Croft RIAA R - Verbesserung durch andere Röhren möglich?

  • Ich frag mich ja, ehrlich gesagt, bei dem ganzen "Röhrengerolle", ob da auch mal nach dem Röhrentausch Arbeitspunkte vernünftig eingestellt werden, oder wird einfach nur fröhlich getauscht, ohne das prüfen? Und dann werden Aussagen gemacht, dass ein bestimmter Röhrentyp bzw. -hersteller "besser" klingt?

    Naja...

    Gruß
    Wolfgang

  • Ich habe in der R auch die TAD 12bh7 drin und klingt absolut gut. Im ürbrigen bin ich nicht Jürgen's Meinung zu teuren Röhren in der Croft. Die R und erst recht die RS sind so gut, da lohnen sich sicher auch teure Röhren. Wie gesagt, in meiner RS spielen - ab Werk - Tesla und GE.


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.


  • Wahrscheinlich werde ich mir jetzt hier einige Feinde machen, aber ich bin einer, der mit der mit Croft als Phonovorstufe gar nichts anfangen kann.

    Ich hatte die "R" eine Woche bei mir zuhause, ich würde den Klang als "topfig" beschreiben, irgendwie verfärbt, hinzu kam noch, dass das Ding ordentlich rauschte, ein netter Brummteppich (Röhrenheizung?) war auch vorhanden und die Röhren spratzelten auf einem Kanal munter vor sich hin.

    Nichts für mich, aber ganz ehrlich, ich hab es auch nicht so mit den englischen "Garagenbastlern"...

    Ach ja....viel Feind, viel Ehr...;)

    Sorry für OT...

    Gruß
    Wolfgang

  • Es ist eben ein Kreuz mit diesen englischen "Garagenbastlern" wie Glen Croft, Tim de Paravicini etc., basteln seit Jahrzehnten vor sich hin und kriegen nix anständiges auf die Kette ;),


    Gruß Micha

  • ich würde den Klang als "topfig" beschreiben, irgendwie verfärbt


    Nur um es einordnen zu können: Mit welchem Tonabnehmer/Übertrager und im Vergleich zu was?

    Viele Grüße
    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Es ist eben ein Kreuz mit diesen englischen "Garagenbastlern" wie Glen Croft, Tim de Paravicini etc., basteln seit Jahrzehnten vor sich hin und kriegen nix anständiges auf die Kette ;),


    Gruß Micha

    Dafür, dass "Garagenbastler" nix auf die Kette bekommen, ist das RIAA R "Ding" einfach nur überragend gut!

    Viele Grüße,
    Mike

  • Hallo Wolfgang,

    Ich frag mich ja, ehrlich gesagt, bei dem ganzen "Röhrengerolle", ob da auch mal nach dem Röhrentausch Arbeitspunkte vernünftig eingestellt werden, oder wird einfach nur fröhlich getauscht, ohne das prüfen? Und dann werden Aussagen gemacht, dass ein bestimmter Röhrentyp bzw. -hersteller "besser" klingt?

    Naja...

    Es dürfte bei den Bedingungen in einer Phonovorstufe nur zu sehr geringen Arbeitspunktverschiebungen führen und ist daher wohl unnötig. Erlaubt ist was gefällt.


    ich würde den Klang als "topfig" beschreiben, irgendwie verfärbt, hinzu kam noch, dass das Ding ordentlich rauschte, ein netter Brummteppich (Röhrenheizung?) war auch vorhanden und die Röhren spratzelten auf einem Kanal munter vor sich hin.

    Dann stimmte mit dieser Vorstufe wohl was nicht. Es sollte weder spratzeln, brummen und rauschen. Na gut, bei Vollaussteuerung darf es auf der Membran ruhig ein wenig rauschen ;)


    Viele Grüße,

    Martin

  • Ersteres halte ich schlichtweg für Unsinn, Arbeitspunktverschiebungen wirken sich immer auf den Klang aus, ob nun Phonovorstufe oder Endstufe.

    Letzteres kann jeder handhaben wie er möchte, mehr als Zufallsergebnisse sind dann aber nicht zu erwarten.

    Richtig, es darf weder brummen, noch spratzeln..tat es aber, wäre beileibe nicht die erste Phonovorstufe, die damit Probleme hat.

    Da danach gefragt wurde...Vergleichsphonovorstufen waren:


    - Moon 310LP+320S

    - Electrocompaniet ECP-2

    - Violectric PPA V600


    Mir persönlich hat die Electrocompaniet ECP-2 am besten gefallen, geschmeidig, leicht dunkle Klangfärbung, knackiger Bass, großer Raum. Und rausch- und brummfrei.

    Gruß
    Wolfgang

  • Über die Parameter der Schaltung wird der Arbeitspunkt der Röhre eingestellt, d.h. bei gegebenen Kenndaten der Röhre, wie z.B. Steilheit S, Innenwiderstand Ri ergibt sich eine bestimmte Verstärkung. Mal ganz einfach über Barkhausen gerechnet.

    Tauscht Du die Röhre gegen eine andere aus, ist davon auszugehen, dass die gegebenen Kenndaten unterschiedlich sein werden zur Originalröhre, damit liegt der Arbeitspunkt der Röhre im Ausgangskennlinienfeld nicht mehr an der gleichen Stelle. Da die Kennlinien aber gekrümmt sind und diese Krümmung einen Einfluss auf den erzeugten Klirr hat, (Klirr ist nichts anderes als nichtlineare Verzerrungen), die Klirrverteilung aber wiederum einen erheblichen Einfluss auf den wahrgenommenen Klang hat, wird sich folglich der Klang ändern.

