Suche Frank Blöhbaum MTA Bausatz

  • Moin Matthias,


    mal abgesehen von den Klirrwerten hat das MTA-Konzept noch andere Vorteile.

    • Die Gegenkopplungsschleife bestimmt die Verstärkung. Man kann Röhren mit recht hoher Toleranzabweichung einsetzen, das ist egal, die Verstärkung ist auf mehreren Stellen hinter dem Komma gleich.
    • Vor- und Endröhe sind gleichstromgekoppelt, kein Kondensator oder sonstiges Phasenverdrehendes Bauteil dazwischen. Es gibt nur einen Elko, da ist die Phasendrehung wegen der hohen Kapazität mit 47.000µF vernachlässigbar bzw. weit unter 1Hz.
    • Man kann Endröhren mit 130% oder mit nur 70% Emission einsetzen. Über die Gegenkopplungsschleife wird auch der Ruhestrom eingestellt. Also Röhre rein und es stellt sich alles automatisch ein. Es ist keine Einstellung des Ruhestroms nötig, es muss auch nichts nachgeregelt werden.

    Gruß,
    Frank

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  • Hallo Matthias,



    Zitat

    warum wird es dann nicht in der breiten Öffentlichkeit publiziert und diskutiert?...Oder ich muss mir irgendwelche Artikel irgendwie beschaffen, um mir ein weiteres Bild davon zu machen... Das "riecht" zunächst mal nach nach Verstecken vor
    öffentlicher Diskussion.



    Wie breit soll denn "die Öffentlichkeit" sein? Bildzeitung? Zu dem Thema MTA sind 2 Fachartikel von mir erstellt und in der Linearaudio publiziert worden, mit einer Vielzahl von Schaltungen und Messwerten. Das ist u.a. auch Dir seit längerer Zeit bekannt - auf dem ETF haben wir darüber geredet, Du konntest dort in dem ausliegenden Linearaudioheft sogar frei herumblättern. Wenn Du nicht in der Lage oder nicht willens bist, Dir mittels zweier Mausklicks diese Dokumente ins Haus liefern zu lassen und sie einfach mal zu lesen - dann kann ich Dir auch nicht weiterhelfen. Öffentlicher geht nicht. Lass also bitte diese sinnlosen Unterstellungen, Du schadest Dir damit nur selbst.
    Und wem die 3,50 € für den Artikel zu viel sind: nein, ich verdiene nichts an dieser Publikation. Das ist reine audiophile Leidenschaft. Und der Aufwand für solche Artikel ist so groß, dass man das mit so einem bisschen Geld ohnehin nicht angemessen vergüten kann. Die Linearaudio ist wenigstens eine werbefreie Publikationsplattform mit gutem Qualitätsstandard. Ach ja, diverse Vorträge zu dem Thema habe ich auch gehalten. Und viele Fragen beantwortet. Da ist nichts von Geheimwissenschaft. Alles öffentlich, alles einfach nur solides Engineering. Zum Selbernachprüfen.



    Zitat

    Klar, 0,05% oder 0,1% oder auch 0,5%...das ist völlig Wumpe.



    Nein, ist es nach meiner Erfahrung eben nicht. Das behaupten immer die, die es nicht besser können.



    Zitat

    Unter 1% Klirr entzieht sich immer der bewußten Wahrnehmung...weswegen ich schon lange aufgehört habe, auf minimalsten Klirr zu optimieren



    Mit der klassischen Schaltungstechnik kommst Du unter 1% eben nur, wenn Du die Endstufe nur zu einem Bruchteil aussteuerst. Also man nehme z.B. eine 845 und hört dann damit an 95dB Lautsprechern mit vielleicht 0,1W - dann läuft der Amp quasi im Kleinsignalbetrieb und klirrt deswegen auch nur wenig.



