Audreal (Xindak) LP-1 - Jemand hier, der diesen Phono-Preamp kennt?

  • Hallo. Der mit schwierigste Teil beim Aufbau meiner neuen Kette ist sicherlich ein gekonnter Zukauf des Phonovorverstärkers.

    Soll es eine Röhre sein oder ein Transistor?


    Meine bisher eingekauften Parts:

    - Lautsprecher =Monitor 8 (Dynamikks!)

    - Vorverstärker =Audreal (Xindak) XA3200II (Röhre)

    - Endstufen =Tsakiridis Achilles 300B Monoblöcke

    - Plattenspieler: Seit ein paar Tagen ein Scout II (VPI) mit JMW-9T Tonarm

    - System =Ein ADC ZLM mit extremer Nadelnachgiebigkeit, dass nicht so recht zum Scout II passen will. Mit etwas vorne angewickeltem Lötzinn und ohne das Gegengewicht vom Lager wegzubewegen, lässt es allerdings Erstaunliches ahnen und hoffen. Das klingt selbst mit dieser Hobbybastlerlösung bereits richtig gut.


    Fernab von der Systemfrage:

    Kennt einer von Euch den Audreal (Xindak) LP-1?


  • Endstufen =Tsakiridis Achilles 300B Monoblöcke

    Onkel PI, eine andere Frage dazu nebebei: wie sind die Produkte von Tsakirdis? Hatte noch keinen vor mir und habe auch keine angefasst. Da du Endstufen hast, die Frage nach Anfassqualität und Verarbeitung allgemein. der Klang natürlich auch. Die Geräte aus Griechenland sind preisgünstig.


    Danke.

  • Hallo rolandpower;

    die Anfassqualität der Monoblöcke ist 1A. Das ist richtig wertiger Wumms! Mir gefällt ja ohnehin eher der Werkstattlook. Mit Geräten von Unison könnte ich zum Beispiel nicht. Ein Vertriebsmensch, den ich wegen der Achilles angerufen hatte, vergleicht das Design gern mit "russischen Atomkraftwerken" ;) Die Kombination aus Tsakiridis Achilles 300B Monoblöcken und dem Audreal (Xindak) XA3200MKII Röhrenpreamp ist eine richtig feine Sache. Vorausgesetzt man hat einigermaßen wirkungsgradstarke Lautsprecher. Einen derart kontrollierten Bass hatte ich zuvor nicht. Die Monoblöcke arbeiten mit Self-/Autobias (automatischer Ruhestromregelung der Röhren) und besitzen ein Trimpoti oben hinter der 300B-Röhre. Damit dreht man den Brumm raus, falls einer vorhanden sein sollte (z.B. nach Röhrenwechsel). Übrigens ist der Audreal (Xindak) um einiges günstiger über z.B. Italien zu beziehen.

  • Mit Geräten von Unison könnte ich zum Beispiel nicht. Ein Vertriebsmensch, den ich wegen der Achilles angerufen hatte, vergleicht das Design gern mit "russischen Atomkraftwerken"

    Genau deswegen habe ich dich gefragt...der look ist Hammer. Ich hatte mit einer anderen Firma aus Griechenland zu tun, die anfangs qualitative Schwierigkeiten hatten. Sind aber inzwischen behoben. Machen tolles Zeugs, sind junge und motivierte Menschen, immer auf Messen vertreten und stehen zu Ihren Sachen!!!

    Gibt viel Röhrenzeugs, die Preis/ Leistung Tsakiridis überuegt mich!! Etwas teurer ist Trafomatic aus Serbien. Feine Kisten. Müsste man hören. Ist bei mir eher Schwierig. Hier gibt es nichts. Ob es Kundschaft dafür gibt, weiss ich nicht oder kann es nicht einschätzen. Am liebsten würde ich ein Wohnraumstudio einrichten mit feiner Röhrenelektronik und dazu passenden Lautsprechern. Denke ist sehr schwierig....

    Könnte sein, das ich mich irgendwann für ein Tsakiridis entscheide!!!


    Danke Onkel Pi und frohe Ostern

  • Entscheide Dich, wie immer Du magst. Die Tsakiridis kommen - wenn ich das richtig im Kopf behalten habe - sogar mit 5 Jahren Garantie? Der Vertrieb (Audioplan / Hr. Kühn) ist ebenfalls ein guter Ansprechpartner.


    Was Röhren betrifft habe ich mit einem China-Boliden (Spark/heute wohl Cayin) angefangen. Aus China kam zu der Zeit (um 2002) edelste Qualität für wenig Geld. Alles handverdrahtet; 35 Kilo Kampfgewicht.


    Wie es so geht, kommt man irgendwann (zu Recht) zur 300B. Und DAS LOHNT SICH!!


