nun erste Alben in Master Qualität zum Streaming bei Tidal

  • Es gibt ja eine Theorie, die besagt, dass das menschliche Hirn noch Frequenzen bis ca. 40 kHz wahrnimmt. Soll durch Messungen der Hirnaktivität belegt worden sein. Und das soll der Grund sein, dass Aufnahmen in 88.2/24 oder 96/24 so viel besser, offener und detailreicher klingen als 44.1/24 oder 48/24. :D


    Gruß
    Jochen

    Urbane Legende nannte man das früher, heute sagt man "Fake News".


    Gruß
    Michael

    Hierzu gibt es sogar in unserem Forum einen interessanten Artikel. Die Testprobanden empfanden Musik mit einem hohen Ultraschallanteil als angenehmer klingend.


    Viele Grüße

    Jochen

    Feickert Venti m. Linear, AS Aquilar, AS Archon

  • Die Testprobanden empfanden Musik mit einem hohen Ultraschallanteil als angenehmer klingend.

    Dem würde ich nicht allzuviel Bedeutung beimessen, Empfindungen hat man immer viele, wenn der Tag lang ist.


    Erst recht sollte man aufgrund von Empfindungen keine falschen Schlüße ziehen, zB. den, daß der Mensch auch höhere Frequenzen als 20kHz hören kann.


    Daß sich Musik mit höherer Abtastfrequenz anders anhören kann und subjektiv als besser empfunden wird, kann an vielerlei Dingen liegen. Es könnte zB. sein, daß die getestete Aufnahme jüngeren Datums ist und daß die digitalisierung schon mit dieser hohen Abtastfrequenz durchgeführt wurde. Das kann dann durchaus besser klingen als eine alte Aufnahme, die mit nur 48kHz digitalisiert wurde.

    Das liegt an den analogen Filtern vor dem A/D-Wandlerchip, die umso steiler sein müssen, je niedriger die Abtastfrequenz ist. Das sieht man schön an diesem Bild aus der Bedienungsanleitung des RME ADI2 Pro:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111049/


    Diese besonders steilen Filter, im Englischen auch oft "Brickwall filter" genannt, verursachen bereits weit vor ihrem Einsatzpunkt Phasenverschiebungen im hörbaren Bereich. Verwendet man höhere Abtastfrequenzen, kann das Filter wesentlich weniger steil gestaltet werden und es klingt besser.

    Das hat aber nur Auswirkungen bei der Aufnahme, also beim digitalisieren. Bei der D/A-Wandlung zuhause ist es völlig egal, ob man Dateien mit 44,1kHz oder 192kHz abspielt. Hier findet die Filterung ja auf digitaler Seite und damit ohne Phasenfehler statt.

    Ausgenommen natürlich die ach so tollen "NOS-DACs", die ohne dieses Oversampling arbeiten und damit wieder alle Filter auf die fehlerbehaftete analoge Seite verschieben müssen. :sorry:



    Eine zweite Möglichkeit, warum sich High-Res-Dateien anders anhören, liegt tatsächlich an den Ultraschallanteilen in den Dateien.


    Normale analoge Hifi-Geräte sind nun mal darauf ausgelegt hörbare Frequenzen zwischen 20Hz und 20kHz zu verarbeiten und das ist ja auch sinnvoll. Warum sollte irgend eine Firma einen Hifi-Lautsprecher entwickeln, der auch noch 30kHz wiedergibt? Die Fa. Tannoy hat das mal mit ihrem Super-Tweeter versucht, es soll allerdings kein großer Markterfolg gewesen sein. Warum wohl?


    Liefert nun ein moderner DAC, der gerade eine Datei mit 192kHz wandelt, Ultraschall an die analoge Verstärkerkette dahinter, kommt es unter Umständen zu starken Intermodulationsverzerrungen, dessen Seitenbänder dann wieder bis in den hörbaren Bereich unterhalb 20kHz gespiegelt werden. Einfach deshalb, weil die Verstärkerstufen nicht darauf vorbereitet sind, solche hohen Frequenzen zu verarbeiten.



    Wie man es auch dreht und wendet, es bleibt Blödsinn Frequenzen oberhalb von 20kHz wiedergeben zu wollen. Wir können es nicht hören, die Geräte können es nicht verarbeiten und manchmal entstehen dadurch auch noch zusätzliche hörbare Störungen.


    Nur bei der Aufnahme bieten sich handfeste Vorteile, weil sanftere analoge Filter zum Einsatz kommen können.


    Gruß

    Michael

  • Nun, es gibt durchaus Lautsprecher (z.B. Manger, LS mit AMT als Hochtöner u.a.), die Frequenzen über 20 kHz übertragen können, und trotzdem Markterfolge sind.