    Zitat

    Hier bei mir gibt es keinen Verstärker, der bei 1W mehr als 0,1% Klirr erzeugt,



    Was zu beweisen wäre. Aber: wenn Du einen 10W oder 25W Verstärker nur mit 1W aussteuerst, wird er bei ordentlichem Design mit vielleicht 0,5% klirren. Musik besteht aber aus Impulsen. Und Frequenzgemischen. Und diese klassischen Verstärker haben nunmal einen stark ansteigenden Klirr mit zunehmender Lautstärke - es ändert sich also die Klangfarbe des Instrumentes mit der Lautstärke.



    Zitat

    Viel wichtiger ist Ein- und Ausschwingverhalten, Phasentreue (Gruppenlaufzeiten) und Impulstreue...



    Einverstanden! Eine aussagekräftige Messung ist z.B. das Messen der Intermodulationsverzerrung. Das heißt, es werden zwei Messtöne idealerweise hoher Frequenz eingespeist und dann wird die Differenzfrequenz gemessen. Bei einem idealen Verstärker ("verstärkender Draht") wird es keine Differenzfrequenz geben. Die Worst-Case-Messung ist z.B. die Messung mit 19kHz und 20kHz an der Aussteuerungsgrenze. Die entstehenden 1kHz sind hörbar - und waren vorher nicht vorhanden, werden also künstlich vom Verstärker dazu erzeugt! Da Musik eine Vielzahl sich gegenseitig überlagernder Schwingungen enthält, verursachen Verstärker mit hohen Intermodulationsverzerrungen entsprechend viele akustische Artefakte - das Klangbild wird matschig und undurchsichtig und ab einem gewissen Level einfach nur nervig. Hier ein Messplot der Differenztonmessung mit 19k und 20k bei 3Weff an 8 Ohm des UCL11-MTA Kits:



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112333/



    Die -74,18dB entsprechen einer Intermodulationsverzerrung von nur 0,019% - bei 19kHz und 20kHz und 3Weff Leistung! Also knapp unter der nominellen Aussteuerungsgrenze! Die allermeisten Röhrenverstärker liefern bei 19kHz nur noch 50% der Ausgangsleistung oder weniger. Dafür haben sie dann in diesem Frequenzbereich Intermodulationsverzerrungen von 10%... Natürlich sinken die Intermodulationsverzerrungen des MTA-Kits mit fallender Aussteuerung, bei 1Weff habe ich Mühe, mit dem Rohde & Schwarz UPL überhaupt eine Verzerrung nachzuweisen.



    Und hier extra für Dich die aktuellen THD-Messungen bei 1Weff an 8 Ohm und 1kHz:



    Rechter Kanal:



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112335/



    Linker Kanal:



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112334/



    Im rechten Kanal erreicht k2 gerade mal 0,028%, k3 liegt bei 0,0035%.
    Im linken Kanal beträgt k2 = 0,018%, k3 = 0,0032%.



    Man erkennt die minimalen Unterschiede durch die Exemplarstreuung der Röhren - auf sehr, sehr geringem Niveau. Bei Verwendung der 4 Ohm Anzapfung sieht es bei gleicher Ausgangsleistung genauso aus. Und bei 30Hz und 20kHz sieht es auch ziemich gleich aus. => Sonst wären die Intermodulationsverzerrungen auch nicht so niedrig! Zum Vergleich: ein gut aufgebauter klassischer Verstärker klirrt 50...100x mehr. Wenn man die gleiche Leistungsklasse ins Rennen schickt! Mein mit der EL156 aufgebauter MTA (20Weff Nennleistung) ist bei 1Weff natürlich noch sauberer - auch wenn das dann wahrscheinlich nur noch akademisch ist.



