Rolling Stones - Blue And Lonesome

  • Die Musik der 60ziger baute ja auf den schwarzen Blues auf. Viele große Bands der Ära machten ja nichts anderes wie harten Blues zu spielen. Erstaunlich immer wieder wie z. B. Bands wie LED Zeppelin sich auf den Blues aufbauend entwickelten und auf ihren späten Alben sich vom Blues immer weiter entfernten und neues entdeckt haben.
    Axel

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  • @ Axel


    Ich schätze Deine Beiträge sehr; allerdings fällt mir dies in diesem Thread zunehmend schwerer.


    Mit dem klassischen akkustischen Mississippi-Delta- und elektrischen Chicago-Blues hat B&L nichts zu tun. Hier ght es um Rythm'n'Blues a la John Mayall, also um die musikalischen Wurzeln der Stones. Sie benutzen in dieser Produktion Stilmittel der Blueser der 50er und 60er und die sind nichts für audiophile Erbsenzähler.


    Diese Stilmittel kann man mögen oder nicht. Dieses Album ist so wie es ist. Dieses Album kann man mögen oder nicht. Aber was gar nicht geht, isr dieses Album mit Jack White oder Black Keys zu vergleichen.


    Ich weiß, dass diese Aussage für einige hier provozierend ist, aber ich denke dieses Stones-Album wird mbMn mehr Nachhall haben, als vieles was die Stones in den letzten Dekaden veröffentlicht haben.

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  • Gerade die Black Keys spielen den alten unverfälschten Blues. Der Rhythm Blues eines Mayall war ja nichts anderes als die Musik auf der Insel zu spielen deren Platten Leute wie Mayall und Korner hörten.
    Die frühen Platten der beiden bauen gerade auf diese Stilmittel auf. Genau so spielt ein Dan Auerbach z..B das
    macht diese Platten authentisch.
    Es liegt nicht an der Musik die die Stones auf der Platte abliefern das ist solides Handwerk. Aber da ich täglich in
    Proberäume und Studios bin hat der Sound der Platte halt nichts authentisches an sich. Das bekommt jedes Indielabel besser hin.
    Axel

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  • Mit dem klassischen akkustischen Mississippi-Delta- und elektrischen Chicago-Blues hat B&L nichts zu tun.


    Mit letzterem sehr wohl, besteht das Album doch ausnahmslos aus alten Chicago Blues Nummern. Außerdem sind einige typische Effekte (Verzerrer, Tremolo, Hall) eingesetzt wie bei den alten Aufnahmen. Aber klar, Parallelen zum Rhythm And Blues, wie er in London um '64 oder '65 gespielt wurde, hört man natürlich auch.

  • Mit letzterem sehr wohl, besteht das Album doch ausnahmslos aus alten Chicago Blues Nummern. Außerdem sind einige typische Effekte (Verzerrer, Tremolo, Hall) eingesetzt wie bei den alten Aufnahmen. Aber klar, Parallelen zum Rhythm And Blues, wie er in London um '64 oder '65 gespielt wurde, hört man natürlich auch.


    Ja, natürlich ist es es Blues, der aus dem schwarzen Blues in den USA entstammt. Aber die Stones gehen mE mit B&L zurück zu Ihren eigenen Wurzeln des weißen englischen Blues, der von Alexis Korner und John Mayall stilbildend geprägt wurde. Und es soll eben kein "authentisches" Chicago Blues Album sein. Wie könnte es auch.

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  • Wobei letztens der Blues ob Chicago oder seine ganze Spielarten und Facetten auf den Baumwollfeldern der amerikanischen Südstaaten entstanden ist.Bei meinen Südstaatentouren hab ich das immer wieder erleben dürfen. Wenn wir von wahrer Authentizität sprechen dort wird man diese finden.
    Axel

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  • Moin und schönen grauen Sonntag.


    Zu meinem letzten "post" hatte ich mich sehr unverständlich ausgedrückt. Ich hätte genau so reagiert wie Ihr.


