• Liebe Leute,


    ich habe ein "Luxus Problem".


    mit meinen MMs war ich eigentlich immer sehr zufrieden. Vor ein paar Monaten habe ich mir dann wiedermal mein Vivo Blue montiert und bin auf den Geschmack gekommen. Habe dann bei einem Bekannten das Hana SL gehört und war hin und weg. Habs mir bestellt und an den Lenco mit Jelco 12" Arm montiert.


    Nun habe ich aber leider das "Problem", dass ich keine "perfekt passende" Vorstufe finde:
    Am C383 mit 100 Ohm klingts schon gut, aber nicht mehr so viel "offener" als das Vivo Blue. Stör- und Brummfrei
    Der Otto AikidoMC fängt unmengen an Störgeräuschen ein
    Mit Übertrager (1:10) kommt es zu (leisem, aber doch vernehmbarem) Brummen (mit diversen Pres). Kein Netzbrumm aus einer Masseschleife, sondern als Einstreuung - es ändert die Lautstärke mit Bewegung des Übertragers, aber auch mit max. Abstand zu anderen Leitungen bleibt es.
    Die Moth 30 mit 47kOhm klingt schrecklich schrill, mit 1470Ohm parallel (also etwa 425 Ohm) klingt es noch langweiliger als am Luxman.


    Zu den Störungen: Es ist ein Ploppen und Knistern. Kann es hier helfen, ein besseres Phono-Kabel zu verwenden? Ich verwende das billige, schwarze Jelco, das Pro-Ject Connectit passt nicht an den Jelco-Arm, müsste mir ein für den Arm passendes besorgen (Jelco 501?). Bisher (MM) habe ich nie Vorteile aus "teureren" Kabeln erlebt.


    Was meint Ihr? Was soll ich machen?

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Moijn,


    abgesehen von Peter's naheliegendem Einwurf - wenn die Kombi mit dem Moth-VV so deutlich auf den ohmschen Abschluss reagiert, einfach mal mit höheren Werten experimentieren, also oberhalb von 425 Ohm anzusetzen und Werte zwischen 600 und 1000 bzw. bis 3000 Ohm zu probieren. Man ist ja nicht gezwungen, sich an Herstellerangaben oder Faustformeln zu halten, solange es gefällt/funktioniert. Und ein gutes Phonokabel sollte sowieso Pflicht sein, die Auswahl von selber basteln bis zum fertigen Problemlöser (z.B. SME-vdHul 501) ist ja nicht so klein.


    Grüße,
    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

  • Da stellt sich mir dann die Frage, was ein "anständiger" MC-fähiger Phonopre ist.
    Mir scheint eher, dass die Störanfälligkeit mit der Impedanz steigt. An 100 Ohm herrscht ja Ruhe.


    Ich habe mit der Moth schon experimentiert. Bis 4,7KOhm. Es wird ab ~500 Ohm erst "unpräzise", dann "seidig", dann schrill.
    Aber bei mir hat die Moth auch immer nur zu Grados und Goldrings so richtig gut gepasst.


    Diese Woche kommt die Luxman C02 vom Service. Mal sehen, wie sie sich tut.


    Und ein besseres Kabel lege ich mir auch zu:)

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Stefan,


    ich hatte am Montag paar Kollegen aus dem Forum bei mir zu Hause. Wir hatten auch die C-02 am laufen, da wir paar Übertrage ausprobiert haben. Der eingebaute Luxman Übetrager war nicht wirklich konkurenzfähig. An meiner Anlage war der T-30 der Beste. System Benz Ruby am Kuzma Reference.


    Grüße


    Dieter

  • Entweder sind Phonopres unbefriedigend oder sauteuer, wenn ich hier so die vielen Diskussionen lese. Ok, einen Tod muß man immer sterben, nur welchen? Vielleicht bin ich als DIYler etwas verwönt, aber meine Yamaha klingt sehr gut und das frei von jeglichen Störgeräuschen, sogar mit den sehr niederohmigen Ortofon-MCs. Den Luxman C-02 hatte ich auch mal zum Service, der ist gut, aber nicht besser als die Yamaha-Vorstufen. Letztere lassen sich noch etwas verbessern. Da maß man für vergleichbare, aktuelle Phonopres schon tief in die Tasche greifen. Nur mal so als Tip, wenn man ein MC auch wirklich auskosten will, aber nicht gleich das Bankkonto dazu.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Hallo



    Bei mir läuft ein SL seit etwa einem Jahr an einem Octave EQ.2 zu meiner vollen Zufriedenheit ohne jegliche Störgeräusche.


    Impedanz 500 Ohm an einem Project 9cc Evo.