    On nun eine engspezifierte Militärtype wie eine 6681 oder eine ordinäre ECC83 in der Schaltung sitzt, ist eigentlich egal, der Effekt wird immer der gleiche sein.

    Allerdings sollte man von einer echten(!) 6681 eine Verbesserung hinsichtlich anderer Eigenschaften, wie Mikrofonieempfindlichkeit, Langlebigkeit usw. erwarten dürfen

    Wenn ihr natürlich durch Tuberolling etwas am Klang ändern wollt, dann werdet ihr das mit Sicherheit erreichen, ob es eine Verbesserung darstellt...nun ja.

    Fairerweise sollte man vielleicht noch ergänzen, dass die verwendete Schaltung u.U. noch einen positiven Einfluss auf den Gesamtklirr hat, Gegenkopplung ist hier das Stichwort.

    Soll heißen, bei zunehmender Gegenkopplung werden die Schaltungseigenschaften immer unabhängiger von der Röhre und fast nur noch vom umgebenden Schaltungsnetzwerk bestimmt. So zumindest die Theorie...;)

    Gruß
    Wolfgang

  • Entweder stimmt da sonst was in der Kette oder mit der konkreten RIAA nicht: wenn sie etwas garantiert nicht sind, die Croft Sachen, dann topfig.

    Und die "Garagenbastler" Replik nehme ich mal ironisch ansonsten fallen solche Sprüche meist auf einen selbst zurück :P

  • Entweder stimmt da sonst was in der Kette oder mit der konkreten RIAA nicht: wenn sie etwas garantiert nicht sind, die Croft Sachen, dann topfig.

    Und die "Garagenbastler" Replik nehme ich mal ironisch ansonsten fallen solche Sprüche meist auf einen selbst zurück :P

    Ne, bin ja keiner...also Garagenbastler, meine ich, die Zeiten liegen hinter mir. ;)

    Hab mir den Spruch lediglich von Enzo Ferrari "ausgeborgt"...er bezog ihn auf englische Rennwagen der 60er-Jahre.

    Und meine Kette ist in Ordnung, glaubs mir mal. ;)

    Gruß
    Wolfgang

  • Ich würde einfach mal behaupten, dass viele verschiedene ECC83 Typen in den RIAA's funktionieren. Glenn benutzt ja selbst von Werk aus nicht immer die gleichen. JJ, Tesla, Valvo. Alles schon gesehen. Insofern würde ich das mit dem richtigen Arbeitspunkt mal komplett ignorieren.


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.


  • So, also bleiben folgende Röhren mal in der näheren Auswahl:


    • PSvane 12AX7-T-MII/2
    • Genalex Gold Lion 12AX7
    • Sovtek 12AX7LPS
    • Tung-Sol 12AX7 / ECC803S
    • TAD 7025

    Und zur 12BH7A habe ich folgende mal im Visier:

    • TAD 12BH7A
    • RCA NOS 12BH7A
    • JJ 12BH7A (aber eher dritte Wahl)

    Bei den ECC83 bzw. 803S oder 7025 bin ich total unschlüssig. Klar, im Zweifel alle kaufen und testen, aber für mal eben testen wäre das ein Haufen Kohle.

    Viele Grüße,
    Mike

    2 Mal editiert, zuletzt von Fieser-Kardinal ()

  • dann freue ich mich auf den HoerBericht!
    Gruss
    Juergen

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    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


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  • dann freue ich mich auf den HoerBericht!
    Gruss
    Juergen

    Hallo Jürgen,


    den liefere ich gerne, wenn ich weiß welche Röhren ich nehme. Wie gesagt, ist aktuell ja nur eine Auswahl *argh*. :) Bei der RIAA R scheinen ja auch nur 3 Röhren für die eigentliche Signalverstärkung zuständig zu sein, die anderen beiden ECC83 sind für die geregelte Spannungsversorgung zuständig. Da bräuchte es ja ja nicht zwingend PSvane oder Genalex, denke ich.

    Viele Grüße,
    Mike

  • Weiß einer der Kenner der RIAA R ob die Heizspannung AC oder DC ist? Falls DC, dann würde die LPS Sovtek ihren Vorteil mit dem Spiral Heater gar nicht wirklich ausspielen können.

    Viele Grüße,
    Mike

  • So, meine Röhren sind da. Hatte mir jetzt einfach mal folgende bestellt:


    12BH7A als Ersatz für die ECC82:

    • TAD Premium Selected
    • RCA NOS - Symmetrie gematched
    • General Electric NOS (leider noch nicht da)

    ECC83:

    • Sovtek 12AX7LPS
    • Tung-Sol ECC803S Gold


    Bisherige Höreindrücke:

    Ich habe aktuell nur die ECC82 gegen die TAD 12BH7A getauscht, auf den anderen Plätzen werkeln immer noch die JJ's. Ich erkenne den Pre kaum wieder. WOW, was da nun rauskommt! Extrem musikalisch, sehr detailreich, Stimmwiedergabe ist exzellent. Dabei ist die noch nicht mal eingespielt...


    chili69 Hätte ich schon viel früher tauschen sollen.


    So, ich geh weiter hören...

    Viele Grüße,
    Mike