    Die Tsakiridis Brüder haben wohl damit begonnen, im/für den Freundeskreis Verstärker zu bauen. Man fragt sich tatsächlich, wie sie zu diesen Preisen und wohl komplett in Europa fertigen lassen können. Ist wohl ein Familienbetrieb. Hätte nie nach Griechenland geschaut. Da wäre ich gar nicht drauf gekommen in Sachen Musikmaschinen. Doch gibt es dort wohl seit vielen, vielen Jahren eine Hifi-/High-End-Loge mit hervorragendem Ruf.


    So wird man schlauer immer mal wieder.


    Ach ja: Mein Händler sagte mir, dass der Glimmfaden hinter den Ruhestrominstrumenten der Achilles ausfallen könne. Die Leihgeräte, welche er mir vor meinem Kauf mitgegeben hatte, waren von seiner Werkstatt an dieser Stelle mit LEDs bestückt worden. Mir war das zwar tatsächlich aufgefallen, doch der Unterschied zu den Miniglühfadenkolben, die es in den Achilles von Haus hat, ist so minimal, dass es absolut nicht ins Gewicht fällt.


    Werden wir ja sehen, ob sie irgendwann das Leuchten sein lassen ;)


    Mein Gott; was alles passieren kann: Soeben ist mir hier (erst heute Vormittag geliefert) ein Phono-Vorverstärker SPL Phonos (1599,-- Euro) abgeraucht. Nach knapp einer Stunde Spielzeit sprötzelte es in meinen Lautsprechern. Sorgen stiegen in mir hoch. Ist eine Röhre defekt? Ein Kabel fragwürdig? Dann sah ich, wie hinten aus dem Phonos Rauch aufstieg und der entsprechende netzteilige Geruch breitete sich aus ...


    Geht gleich zur Post und in Retoure. Durchgefallen war er klanglich ohnehin. Erstaunlich. Bislang ist und bleibt der kleine schwarze Mini-Phonopre von vor ca. 15 Jahren (Pro-Ject Phono Box MM/MC) der Gewinner gegen Brocksieper und SPL.


    Würde gern mal die Croft Riaa(s) testen ...

  • Würde gern mal die Croft Riaa(s) testen

    die sollen super klingen...klar und offen statt dunkel british...leider nur MM. Hab eine Allnic H-1201 frisch erworben. War absoluter Glücksgriff. Ich habe heute meine alten lautsprecherkabel neu konfektionieren wollen und habe drei Hohlstecker verbraten....die sollten gelötet werden, war aber fast unmöglich. Zum schluss habe ich die geschraubt, den Rest. Muss welche Nachbestellen.


    Meinst du mit SPL etwa die Firma, die Studiosachen baut?? Da du 330b hast, empfehle ich dir echt Allnic H-1201, kosten zwar knapp 3000, aber es lohnt sich. Oder frag mal nach der neuen Rike Audio. Glaube die ist für MM und MC. Die Allnic kann beides.

    http://hammertoneaudio.com/ima…al%20final%20formated.pdf


    Es gibt von Tsakiridis auch ein Phono Pre.

  • Habe heute den Phonomaxx (Brocksieper) zum Händler zurückgebracht und hätte dort eigentlich einen Ifi micro iTube2 mitnehmen sollen. Dann hatte ich plötzlich den Croft Riaa R unter dem Arm. Klingt gut. Fein Gerät :)

    Allerdings frage ich mich zunehmend und da ich keine gravierenden Qualitätsunterschiede bei verschiedenen Phono-Vorverstärkern bislang ausmachen konnte, ob ich nicht eher so etwas wie einen iFi micro iTube2 bzw. den dortigen iPhono2 ins Kalkül ziehen sollte. Diese Kandidaten können nämlich neben der RIAA-Kurve noch vier oder fünf andere Korrekturkurven ins Klanggeschehen einziehen.

    Und wenn ich heute - nach Jahren der Vinyl-Abstinenz - zum Beispiel Love And Theft von Bob Dylan auflege und mich sofort frage, wo die Höhen denn hin sind, dann hat das möglicherweise mit einem Roll-Off bei eben diesen zu tun, der in direktem Zusammenhang stehen könnte mit einer dieser moderneren Korrekturkurven (Neumann): http://ifi-audio.com/portfolio-view/micro-iphono2/ (etwas nach unten scrollen) ...

  • Kann mir bitte jemand etwas zu RIAA bzw. versch. Korrekturkurven berichten? Müssen verschiedene Korrekturkurven vorhanden/umschaltbar sein an einem Phono-Pre?

  • Andere RIAA Kurven machen bei alten Platten Sinn, die nicht nach RIAA Standard entzerrt sind, oder wenn du Platten aus der DDR hast.

    Ifi gibt ja an, relevant bei Platten vor 1980, aber ich meine, die mit anderen RIAA Kurven wären noch deutlich älter.

    Da meldet sich bestimmt bald ein Experte.

    Unterschiedliche RIAA Kurven haben/können aber die wenigsten Phono Vorstufen.