    Ich weiß, es gibt einige, die behaupten, nur wenn der Amp klirrt, klingt es. Wer so denkt und hört - prima, es gibt ja entsprechend klirrende Amps am Markt. Es gibt aber auch andere, die möglichst transparent und sauber hören möchten, bei allen Lautstärken und Tonlagen. Ich gehöre dazu und deshalb habe ich den MTA entwickelt - zunächst nur für mich, ohne jede kommerzielle Absicht. Und andere können das nunmehr für sich selbst auch realisieren: entweder den Artikel in der Linearaudio beschaffen und die dort angegebenen Schaltungen nachbauen. Oder, da wir hier von einem HF-tauglichen Aufbau sprechen müssen, der nicht jedem gelingt: das Kit für faires Geld kaufen und selbst löten (alles ist auf Platine, dadurch hohe Nachbausicherheit). Und für diejenigen, die gar nicht löten wollen, gibt es im Einzelfall auch mal ein Fertiggerät. Aber das kostet halt mehr - made in Germany in Handarbeit in kleinsten Stückzahlen... Ist halt alles nur ein Angebot, das man wahrnehmen kann oder auch nicht.



    VG Frank

  • Hallo Felix,
    wie bist Du denn drauf? ("Als das ewige Rumgeeiere. Oder sind es Tagespreise")
    Wie schon geschrieben, mail AlexK an und Du bekommst alle Auskünfte.
    Der UCL-MTA Bausatz ist eine Kleinstserie. Diese Bausatz-Geschichte entstand, weil einige, nachdem sie diesen Verstärker auf verschiedenen Treffen hörten, nach Platine und/oder Bausatz fragten.
    Vor allem Alex und auch ich überzeugten dann Frank, unter der Maßgabe einen Bausatz anzubieten, dass Alex sich darum kümmert.
    Also schreib AlexK eine PN und warte ... ;)
    Beste Grüße Ralf aka raudi

    Einmal editiert, zuletzt von raudi ()

  • Hallo Ralf,
    schön, mal wieder von Dir zu lesen und ach, wie recht Du hast ;)
    Ich habe Alexander eine freundliche Nachricht geschieben, hatte dann noch netten Kontakt zu Frank und werde mich wohl bald an den Bau des MTA machen.
    Ich sehe hier auch nirgendwo ein Problem.
    Gruß
    Volker


  • Again: Linear Audio anklicken und beide Artikel für kleines Geld kaufen. Da gibt's sogar einen 300B; 211 etcVerstärker mit Best Pentode Driver !! Was willst Du denn noch ? :love:

    Systemdek II; CEC; Audio Linear TD4001,SME 3009; Dual 731; Thorens TD 325; div. MM TA; Grundig MXV ; D3A RIAA; 6N2P RIAA Übertr.; Cary VV Klone m. Übertr.; Aikido VV 6N1P/6922; Airtight ATM-1, EL 34 Triode, o. Überalles-Ggk ; 6c33 m. ECC85, Lundahl, div. Chokes, 1045CCS, Ultrapath; Luxman L-210 in class A, Toshiba TTA1943, m. GD-Audio Op-Amp in RIAA !; div. CD Pl.; Burson DA ; LS: Yamaha NS-G25 mod.; div. Schallwände m. vielen Papptröten bis 38cm; AcousticBalanceSka; Kithara; 6000 Klassikvinyl

  • Hallo Matthias,





    Wäre natürlich super, wenn Du Deine drastische Meinung mal sachlich begründen könntest.



    Nur mal als durchaus repräsentatives Beispiel ein Messplot der stereophile. Gemessen wurde der Klirr über Ausgangsleistung der Jadis 300B Endstufe. Die hat null Gegenkopplung, dafür sogar 2 Stck.300B parallel geschaltet im Ausgang. Nominell wären laut Datenblatt damit sogar 16Weff drin - aber es geht ja erstmal nur um den mit der Ausgangsleistung stark steigenden Klirr:



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112356/



    Von oben nach unten: Klirr an 16Ohm / 8 Ohm / 4 Ohm / 2 Ohm



    Das Bild habe ich zitiert aus:



    http://www.stereophile.com/con…ck-amplifier-measurements



    Die y-Skala ist logarithmisch - bei linearer Darstellung wäre der Anstieg mit zunehmender Ausgangsleistung noch steiler zu sehen... Nimmt man sich mal die Kurve für die 8Ohm Last vor, erkennt man, dass der Klirr bei 1W ca. 0,5% beträgt, bei 10W aber schon 5%, also 10x soviel.



