Netzfilter meine eigenen Erfahrungen

  • ...Dort ist vieles zusammengefasst und ich kann die Richtigkeit bestätigen...

    meinst du damit Aussagen, wie:

    Zitat

    ...Damit gewinnt der Klang, weil alles, was als Musik aus dem Lautsprecher kommt, einmal Strom aus der Steckdose war...

    ...zugegeben originell, aber so richtig ins Detail gehen die Erklärungen auch wieder nicht...



    ...wo sind die sinnvollen technischen Angaben, die man von einem seriösen technischen Gerät erwarten kann, wie z.B. die Dämpfungswerte und die dazugehörenden Frequenzen, Flankensteilheit der Filter, Filterung von Gleichspannung, etc.? Was wird denn jetzt letztendlich mit welcher Güte gefiltert? ach so ja natürlich ... es ist einfach der schlechte "Klanganteil" und der wird zu 100% herausgefiltert...schon kapiert...


    Gruß,


    Rainer

  • Wie immer wenn's um Netzfilter usw. Themen geht....

    Lieber Rainer, da ich HÖRBARE Störungen in der Anlage hatte (am alten Wohnort) war es mir am Anfang meiner Versuche mit der Netzfilterung ziemlich egal was für technische Daten die eingesetzten Geräte hatten. Das Kriterium für mich ist HÖRE ICH einen Unterschied.

    Wie schon früher gesagt ist die Umgebung sehr wichtig und die Unterschiede zu mit und ohne Filter sind üblicherweise schon hörbar. Wenn es keinen Unterschied gibt kann man das Geräte / Kabel ja wieder abbauen. Seriöse Hersteller / Händler von Filtern bieten oft an man könne die Geräte bei sich zu Hause ausprobieren und wieder zurückgeben falls man keine Unterschiede hört.

    Ich würde nur solche Sachen überhaupt in die Evaluation einbeziehen - alles Werbe und anderes Geschwurbel (gibt es leider oft) ist nur leere Luft. Also selber ausprobieren und dann entscheiden!

    Grüsse Peter

    Wir alle brauchen Schönes – Schönes stärkt die Bindung an das Leben und die Hoffnung.

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  • Hallo Peter,


    Und schließlich wäre da noch das Bio-Tuning8o. Nach einem heißen Vollbad spielt Deine Anlage besser, Du hörst mehr Details. Das liegt dann am gut durchbluteten "Hirnkasten". Einen vergleichbaren Effekt kann man mit einem Glas Rotwein erzielen. Alkohol regt die Durchblutung an. Bei Überdosierung erzielt man damit aber das blanke Gegenteil, von den Folgeschäden ganz zu schweigen.:saint:



    Grüße

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,

    ich mache schon lange Bio-Tuning... Einmal weil ich meine Ohren regelmässig kontrollieren lasse (die Gehörgänge können verstopft werden). Und dann produziere ich meinen eigenen Schnaps (Mirabelle oder Birne) - womit ich bei Bedarf das Alkoholische Tuning machen kann.

    Du siehst ich bin also in dieser Hinsicht bestens ausgestattet8o...

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  • Trafobrummen
    Ich machte mal einen praktischen Versuch. Es ging um die Frage, bringt es was, im TD126 den klassischen Trafo durch einen Ringkerntrafo zu ersetzen? Ich bezog einen Ringkerntrafo von einem bekannten Elektronikversand. Nominell 2x 18V~, gemessen 2x20,5V~ und somit direkt austauschbar mit dem Thorensoriginal. Um zu hören, wie sich das auswirkt, habe ich einen losen Tonarm mit meinem Ortofon MC 30 Super bestückt und ganz normal an den Phonoeingang (MC) angeschlossen. Bei normaler Abhörlautstärke habe ich den Tonabnehmer an den klassisch aufgebauten, lose stehenden Thorenstrafo angenähert, ab 10cm begann hörbarer Brumm. Das Gleiche dann mit dem Ringkerntrafo von C... hier kam sogleich die Ernüchterung. Schon bei etwas über 20cm Abstand begann hörbarer Brumm, überlagert mit Oberwellen, die beim klassichen Thorenstrafo fehlten. Damit fiel der Ringkern für mich weg und blieb beim klassischen Thorenstrafo. Dennoch lagerte ich ihn in ein Extragehäuse aus, damit war die Gefahr von Einstreuuungen gebannt.

    Ich hatte im damaligen Dachbodenhörraum 12V-Halogenstrahler, die von einem vergossenen Ringkern versorgt wurden. Scheißteures Teil. Leichter Brumm akustisch hörbar, ich wollte die Strahler dimmen, denn beim Musikhören mag ich kein grelles Licht, da die Ohren den Vorrang bekommen sollen. Ich konnte aber nicht all zu dunkel drehen, dann fing der Ringkern an zu schnarren (Oberwellen durch die "Haifischflossen" des gekappten Sinus) . Das nervte schon wieder.

