Plattentellerlager

  • Hallo zusammen,


    ich konnte mit etwas Glück noch das Ikea Trendig Hackbrett bei Ebay für 5€ schießen. Da ich Stück für Stück daraus einen Ersatz für meinen wirklich nicht besonders überragenden Pro-Ject Spieler (jaja... von Spieler kann hier kaum die Rede sein...) bauen will, würde ich freuen, wenn ich ein paar kleine Tipps bezüglich einiger Teile haben könnte. Da ich über meinen Vater Zugriff auf eine Schreinerei habe, sollte das korrekte zentrierte Bohren und Fräsen kein Problem sein.


    Zu allererst wollte ich mit einem entsprechenden Lagereinbau anfangen. Ich habe schon groß gegoogelt, bin allerdings nicht wirklich zu einem vernünftigen und vor allem auch bezahlbaren Ergebnis gekommen (ich seh nicht ein 200€ für ein Lager zu zahlen). Habt ihr hier Tipps für mich? Ausschlachten eines alten Drehers? Selbstbau? Wenn ja welche Materialien ;)


    Ich bin für jede Hilfestellung offen und dankbar und revanchiere mich gerne beizeiten auch mit entsprechendem Aufbau Tagebuch :)


    Liebe Grüße,


    Fabian

  • Hallo,


    für meinen Eigenbau hab ich mir, über Ebay aus England, ein Rega Lager (P2,3,5) bestellt. Kosten als Neuware um die 20€. Einen passenden Plattenteller gibt es ja dafür in den verschiedensten Ausführungen, zB. für mein Project habe ich einen Acrylteller von Delta-Device günstig bekommen...


    Edith sagt in meiner Bastelbude liegt noch ein Lager mit Plattenteller vom Telefunken S500.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

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  • Ja, das Regalager hatte ich damals auch als Bausatz (mit Motor, Rundriemen und Glasteller) erworben. Für den Einstieg ne gute Sache. Bei individuelleren Vorstellungen muß man schon deutlich tiefer konstruieren, wäre aber auch machbar. Aber zu einem Brett paßt auch die Hardware des bekannten "Brettspielers" ;)

    Gruß André
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  • Morgen Fabian,


    schreib doch bitte mal was es werden soll. Es macht einen grossen Unterschied ob du da einen 1KG Teller oder einen 10KG Teller verwenden möchtest. Bei einem Leichten Teller kommst du mit dem Rega Lager aus, bei schweren Tellern wird das kurzfristig versagen.
    Was ist denn so schlecht an deinem Pro-Ject? Das sind nicht die Überflieger aber machen doch echt schön Musik. Der Selbstbau geht ganz schön ins Geld, das wirst du spätestens an der Stelle sehe wenn du dir einen Tonarm besorgst. Ich baue auch gerne und wenn es darum geht dann mach weiter, möchtest du aber als Ergebnis einen günstigen und sehr guten Plattenspieler haben, dann schau dich lieber auf dem Gebrauchtmarkt um und besorg dir einen alten Thorens oder so.


    Gruss /// Ole

    Gyrodec MK1 mit Rega RB250 12" (Denon DL103) an Hepos Röhre mit LePazific PrePre, SME 3009 S2 Imp. (Benz MC Gold) an Audiosix Mopped + Audiosix LineStage + SSymAsym + Focal expression + 'n paar Strippen + Rock 'n Roll

  • Hallo zusammen,


    danke für die konstruktiven Antworten.


    Der Pro-Ject (Debut III), war mein erster Plattenspieler den ich mir damals mit 15 oder 16 schenken hab lassen. Er verrichtet auch bis heute noch relativ laufruhig seine Arbeit und spielt Musik. Die Nadel des Tonabnehmers wurde auch gegen eine OMB10 ausgetauscht was definitiv ein qualitativer Sprung nach vorne war.


    Mir geht es bei dem neuen Projekt jedoch mehr um die Realisierbarkeit eines Eigenbaus. Also wie vermutet, es steht der Bastelspaß im Vordergrund und dann ein damit hoffentlich auch qualitativ besseres Ergebnis als dies der Pro-Ject liefert.


    Der Plattenteller ist wie gesagt das Bambus Hackbrett von Ikea
    [Blockierte Grafik: http://www.ikea.com/de/de/imag…__0216708_PE372413_S4.JPG]
    Ich habe noch nicht hier, ist aber unterwegs. Inkl des Metallriemens, der noch entfernt wird, wiegt das gute Stück 3,1kg, wird also so in etwa auf 2,5kg Gesamtgewicht kommen.


    Tonarmtechnisch war geplant, sobald der Rest läuft erstmal den alten Tonarm vom Debut III zu verwenden, dieser soll dann durch einen Rega, wohl einen RB 250, der laut einigen Berichten für den Preis wirklich vernünftig ist, ersetzt werden. Eventuell, wenn ich die Zeit finde, wird aber auch der Tonarm ein Eigenbau. Aber das ist alles erstmal noch Spinnerei.


