Neuer Tonbandmaschinenhersteller?

  • Für ein "portables" Gerät hat es kaum Nutzen, sondern nur viel "chi chi". Stößt man da mal irgendwo an, sieht es gleich "kaputt" aus, während Profigeräten man da nichts ansehen konnte. Nun ja, es ist alles Markt und wer es dennoch gerne kauft, um es neben seiner Highend-Walze aufzustellen, soll es auch tun. Meinen Geschmack hat auch diese Designerpretiose nicht getroffen. Man könnte auch unken, "High End" hat nun auch die Bandgeräte erreicht. Design (Aussehen) ist eben alles ;)

    Gruß André
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  • Die tragbaren "Vorgänger" wie Nagra und Stellavox waren ja in erster Linie für den Aufnahmebetrieb bei Film, später Fernsehen und Reportagen vorgesehen. Perfekte Wiedergabe können die zwar auch, aber alles war auf intuitive und fehlerfreie Bedienung beim Recording ausgelegt. Da man die Bänder bei den Profis grundsätzlich tail out zur Weiterbearbeitung im Studio abgegeben hat, waren die Funktionen Vor- und Rückspulen sowie cueing sehr stiefmütterlich gelöst. Frei nach dem Motto: im Prinzip ja, aber ... Sogar Einmessen auf eine andere Bandsorte geht mit der kleinen Nagra "vor Ort" dank eingebautem Tongenerator, sehr genauem Meßinstrument und Biassteller. Mit dem Metaxas Gerät wird - egal wie gut es sein wird - kein Profi mehr sein Tagwerk verrichten. Der Laie dagegen wird den Wiedergabebetrieb bevorzugen. Zwar ist es möglich mit einem Zweikanal-Gerät tolle Live Aufnahmen zu machen (z.B. Arne Domnérus, Jazz at the Pawnshop) aber die Mikrofonierung und Mischung direkt vor Ort ist schon sehr aufwändig und erfordert viel Erfahrung und Lehrgeld (ich quäle mich da gerade durch). Bleibt, wie André schon bemerkt hat das Design als Kaufargument. Eigentlich schade. Aber zumindest bleiben die Hersteller von Bändern bei der Stange, wenn es ein kleines Tonband Revival geben sollte, und davon haben wir alle etwas.

    Gerhard

    AAA Mitglied;

  • Zwar ist es möglich mit einem Zweikanal-Gerät tolle Live Aufnahmen zu machen (z.B. Arne Domnérus, Jazz at the Pawnshop) aber die Mikrofonierung und Mischung direkt vor Ort ist schon sehr aufwändig und erfordert viel Erfahrung und Lehrgeld (ich quäle mich da gerade durch).

    Das ist wahr.

    Zu Beginn habe ich mit meiner 25-kg-Akai ohne Probleme Liveaufnahmen gemacht, weil ohnehin nur mit 2 Mikros. Später schaffte ich mir (digitale) Mehrkanalrecorder an. Einmal, ist ein paar Jahre her, nahm ich zusätzlich die Tonbandmaschine mit, um zu vergleichen. Aber die sofortige Mischung sauber hinzukriegen, ist (wegen des gleichzeitig vorhandenen Livesignals) auch bei geschlossenem Kopfhörer kaum möglich.

  • Später schaffte ich mir (digitale) Mehrkanalrecorder an.

    Hallo Rainer,


    erst einmal: Gesundheit und Zufriedenheit im neuen Jahr!


    Dann die Frage: Welche digitalen (Field-) Recorder hast du benutzt - benutzt du heute? Welches Gerät würdest du empfehlen?

    (Ich interessiere mich z.B. für das ZOOM F8)

    Mit besten Grüßen

  • Hallo, Christian,


    danke, dir auch schon mal einen guten Rutsch!

    Ich fing an mit dem Fostex D-80 Festplattenrecorder, der konnte aber nix außer aufnehmen.

    Seit ein paar Jahren benutze ich das „Mehrspur-Kompaktstudio“ Tascam DP-24 SD.

    Hat sehr ordentliche Vorverstärker und halt die Standardaufzeichnung mit 8/Kanälen im CD-Format. Was anderes mache ich ja nicht aus den Aufnahmen. Mixen kann ich das ganze da drin dann auch.


    Der von dir genannte Zoom ist natürlich erheblich kleiner und durchaus besser, hat sehr gute Kritiken in der Fachpresse bekommen. Könnte ein bisschen fummeliger zu bedienen sein, für draußen aber sicher erste Wahl. Ich bin ja immer im Konzertsaal oder Kirche und habe Platz und eine Steckdose.

  • Hallo Rainer,


    danke für deine Tipps und Erfahrungen.

    Das Tascam DP-24 SD hatte ich auch schon anvisiert, alternativ den Presonus Faderport 16. Aber eben nicht fürs schnelle netzunabhängige Mitnehmen wie das F4 oder F8 (oder andere).


    Ich melde mich noch bei dir.

    Mit besten Grüßen

  • Ich habe neuerdings auch wieder mal ein Zweikanalgerät gekauft, auch von Tascam, auf SD aufnehmend (für zwei Konzerte gleichzeitig, dem alten Fostex traue ich nicht mehr).


    Die zweikanaligen Aufnahmen finde ich eigentlich besser, besonders liebe ich die alten mit OSS-Technik. Dieser Tascam kann auch bis 24 Bit, 192 kHz.

    Muss ich aber warten, bis ich mal wieder was sehr schönes vor die Mikros bekomme.

  • Geht mir genau so. Allerdings finde ich die Möglichkeit, eine HX über eine H3 bis hin zum Vollausbau der H5 je nach Bedarf aufrüsten zu können, schon sehr attraktiv. Lediglich ist und bleibt die H1 wegen der kurzen Bauweise eine reine Wiedergabemaschine.


    Grüße

    Jochen

    Feickert Venti m. Linear, AS Aquilar, AS Archon

  • Die H3 ist eine schöne Option. Die symmetrischen Ein- und Ausgänge bekommt man genausogut - oder besser - mit einem Funk SAM hin, und ein regelbarer Ausgangsverstärker beim Betrieb über einen Vorverstärker ist eher störend. Schließlich ist die Einbaumöglichkeit in USM Möbel natürlich toll. Ich bin auf die tatsächlichen Preise gespannt.

    Gerhard

    AAA Mitglied;