    Aufgrund dieser Erfahrungen bin ich mit Ringkernen nicht besonders "grün". Ein sauber aufgebauter klassischer Trafo ist mir da lieber wie störärmer. Bei einem schlechten Ringkern können dann auch Netzfilter nichts mehr retten.

    Wer mal eine Spule am Wechselstrom hatte und eine Stahlschraube einlegt, bemerkt sogleich die 50Hz-Vibration die die Schraube klappern läßt. Elektrodynamik. So wollen auch die Kernbleche eines Trafos den geballten Kräften der induzierenden Primärspule folgen, welches sich in mechanischem Brummen äußert. Die schon erwähnten Maßnahmen wie saubere Wicklung, saubere, möglichst spielfreie Blechschichtung, ebenso solide Fixierung des Blechpaketes, notfalls mit Lack usw. können das mechanische Brummen reduzieren. Besonders Kartentrafos sind sogar in einem Plasitkgehäuse vergossen.

    Das gilt auch für Ringkerntrafos, die besonders sorgfältig aufgebaut sein müssen, gerade hier ist die Wicklung schwierig. Aufgrund des daraus folgenden Herstellungskostenaufwandes werden dann doch meist "fünfe gerade sein gelassen" und trotz Verguß und MU-Metallschale brummen die Biester wie sau. In der Praxis haben sie für mich kaum Vorteile und das für deutlich mehr Geld.

    Ich habe gerade ein Cassettendeck von Sony zum Service. Klassischer Trafo mit MU-Metallumschlag am Blechpaket. Etwas schräg gestellt, gutes Netzteil. Das hat ein auffällig fehlenden Brumn, selbst wenn ich voll aufdrehe höre nich nur Rauschen. Das Beispiel zeigt, das ein gut gemachtes Netzteil mit ebenso gut gemachten Trafo völlig ausreicht. Da wüßte ich nicht, was ein Netzfilter da noch bringen sollte?

    Gruß André
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  • Hallo Captn,

    es gibt gute Gründe einen Ringkern zu verwenden. Einer davon ist der um 1/40tel geringere Leerlaufstrom gegenüber einem klassischen Trafo. Die höhere Leistungsfähigkeit birgt jedoch auch Fallen. So steht dem eine deutlich höhere Empfindlichkeit gegenüber Gleichspannung an, was sich bei größeren Trafos sehr unangenehm durch mechanischen Brumm bemerkbar macht. Bei kleineren Trafos hört man das nicht direkt, macht sich jedoch auch in der Elektronik bemerkbar, vor allem bei Phono-preamps. Und wegen dem breiterem Übertragungsfrequenzgang kommen natürlich auch alle Störungen vom Netzt deutlicher zum Vorschein. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen Netzteile (natürlich mit Ringkern) mit einem Gleichspannungsfilter und einem passendem Netzfilter auszurüsten. Das Gleichspannungsproblem tellte sich in den 80ern noch nicht so massiv dar und Störungen im Netz durch Datenübertragung waren damals auch noch nicht angesagt.


    Es verlangt einfach eine umfangreichere Sorgfalt bei der Konzeption eines Netzteils. Zu allem Überfluss gibt es in der Tat eine Menge Schrott auf dem Markt. Ich habe in den letzten 5 Jahren eine Menge Trafos ausprobiert, und habe ebenso eine Menge Ausschuss davon hier rumliegen. Darunter auch einige "Namhafte" Firmen - überall in jedem Internetshop vertreten zu sein, zeugt zwar von "einem Namen", aber nicht unbedingt einem guten. Schaut man sich die Preise der guten Trafos einiger weniger Anbieter an, so wird einem schnell alles klar.


    Was den Sony angeht, so würde ich sagen: "never change an winning Team". Aber auch damals war mit den klassischen Trafos Sorgfalt angesagt.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Netzteile sind sehr wichtig. Die von mir schon seit Jahren eingesetzten DNM Verstärker habe verschiedene "Upgrade" Stufen. Der Umbau von Primus zu Twin besteht praktisch nur im Austausch des Netzteils. Dann der nächste Schritt von Twin zu Six ist nochmals ein Umbau des Netzteils mit Austausch zweier Platinen im Hauptgerät. In dieser höchsten Ausbaustufe werden vom Netzteil dann 24 geregelte Stromversorgungen bereitgestellt. Diese werden durch Flachbandkabel direkt vom Netzteil an die einzelen Verbraucher in der Vorstufe übertragen. Der Klanggewinn war wirklich sehr gut hörbar und absolut erstaunlich was da noch zu holen war wenn das Netzteil verbessert wurde. Somit kann ich die zentrale Rolle der Netzteile nur unterschreiben!

    Wir alle brauchen Schönes – Schönes stärkt die Bindung an das Leben und die Hoffnung.

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  • HÖRTUNING, für Peter den Schnapsbrenner aus der Schwyz!


