Verarbeitung Nachbaunadel Shure v15 Shibata

  • Hi zusammen,


    ich nutze ein Shurev15X3 und hatte erst zum Testen eine einfache E-Nadel, die aber bei genauerer Betrachtung schief war und deshalb "return to sender" ging (Thakker).


    Nach vielen Stunden mehr oder weniger sinnvoller Recherche habe ich mir zum Testen von elec64 (ebay) mal eine Nachbau-Shibata-Nadel schicken lassen. Das ist keine SAS-Nadel und ob Jico hier der Hersteller ist - keine Ahnung. Steht auf jeden Fall auch special tracking drauf. Auf der Nadelbox "Tonar" und v35 MR/Shibata. Super nett -


    Der erste Klangeindruck bei 1,25g und 1 AS war sehr sehr gut, an 1-2 Stellen habe ich allerdings leichte Verzerrungen im linken Kanal bemerkt, daher habe ich AS noch etwas gesenkt (auf der ellipt. Skala). Da wäre meine erste Frage - ist es korrekt, bei diesem Gewicht und diesem Schliff AS etwas niedriger anzusetzen, als das Gewicht? Mir ist durchaus klar, dass die AS-Skala nur eine Annäherung ist und das eine Testplatte sinnvoll wäre.


    Allerdings - durch die schiefe E-Nadel bin ich auf schiefe Cantilever aufmerksam geworden und habe die Nadel mal unter die Lupe genommen. Von vorne sieht es eigentlich ziemlich ok aus, aber von oben nicht 100% mittig und der Nadelträger sieht auch nicht sauber verarbeitet aus. Ist das hier im Rahmen der Toleranz? Ich habe sonst keinen Vergleich außer meine Ortofon-Nadeln (siehe Bild3).


    Wie gesagt, der Klang ist überzeugend. Aber das Teil kostet immerhin auch 120 €.


    Grüße


    Marcel

  • Da wäre meine erste Frage - ist es korrekt, bei diesem Gewicht und diesem Schliff AS etwas niedriger anzusetzen, als das Gewicht?


    Nach meiner Erfahrung: ja. Bei scharfen Schliffen setze ich immer etwa 0,6 x Auflagekraft an.
    Ich hatte schon scharfe Nadeln unterm Mikroskop mit (angeblich) Spielzeit


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hi,
    die Nadel von elec 64 ist so ziemlich die beste die ich hab. Bin mit dem Versender nicht verwandt oder befreundet . Sämtliche Nachbauten des Anbieters bieten immer sehr hohe Qualität .
    Axel

    Trau keinem Lautsprecher unter 1.50

  • Danke, das passt ja auch zum klanglichen Eindruck. Ich reduziere dann das AS noch etwas. Ansonsten wirklich sehr fein auflösend, neutral und auch im letzten Drittel der LP noch sehr angenehm tönend. Nicht so schrappig wie die elliptische Nadel.

    Technics SL-1200 MK2 / 1210 GR / 1300 / 1510 + Ortofon VM red / 2m blue / AT 540

    Dual 731Q + Shure v15

    Hitach PS48 + AT VM95 MR

    Marantz PM 8006 / Denon PMA 700AE
    Musical Fidelity v90 / Pro-ject Phonobox DS
    Canton Ergo 690 / Quadral Tribun MK4

  • Also ich bin nach den letzten LPs doch skeptisch, ob die Nadel nicht doch schlecht verarbeitet ist. Ich habe eben ein Album gehört, dass mit einer E-Nadel (Ortofon 2m blue) problemlos läuft, aber mit der Shibata-Nadel mal rechts und mal links anfängt zu kratzen. Natürlich nicht durchgehend, aber immer mal wieder. Mehr Auflagekraft (1,5) und AS zwischen 0,8 und 1,5 getestet - ohne Erfolg.

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  • Hi, Dual 721 ...

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  • Denke ich mir auch aber der Nadelträger sieht halt auch etwas schief aus.