    Die Motorsteuerung soll das SinCos von Daniel übernehmen. Die Platinen hierfür hab ich bereits in Auftrag gegeben. Entsprechend stellt sich hier dann noch die Frage des Motors welcher natürlich entsprechend der Motorsteuerung ein Synchronmotor mit 12-24V sein sollte. Aber so weit habe ich noch nicht geplant.


    Das Tellerlager das Ihr vorgeschlagen habt wäre dann wohl entsprechend dieses hier:


    http://www.ebay.de/itm/Rega-P2…ories&hash=item43cb4a0bae


    Mal in Erfahrung bringen, ob es auch für mein Hackbrett geeignet ist.


    Danke,


    Fabian

  • Das Tellerlager das Ihr vorgeschlagen habt wäre dann wohl entsprechend dieses hier:



    http://www.ebay.de/itm/Rega-P2-P3-P25-RP…=item43cb4a0bae

    Richtig. Die Befestigung in einer 18mm Bohrung. Gewindelänge mehr als 35mmm.


    Ich verwende einen Motor wie Thorens. Bei Ebay nach Berger-Lahr suchen, nicht nach Thorens. Preisunterschied mehr als Faktor 10 ;) Einen ähnlichen hätte ich noch in meiner Bastelbude (RDM57 15G).

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • ein Tellerlager aus einem Linn Basik übrig...
    Achse mißt 9,5mm im D.

    "And sometimes there are barely perceptible nuances in its sound which do not allow it to cross the fine line between the good and the great sound."

  • Der Pro-Ject (Debut III), war mein erster Plattenspieler den ich mir damals mit 15 oder 16 schenken hab lassen. Er verrichtet auch bis heute noch relativ laufruhig seine Arbeit und spielt Musik. Die Nadel des Tonabnehmers wurde auch gegen eine OMB10 ausgetauscht was definitiv ein qualitativer Sprung nach vorne war.
    --> Kein Wunder, daß Dir der Project klanglich nicht gefällt. Das OM10 ist untere Einstiegsklasse und vorsichtig ausgedrückt kompromißbehaftet. Ein guter Tonabnehmer kostet leider auch gutes Geld.


    Mir geht es bei dem neuen Projekt jedoch mehr um die Realisierbarkeit eines Eigenbaus. Also wie vermutet, es steht der Bastelspaß im Vordergrund und dann ein damit hoffentlich auch qualitativ besseres Ergebnis als dies der Pro-Ject liefert.
    --> Sollte machbar sein ;)


    Der Plattenteller ist wie gesagt das Bambus Hackbrett von Ikea
    Ich habe noch nicht hier, ist aber unterwegs. Inkl des Metallriemens, der noch entfernt wird, wiegt das gute Stück 3,1kg, wird also so in etwa auf 2,5kg Gesamtgewicht kommen.
    --> Ich weiß nicht, ob Holz als Plattenteller optimal ist. Zumal Holz arbeitet und sich verziehen könnte.


    Tonarmtechnisch war geplant, sobald der Rest läuft erstmal den alten Tonarm vom Debut III zu verwenden, dieser soll dann durch einen Rega, wohl einen RB 250, der laut einigen Berichten für den Preis wirklich vernünftig ist, ersetzt werden. Eventuell, wenn ich die Zeit finde, wird aber auch der Tonarm ein Eigenbau. Aber das ist alles erstmal noch Spinnerei.
    --> Leg noch ein bischen was drauf und kauf Dir nen Jelco. Dafür dann ein MC kaufen. Damit kommst Du imho klanglich weiter. Die Rega-Arme halte sich für das, was sie können, für zu teuer. Die Project-Arme kenne ich nicht aus eigener Erfahrung aber a) sind mir die alle zu leicht und b) liest man immer wieder von Verarbeitungs- und Qualitätsproblemen.


    Die Motorsteuerung soll das SinCos von Daniel übernehmen. Die Platinen hierfür hab ich bereits in Auftrag gegeben. Entsprechend stellt sich hier dann noch die Frage des Motors welcher natürlich entsprechend der Motorsteuerung ein Synchronmotor mit 12-24V sein sollte. Aber so weit habe ich noch nicht geplant.
    --> Neulich hat hier jemand 24V-Synchronmotoren von Berger für überschaubares Geld verkauft. Vielleicht mal im Bietebereich suchen (ggf. die Einstellung für den Zeitbereich ändern, das war vor ein, zwei Monaten). Vielleicht ist das inzwischen auch im Biete-Suche-Archiv.