    Ebenfalls typisch: der starke Anstieg der Verzerrungen im Bassbereich:



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112358/



    Von oben nach unten: 4W an 2 Ohm, 2W an 4 Ohm, 2.83V an simulierter Lautsprecherlast und 1W an 8 Ohm



    Fazit: Sowohl der Klirr selbst wie auch die spektrale Zusammensetzung der Oberwellen mit der Aussteuerung UND der Frequenz ändern sich massiv. Das heißt nichts anderes, als dass Instrumente ihre Klangfarbe mit der Aussteuerung ändern. Und dass z.B. ein Paukenschlag sofort das Klangbild aller anderen Instrumente beeinflusst, da schlagartig ein heftiges Sammelsurium von Oberwellen auftritt (10% Klirr bei 70 Hz und 1W!).



    Ein solch starker Anstieg des Klirrs im Bass kann reduziert werden durch die Verwendung erheblich(!) überdimensionierter Übertrager. Die Grundtendenz bleibt allerdings mit der klassischen Schaltungstechnik prinzipbedingt immer bestehen.



    Du wirst einwenden, dass Du einen solchen Verstärker besser realisieren kannst. Einverstanden! Aber die Grundtendenz ist mit dieser klassischen Schaltungstechnik immer(!) unausweichlich gegeben.



    Nebenbei: Ein Vergleich der vom Hersteller propagierten Daten (z.B. Frequenzgang) mit den realen Werten ist erschreckend. Und dabei ist Jadis ja kein No-Name Hersteller.
    Aber mir geht es hier nicht darum, Jadis madig zu machen. Ähnliche Messungen (und Abweichungen von den propagierten Daten) findet man bei der stereophile zuhauf.



    Aber zurück zum MTA: aufgrund der besonderen Schaltungstechnik verhält sich der ganze Verstärker wie eine einzige supersteile Triode (deshalb Multiplied Transconductance Amplifier). Daraus resultiert eine sehr geringe Quellimpedanz an der Anode. Und diese wiederum "zwingt" den Übertrager dazu, dem Signal strikt zu folgen - natürlich nur solange, wie dessen Kern nicht sättigt. Bei entsprechender Auslegung des Übertragers hat man also die Möglichkeit, einen sehr linearen Verstärker über den gesamten Frequenzbereich UND bis zur Aussteuerungsgrenze zu realisieren.

  • Hallo Frank,
    danke für Deine ausführlichen Darstellungen, aber lasse Dich bitte nicht von solchen Trollen provozieren. Daher habe ich die beiden Beiträge in die Auslaufrille verschoben.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Moin,


    Irgendwie verläuft das immer nach gleichem Muster...
    1. Phase: Leichte Andeutung von Zweifeln oder gar Majestätsbeleidigung durch offene Kritik -> führt zu Unterstellung von Unvermögen und mangelnder technischer Kompetenz
    2. Phase: Weiterführung der Diskussion führt zur Unterstellung von Trollerei
    3. Phase: Vortragen des unumstößlichen Beweises führt zum Ignorieren ebendessen oder gar zu geäußerten Zweifeln an der Glaubhaftigkeit vorgetragener Messungen oder (gaanz selten) manchmal zu Einsicht und betretenem Schweigen...


    So, Phase 2 haben wir durch...Also Phase 3.


    Wäre natürlich super, wenn Du Deine drastische Meinung mal sachlich begründen könntest.

    Wollte ich in meinem letzten Beitrag tun, nur funktionierte das Einbinden von Bildern nicht. Also nochmal.


