Ein "neuer" Plattenspieler entsteht

  • Ich vermute wir definieren Signatur unterschiedlich :)

    Möglich , möchte dein erwähntes Beispiel des Riemen nutzen .


    Die stärke des Riemen ist ein Faktor , die Spannung des Riemen und der daraus eventuell resultierende Führung dessen , ist der andere Faktor .


    Nur mit diesen zwei Möglichkeiten verändere ich die Signatur eines LW entscheidend .


    Der weite Bereich der Dämpfung ist da noch nicht mal berücksichtigt .

    G / Otto

  • Moin Leute,


    um irgendwelche Störungen des DD-Motors auf das Chassis und den Tonarm zu
    beurteilen benutze ich ein Stethoskop. Damit hört man jeden kleinesten "Pups"
    an einer beliebigen Stelle der Zarge - oder direkt am/auf dem Tonarm. :thumbup:
    Das geht viel schneller als irgendwelche Messungen, ausserdem hat mir mal
    noch während meines Studiums ein Professor im Mess-Praktikum gesagt:
    "Wer misst, misst Mist" und da ist was wahres dran... ;)


    Ich bin auch Dieters Meinung - der EDS1000 ist nicht absolut leise, aber mit ein wenig
    Zuwendung und Liebe (Materialwahl der Zarge, etc.) kommt man da zu einem sehr
    zufriedenstellenden Endergebnis. :thumbup:


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Zudem, warum haben viele hier im Forum Probleme mit einem, wie sie immer sagen, totgedämpften Laufwerk?

    "totgedämpft" ist ein etwas ungünstiger Begriff. Was soll das sein? Ein Plattenspieler soll dem Signal nichts hinzufügen oder wegnehmen. Wenn "totgedämpft" heißt, es wird nichts hinzugefügt, ist das super. Wenn "totgedämpft" heißt, dem Ursprungssignal wir etwas weggenommen, ist das schlecht.

    ....ausserdem hat mir mal
    noch während meines Studiums ein Professor im Mess-Praktikum gesagt:
    "Wer misst, misst Mist" und da ist was wahres dran... ;)

    Damit ist aber nicht gemeint, dass man nicht messen soll, sondern dass man korrekt messen soll ;) . Viele Messungen bringen gar nichts, wenn die Messungen mit großen Messfehlern behaftet sind und man daraus falsche Schlüsse zieht. Gezielte Messungen hingegen, mit eindeutigen Ergebnissen, helfen sehr viel um schneller ans Ziel zu kommen.

    Ich bin auch Dieters Meinung - der EDS1000 ist nicht absolut leise, aber mit ein wenig
    Zuwendung und Liebe (Materialwahl der Zarge, etc.) kommt man da zu einem sehr
    zufriedenstellenden Endergebnis. :thumbup:

    Das kann ich unterschreiben :thumbup: . Aber Deine Version mit dem Revox EDS1000 hat nochmals deutliche Vorteile. Eine gescheite Drehzahlrückmeldung macht den EDS1000 erst richtig gut :thumbup: .


    Gruß Alfred

    "Gewerblicher Teilnehmer" -> Großer Bestand an originalen Dual- und Thorens-Ersatzteilen, auch für DIY unter www.dualfred.de

  • Hallo citationfan,


    schöner Dreher. Bambus ist auch ein schönes Material. Persönlich komme ich allerdings immer wieder auf Buche Multiplex bei Laufwerken zurück.


    Vielen Dank!
    Ich muß noch erwähnen, daß auf allen Zargenversionen dieselbe Tonarm/Tonabnehmerkombination montiert war.
    Nächste geplante Zargenversion wird ein Sandwich aus 2 Multiplexplatten oder Bambus und eine Corianplatte sein.
    Und dann wartet da ja auch noch ein Revox EDS1000 mit Quarzsteuerung "made by Björn" ;) .

    "And sometimes there are barely perceptible nuances in its sound which do not allow it to cross the fine line between the good and the great sound."

