hobby ist das HÖREN :D

  • Bei meinen eigenen Regaumbauten, vor ca. 15 Jahren, inspiriert durch die Origin Live Modifikation, habe ich derartige Versuche angestellt.
    Ein Freund hat mir zwei Messing Gegengewichte gemacht, gleicher Durchmesser, gleiche Stärke. Eines zentrisch gebohrt, eines exzentrisch gebohrt. Ich konnte
    keinerlei Vorteile raushören.
    Was gebracht hat aber ein Gegengewicht, welches so bemessen war, dass es mit einer gegebenen TA Kombination möglichst nahe an den Drehpunkt heranrückte, gerade so, dass man den
    Arm noch genügend anheben konnte. Das klang besser!


    @ Patrick: Ich würde deinen Eigenbau mit variablen Gewichten konstruieren. Entweder auswechselbar, oder mit hinzufügbaren Metallscheiben.


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Hallo Michel,
    ist mit Austauschgewichten bereits geplant!


    Patrick

    Misst und diskutierst du noch???
    Oder hörst du schon???
    Mein Hobby ist das HÖREN :D

  • Hallo,


    scheinbar bin ich doch nicht der einzige Spinner :)


    Habe meinen Planar 3 schon vor ca. 10 Jahren getuned, mit höhenverstellbaren Spikes auf einer Schieferplatte, Keramik-Lagerkugel, Metall-Pulley, Metall-Subteller, Acryl-Teller, asymmetrisches Gegengewicht, Netzteil Heed Orbit, abgeschirmte Stromkabel, Tonarminnenverkabelung mit Kupferlackdraht von Heiko Wingender (?)
    Dann dachte ich eigentlich, dass alles gemacht ist, bis ich neulich die Seite von Michael Lim entdeckt habe. Top- und Bottom-Bracing Doppel-Pulley, 2 Präzisionsriemen und ein ausgelagerter Motor.
    Seit gestern noch ein Michell Tecnoweight... aber jetzt ist wohl alles gemacht... :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Dietmar-1 ()

  • Hallo Dietmar,


    nein, allein bist du da wirklich nicht, obwohl ich sagen muss, du hast es schon sehr weit getrieben ...


    Viel weiter geht es da wirklich nicht mehr, Tausch des Tonarms (audiomods), der Zarge, dann verbunden mit der Frage, wie lange ist ein Rega noch ein Rega.


    Ich wäre an etwas mehr Informationen vor allem zu deinen letzten Upgrades sehr interessiert. Insbesondere der Ausbau des Motors interessiert mich. Wie hast du die Motorbasis aufgestellt? Steht sie direkt auf der Schieferplatte oder ist sie zusätzlich entkoppelt? Ich frage, weil sich meine Versuche einer direkten Verbindung zwischen Plattenspielerstellfläche und Motor (ohne Ausbau) als kontraproduktiv herausgestellt haben. Die Motorgeräusche wurden über die Füße wieder ins Chassis eingekoppelt, lauter als zuvor. Wie sind deine Erfahrungen?


    Auch deine Höreindrücke von den Bracings wären interessant, da habe ich nämlich neben positiven auch einige negative zu den Lim-Bracings gelesen, in denen von einem "verwischtem" Klangbild berichtet wurde. Das Material der Bracings scheint nicht ganz unwichtig zu sein.


    Beste Grüße
    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Hallo Christian,


    der Motor steht auf Korkfüßchen direkt auf der Schieferplatte und mach keinerlei Geräusche (allerdings auch schon nicht, als er noch an der 'normalen' Position hing).
    Das Top-Bracing ist aus Alu, das Bottom-Bracing aus Stahl, sehr solide und passgenau gefertigt. Die beiden Bracings, das 2-Riemen-Pulley und die Auslagerung des Motors habe ich in einem Arbeitsgang montiert und kann daher gar nicht sagen, welches Teil wieviel gebracht hat. Die Teile zusammen aber, haben den Spieler nochmal ein gutes Stück voran gebracht, im Sinne von räumlicher, präziser und auch etwas analytischer.
    Ich denke, mit einem 'normalen' Serien-Rega hat der Spieler klanglich nichts mehr zu tun, er spielt in einer völlig anderen Liga.


    Grüße
    Dietmar

    Einmal editiert, zuletzt von Dietmar-1 ()

  • Heute sind endlich die hochpräzisions Silikon Riemen bei mir angekommen!
    Wer interesse an diesen Riemen hat kann im Biete Bereich vorbei schauen.
    Durch einhalten der Mindestbestellmege habe ich welche übrig zum Selbstkostenpreis!



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/81165/



    Jetzt laufen sie sich erstmal schön ein.
    Der erste Höreinruckeindruck ist aber schonmal positiv zu vermerken. 8o



    Patrick

    Misst und diskutierst du noch???
    Oder hörst du schon???
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  • Hattest du vorher den original Riemen drauf oder schon den White Belt von Rega?
    Ich habe den White Belt ja drauf und bin wegen deinem Angebot am überlegen :S
    Denke aber, dass da kein großer Unterschied sein wird.

    Grüße, Norbert :)

    Dreher: Kenwood KD-8030

    Phono Pre: LiTe Phono
    Amp: Rotel RC-995 & RB-991
    CDP: Arcam Diva CD192
    Speaker: Audio Exklusiv Tubular Bell 3

    Einmal editiert, zuletzt von nobbes ()

  • Hallo Norbert,
    klanglich kann ich noch nicht sagen. Muß erst noch höhren.
    Was aber sofort auffällt ist daß der Silikon Riemen gegenüber dem White mit weniger Spannung auskommt beim anlegen und weniger Schlupf hat (Schlupf ist nicht Rutschen) ;) .Desweitern hat er einen höheren Gripp (weniger Rutschen). Vom Gleichlaufverhalten aufgrund der Rundheit tun sie sich glaube ich nichts.


    Patrick

    Misst und diskutierst du noch???
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  • Hallo Patrick,


    danke für dein Antwort, ich werde es ja selber testen, dann weiß ich mehr.

    Grüße, Norbert :)

    Dreher: Kenwood KD-8030

    Phono Pre: LiTe Phono
    Amp: Rotel RC-995 & RB-991
    CDP: Arcam Diva CD192
    Speaker: Audio Exklusiv Tubular Bell 3

  • Weiß jemand, wo ich ein Endstück für den Rega herbekommen kann ? Auf meinem Dreher ist der Rega 250 mit dem gedrehten Plastikendstück angebracht, welches ich tauschen möchte.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Danke, da habe ich schon mal bestellt - nur auf 4 Wochen Versand und Zollabholung möchte ich gerne verzichten!

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Hallo


    Wenn bei einem Rega das Endstück gewechselt wird, würde ich auf jeden Fall eine Lösung wählen, wie sie Origin Live schon lange propagiert und die sich bewährt hat. Also das Gewinde nicht am Endstück, sondern erst wird eine Scheibe mit einem Aussengewinde in den Arm gedreht, in dessen zentrales Innengewinde dann das Endstück mit einer Schraube befestigt wird.


    Hier ein Link zu einem Buchtangebot, oder bei Krishu de nochmals anschaulich erklärt.


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Man beachte auch, daß die verschiedenen Endstücke unterschiedliche Durchmesser haben! Es kommt auf das Gegengewicht an, das man da dranhängen will.
    Ich persönlich habe ein Gegengewicht von Scheu in "Revolveroptik". Im Vergleich zu anderen Lösungen dürfte das das beste Preis-Leistungs-Verhältnis sein.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.