    Hier mein WE310A/WE300B Verstärker mit der schlechtesten messtechnischen Performance.
    Hier die Schaltung:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzr74xxogo3fv3sw.jpg
    Hier die Ansicht (als Nachweis, dass das Ding wirklich existiert(Trollerei)) bei einem Zweitontest allerdings mit 100Hz/7kHz:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzrbxt8bq64pi1a8.jpg] +


    Klirrspektrum bei 1W:


    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzrg5a2syqmf7if4.jpg
    Also ich sehe da 0,05nochewas % bei 1W...eindeutig weniger als 0,1% :thumbup: Und das ist messtechnisch das Schlusslicht!
    Bei 4W sieht das schon schlechter aus:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzrje6oj2bv2j8jk.jpg
    Hier noch der Klirrgang über die Frequenz bei 1W:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzrnu6xb85s1064g.jpg
    Zugegeben, nicht schön an den Frequenzenden...was der Qualität der Hammond-AÜ geschuldet ist. Und auch der Tatsache, dass der Frequenzgang von 20Hz bis 20kHz nahezu linear (+/- 0,25dB) ist:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzrrhg2nd13htlog.jpg
    Doch trotz dieser bescheidenen Messergebnisse höre ich damit sehr gern...Ist eben mein "Effektgerät zum Anhübschen" alten Vinyls.
    Achso, hier noch der Zweitontest (mit 100Hz/7kHz bei 1W Ausgangsleistung effektiv):
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzrz1agdf8nqufi8.jpg]


    Zu sehen, die Intermodulation mit dem 100Hz Ton (gleichen Pegels) mit den 50Hz der Wechselspannungsheizung fallen gleich stark aus. Den Heizungsbrumm hört man an 100dB/W/m Lautsprechern jedoch nicht.


    So, Die Software hakelt schon wieder und so poste ich das erstmal...(sonst kommt es wieder zu galligen Äußerungen und zur Löschung des Posts)


    Gruß, Matthias

    3 Mal editiert, zuletzt von mk_ ()

  • Weiter geht's, habe gerade einen "Run" (Die Forensoftware meint es gut mit mir :D )


    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzsqqkbh7l91zvnk.jpg]


    Frank, den kennst Du...Hatte ich für das letzte ETF auf ER300B umgebaut (lediglich die 2,5V Wechselspannung der 2A3 auf 5V Gleichspannung umgebaut). Die restliche Schalte ist gleich geblieben...also auch die Ausgangsleistung (~9W) und die relativ geringe Dämpfung (DF ~6)...was natürlich an Deinen Lautsprechern nicht die Erfüllung war.
    Die Schalte ist von hier ... Also nada Gegenkoppelung, dafür aber Class-A-PP
    Gemessen sieht das so aus...
    Klirrspektrum bei 1W:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzsyucks3p41hjwg.jpg]


    und bei 5W:


    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzt2cjt6fb9pe5fk.jpg]


    5W! Und das Klirrspektrum wie SE-Triode, nicht PP...Kein Wunder, dass Einstein den mochte.


    Klirrgang über Frequenz bei 5W:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgzt5wccf0ghfezuo.jpg]


    Diesen wenigen Klirr könnte man jetzt "weggegenkoppeln"...Aber wer bin ich, dass ich an dieser historischen Schalte rumfummel?
    Hier noch der Frequenzgang:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dgztbn26pe8hpd6o0.jpg]


    50Hz-20kHz -0,3dB...bei 20Hz -1,5dB...Wie war Dein Kommentar Frank? "...da fehlt eine ganze Oktave untenrum..." -1.5dB Pegelabfall...die hört der Durchschnittsmench gar nicht!
    Ich würde mal sagen, dass der kleine Einstein aufgrund zu geringer Leistung und fehlender Dämpfung nicht zu Deinen Lautsprechern passte. An Cornwalls "steppt da der Papst im Kettenhemd" :D


    Soweit erstmal, Gruß, Matthias

  • Moin Frank,


    Und weiter geht's...