    Highenders Lieblingsspruch lautet bekanntermaßen: Aber ich höre es doch! Merke: Hören ist eine individuelle Angelegenheit. In typischen Vorführrunden beurteilen Hörer die Qualitäten der präsentierten Audiotechnik nicht selten völlig konträr. Besonders dann, wenn es um die oft teuer zu bezahlenden Restfeinheiten einschlägiger High End-Ware geht. Zu diesem Thema empfehle ich einen Eigenversuch:


    Hört euch einmal das gleiche Stück auf ein und der selben Anlage zehnmal in kurzer Abfolge an. Man wird jedesmal kleine Veränderungen feststellen.8o


    Nun darf mir der nette Hubert aus Fellbach wieder ein schönes Dislike verpassen.8)


    Grüße

    Reinhard

  • ..da halt ich doch gegen..


    Reinhard

    du sollst doch nicht am Heiligen Kalb das Beinchen heben..


    -wie gesagt, wären die ganzen 'Quantenhopser','frappierenden Unterschiede ' und 'Welten' auch nur im Ansatz reproduzierbar, wäre die BT-Phobie der Haiender nicht so manifest..


    Das ist wie bei der Homöopathie - man kann 'Arsen D12' ebensogut auf die Ampulle schreiben wie 'Hundekot C10' - nichts und niemand würde den Unterschied aufzeigen können. Aber natürlich ist er 'frappierend' und therapieentscheidend..

  • Hallo Hubert,


    OK, der Ausritt ins medizinische Nirgendwo war OT, aber hier wird ja auch Netzteil, Netzfilter und Netzkabel munter durchdekliniert- was letztlich aber auch nichts mit einander zu tun hat..

  • Warum dieses Unterforum?


    Christoph Held schrieb:

    Moin,


    es wurde in der Vergangenheit mehrfach erwähnt, dass sich die High-Ender in diesem Forum nicht mehr wohlfühlen da es bei Themen die hochwertige und/oder hochpreisige Gerätschaften betreffen vermehrt zu Anwürfen diverser User kommt.


    In diesem Unterforum soll über die genannten Komponenten vorurteilsfrei diskutiert werden können.


    Wer das nicht kann hat ja woanders im Forum auch ausreichend Betätigungspotential.



    Gruss,


    Christoph


    ************************************************


    Warum dieses Unterforum?


    Möchte bei der Gelegenheit nochmal an den ersten thread erinnern. s.o.:merci:


    LG Hubert



    Gruß
    Hubert

  • Zitat

    Hört euch einmal das gleiche Stück auf ein und der selben Anlage zehnmal in kurzer Abfolge an. Man wird jedesmal kleine Veränderungen feststellen.

    Das ist mE ein ganz wichtiger Punkt den Reinhard hier erwähnt. Hört man im gleichen Setup das gleiche Stück zweimal hintereinander, hört sich das letztere meist "besser" an als das erste.

    Ich habe auch einige Zeit gebraucht um zu dieser Erkenntnis zukommen und in dieser Zeit für unbedeutende klangliche Unterschiede durchaus bedeutende Summen ausgegeben.

    Letztendlich muss man im Blindtest bei mindestens jeweils 6 A/B-Vergleichen zu 100% richtig liegen. Und damit ist leider die Frage, ob der gehörte Unterschied bedeutend im Sinne von klanglich besser ist auch nicht sicher geklärt.

  • Hallo Thomas,




    Mal Hand auf’s Herz, was wäre denn, wenn alle Foristen so ein Gedöns um ihr „Geräte“ machen würden wie manche? Letztlich ist man doch auch als „Musikhörer“ nur die andere Seite der Medaille, die so unfassbar nerven kann, wenn sog. High Ender ihr „Highendig sein“ in Endlosschleife öffentlich debattieren. Wenn Sie in vernünftiger Form über das schöne Hobby schreiben: „So kann man Freude schenken weitergeben“, dann klingt das doch für viele Teilnehmer so, als würde der Maler dem Pinsel seine Teilhabe am Bild streitig machen wollen. Was ist eigentlich das Pendant zum „High Ender" ?



    Grüße

    Reinhard

  • Zitat

    Was ist eigentlich das Pendant zum „High Ender" ?

    Das ist einfach: Musikhörer.

    Warum? Der High-Ender hört Boxen, Verstärker, Kabel, Headshells, Fingerbügel usw.

    Der Musikhörer? Richtig: Musik 🎶🎶🎶

  • Na ja, Hubert. Glaubst glaubst Du, Du wirst glücklicher wenn Du hier den Gralshüter des "High-End" gibst?

    MbMn ist eine Optimierung der Stromversorgung, zumindest nach meiner Definition, nicht High-End. Deshalb habe ich hier meine Erfahrungen zu diesem Thema gepostet ohne mich selbst als "High-Ender" zu sehen. Zumindest nicht was das finanzielle anbetrifft.

    Ich halte den im Eingangspost formulierten Ansatz von Christoph Held für richtig und für dieses Forum auch wichtig. Aber was nutzt das alles wenn dieses Unterforum nicht moderativ geschützt wird?