KHV - Sind LittleDot Produkte aus China zu empfehlen??

  • Hallo Leute,


    ich suche für meinen Beyerdynamics DT880 (600Ohm) einen KHV und bin dabei auf die LittleDot Produkte aus China gestossen. Hat jemand hier schon mal so ein Ding testen können, wie ist die Meinung hier im Forum zu diesen Produkten?


    Der LittleDot MK 3 würde in mein Budget passen, ob der etwas kann?


    Bin im Prinzip gar nicht so anspruchsvoll, da ich selbst im Hifi-Bereich Einsteiger bin, nur über einen einfachen Pro-Ject Spieler verfüge und diesen im Moment mit einem Ortofon 2M Blue betreibe, als PhonoPre habe ich die Pro-Ject Phono Box DS+ im Einsatz. Wenn ich jetzt mit den Kopfhörer abends höre würde ich gerne auf meinen Vollverstärker verzichten, deshalb ein KHV! Der Beyerdynamic A20 is ja im Prinzip auch eine Alternative für meine Anforderung, ist dann aber keine Röhre und kostet nochmal 100Euro mehr.

    Liebe Grüße aus dem Taunus
    Miku
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    Pro-Ject Debut Carbon Esprit (DC) - Parov Stelar Edt. (PS00-Frida)
    mit Ortofon 2M "Blue" MM an Pro-Ject Phono Box DS+

  • Hallo Miku,
    zur Zeit habe ich den MK2 hier stehen. Er läuft selbst mit einem 50Ohm Kopfhörer ganz gut. Bin noch nicht zum intensiverem hören gekommen aber der Anfang war schon nicht schlecht.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

    Einmal editiert, zuletzt von K.Dieter ()

  • Hi Miku,


    ich habe auch einen DT880 Edition und meine Frau hat einen DT 770 Pro.


    KH-Verstärker sind nicht unkritisch. Habe einige probiert.


    Mit dem Beyerdynamic A20 wärst Du meiner Meinung nach auf der sicheren Seite! Da würde ich kein Risiko eingehen, wenn Du das China-Gerät nicht direkt vergleichen und bei Nichtgefallen nicht problemlos zurückgeben kannst.

  • Hi Jo,


    ja ich weiss, KHV sind nicht so ohne, gerade im Zusammenhang mit einem 600Ohm KH. Hatte einen MuFi V90 zum testen, diesen dann aber zurück geschickt, weil der kaum über Zimmerlautstärke hinaus kam, bei einem 'halb-offenen KH' ist das dann schon kritisch. Der Beyer A20 hat dann noch den Vorteil, das der OUT 'durchgeschliffen' ist, ist dann recht unproblematisch, wenn mann ueber den Vollverstärker und LS hört. Finde aber 'Röhre' ziemlich sexy.

    Liebe Grüße aus dem Taunus
    Miku
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  • Der MK2 hat auch einen Chinch Ausgang um ihn in bestehende Ketten einzuschleifen. Gerade mal mit 2000 Ohm getestet (HD414). Erreichbare Lautstärke schon deutlich geringer als bei 50Ohm, aber noch OK. Klanglich dann auch nicht mehr schön. Aber 2kOhm ist auch eigendlich nicht normal.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

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  • Hi Dieter,


    der Sinn von besonders hochohmigen KH hat sich mir noch nicht erschlossen. Oft haben die KH-Verstärker Lautstärke-Probleme damit. Ich habe mal in einem Laden für Pro-Equipment gehört, die hochohmigen Versionen sollen feiner klingen. Weißt Du (oder jemand der hier mitliest) etwas darüber? Manche KH-Modelle gibt es ja mit mehreren verschiedenen Impedanzen.

  • Hallo Jo,


    mir erschliesst sich der Sinn von niederohmigen Kopfhörern nicht, sind nur unnütz schwer anzutreiben. 600 Ohm geht an jeder ordentlichen Röhrenvorstufe.
    Und wenn seperater KHVerstärker, warum dann nicht gleich nen Elektrostat!?
    Gruß


    InSch

  • warum dann nicht gleich nen Elektrostat!?


    Hi InSch


    Da kenne ich nur Stax vom probieren - schon ewig her. Und einen Jecklin Float hatte ich ja auch mal längere Zeit. Kam ich aber letztlich nicht mit zurecht. Auch den neuen Jecklin habe ich mal testweise gehört. Hat mich auch nicht überzeugt.