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  • Meine Erfahrungen mit "Nadelschiefständen" haben (mir) in den letzten 30 Jahren gezeigt, dass so minimale Abweichungen für mich nicht wahrnehmbar sind. Erst ab ca. 5°-10° Fehlstellung bekommen meine Ohren das mit. Je schärfer der Schliff, desto eher natürlich, aber auch bei sehr scharfen Schliffen sind falsche AK und zu viel AS eher hörbar. Ich habe z.B. eine Technics EPS 207EX(XE?) die deutlich sichtbar schief steht. Sobald die Nadel in die Rille taucht, reduziert sich der Schiefstand auf ein Minumum und ich höre nur mehr die Musik, nicht mehr die Geometrie:)


    Und ja - ich reduziere das AS bei Shibata Nadeln auch um etwa ein Drittel bis zur Hälfte, nach Gehör. Lediglich beim AT12S (mit allen "s" und "Sa" Nadeln) an meinem alten Hitachi braucht es AK und AS auf 1 um ganz sauber zu klingen. Kommt also wohl auch auf die jeweilige Nadelkonstruktion an.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Danke euch, ich werde es mal mit etwas höherer Auflagekraft versuchen. Ich habe mit 1,25 angefangen, weil ich bei diesem Schliff davon ausgegangen bin, dass man diesen mit dem gleichen Gewicht wie die original Shure-Nadel betreibt. Bleibt auch die Befürchtung, bei falschem Setting damit die Platten zu schädigen.


    Letztlich bleibt allerdings noch die Überlegung, die Nadel gegen eine SAS umzutauschen, die (vermutlich) höherwertiger verarbeitet ist. Klanglich bin ich allerdings durchaus zufrieden, wenn man von den gelegentlichen Verzerrungen absieht. Aber diese Nadel kostet immerhin auch 120 €.


    Was mich allerdings sehr wundert - laut dem Verkäufer ist der Hersteller letztlich auch jico. Diesen Nadeltyp sehe ich jedoch nicht auf deren Webseite, nur eine HE-Nadel: http://www.jico-stylus.com/pro…cPath=18&products_id=1046

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  • Moin, also mit höherer Auflagekraft habe ich auch keinen Erfolg. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob das jetzt statische Aufladung ist oder am Antiskating bzw der AK liegt. So 2-3 mal höre ich halt bei lauten Passagen so ein langgezogenes Kratzen/Knistern. Leider abwechselnd in den Kanälen, ab und an auch zusammen. Wenn ich die LP auf meinen anderen Dreher lege ist alles ok.


    Was meint ihr, Einstellungssache oder liegt das doch an der Nadel oder dem System? Ein VM red läuft übrigens verzerrungsfrei, klingt aber insgesamt schlechter, besonders Richtung Auslaufrille.


    Mit stat. Aufladung hatte ich sonst noch nie Probleme. Ich benutze auch nur ne Carbonbürste.

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  • Hi,
    zerren würd ich die AS mal leicht erhöhen. Die Nadel läuft eigentlich sehr sauber. Könnt aber auch sein das durch den schärferen Schliff mehr Nebengeräusche von der Platte hörbar werden .
    Axel

    Trau keinem Lautsprecher unter 1.50

  • Egal ob ich AS erhöhe oder verringere - die Verzerrungen bleiben. Tendentiell eher links, aber auch rechts knistert es manchmal. Links würde je eher "zuviel AS" bedeuten, aber es zerrt selbst bei "0". Ich habe die Nadel eben ausgebaut (bei elec64 darf man netterweise vorab testen) und mit nun eine SAS bestellt. Der leicht schiefe Nadelträger mag im Rahmen sein, aber zusammen mit der Verzerrerei ist mir das zuviel des guten.

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  • Das wäre wohl naheliegend. Die Frage bliebe ob Tonar selber produziert oder jico-Nadeln importiert. Rätselhaft, diese Nadelindustrie. Bald kann ich ja mit der SAS vergleichen, werde euch berichten.

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  • Hab diesenThread ganz vergessen, daher hole ich es nun nach.


    Die SAS ist eine Wucht, kein Vergleich mit dem Shibata-Nachbau. Absolut fantastischer, hoch aufgelöster Klang. Ich höre kaum Nebengeräusche und die "inner grooves" klingen auch sehr sehr fein. Für Rock-Musik jeder Coleur einfach der Burner.


    Ach ja, das Auflagegewicht ist 1,2g. AS ebenfalls.

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  • Auf der Webseite finde ich leider keine Infos...

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