    Was ganz Spezielles... Nicht zum Hören (obwohl ein Paar vorhanden, allerdings ist der Phasenfehler zu hoch :) ). Das Ding ist zum Messen/Matchen von 211/845 gebaut. Man kann Matching ja an einem Arbeitspunkt betreiben, was nicht wirkliches Natching ist. Oder an zwei oder mehr Arbeitspunkten...Oder, noch besser, an mehreren Arbeitspunkten und dann nach Klirr und Verstärkung. Für Lezteres ist dieser Verstärker gebaut. Deshalb gibt es da auch in der Treiberei eine Stufenübergreifende Gegenkoppelung, um den Klirr sehr niedrig zu halten. Der Prüfling läuft aber bar jeder Gegenkoppelung, was die Messbarkeit des Klirrganges des Prüflings erst ermöglicht.
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dh0p6ks6a3deb0ruo.jpg] Die Treiberschaltung stammt von Gerd Reinhöfer...eine der besten Treibereien großvolumiger Endstufentrioden, die ich kenne.
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dh0p8j5h59cpo191c.jpg
    Industrie-Design halt, nix für den Hörraum...
    Haufenweise Röhren drauf...Dem 1kV linear geregelten Anodenspannungsnetzteil zugehörend:
    Das Ding hat bei 20Hz eine Impedanz von unter 3Ohm...
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dh0qd4n4uoazje1vk.jpg
    Der Aufwand hat sich gelohnt!
    Hier nun das Klirrspektrum einer 845 bei 1W:


    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dh0puxbwazde4s0zk.jpg]


    Wieder weit unter 0,1% Klirr...und mit dem Dingens höre ich nicht mal. :D
    Bei 4W:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dh0pdgp4b1c0wjhmo.jpg
    Auch noch sehr niedrig...die 1%-Marke knackt sowas erst bei >10W...mit der richtigen Verteilung!
    Nicht verschwiegen soll der Klirrgang über die Frequenz sein...1W:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dh0pffgjagtjk91j4.jpg
    und bei 4W:
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dh0pg8tpk05gly1a8.jpg
    Wieder nicht so "richtig schön" an den Frequenzenden... Allerdings sind zum Zeitpunkt dieser Messung noch Reinhöfer-Übertrager (M102b)auf diesem Dingens...Mit Double-C-Core "Monolithen" viertelt sich der Klirr bei 20Hz und 20kHz.


    Also ist es ganz eindeutig möglich, unter die 0,1% Klirr-Marke bei 1W zu gelangen, ganz ohne globale Gegenkoppelungen und "Sand-Fisematenten". W.z.b.w.


    Diese Schaltereien repräsentieren meinen Wissensstand von vor 3 Jahren...heute experimentiere ich mit selbst entworfenen Vor- und Endstufentrioden und komme dem (für mich) idealen Verstärker schon viel näher. Und ja, geringer Klirr gehört absolut dazu! Allerdings ergibt der sich von selbst, wenn man an der Minimalisierung von Phasenfehlern und Unlinearitäten im Frequenzgang arbeitet.


    Hier noch der Zweiton-Test (100Hz/7kHz/1W)
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/dh0pzr4asf8iq5fk0.jpg

    Aber zurück zum MTA: aufgrund der besonderen Schaltungstechnik verhält sich der ganze Verstärker wie eine einzige supersteile Triode (deshalb Multiplied Transconductance Amplifier). Daraus resultiert eine sehr geringe Quellimpedanz an der Anode. Und diese wiederum "zwingt" den Übertrager dazu, dem Signal strikt zu folgen - natürlich nur solange, wie dessen Kern nicht sättigt. Bei entsprechender Auslegung des Übertragers hat man also die Möglichkeit, einen sehr linearen Verstärker über den gesamten Frequenzbereich UND bis zur Aussteuerungsgrenze zu realisieren.

