Größte Schwachstelle der Anlagen

  • gerne erinnere ich mich an meine Diplomarbeit (vor rund 3 Dekaden) bei KHD im akustischen Labor. Dort habe ich nach Feierabend meine damals verfügbaren Dreher von Denon, Thorens, Rega Dual und Sansui hingeschleppt, da mich interessiert hat, wie sich diese verhalten. Habe dazu zB Schwingungsaufnehmer mal in den Bereich der Tonarmbasis montiert, mal direkt auf den Plattenteller und den Schwingungstisch seinen job machen lassen. War ziemlich erstaunlich, wie stark sich die gemessenen Schwingungen bei gleicher Anregung unterschieden haben. Ebenfalls spannend war fuer mich, dass diese Plattenspieler auch sehr unterschiedlich auf die damals populären Sicomin und Ensemble Basen reagiert haben.

    Dass Dreher unterschiedlich klingen, war mir damals schon klar, was ich durch die unterschiedlichen Messungen dann auch bestätigt sah. Dass ich damals dann mit Sandkisten und aehnlichem Unfug der jungen wilden Jahren experimentierte ....lässt mich zumindest heute immer noch schmunzeln :)

    Gruss
    Juergen






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  • Zitat

    War ziemlich erstaunlich, wie stark sich die gemessenen Schwingungen bei gleicher Anregung unterschieden haben.


    Dass es bei dieser völlig praxisfremden Vorgehensweise zu unterschiedlichen Ergebnissen an deinem Schwingungsaufnehmer kommen kann, steht ausser Frage, und wenn man sein Laufwerk intelligenterweise permanent auf einer Rüttelplatte aus dem Straßenbau, oder direkt auf dem 15" Subwoofer positioniert hat, wird es Laufwerke geben, deren Konstruktion und/oder Standfüße das besser wegstecken als andere.

    Bloß hat das nichts mit dem Laufwerk zu tun, das man ordnungsgemäß aufgestellt hat, sodass Körperschall eine weitgehend untergeordnete Rolle spielt

    Zitat


    was ich durch die unterschiedlichen Messungen dann auch bestätigt sah.

    Sinnvolles und praxisgerechtes Messen (und bewerten) will auch gelernt sein. Daran hapert es auch (oder vor allem) bei vielen Illustrierten, die völlig irrelevante, aber nunmal vorhandene Eigenschaften als "klangrelevant" einstufen. Dazu gehört z.B. die DA-Wandlerlinearität. Wenn ein DAC bei z.B. -95 dBFS einen Linearitätsfehler von 2 dB erreicht (ein eher schlechter Wert), dann ist das mit entsprechendem Gerät leicht ferststellbar.

    Für die Musikwiedergabe ist es aber so entscheidend wie der Sack Reis, der in China umfällt ;)


    Um mal eins von vielen Beispielen zu erwähnen. Vielen fehlt das Wissen über die Verhältnismäßigkeiten, oder sie verfolgen gewisse Interessen.