    Das Tellerlager das Ihr vorgeschlagen habt wäre dann wohl entsprechend dieses hier:
    http://www.ebay.de/itm/Rega-P2-P3-P25-RP…=item43cb4a0bae
    Mal in Erfahrung bringen, ob es auch für mein Hackbrett geeignet ist.
    --> Das Tellerlager von Rega ist simpel und gut. Da kann man nicht klagen. Kauf am besten direkt den passenden Subteller dazu (mit der Achse).


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Danke für die Zusammenfassung Andreas. Mir ist durchaus bewusst, dass die 10er Nadel keine besonders gutes System ist. Im Vergleich zur vorher installierten 5er Nadel war es aber dennoch ein Sprung. Vor allem hat der Dreher mehr Dynamik gewonnen.


    Was den Teller anbelangt. Es handelt sich aus fein aneinandergeleimten Bambusklötzchen. Da das Ganze als Hackblock konzipiert war, der ja durchaus auch mal mit Flüssigkeiten in Berührung kommen soll ;) bin ich guter Dinge, dass hier nicht zuviel Eigenarbeit vom Holz verrichtet wird, zumal Bambus laut einiger Studien, von denen zufällig ein guter Freund von mir als Materialingenieur mit beteiligt war, sehr viel bessere Eigenschaften als unsere Harthölzer aufweist, wie Homogenere Dichte, Zugfestigkeit usw...


    Die ursprüngliche Idee zum Projekt stammt nicht von mir, sondern ist inspiriert von hier


    http://de.schiller-phono.de/ready-made



    Jetzt warte ich erstmal ab, bis der Teller hier ist. Nachdem ich mir gestern nochmal das Rega Lager angesehen habe, bin ich erstmal noch etwas skeptisch ob dies so gut mit dem Dicken Bambus Teller funktionieren wird. Der Riemen wird, wenn ich das richtig gesehen habe, wie bei den ProJect Drehern um die Tellerauflage geführt, was dann entgegen meinem Ursprünglichen Plan einen Aussendreher zu bauen natürlich nicht entspricht. Hier heißt es dann wohl eventuell doch weiter umsehen oder Eigenbau.


    Für die weiteren Tipps bin ich dankbar. Vor allem war ich fest der Überzeugung, dass der Rega Tonarm wohl nicht so verkehrt ist, aber naja. Erst einmal anfangen mit Lager und Plattenteller.


    Gruß,


    Fabian

  • Hallo Fabian,



    was den Lager anbetrifft, wird der Rega lager zu schwach, aber wie Dein Vorbild habe ich vo jahren ähnlich gemacht, Sinterbronzebuchsen z.B. http://www.ebay.de/itm/Buchse-12-x-15-x-20-Sinterbronze-/231156639556?pt=Wälz_Kugel_Rollenlager&hash=item35d2026744 gepresst in ein Rohr und abgeschlossen mit einer Schraube. Wenn du noch eine Dichtung unter der Schraube legst kannst du den Lager mit Automatikgetriebeöl befüllen. Dazu z.B. http://www.ebay.de/itm/Rundmat…alien&hash=item1c3c15725f . Oben abdrehen den Schaltplattenlochmaß, abschneiden, unten etwas verrunden und fertig ist der Lager. Du kannst sich am meinem orientieren.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/10133/



    und so aussieht der fertige Plattenspieler:



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/10120/



    Keine Angst vor dem Lager!



    Grüße,
    Norbert

  • Hallo Norbert. Mit einem 2,5kG Teller wird das Regalager aber gut fertig. Zudem bietet der Markt vielfältigste "Tuningmöglichkeiten" um das eigendlich niedrige Lagerrumpeln noch weiter runter zu bekommen. Eigentlich ein Ideales Lager zum experimentieren.


    Zum Thema Automatiköl: für Sinterlager nimmt man normal eher dünnflüssige Öle.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

    Einmal editiert, zuletzt von K.Dieter ()

  • Hallo k.Dieter,


    Gleitlager aus Sinterbronze brauch man überghaupt nicht ölen, da sie schon mit Öl getränkt sind. Schon gar nicht bei der atemberaubenden Drehzahl von 33,3 U/min. Be der Passung H7/h9 da ist schon ein wenig "Luft da" daher eher ein Dickflüssigeres Öl.


    Ist Bambus so leicht? Wiegt diese Teller wirklich nur 2,5 Kg?


    Grüße,


    Norbert

  • Hallo Norbert. Mit einem 2,5kG Teller wird das Regalager aber gut fertig.

    Das Gewicht dürfte weniger das Problem sein, ich vermute eher, daß die Dicke des Materials Probleme macht. Da müßte er wahrscheinlich an der Tellerunterseite eine zentrierte Ausfräsung machen (Motor dabei nicht vergessen, nur für den Subteller fräsen reicht nicht...).
    Zum Thema Außenläufer: ich sehe da keine Vorteile, eher im Gegenteil.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.