Ortofon M2 Black oder Denon 103 R?

  • Hallo Jochen74,


    ich bin gerade auf deinen Thread gestoßen und habe mich bis zum vorläufigen Ende mit zunehmendem Kopfschütteln durchgearbeitet.
    Schade, das einige wenige immer Grabenkämpfe ausführen müssen die dem Thema, welches System solltest du kaufen, keine Antwort geben.


    Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit ein DL103 gegen ein DL103R zu hören. beide Systeme waren auf identischen VPI Laufwerken montiert,
    die über eine gemeinsame Wiedergabekette liefen. Nur das DL103R war klanglich einigermaßen brauchbar, wenn man den Kaufpeis mal aussen vor lässt.
    Als nicht nur ich dieses Ergebnis hörte, dämmerte mir warum so viel an diesem System "herumgetunt" wird.
    Bei einer anderen Gelegenheit im privaten Umfeld kam es zu einem Vergleich von zwei derzeit sehr beliebten Systemen wo es auch um die Frage ging MM oder MC-
    was ist besser. Die Testkandidaten waren, du ahnst es schon, DL103R gegen 2M Black. Die Laufwerke und Phonopre`s waren identisch.


    Um es kurz zu machen:
    Das 2M Black hat einfach mehr Spaß gemacht. Druck unten, schöne Stimmen, sehr gute Auflösung oben. Schöne räumliche Abbildung.


    Meine Empfehlung wenn du nicht mit ungewissem Ergebnis Tuning betreiben möchtest, nimm das Ortofon und habe Spaß beim hören.



    Viele Grüße aus Hamburg
    Dieter

  • Um es kurz zu machen:
    Das 2M Black hat einfach mehr Spaß gemacht. Druck unten, schöne Stimmen, sehr gute Auflösung oben. Schöne räumliche Abbildung.


    Meine Empfehlung wenn du nicht mit ungewissem Ergebnis Tuning betreiben möchtest, nimm das Ortofon und habe Spaß beim hören.


    den Ausführungen von Dieter kann ich mich nur 100% anschließen..

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • An die OT-Diskussionen hab ich mich schon gewöhnt,zurück zum Thema:die Anpassung meines Phono-Pre an das Ortofon wäre zwar möglich,aber in näherer Zukunft hat mein Freund leider keine Zeit zum An-bzw.Umbau.
    In der Bucht war ein 103-er mit Bor,Shibatanadel,Titangehäuse und SME kompatibler Headshell zum Preis eines neuen 03.Ich habe zugeschlagen,und werde sehen,was dabei herauskommt.Sollte mir die Kombi nicht gefallen,kann ich im Herbst immer noch umsteigen auf das Ortofon,welches ja nach der Meinung von Dieter und anderen mehr Freude machen soll.
    Dann werde ich meine Eindrücke der beiden Systeme posten.
    Vielen Dank an alle,die mir geantwortet haben!
    Viele Grüße,
    Jochen 74

  • Das 2M Black ist sicher das einfacher zu integrierende System in Bezug auf den Phono Pre + Tonarm und das nötige Gebastel fürs optimale Ergebnis. Für mich ist das DL mit Tuning das System welches Musik am nächsten kommt so wie ich diese wahrnehme, dagegen klang der ganze ausprobierte Rest, wenn auch z.T. mehr als 3x so teuer, künstlich. Und speziell bei Stimmen ist dies der Fall, das DL baut das Klanggeschehen über den Grund und Mittenbereich auf und dieser ist einfach klasse mit dem nötigen Körper. Das geht sicher noch besser, ein ZYX könnte die höherwertigere Alternative sein nach diversen Beschreibungen im Netz.


    Grüße Chris

    Einmal editiert, zuletzt von CL ()

  • Die isolierte Betrachtung einzelner Komponenten ist nach meiner Erfahrung nicht zielführend.
    Man kann lediglich in einem bestimmten Set-Up beurteilen ob z.B. das 103 R oder das 2M Black besser gefällt. Und ich schreibe ganz bewussst "gefällt". Fallberichte System X klinge besser, wie auch immer das definiert sein mag, als System Y sind leider wenig hilfreich.
    Genauso wenig wie die Ranglisten in Fachzeitschriften.