    Grüße Oliver

  • Ohne angeschlossenes Phonokabel ist der Aikido aber (weitestgehend, also ~ -70dB) still. Die Störungen treten nur mit angestecktem Tonarmkabel (auch ohne Headshell) auf.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Das wäre eine Idee. Ich habe noch einen Pro-Ject 9CC, wo jetzt das Vivo dran ist. Das kann ich mal probieren.


    Meinst Du, dass der Arm selber schuld haben könnte?

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • ;) Also. Ich habe jetzt den Aikido MC mit dem Pro-Ject Arm (am SL150) probiert. Da ist das Phänomen sogar noch krasser. Zufällig ist mir beim Hantieren da aufgefallen:


    1.) Wenn ich (nicht geerdet, "Badeschlapfen" auf Fliesen) den Aikido anfasse, gehen die Störungen sofort drastisch zurück
    2.) Mit einem weiteren Kabel, dass ich neben der Tonarmmasse am Aikido befestige an Erde ankomme kann ich damit Funken erzeugen


    Fazit: Aikido zum Service

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Eben noch nachgemessen:
    zwischen Aikido-Masse und Erde liegen 132V Gleichstrom an.


    Leider ist mir die Schaltung des MC ja nicht bekannt (sieht komplett anders aus, als die vom normalen Aikido, den ich ja als Bausatz schon öfter verwendet habe). Ich denke, dass es nur eine Kleinigkeit ist, wie eine defekte Diode am Eingang. Aber ich werde wohl nicht drum rum kommen, ihn zurück zu schicken:(

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe noch ein wenig probiert.


    1.) Der Aikido hatte "nur" ein defektes Netzteil. Aber die Störanfälligkeit bleibt. Auch in einer anderen Kette in einem anderen Stromkreis. Die selben Störungen
    2.) Eben genau diese Störungen treten auch auf, wenn ich den Übertrager (dem ich das Brummen durch Nachlöten eines Massekontakts austreiben konnte) an meinen kleinen Hama-Brüllwürfel (egal ob mit Netz- oder Akkubetrieb) hänge.
    3.) Genauso treten die Störungen auf, wenn ich mit dem ÜT z.B. an den Onkyo TX4500 (MM) oder den internen MM Eingang des Luxman gehe.


    4.) MC Eingang Luxman und Moth30 MM + ÜT sind störfrei. Aber beide keine Offenbarung. Die Moth30 passt eben am Besten zu einem Grado Wood an einem Rega Arm (außerdem hat sie doch ein recht hohes Grundrauschen).


    Die C-02 wurde leider nicht fertig. Verzögert sich noch eine ganze Weile ;(

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Langsam komme ich der Sache, dem Grund allen Übels, näher.


    Es ist doch die unglaubliche "Luftverschmutzung" schuld. Ob man es glaubt oder nicht. Nein, nicht die mit Feinstaub, sondern die mit Elektromagnetischen Wellen. Gepaart mit dem, was sich im Stromnetz so abspielt.
    Ich konnte das "Ploppen" und das "Knistern" heute loswerden. Jetzt bleibt nur mehr ein dumpfes Rauschen.


    Das Knistern ist auf wohl auf ein recht starkes EM-Feld zurückzuführen. Beim Berühren des Insektengitters war es auf einmal schlagartig leiser. Ich habe nun meine Insektengitter (Stahldraht) geerdet. Das hält das Knistern draussen:)
    Für das Ploppen zeichnet die Beleuchtungssteuerung verantwortlich. Lightify von Osram dürfte sowas wie DLAN sein. Da hätte ich selber gleich draufkommen können. Auch wenns ein ganz anderer Stromkreis ist (der sogar von einem anderen Sicherungskasten gespeist wird, als die beiden Zimmer mit HiFi), ist das Ding schuld am Ploppen. Steuergerät abgesteckt und das Ploppen ist aus. Jetzt haben wir zwar keine Bewegungsgesteuerte Ambintebeleuchtung mehr, aber dafür kann ich wieder ordentlich Musik hören.


    Was allerdings nun wieder ist, trotz neuem Netzteil: 132V (AC, wahrscheinlich hab ich falsch geschaut, Gleichstrom kann ich nun keinen messen) zwischen Erde und Aikido-Signal-Masse.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ein günstiger Phono Pre der weit über die 700€ LP spielt, ist der Dynavector P75 MKIII.


    Ist im enhenced Modus nur von mehr 3 x so teueren Geräten zu toppen.


    Absolut brumm und rausch-frei, auch für leise Systeme geeignet.
    LG Hubert



    Gruß
    Hubert

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