Vermona 1000H

  • Hallo,

    habe seit Jahren in meiner Werkstadt einen Vermona Regent 1000H Versterker mit 2 Boxen.

    Jetzt wollte ich den Versterker wider etwas frisch machen da es langsam über die Lautsprecher Brummt.

    Wo bekomme ich Ersatzteile?

    Und noch eine Frage ,habe jetzt noch 2 Boxen bekommen. Kann ich die noch mit anschließen ?

  • Hallo Vermona,

    2. was hast du für Boxen dran? Wenn du die original Vermona Boxen dran hast glaube ich kaum dass du noch weitere brauchst.

    Wenn nicht, musst du wissen was für Boxen (Wattzahl) und welche Ohmzahl die haben die zur Zeit dran sind und welche Wattzahl und Ohmzahl die Neuen haben. Entweder musst du sie in Reihe oder parallel schalten um den Verstärker nicht zu überlasten. Wichtig ist dabei auch das phasenrichtige Anschließen.

    1. Wenn der Verstärker langsam brummt, sind bestimmt die Kondensatoren im Netzteil (oder in der Schaltung) langsam müde geworden. Auch sollte die Symmetrie der Endstufe nachgemessen werden. Typische Fehler sind auch die Sicherungshalter welche langsam vor sich hin gammeln. Allerdings hat das weniger mit dem Brummen zu tun.

    All dies lässt sich reparieren - ob du dir das zutraust kann ich nicht beurteilen.


    Gruß luedre

    Revox B77 MK II, Fostex R8, UHER 4000 L Report, UHER 4200 Report IC, Technics RS-AZ7, Tesla B115, Tesla B90

  • Dann wirst du sie in Reihe schalten müssen sonst überlastest du die Endstufe.

    Die Boxen haben 4 Ohm und bei Parallelschaltung würdest du auf 2 Ohm kommen.


    Gruß luedre

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  • Hallo, habe jetzt 2 Boxen auf Reihe geschalten und habe 8 Ohm und Parallel 3 Ohm.

    Würde ja aussagen das die Boxen 4 Ohm haben. Sind dann die 3 Ohm zu wenig?

    Verstärker braucht ja 4 Ohm.

  • Ich verstehe deine Aussage nicht ganz "habe jetzt 2 Boxen auf Reihe geschalten und habe 8 Ohm und Parallel 3 Ohm".

    Hast du eine Reihenschaltung UND eine Parallelschaltung gemacht? Oder hast du in Reihe geschaltet und gemessen: 8 Ohm; bzw. Parallel geschaltet und gemessen: 3 Ohm?

    Die mit einem einfachen Ohmmeter gemessenen Werte sind nicht korrekt da die Schwingspulenimpedanz nicht richtig angezeigt wird (kurz ausgedrückt).

    Es verleitet immer dazu eine Parallelschaltung zu benutzen da eine höhere Lautstärke erreicht wird. Diese ist aber tödlich für die Endstufe. Also bleibe bei der Reihenschaltung wenn dir deine Endstufe lieb ist.


    Gruß luedre

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  • "Also bleibe bei der Reihenschaltung wenn dir deine Endstufe lieb ist."

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  • Mehr statisch gemeßen Ohm schützen Deine Endstufe vor zu großem Stromfluß; deshalb lieber mit der Ohmzahl lastseitig (LS= Last) höher als niedriger gehen... Siehe 6

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Am besten Abstände bei Schieberegler zwischen Befestigungslöcher ausmessen und online bestellen, obwohl die und auch Knöpfe findet

    man im Dresden bei Funkerflohmarkt im Herbst.

    mfg, Arkadi

  • Am besten ist immer genau zu wissen was man da hat. Schraub doch mal so'ne Box auf und sieh Dir ein Typenschild des Lautsprechers an.

    Lange Zeit haben die 12,5W / 6Ω verbaut und später 25W / 4Ω belastbare Schwingspulen verwendet. Viele Bands haben ihre Lautsprecher dann umrüsten lassen. Wenn Du solche Boxen erwischt hast kann man natürlich den Typenschildern nicht mehr trauen. Schwingspulen XL solltest Du dann messen.

    Wer hier meckert, es gab ja nichts anderes zu kaufen früher. Ich hatte damals mal das Glück aus der Nazizeit einen riesigen Blechkasten zu bekommen (Ende der 60er), wo ein "elektrodynamisches" ca. 40cm Chassis drin war. Die Nazis hatten so etwas zur Feind Beschallung eingesetzt.

    Das Ding kam in eine riesen Bassreflexbox und bekam ein einfaches Röhrennetzteil zur magnetischen Erregung. Das war wohl damals der beste Bass der möglich war. Zu dieser Zeit war ein daran laufender 25W oder 50W Verstärker auch ganz normal wenn man nicht an Dynacord mit extremen Phantasiepreisen rankam.

    Die Regents waren in der Regel zu dieser Zeit Röhrenverstärker mit 2x EL34 und ECC83 oder ECC81 in der Vorstufe und dürften deshalb auch 3 Ω wegstecken als Belastung. Schieberegler habe ich hier noch einige, aber ob deren R-Werte passen weis ich nicht. Sie kamen eigentlich auch erst mit Entwicklung der Transistoren zum Einsatz.

    Religion ist ein Virus im Gehirn!

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  • Ich kenne bei den Regent 600/1000 nur 50VA (L3702) Lautsprecher.


    Gruß luedre

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  • Ja Du magst recht haben, vorher war die Bezeichnung der "stärkeren" Regent 30, 60 und 100 glaube ich.

    Der Regent 100 war aber kein 100 Watt, dazu hätte es auch mehr als 2 EL34 gebraucht.

    Ich weis nicht mehr was in den 100W Amps drin war, aber ich glaube die waren schon mit Transistoren ab Mitte der 70er.

    Der 1000H war mit Federhall weis ich noch. Die L3702 kenne ich schon nicht mehr, nur die L3401 oder eine Version davon.

    Einer war mit Blechkorb der andere mit sehr stabiler Duroplastik, welcher mir auch besser gefiel wegen der Verwindungssteifheit.

    Wurden die 50VA schon in Leipzig gebaut? Vorher war die Produktion in Klingental glaube ich unter dem Namen Vermona.


    Also Faktum ist: meine Aussage der 3Ω Belastbarkeit gilt nicht für die 1000er Regents und weitere die schon mit Transistoren waren.

    Ich habe auch noch eine Regent 100 Endstufe hier rumliegen irgendwo, aber ohne Röhren. Der relativ hohe Preis für die Röhren hielt mich bisher von der Restaurierung ab.

    Habe grad ein pdf gefunden zu den Regents und andere DDR Verstärker hier

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  • Die Röhren kenne ich wiederum nicht mehr. Ich bin mit den Transi-Endstufen groß geworden.

    Der Link ist gut, wegen den alten Röhren.

    Federhall hatten aber die 600er und 1000er auch noch.


    Gruß luedre

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