    Es gibt mehrere große Fachgeschäfte, die auch versenden und sehr gut beraten. Hier werden auch die übrigen Komponenten und der individuelle Geschmack so gut wie möglich berücksichtigt. Auch nicht perfekt, aber allemal besser als hier ohne weitere Informationen zur Kette, kontroverse Einzelmeinungen zu sammeln.

  • Irgendwie glaube ich Mike hat mehr Sachverstand als Du.


    Bob Katz hat übrigends schöne Tests mit Brickwallfiltern im 20kHz Bereich gemacht. Das war ein Grund warum die CD so ein schlechtes Image hat/hatte. Die Güte dieses Filters ist maßgebend.

    Was hat das mit Vinyl zu tun?


    Was du glaubst ist mir egal. Auf Vinyl hats kaum was drauf um 20 Khz oder darüber und die Räumlichkeit oder Ortung findet nicht wirklich in diesem Bereich statt. Auch gibts hier kein Brickwallfilter.
    Dennoch kann mit Vinyl kein Rechteckimpuls abgetastet werden. Schon gar nicht ohne Ueberschwinger etc.
    Anstiegszeiten findest du bei Verstärkern unter dem Begriff *Slew Rate*.


    Besorg du dir besser mal das Buch "Disc Recording Vol 1" der AES, lies es , versteh es und verzichte künftig auf persönliche Anfeindungen, wenn es ums Sachliche geht.
    Aber ich weiss, Audiophile sind unbelehrbar. :D

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Ich nehme den Satz gerne zurück. Bin ja manchmal ein einsichtiger Mensch.
    Ich weise hier ja sehr oft darauf hin, Tontechnik nicht studiert zu haben und reagiere dann gerne etwas über, wenn ich das Gefühl habe Jemand ergoogelt sich seine Weisheiten kurz vor dem Posting.
    Kann mich aber täuschen....


    Ich wollte damit nur sagen, dass sich im Superhochton so manches abspielt, das wir nicht bewusst hören, was wir aber empfinden. Das GLAUBE ich!


    Danke für den Tip mit dem Buch, aber mir fehlt das Interesse an Audiowissenschaften. Bob Katz ist mir lieber, da praxisbezogen.

  • Schade.
    Im Buch steht fast alles, was man über Wiedergabe per Vinyl wissen sollte.
    In Theorie und Praxis.


    Dann versteht man, dass schon beim Schneidevorgang limitiert wurde beim Frequenzgang und Dynamik, damit die Schneidköpfe nicht durchbrennen zum einen und dass die Abtaster dem dann auch noch folgen können sollten.
    Half-Speed Mastering versprach da Verbesserungen, dem war auch so, Direct Metal Mastering war der letzte Schritt und kam zu spät.


    Werden dann bei der Wiedergabe per Ueberschwinger irgendwelche Resonanzen angeregt, dann kann man das klanglich unterschiedlich interpretieren, was ich den geneigten Forianern hier selbst überlasse.


    Dafür habe ich noch ein paar Sachbücher über Aufnahmetechnik gelesen, da lernt man, wie die seinerzeit so eine tolle räumliche Wiedergabe hingekriegt haben.
    Zum Beispiel mit den EMT Hallplatten in den Abbey Road Studios oder in New York mit Lautsprechern und Mikrofonen über 4 Etagen im Treppenhaus oder in einer alten Riesenöltonne oder ECM mit dem Mischpult.
    Hier ein Auszug aus Wikipedia :


    Als Markenzeichen von ECM gilt insbesondere der herausragende Klangstandard seiner Aufnahmen, für die in den ersten Jahrzehnten bei den meisten Produktionen Jan Erik Kongshaug als Toningenieur verantwortlich zeichnete.[9] Eicher konnte mit den Toningenieuren und Musikern seine eigenen Klangvorstellungen realisieren.




