Burmester 933 MK2 - Interesse?

  • Der Schaltplan vom im Titel genannten Amp gurkt ja schon seit Jahren im Internet herum. Diverse Klone, unterschiedlicher Qualität und meist weit weg von der Original Schaltung, bieten zahlreiche Seiten an, einen davon habe ich selbst schon gehört und ich war durchaus angetan was dieses doch schon etwas betagte Design so klanglich liefert.


    Durch Zufall sind mir die Altium Designer Dateien des original Boards in die Hände gefallen. Meine Skills bezüglich dieser Software halten sich stark in Grenzen, weshalb das Ganze, mehr schlecht als recht, in Eagle exportiert wurde (siehe Bild). Hat jemand etwas mehr Erfahrung mit dem Altium Designer und könnte das Schaltbild mit den Daten abgleichen?


    Besteht bei jemand Interesse daran diesen Amp nachzubauen? Die Platine misst 422,5mm x 250mm. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Bauteile noch breit verfügbar (nicht wie Nelson Pass' heiß geliebte Toshiba JFets).


    Gruß


    Bildschirmfoto 2017-04-30 um 22.18.55.png

  • Hallo,


    interessant klingt es auch für mich.

    Hab da allerdings noch eine Frage...Du schreibst von original Altium Designer Dateien.

    Meines Wissens hat Burmester seit jeher Eagle verwendet?!


    Grüße,

    Falk

  • Sollte man da nicht erstmal Burmester fragen, ob die nicht vielleicht was dagegen haben? So von wegen Urheberrechte und so?


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Zitat

    Hab da allerdings noch eine Frage...Du schreibst von original Altium Designer Dateien.


    Meines Wissens hat Burmester seit jeher Eagle verwendet?!

    Diesbezüglich habe ich keine Ahnung wer welches Design Tool verwendet. Die mir vorliegenden Daten stammen auch nicht von Burmester selbst sondern sind eine im Altium Designer 1:1 Nachzeichnung des Original Boards. Um es so etwas korrekter darzustellen.


    Zitat

    Sollte man da nicht erstmal Burmester fragen, ob die nicht vielleicht was dagegen haben? So von wegen Urheberrechte und so?


    Gruß

    Andreas

    Schaltpläne gurken seit Ewigkeiten rum. Einfach mal nach "Burmester 933 Schematic" suchen. Ebenso gibt es diverse Clone PCBs, va auf Ebay. Zumal ich nicht vorhabe die mir vorliegenden Daten hier groß für jedermann zu veröffentlichen. Sollte ein größeres Interesse bestehen, so dass man PCBs produziert, ist der Plan diese inkl. einer BoM (Bill of Materials) möglichst leicht als "Löten nach Zahlen" zur Verfügung zustellen.

  • Hallo,


    ich schliesse mich der Anmerkung von Andreas ausdrücklich an. Auch wenn Schaltpläne im Netz zu finden sind und auch Clone angeboten werden, legitimiert dies mbMn nicht eine weitere Veröffentlichung hier im Forum. An die Moderation die Frage: Wie seht Ihr das?


    Beste Grüsse


    M;chele

    Gewerblich!

  • Ach kommt- diese spiessigen Rechtsbegriffe sind doch nichts , das was nen progressiven Zweitverwender aufhalten sollte..

    Nachahmen ist doch ein Ausdruck von Hochachtung, formulierte der weise CEO Konfuzius schon vor der Erfindung der Kopierfräse..

  • Hmm merkwürdig, bei den Pass´schen Projekten hier im Forum sagt niemand etwas, hier soll es dann Probleme geben? Wo sollte es Probleme geben, sofern keine kommerziellen Absichten dahinter stecken? Ich vermute, dass auch keine patenrechtlichen Grenzen überschritten werden, da bei dem Amp nichts geschützt ist und er zudem garnicht mehr im Programm von Burmester ist.