    Mit den Beyerdynamic 880 und 770 bin ich zufrieden und KH Verstärker habe ich so lange verschiedene probiert, bis ich für mich das Optimum gefunden habe. Z.B. verwende ich u.a. einen Styleaudio-Carat Ruby II (mit DAC)


    Ansonsten: Von Röhre bin ich inzwischen wieder ab, passt nicht mehr so gut in mein heutiges Konzept.

  • Muss der LittleDot eigentlich an sein, falls ich doch über den Verstärker und den Lautsprecher Musik höre? Das ist mir noch nicht ganz klar! Mein Plan war, den Verstärker an den OUT des HEAD AMPs zu klemmen.

    Liebe Grüße aus dem Taunus
    Miku
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  • Die hochohmigen Kopfhörer stammen, meiner Meinung nach, noch aus den Zeiten bei denen der Kopfhörer am Verstärkerausgang angeschlossen wurde. Sinn machen sie heutzutage noch wenn ich, zum Beispiel, einen OTL Kopfhörerverstärker benutzen möchte.


    Die Niederohmigen Kopfhörer kamen vermehrt auf mit der größeren Verbreitung von tragbaren Geräten. Ich würde aber jetzt nicht sagen das sie schwerer anzutreiben sind. Es kommt einfach auf die richtige Paarung von Kopfhörer und Verstärker an ;) Meinen habe ich mir ausgesucht weil er in seiner Preisklasse für mich am besten klang.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Moin Dieter,


    ich habe es immer noch nicht verstanden, wie es zu diesen unterschiedlichen Impedanzen bei heute marktüblichen KH kommt.
    Ich finde, das erschwert das Pairing mit einem Verstärker.


    Meine ersten HiFi-Kopfhörer so frühe 70er von Pioneer hatten 8 Ohm.


    Meine ganz alten Kopfhörer im Funkbuden-Stil so um 1960 herum, die ich beim Radiobasteln verwendete, waren sehr hochohmig. Ich glaube sie hatten 2k.
    Die Piezo 'Ohrknöpfe' für die frühen Transistorradios waren wohl ebenfalls hochohmig meiner Erinnerung nach.

  • Hallo,



    grundsätzlich nutze ich bei einem runden Draht den vorhandenen Platz auf einer Schwingspule besser aus, wenn der Draht dünner und länger ist, sprich hochohmiger. Oder anders herum: Nierderohmig ist billig. Seit einiger Zeit beobachte ich, das den Leuten eingeredet wird das sei Stand der Technik und Absicht. Aber als mein AKG K 240 mit 600 Ohm neu war, war er das Spitzenmodell, und die preiswerteren Modelle waren niederohmiger. Wahrscheinlich zählt das nicht mehr, der wurde ja noch in Europa gebaut......


    Was tragbare Geräte angeht: Für eine niedrige Ausgangsimpedanz gibt es zwei Möglichkeiten: Hoher Ruhestrom, der scheidet aufgrund von Batterie aus, oder massive Gegenkopplung um den niedrigen Ausgangswiderstand als quasi virtuelle Eigenschaft zu erreichen mit all ihren Nachteilen....


    Gruß Insch



    ojo: Ich bau ja auch etwas andere Röhrengeräte, als Du seinerzeit. Mein Pre kann 600 Ohm Hörer locker antreiben, das war ein Grund warum er einen AÜ bekommen hatte und so ein Speiseteil für Elektrostaten habe ich auch mal gebaut und ich fand das sehr spannend.....

  • Hallo Jo,


    das pairing mit den Verstärkern wird noch zusatzlich erschwert durch die unterschied
    Ichen Empfindlichkeiten der Kopfhörer. Mein 50 Ohmer, ein HD598 von Sennheiser, ist durch seine 112dB/1V recht einfach anzutreiben da der KHV nur wenig Leistung bringen muss. Ein AKG K-701 mit seinen 62Ohm hat zB "nur" 105dB/V. Da muss, für den gleichen Schalldruck, schon mehr Leistung aufgewendet werden. Man sieht, das optimale pairing ist bei Kopfhörern fast noch schwieriger als bei Lautsprechern.


    Warum es da noch nicht so eine gewisse Standartisierung gibt kann ich Dir leider auch nicht sagen.