  • Hallo zusammen,


    zu Ottos Messung mit Sylomer: Begreift man alles, was auf dem Sylomer lagert (Laufwerk, ggf. Plattform) als System, so steht fest, dass dieses System von Körperschall von außerhalb hervorragend entkoppelt ist (außer um die jeweilige Resonanzfrequenz und darunter). Ottos Klopfen stellt hingegen eine innersystemische Anregung dar. Sylomer dämpft ja nicht nur, es federt auch. Bei einem durch Federn entkoppelten System würden wir uns nicht wundern, wenn ein Klopfen auf die Zarge länger ausschwingt, im Gegenteil: wir würden das gerade erwarten. Scheinbar ist das auch bei Sylomer so, trotz seiner dämpfenden Eigenschaft. Die Masse des Systems ist zusätzlich viel kleiner als bei einer direkten Ankopplung des Laufwerks bspw. an die Wand (Laufwerk und Wand bilden ein System), je kleiner aber die Masse, desto höher fällt die Amplitude bei Anregung aus.


    Bei meinen älteren Messungen mit einem 1 kHz-Sinus konnte ich Hinweise auf eine Erhöhung der Harmonischen bei Sylomer feststellen, mit anderen anderen Worten: es klirrt mehr. Das scheint mir ein analoges Phänomen zu Ottos Messung zu sein. Ein erhöhter Klirr würde auch die recht eindeutigen Hörberichte erklären, die überwiegend einen deutlichen Unterschied bei Entkopplung mit Sylomer konstatieren. Das ist jetzt allerdings nicht mehr als eine Hypothese, die erst noch gründlich überprüft werden müsste (was ich nicht kann).


    Woran es auch liegen mag, ob an erhöhtem Klirr oder nicht, auf Sylomer klingt es anders, und mir gefällt es so besser.


    Deine Projekt finde ich übrigens toll, Dieter, viel Erfolg und Spaß dabei!


    Beste Grüße
    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

    Einmal editiert, zuletzt von REGAphon ()

  • Finde diesen Thread hochspannend! Was ich interessant finde, ist die Tatsache, dass die Ingenieure bei Micro Seiki einen ähnlichen Weg gegangen sind, wie Dieter zumindest bei der Konstruktion ihren Holzzargen, nämlich der Verwendung vieler und unterschiedlicher Materiallagen, um die Übertragung von Vibrationen zu minimieren. Als ich die Zarge seinerzeit neu furniert hab, war es interessant zu sehen, dass sie aus einer Kombination von MDF mit mehrern, unterschiedlich dicken Schichten weicher und harter Holzlagen mit stets 90 Grad versetzter Maserung laminiert wurde.


    VG,
    André

  • moin,
    so interessant finde Ich das jetzt nicht, liegt vielleicht auch daran das ich schon ein paar Laufwerke gebaut habe und verschiedene Materialien ausprobiert habe und so nebenbei Erfahrungen gesammelt habe. Diese Erfahrungenen muß man sich erarbeiten, was auch mit Geld ausgeben verbunden ist.
    Also schon etwas exklusiv das ganze.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Hallo Thomas,


    das stimmt. Ein Punkt den viele vergessen. In meinem ersten Plattenspieler stecken rund 9Monate Planung und Arbeit. Von dem Geld was ich für den insgesamt ausgegeben habe, Fehlversuche eingerechnet, ganz zu schweigen. Aber es macht ja auch Spass. Der wichtigste Grund ein solches Projekt anzugehen :) Um Geld und Enttäuschungen zu sparen ist der Selbstbau der schlechteste Weg. 8o Obwohl, beim zweiten wird es einfacher...

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

    Einmal editiert, zuletzt von K.Dieter ()

  • Hallo Dieter,

    wie ist es eigentlich mit Deinem Selbstbau weitergegangen?

    "And sometimes there are barely perceptible nuances in its sound which do not allow it to cross the fine line between the good and the great sound."

  • Irgendwie ist in dem Jahr nicht viel passiert. Beruflich war einfach zu viel los. Allerdings sind mittlerweile alle Teile an Bord. Jetzt ist Zeit vorhanden und ich warte auf besseres Wetter um dem Holz auch einen Anstrich verpassen zu können. Danach muss eigendlich alles nur zusammengeschraubt werden....

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)