    Feickert Venti m. Linear, AS Aquilar, AS Archon

  • die Frequenzen über 20 kHz übertragen können, und trotzdem Markterfolge sind.

    Das ist zeifellos richtig, aber sie bleiben dennoch in der Minderheit.


    Wenn die Frequenzen oberhalb 20kHz tatsächlich eine Rolle für den Hörer spielen würden, dann gäbe es doch nur noch solche Lautsprecher. Niemand würde sich dann noch normale Lautsprecher kaufen, deren -3dB Punkt bei 23 oder 25kHz liegt.


    Vor allem bei Studiomonitoren, mit denen die Dateien ja abgemischt und gemastert werden, wäre das dann ja ein Riesenthema.


    Ist es aber nicht, weil auch die Tonmeister nur bis maximal 20kHz hören können.


    Gruß

    Michael

  • Moin


    ne Spectral-Kombi auf der einen Seite, ne SE-Röhre nach Puristenart a d anderen- das unterscheidet sich in der Bandbreite des theoretisch verarbeitbaren Signales immens, der subjektive Klang vermutlich auch.

    Dennoch dürfte es auch hier keinen klaren 'Publikumssieger ' geben, da es einfach gänzlich unterschiedliche Hörpräferenzenn gibt.

    Und noch etliche andere Parameter in die Klangempfindung reinspielen.

  • Howdy.


    Genau, es geht um Bandbreite so bis ca. 45 khz. Das hat mit Spectral nüscht zu tun.

    Im Grunde geht es um Endstufen und Hochtöner, nicht um Transen oder Tuben.


    Die Frage ist - Wer kann das aus der Praxis heraus beurteilen?


    Es geht auch nicht um Publikum, sondern schlicht und ergreifend um Parameter und deren Wirkung.


    Nur so.

  • Howdy.


    Genau, es geht um Bandbreite so bis ca. 45 khz. Das hat mit Spectral nüscht zu tun.

    Im Grunde geht es um Endstufen und Hochtöner, nicht um Transen oder Tuben.

    Und es geht selbstverständlich auch darum, dass das Aufnahme equipment Ultraschall bis ca. 45 kHz übertragen kann.


    Gruß

    Jochen

    Feickert Venti m. Linear, AS Aquilar, AS Archon

  • Jetzt wird es interessant.


    Wir haben immer noch nicht geklärt, wie dieser abartige Ultraschall auf die Platte kommt.

    Vielleicht spinnt auch die VMS 80. Oder vielleicht kommt man der Ursache auf die Schliche,

    wenn man das zugehörige Master untersucht.


    Man schreibt hier, dass nur neuzeitliche Mikros so hoch können.

    Ist da was dran?

  • es geht um Bandbreite so bis ca. 45 khz.

    Wolfgang, wie kommst du gerade auf den Bereich um 45kHz?

    Ist da was besonderes, oder hast du den jetzt nur so aus dem Bauch heraus gewählt?


    Hören kann da jedenfalls kein Mensch irgend etwas, das steht mal fest.


    Den Link zu den Frequenzen, die von Fledermäusen zur Jagd benutzt werden, hatte ich schon mal im Forum gesetzt:


    http://fledermaus-bayern.de/content/disp.php?myID=217


    Zitat

    Sie stoßen dabei durch Mund (Glattnasen) und Nase (Hufeisennasen)
    Ultraschall- Laute aus, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind.
    Einige Arten, wie zum Beispiel der Große Abendsegler, können dabei die
    Lautstärke eines Presslufthammers erreichen.


    Also ich kenne niemanden, der sich im Sommer von den Fledermäusen gestört fühlt und hier bei uns im Garten gibt es so einige zu sehen.


    Gruß

    Michael

  • Gerade hat Archimago einen neuen Artikel über die Ultraschallanteile von High-Res-Dateien geschrieben und darin einige interessante Messungen veröffentlicht.

    So sieht man bei mehreren Alben hochfrequente Störgeräusche, die wir zum Glück nicht hören können, die aber unsere Verstärker und Lautsprecher unnötig belasten.

    Auch sehr anschaulich der extrem hohe Rauschteppich im Ultraschallbereich bei DSD-Dateien, der ebenfalls eine große und unnötige Last für die Geräte darstellt.


    http://archimago.blogspot.de/2…-we-need-those-20khz.html


    Gruß

    Michael

  • Nun mal ein Interview mit Bob Stuart zum Thema MQA.


    Selten so gelacht.




    Gruß

    Michael