    Was ich mit meinem Beitrag meinte, war - es geht hier nur noch am Rande darum warum sich die Scheibe ob nun CD oder Vinyl sich für manche nicht so gut anhört und für einige das eben der Sound der Stones ist.


    Es wird mehr oder weniger mit anderen Musikern verglichen. Ich war selbst am anfang etwas irritiert von der meiner Meinung nach schlechten Aufnahme. Dieses revidiere ich aber wieder. Habe mir mal nach langer Zeit die richtig "Alten Scheiben" angehört und bin zu dem Entschluß gekommen, daß die Plattesehr nah an die aufnahmen einiger sehr früh produzierten kommt.


    Ich werde dennoch fleisig hier mitlesen, da hier mitlerweile sehr stark das wer ist nun besser oder wer macht den autentischeren Blues diskutiert wird.


    Lasst Euch von nem alten Herrn nicht kirre machen.

    Peter
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  • Ja, natürlich ist es es Blues, der aus dem schwarzen Blues in den USA entstammt. Aber die Stones gehen mE mit B&L zurück zu Ihren eigenen Wurzeln des weißen englischen Blues, der von Alexis Korner und John Mayall stilbildend geprägt wurde. Und es soll eben kein "authentisches" Chicago Blues Album sein. Wie könnte es auch.


    Das höre ich anders. Die verzerrte Stimme, die verzerrte Harp, das Tremolo auf den Gitarren - das klingt alles viel mehr nach Little Walter oder Willie Dixon als nach Mayall, Korner oder den ersten Stones LPs (auf denen dieses Sounddesign nicht oder nur in wesentlich abgeschwächter Form zu hören ist).

  • @ Gingham


    Wir finden L&B ja beide ok. Vor diesem Hintergrund ist unsere Diskussion eine recht akademische.


    Aber zB der von Dir genannte Willie Dixon, verzerrte Harp, Tremolo etc. hin oder her, ist nicht der Sound der Stones auf L&B.


    Wenn man nun Alexis Korner, John Mayall oder die frühesten Aufnahmen der Stones dagegen hält, ist es fair zu sagen: nein, das genau ist es auch nicht.


    Ich meine die Stones sind auf L&B so genial, aus dem Standards des Chicago-Blues etwas neues, originäres zu formen.

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  • Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass der Papst sich ihrer annimmt und sie selig spricht.


    Beste Grüße
    Michael

  • Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass der Papst sich ihrer annimmt und sie selig spricht.


    Beste Grüße
    Michael

    Auf jeden Fall ist das eine Option. Dass das mal ne Scheibe super ist, ist den Jungens im Vatikan bestimmt nicht entgangen...

    Einmal editiert, zuletzt von RainerS- ()

  • Könnte sein, das der Antrag bereits 1967 mit "Their Satanic Majesty's Request" gestellt wurde und bis heute aus den von Ole genannten Gründen auf eine positive Entscheidung wartet..

  • Hatte jetzt endlich auch mal Muße mir das neue Album wohlgemerkt im Stream anzuhören.
    Offenbar war eine Art "Jukebox/joint"- (Mono?) Effekt so gewollt, unwahrscheinlich auch, dass die Stones die Aufnahme oder das Mastering Amateuren anvertrauten. Tatsächlich irritiert das Ergebnis aber auch mich. Dass hier irgendwas nicht stimmt, wird mir besonders auch an ECs Strat-Ton in den Soli deutlich, den ich als bekennender Klampfton-Aficionado ganz gut einschätzen kann.


    Umso bedauerlicher, weil es sich m.E. um ein musikalisch ganz exquisites Bluesalbum handelt. Mit Abstand das Beste, was ich von Stones seit Jahrzehnten gehört habe, wenn nicht vielleicht sogar das beste überhaupt. Aber bitte einen Remix!


    Wie hervorragend ein authentisches "Neovintage"-Bluesalbum klingen kann, hat doch den letzten Jahren z.B. Jimmie Vaughan vorgemacht.

    schrecklich amüsant, aber...

    11 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()