Neue Direct to Disc Aufnahme: The Brahms Symphonies / Rattle · Berliner Philharmoniker

  • parsival


    Ich schicke voraus, dass ich die zur Diskussion stehende Aufnahme nicht kenne und wegen des prohibitiven Preises vermutlich auch nicht kennenlernen werde. Due Jarajan-Einspielung allerdings kenne ich sehr gut.

    Und es mag durchaus sein, dass die Rattle-Produktion problematisch ist, aber: Eine Aufnahme wird nie das wiedergeben können was der Zuhörer im Konzertsaal zu hören bekommt. Außer er hat die gleiche Anzahl von Ohren in gleicher Position wie Mikrofone im Hörsaal platziert sind.

    Wie sich nun das, was die Microfone eingefangen haben über Deine Wiedergabekette anhört ist ein anderes Thema. Aber dass jetzt Karajans Gesamteinspielung wie live in der Herz-Jesu-Kirche in Berlin Dahlem klingt ist mE völliger Unsinn. Genau so wie es Unsinn ist die Direct-Cuts von Sheffield-Labs in den Himmel zu loben.

  • also nach längerem Hören gefällt mir diese Produktion eigentlich immer besser, man kann sich an den etwas andersartigen Klang m. E. sehr gut gewöhnen. Er erinnert mich ein wenig an den der ersten CD-Produktion aus der Elbphilharmonie von Thomas Hengelbrock mit Brahms 3 und 4 Sinfonie, die nach Angaben des Dirigenten ja auch weitestgehend ohne Stützmikrophone zustande gekommen sein soll und deren akustische/architektonische Umgebung die Berliner Philharmonie zum Vorbild hatte. In gewisser Weise aber auch an den berühmten Mischklang aus dem Bayreuther Orchestergraben, den man ja nicht unbedingt als transparent bezeichnen kann. Die Pressqualität könnte hingegen, insbesondere in Anbetracht des Preises besser sein, vielleicht hilft ja eine Plattenwäsche, die bei Klaus ja offensichtlich erfolgreich war.


    Das der erste Satz der 3. Sinfonie vom Band geschnitten wurde habe ich nicht sicher heraushören können. Ich glaube im übrigen, dass die klanglichen Besonderheiten insbesondere durch die puristische Mikrophonierung zu erklären sind und der Einfluss des Direktschnitts eher sekundär ist. Nach meiner Einschätzung haben die Toningenieure bei derartigen Produktionen aber viel mehr Sorgfalt investiert.


    Für alle, die sie noch nicht kennen ein Link zu der ausführlichen Rezension von Michael Fremer, die ich allerdings nur teilweise nachvollziehen kann, vielleicht sind aber auch meine Englischkenntnisse für derartige Kritiken unzureichend.


    https://www.analogplanet.com/c…attle#pYrIpmZu717wPF8V.97

  • Wenn sauber ausgesteuert wird, hat das Band sogar noch etwas mehr Dynamikreserven als die Schneidmaschine. Wird also direkt vom aufgenommenen Band geschnitten, sollte tatsächlich der Unterschied nicht heraushörbar sein. Der käme erst schleichend mit der Anzahl von Zwischenkopieen. Ich denke mal ohnehin wird man das Band bei jeder Session als Sicherheit mitlaufen lassen haben, womöglich auch noch eine Festplatte...

    Gruß André
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  • Hallo,

    hat jemand eine neue Box abzugeben? Oder weiß jemand, wo noch eine steht?


    Und: soll es eigentlich irgendwann als CD erscheinen? Ich glaube nicht, dass die Marketingabteilung nach einer gewissen Zeit nicht doch diesen Umsatz einer CD-Ausgabe entgehen läßt...

    Schöne Grüße
    Balázs