    Mein HD414, der mit den 2kOhm, stammt übrigens noch aus den Anfangsjahren (Ende 60er) des HiFi. Von daher vermute ich noch das Erbe der Vorzeit.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • und so ein Speiseteil für Elektrostaten habe ich auch mal gebaut und ich fand das sehr spannend.....


    Moin InSch


    unbedingt - so etwas kann sehr spannend sein.
    Ein Projekt, das mir ewig im Kopf herumgeisterte, das ich dann aber doch nie umgesetzt habe war ein Röhrenverstärker zum direkten trafolosen Antrieb eines Elektrostaten.
    In den Siebzigerjahren hatte ich mal einige Lautsprecherboxen in Kleinserie gebaut, die mit Rennwald Elektrostaten (Heidelberg) bestückt waren.


    Herr Rennwald selbst hatte mal so einen Amp konstruiert und ich habe den mal gehört. Es war - ohne Witz - eine lebensgefährliche nicht betriebssichere Konstruktion.
    Ich wollte das also später besser, d.h. sicherer machen. Das hat sich aber heute für mich alles überlebt und ich habe auch meine alten Pläne nicht aufgehoben.

  • Hi,


    in einem der Links zu Littledot sind Bilder der Platinenbestückung zu sehen.
    Falls ich das richtig sehe sind die Anschlusspins braunen Elkos mit Drahtstücken verlängert worden.
    Das sieht nach der Verwendung gebrauchter Bauteile aus ... was bei manchen China-Teilen ja auch in der Beschreibung steht und nicht immer ein Nachteil oder Ausschlusskriterium ist.
    Wiederverwertete Elkos ... deren Alter, Nutzung und vielleicht sogar ursprüngliche Qualität unbekannt sind wären für mich aber ein klares NoGo.


    jauu
    Calvin


    ps.
    Ein ESL-KHV ist noch gut beherrschbar und auch in Sand baubar da die Spannungspegel noch in akzeptablen Bereichen liegen ... aufgrund der grundsätzlich schlechten Effizienz dieser Verstärker kann man über die Einsparung von Heizleistung gegenüber Röhren sogar froh sein ;)

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • grundsätzlich nutze ich bei einem runden Draht den vorhandenen Platz auf einer Schwingspule besser aus, wenn der Draht dünner und länger ist.


    Hallo Ingo,


    was meinst Du mit Platzausnutzung? Bei dünnen Drähten ist der Füllfaktor i.d.R. geringer als bei dicken.


    Gruß Andreas

  • Mit dem Beyerdynamic A20 wärst Du meiner Meinung nach auf der sicheren Seite!

    Ja, habe mich jetzt auch für diesen entschieden und einen gebrauchten im sehr guten Zustand gefunden. Danke an alle.

    Liebe Grüße aus dem Taunus
    Miku
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  • Mein HD414, der mit den 2kOhm, stammt übrigens noch aus den Anfangsjahren (Ende 60er) des HiFi. Von daher vermute ich noch das Erbe der Vorzeit.


    Moin


    Ja, das ist so. Die ersten Hörerkapseln aus den 1910er und 20er Jahren hatten alle eine Impedanz von 2kOhm. Die wurden ja hauptsächlich an Detektorempfängern ohne Stromanschluß betrieben, dh. die ganze Energie zum Betrieb wurde aus der Langdrahtantenne gewonnen und entsprechend hohe Sendeleistung mußte von den Radiosendern bereitgestellt werden.


    Geräte mit Röhrenverstärkung waren zu dieser Zeit extrem teuer, nicht nur in der Anschaffung. Es gab ja noch kaum Stromanschlüsse in den privaten Haushalten und Röhrengeräte wurden daher mit Batterien betrieben. Also nicht nur Anodenspannung, sondern auch Heizung und negative Gittervorspannung kam aus Batterien.


    http://www.radiomuseum.org/r/daimon_anodenbatterie_314.html


    http://www.radiomuseum.org/r/daimon_heiz_batterie_16270.html


    So wurde zum Teil bis in die 50er Jahre hinein Radio gehört!


    Dem Wunsch der Kunden auch mit mehreren Personen Radio hören zu können, begegnete man Anfangs mit Trichterlautsprechern. Das war auch nur eine 2kohm-Hörerkapsel mit einem Exponentialtrichter dran.


    http://www.radiomuseum.org/r/aeg_trichterlautsprecher.html


    Gruß
    Michael