    Grüße

    Christopher


    >>Ich habe festgestellt, dass die Datenrate die Qualität von MP3-Musikdateien erheblich beeinflußt.<<

  • Nun im Grunde gebe ich Dir recht. Jedoch ist dies nicht bei allen Designs so. Soweit ich mich erinnere ist die Lage so, dass erst das veröffentlichen von Schaltplänen zu einem Problem führen kann. Siehe z.B. auch im DIYAudio Forum wo über diverse Schaltungen diskutiert wird ohne dafür die etwaigen Schaltpläne zu veröffentlichen. Der begabte Selbstbauer kann dann schon einiges damit anfangen. Mir fallen da einige Projekte ein wie z.B. der Blowtorch Vorverstärker von John Curl, diverse Naim Vor- und Endstufen, diverse Quad Endstufen, Marantz und und und...


    Und noch einmal etwas klarzustellen: es soll hier lediglich darum gehen Interessenten zu finden die eine 24 Jahre alte Endstufe aus Zeitvertreib und Lust am Löten nachbauen wollen. Ich denke nicht, dass jemand der das Projekt hier angeht ein potentiell verlorener Käufer einer Burmester Endstufe ist. Eventuell im Gegenteil regt das sogar zum Kauf einer originalen Endstufe an.

    Mir persönlich geht es rein darum mal etwas anderes zu bauen als das ausgelutschte Zeug wie diverse FirstWatt / Pass Endstufen oder die Symasym die ich nicht mehr hören kann.


    Es besteht hier absolut kein gewerbliches Interesse von irgendeiner Seite, sondern dient letztlich nur dem Finden von Interessierten die Spaß daran haben ein neues Projekt anzugehen.


    Und noch etwas: es wird zu keinem Zeitpunkt von meiner Seite hier öffentlich ein Schaltplan oder die mir vorliegenden Boarddaten für jedermann veröffentlicht.

  • Na ja, ob der SXono oder der Forums Pre... da auch dabei ist ????? SInd zwar keine 1:1 Kopien, aber der Vertreib ist sicher hoch erfreut über das Projekt

  • Ich mach' mich dann mal wieder unbeliebt:

    Vor Jahren habe ich mich auch mal mit China-Klonen von Klimo, Mark Levinson, Quad, Musical Fidelity und was weiß ich noch alles beschäftigt. Einige Verstärkerchen habe ich tatsächlich auch gekauft und aufgebaut. Den von "Burmester" allerdings nicht, denn die angebotenen Platinen sahen nun gar nicht so aus, wie das, was man im Burmester-Gehäuse findet.

    Also waren Nachforschungen angesagt.

    Beim tieferen Graben nach der Abstammungslinie der Burmester-Endstufen stieß ich auf eine Elektor-Schaltung. Das war sozusagen der Urvater von allem. Mal sehen, ob ich das wieder zusammenkriege, leider hat sich die Bastelei wegen zu viel Arbeit und zu vielen schon vorhandenen Verstärkern erledigt, bevor sie losging. Ich war zuerst überrascht, dann wieder nicht, denn so schlecht waren die "großen" Selbstbau-Verstärker nun auch nicht.

    Auf jeden Fall bestand Burmesters Leistung darin, gewisse Details zu verbessern, also vor Allem Platinen-Layout, Masseführung, ergänzende (Schutz-) Schaltungen, Gegenkopplung, Kompensation...

    Die Ur-Schaltung, die bei Ebay als "Burmester-Klon" verkauft wurde, ist ohne diese Extras und deswegen viel näher am Elektor-Original.


    Generell lassen sich elektronische Schaltungen sehr schwer patentrechtlich schützen, und echte Neuigkeiten gibt es bei analogen (also Nicht-Schalt-) Verstärkern seit langer Zeit nicht mehr. Insofern kann man die Schaltung an sich weiterverbreiten, fertige Platinen, deren Layout, oder auch deren Reverse-Engeneering sind was Anderes. Immerhin gibt es auch Patente, Gebrauchsmuster und Geschmacksmuster (Design, Markenrecht) auf Produktionsverfahren und Aussehen eines Produkts.