Lenco L75 - Tuning oder nicht...

  • Hallo zusammen,

    in meinem Schrank ruht schon eine ganze Zeit ein Lenco L75. Hatte ihn vor ein paar Jahren aus kaum gespieltem Erstbesitz erstehen können. Bis auf den Tonarm, der jetzt überholt wird, in gutem Zustand. Laufwerksgeräusche sind für meine Holzohren OK. Einzig die Haube hat einen leichten Riß. Die weiße Zarge und die Deckplatte sehen noch gut aus. Alles in allem ein guter originaler Zustand. Hatte ihn heute mal wieder an der Anlage. Ein echtes Spaßgerät. Selbst das alte ADC System spielt noch zufriedenstellend.

    Lässt man einen solchen Spieler besser so wie er ist (halt Original) oder geht man gerade bei einem doch guten Gerät das Tuning an?

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Nicht.


    Das heisst, mindestens optisch original lassen. Kleine Optimierungen hier und da, ja warum nicht.


    Fuer komplettes tuning braucht mann keins zu zerlegen, fast alle teile sind neu und 'verbessert' zu kaufen.

    ... a simple product of sophisticated thinking.

  • Mein gemachter Lenco ist so gut, das mein LP12 mal sowas von keinen Spaß mehr gemacht hatte und nun auch verkauft wurde. Ein gut gemachter Lenco kann schon Freude bereiten :)


    Grüße

    Michael

  • Tuning heißt bei einem Lenco für mich PTP 4 oder 5 (Lenco Heaven). Wenn er gut spielt, würde ich wie bereits vorgeschlagen, mit unsichtbaren Tuningmaßnahmen versehen. Es gibt genügend geschlachtete Lencos. Der Motor ist da wichtig und sollte revidiert werden. Beim Plattentellerlager gibt es die Möglichkeit einer geringfügigen Verbesserung. Richtg weit kommst Du nur mit dem Lager, was hin und wieder in Lenc Heaven von "Brumm" angeboten wird.


    Den tonarm finde ich optisch gewöhnungsbefürftig. Meines Wissens ist es nicht ohne einen größeren Eingriff möglich, einen Schick 9" oder Jelco zu installieren. Den Einbau eines Rega 200/300 ist meines Erachtens die Mühe nicht wert.


    Wenn es ohne Störgeräusche läuft, solltest du ihn im Originalzustand lassen. Der Komplettumbau mit PTP lohnt sich nur, wenn Zarge und Tonarm sowie Lager nichts mehr taugen.

    Beste Grüße
    Rainer

  • "Tuning" würde ich, wenn ein komplettes Gerät in so gutem Zustand vorliegt auf Optimieren des Vorhandenen beschränken, also nichts umbauen, sondern nur alles reinigen, die Motoraufhängung eventuell nach all den Jahren justieren, vielleicht das Reibrad ersetzen und den Teller polieren. Der Motor, muss in den seltensten Fällen wirklich revidiert werden. Meistens ist es mit einer einfachen Reinigung getan. Den Funkenschluck-Kondesator unten an der Lusterklemme beim Motor kann man auch tauschen (auch wenn der idR. ewig hält).

    Wichtig ist, bei all den Maßnahmen wieder alles in die richtige Position zu bringen, damit es nachher keine Probleme mit der Geschwindigkeit gibt. Auf Lencoheaven gibt es da aber alle Infos.

    Wenn er Arm ordentlich gemacht ist, spielt der auch durchaus gut und passt eben aufs Laufwerk. Viele andere passen nicht von der Länge (man müsste ein anderes Loch machen) oder zwar von der Länge, aber fast nicht von der Höhe (es muss wieder wie auch immer gebastelt werden).


    Der Umbau macht Spass, man lernt viel über das Gerät und viele andere Leute kennen, aber ich würde es nicht mit einem "lebenden" Spender angehen. Dazu würde ich mir (wie bereits zwei mal in der Vergangenheit) defekte, total vergammelte Geräte oder Einzelteile suchen. Derzeit spielt mein Laufwerk mit 32kg Lebendgewicht mit einem Rega und einem Jelco Arm in einer entsprechenden Zarge.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Ein Jelco oder ein Linn passt ohne Aufwand. Ein Decca Einpunktarm wurde auch immer empfohlen.

    Ich weiß nicht woran es lag - meinen Lenco habe ich klanglich nicht so gut hinbekommen. Trotz verschiedener Tonarme oder Systeme hat mir mein Elac 22H klanglich besser gefallen. Heut benutzte ich einen L78 als Plattenwaschmaschine :)

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3