    M.E. ist eine optimale Anpassung an den TA das Wichtigste.

    Das die meisten Phonovorstufen gleich klingen kann ich nicht bestätigen. Hab schon viele gehört zwischen 400 und 4.500 €.


    Wenn du ein wenig die Höhen vermisst, kann das an diversen Dingen liegen, aber nicht unbedingt an der RIAA Kurve bzw. Entzerrung.


    Wenn du eine sehr gute Phono Vorstufe zu einem sehr günstigen Preis willst, kann ich dir die Dynavector P75 MK II oder III empfehlen.

    Die spielt im Enhanced Modus weit über ihren UVP hinaus und lässt sich selbst mit TA gut kombinieren, die ein mehrfaches kosten.


    Auch mit niederohmigen Systemen mit 4 - 5 Ohm, wie Ortofon Cadenzas oder Dynavector 20X2L usw. kommt Sie super klar. Das schaffen nicht alle.

    Natürlich läuft sie auch mit div. anderen Systemen super. Benz, usw. Aber die Technik (SMD) dürfte dir wahrscheinlich zu sehr Richtung Mainstream gehen, deshalb wird die kleine Kiste meist übersehen und unterschätzt. Brummen, Rauschen und Abrauchen ist ein Fremdwort für die P75:)


    PS nur meine subjektive Meinung. Viel Spaß beim Suchen.



    Gruß
    Hubert

  • Wenn die Höhen also vermisst werden, liegt es eher am Cutting Engineer im Presswerk?

    Die Dylan-Scheibe, welche ich erwähnt habe, fällt mir da gerade besonders auf. Muss unbedingt mal mit der CD-Version gegenhören.

    Bei andern LPs tritt das erwähnte Phänomen so überhaupt nicht auf. Da habe ich eher den Eindruck, dass die Höhen bis in den letzten Winkel hinauf ausgereizt werden.


    Eine gute Nacht gewünscht

    Erich

  • ...na ja bin kein Experte für Dylan Scheiben, aber besonders gut sollen seine Aufnahmen nicht sein. Es gibt auch teilweise große Unterschiede in der LP Qualität bei ein und derselben Platte, je nachdem wo die hergestellt wurde und ob Masterbänder oder schlechte Kopien für die Produktion verwendet wurden

    :24:


    Hubert



    Gruß
    Hubert

  • Also wie beim dem vom Bild her grottenschlechten Bond-Film, den wir vor paar Jahren hier in Wuppertal geschaut haben.

    Na das ist allerdings eine recht aktuelle Dylan-Scheibe, die Love & Theft, die ich auch bei Erscheinen gekauft hatte. Und seit er unter dem Pseudonym Jack Frost selbst produziert hatte, war die Aufnahmequalität durchweg sehr gut.

  • Ok; gut zu wissen, Hubert.


    Es scheint, der Croft Riaa R macht das Rennen. Meine Freundin und ich haben eben im Spitzboden noch einmal gegen das kleine Einsteiger Pro-Ject-Kästchen (Phono Box MM/MC) gegengehört und es ist, als würde sich ein Vorhang öffnen, der bisher über der Musik gelegen hat. Wobei ich den kleinen Pro-Ject deshalb nicht schlechtreden möchte. Für das geringe Geld geht der völlig in Ordnung.


    Zwischen dem Brocksieper Phonomaxx und dem Pro-Ject habe ich lange keinen so eklatanten Unterschied feststellen können, wie das mit dem Croft Riaa R der Fall ist.


    Kurz zum Croft Riaa R, welchen ich ja beim Händler derzeit geliehen habe. Soweit ich weiß, liegt bei Croft bereits ein sehr gutes (besser geschirmtes?) Netzkabel bei. Ist das richtig? Hatte diese Information, so meine ich mich zu erinnern, auch irgendwo im Internet so mitbekommen; kann die Quelle aber nicht mehr ausfindig machen ...

  • na ja bin kein Experte für Dylan Scheiben, aber besonders gut sollen seine Aufnahmen nicht sein.

    Ich find es immer wieder geil, wie die Industrie genau solche Aufnahmen zu rate zieht und behauptet vintage Equipment, Aufnahmen so wie früher sollen das Maß aller dinge sein...sicherlich gerade von mir eine zu allgemeine Aussage. Man wirbt aber eben mit diesen alten Techniken und verteufelt viel nach heutigem Maßstab. Ich im Studio würde für Instrumentenspuren wo wumms gefragt ist, das gute alte Tonband nehmen. Allein der Bandsättigungseffekt...für Top end ute Digitaltechnik.

    zum Beispiel Love And Theft von Bob Dylan auflege und mich sofort frage, wo die Höhen denn hin sind, dann hat das möglicherweise mit einem Roll-Off bei eben diesen zu tun, der in direktem Zusammenhang stehen könnte mit einer dieser moderneren Korrekturkurven

    Vermute kopierte Bänder.