    Greez



    Robert

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    Einmal editiert, zuletzt von Groove-T ()

  • Ja das Fourier-Theorem oder die Shannon-Bridge oder die Sacher-Torte.
    Ich hör ab 10khz eh nix mehr.
    Welchen Schliff würdet ihr mir da jetzt empfehlen?

    OK, das erklärt zumindest Deine Wechselgeschwindigkeit und deren Häufigkeit. Nur wäre es nicht sinnvoller den Hörfehler von einem Spezialisten behandeln zu lassen als wegen der Ahnung, daß oberhalb von 10 kHz doch noch was sein und erhörbar sein müßte, ständig die Gerätschaften zu tauschen und mit deutlichem Verlust die nicht mehr Licht in das Dunkel bringende Neugerätegarde wieder zu verkaufen? Zumindest wäre es deutlich preiswerter und weniger stressig. :D

  • Die letzten sechs Posts waren mir bei meiner Frage eine große Hilfe. :cursing: Tip von Dieter Nuhr:einfach mal die Klappe halten!
    Die Würfel sind gefallen,ich habe das Denon DL 103 mit Shibata Schliff und Titankorpus heute getestet,und war positiv überrascht über den Vergleich mit meinem EMT xsd 15.
    Klangbeschreibungsgeschwurbel fällt mir schwer,mein Eindruck war,daß die beiden Systeme in Ihrer Gangart (Spielfreude,Dynamik,stimmige Klangfarben) sich sehr ähnlich sind.
    Den Unterschied möchte ich so beschreiben:das Denon ist wie ein Gericht welches in einem gutbürgerlichen Restaurant von einem sehr guten Koch liebevoll zubereitet wurde,das EMT
    punktet mit einer von einem 3 Sterne-Koch zubereiteten Mahlzeit.Es sind bei komplexerer Musik die Strukturen des Klangbildes einfach etwas klarer,etwas strukturierter.Die Betonung liegt auf "etwas".Ich höre dem Denon sehr gern zu,dem EMT höre ich mit Begeisterung zu,die Musik berührt mich mehr-kurz:ein Ohrgasmus.(Tschulligung)
    Die Parameter zur richtigen Anpassung wurden heute gecheckt,sie sind ok für das Denon,nur für das EMT brauche ich einen Übertrager mit 1 : 15,da hat die Anpassung nicht genau gestimmt.
    Im "Suche"-Bereich fahnde ich nach 2 Übertragerkapseln mit 1 : 15,im Netz sind Anfragen unterwegs bei Lundahl.Welter hatte auch mal so etwas,aber im Onlineshop ist nix .
    Sorry für den dreiundnmzigsten DL 103 Thread -aber er hat mir geholfen,danke an alle,die mir geantwortet haben.Also an fast alle. :)


    Viele Grüße,
    Jochen 74

  • Hallo Jochen,




    ich habe noch ein paar Pärchen Sennheiser TM003 Übertragerkapseln mit
    1:15 ÜV. Das ist schon etwas richtig feines. Die Sennheiser werden gerne im Zusammenspiel mit dem Denon genutzt. Bei Interesse schicke mir
    bitte eine PN.




    Gruß


    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Sennheiser? Ich dachte das sei von Siemens... 200 Ohm Eingangsimpedanz ist doch richtig?
    Habe auch schon von gehört das dies eine sehr schöne Kombination sein soll :thumbup:


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Die Parameter zur richtigen Anpassung wurden heute gecheckt,sie sind ok für das Denon,nur für das EMT brauche ich einen Übertrager mit 1 : 15,da hat die Anpassung nicht genau gestimmt.

    Hast Du evtl. auch über den Übertrager STC von Hr. Fabritius oder STX1 von Hr. Dusch nachgedacht? Die paßen optimal zu den EMT Tonabnehmern TSD-15 und XSD-15 und sind ident (Haufe T890) zu den original in der Phonostufe 155St verwandten Übertragern.


    In der 139 St dagegen waren es übrigens Haufe T94/2 mit einem Übersetzungsverhältnis von 1 : 20. Auch diese funktionieren in Verbindung mit der 139 St und TSD-15 hervorragend.