    Das war die Information, nach der ich gesucht habe. Du hast also eine ideale Gegenkoppelung realisiert.
    Dieses ist mir leider nie gelungen, weshalb ich sie aus meinen Schaltungen verbannt habe. Wirkungsvoll realisiert ...also recht "stramm", neigen globale Gegenkoppelungen IMMER dazu, bei irgendeinem Aussteuerungsgrad oder irgendwelchen Frequenzen, Schwingneigungen auszubilden. Und die merkt man mit simulierten oder gemessenen Sinussignalen (und Musik geht eben anders, wie Du selbst schon bemerktest) eben selten... Ich habe mir für solche Zwecke eine Software programmiert, die bei verschiedenen Pegeln und wechselnder Frequenz Sinus-Bursts auf den Verstärker "loslässt"...Mit dem Erfolg, dass JEDE Gegenkoppelung nachweisbar irgendwo anfängt zu "klingeln" (zu schwingen), solange ein Übertrager in der Gegenkoppelungsschleife liegt.
    Mein Interesse liegt nun darin, zu ergründen, ob sich das mit dem MTA-Konzept anders verhält...


    Gruß, Matthias

  • Gibt es denn hier schon MTA-Nutzer? Was sind eure Erfahrungen?


    MFG


    Hallo Axel,
    da Matthias den Thread nun "gekapert" hat, geht Deine Frage sicherlich unter.
    Aber wie ist Deine Frage nach Erfahrungen gemeint?
    Ein Verstärker nach dem MTA-Konzept läuft sicher und stabil.
    Dietmars Aussage zum Klang ein paar Eintragungen weiter vorn in diesem Thread zum "Klang" des UCL11-MTAs kann ich 100% bestätigen.
    Auch viele andere, die Verstärker nach dem MTA-Konzept auf dem ETF oder FF hörten, waren bzw. sind begeistert.
    Aber das Hörempfinden ist subjektiv und oft (immer) von Erwartungshaltungen geprägt. Deshalb wird der eine oder andere die "Luftigkeit" und Kontrolle im Bassbereich des MTA-Verstärkers nicht mögen.
    Aber das ist absolut O.K.
    Beste Grüße
    Ralf aka raudi

  • Das hatte ich weiter oben auch einmal angesprochen - leider hat sich niemand konkret geäußert.
    Wahrscheinlich finden sich aber in den Artikeln bei Linearaudio Hinweise, wie vorzugehen ist - oder gleich Beispiele(?)


    Interessant fände ich jedenfalls eine höher belastbare Ausgangsröhre, die noch günstig in guter Qualität zu finden ist, z.B. die erwähnte EL12N.

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • hallo Eberhard,


    habe mir beide Artikel zugelegt:)


    Beispiele mit anderen stärkeren Röhren( auch 300B,6l6,807ect9) sowohl auch Dampfhammer sind auch vorhanden. :thumbup:
    Allerdings wurden die (Netzteile) Versorgungsspannungen ( auch negative) leider ausgeklammert.

  • Hallo Eberhard, hallo Axel,


    natürlich funktioniert das MTA-Prinzip mit vielen Röhren. Die Gemeinsame Katode ist keine Bedingung für das MTA-Konzept.
    Eine EL12 ist meiner Meinung nach gut geeignet.
    Frank hat in zwei Artikeln in Linear Audio das Konzept beschrieben. Es ist so ausreichend beschreiben, dass man das Konzept auf andere Röhren adaptieren kann.
    Im Artikel ist auch ein Schaltbild eines "SE-A-power MTA using 6AC7 and 6P3S delivering approx. 7Weff". Ich kenne einen Verstärker, der nach diesem Schaltplan erfolgreich aufgebaut wurde.


    Kommt jetzt der Aufschrei: "öffentlich, öffentlich ..."? Aber es ist absolut üblich, und ich kann da Jan Didden verstehen, dass die Beiträge aus der "Linear Audio" nicht frei zugänglich ins Netzt gestellt werden (dürfen).
    Wenn man an dem MTA-Konzept interessiert ist, sollte man die 7,-€ für zwei Beiträge ausgeben. Oder man erwirbt einen UCL-Bausatz, sofern noch verfügbar.


    Beste Grüße Ralf aka raudi