Frequenzlinearität von Röhren

  • Hallo Röhrenfreunde,


    seit ich einen Equalizer habe muss ich überrascht feststellen, dass alle Röhren stark von einer linearen Frequenzgangübertragung abweichen.

    Ich stell mir immer den gleichen Klang ein.

    Bei Röhrentausch, gleicher Typ anderer Hersteller muss der Frequenzgang neu eingestellt werden und weicht von der vorherigeen Eistellung erheblich ab.

    Seit ich den Equalizer nutze ist mein Bedüfnis nach Röhrenrollen erheblich gesunken.

    Spart euch den Frust.

    Grüße Gerhard

  • Stärkere Gegenkopplung der Röhrenschaltung, und das Phänomen sollte sich beruhigen.

    Grüße Andreas


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    We shall never surrender!

  • das ist doch gerade das schöne an röhren-amps! man kann sie durch tube rolling richtung wunsch-klang trimmen. mit ner transe machst das nicht mal eben.

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • das ist doch gerade das schöne an röhren-amps! man kann sie durch tube rolling richtung wunsch-klang trimmen.

    ... da hast Du Recht.

    Ich war aber immer irgendwie unzufrieden. Jetzt suche ich mir die Röhren nach "Transparenz" und "Durchsetzungsvermögen" aus.

    Stärkere Gegenkopplung der Röhrenschaltung, und das Phänomen sollte sich beruhigen.

    ... das ist sicher so. Mein Amp hat 0 NF.

    Grüße Gerhard

  • ... da hast Du Recht.


    Ich war aber immer irgendwie unzufrieden. Jetzt suche ich mir die Röhren nach "Transparenz" und "Durchsetzungsvermögen" aus.

    ...was mitunter ganz schön kostenintensiv sein kann. ECCs ist kein problem für mich, da gehe ich einfach an meine sammlung. aber die "ideale" KT88 zu finden, kann schon mal ein loch in die hobbykasse reißen...

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Es ist schon erstaunlich wie Frequenzbetonungen das gesammte Klangbild verändern.

    So manche Superröhre (und Supergerät) ist vielleicht nur ein kleiner Equalizer.

    Grüße Gerhard

  • Es ist schon erstaunlich wie Frequenzbetonungen das gesammte Klangbild verändern.

    So manche Superröhre (und Supergerät) ist vielleicht nur ein kleiner Equalizer.

    Du bringst es auf den Punkt: Es ist nicht nur "vielleicht" ein kleiner EQ.... Jedes Gerät (Röhre, Transe, Kondi etc.) ist ein EQ. Jede Klangbeschreibung ist im Grunde die Beschreibung einer EQ-Kurve. Solange beide Kanäle ABSOLUT IDENTISCH sind, ist das kein Problem beim Hören - an Klang gewöhnt man sich schnell - Phasenprobleme kann das Gehirn nicht "rausrechnen".

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Womit wir beim Thema "überladene Frequenzweichen" sind,

    weniger ist deutlich mehr.

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Nur mal so als Beispiel, der Eifelaner sprach es an, die

    Phasenverschiebung!

    Es gab früher Leute die haben durch das Vorschalten

    von Kondensatoren den Stromzähler verbotener Weise

    rückwärts laufen lassen.

    Mit anderen Worten, da passiert schon eine Menge.

    Mit je weniger Bauteilen ich meine Musikkette aufbauen

    kann, um so natürlicher ist das Ergebnis!

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Jedes Gerät (Röhre, Transe, Kondi etc.) ist ein EQ. Jede Klangbeschreibung ist im Grunde die Beschreibung einer EQ-Kurve.

    ... aber die Benutzung eines EQ ist pfui (für manche jedenfalls). Verstehe noch einer die Hifi/HighEnd Welt.

    Grüße Gerhard

  • Da wohl kaum ein Mensch, insbesondere im fortgeschrittenen

    Alter, nicht (mehr) linear hören kann, macht der Equalizer durchaus Sinn.

    Testet man das eigene Gehör mit einem Schebungssummer stellt

    man schnell fest, das man das ganze Hörspektrum nicht gleichlaut

    wahrnimmt.

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Zitat

    natur pur ist aber nicht immer schön!

    Wer hat schon "Natur" pur in seinem Wohnzimmer wo er nicht mal weiß wo und wie "Natur" gespielt hat???

    Revox B77 MK II, Fostex R8, UHER 4000 L Report, UHER 4200 Report IC, Technics RS-AZ7, Tesla B115, Tesla B90

  • Eigentlich sollten Röhren gleichen Typs nicht den Frequenzgang unterschiedlich verbiegen, oder irre ich?

    In gegengekoppelten Schaltungen ohnehin nicht, aber in solchen ohne GK würde ich es im Hörbereich auch eher auschließen.


    Was sich auf den Höreindruck auswirken kann, ist eine innerhalb der Fertigungtoleranzen unterschiedliche Kennlinie, weil hierdurch das Klirrspektrum innerhalb des Hörbereichs verändert wird.


    Worin ich zustimmen möchte: "Hochend"-Lösungen sind nicht per se besser, nur weil sie jegliche Einflußmöglichkeiten weglassen.


    Ganz wichtig auch: die physiologische Wahrnehmung unseres Gehörs. Über die Notwendigkeit einer Korrektur - auch wenn sie nicht immer auf den Punkt gelang - gab es früher keine Debatte. Jedes ordentliche Radio und Steuergerät hatte ein Volume-Poti mit Anzapfungen + Beschaltung, wodurch Bässe und Höhen bei leisen Pegeln angehoben wurden.

    Schaut man sich an, welcher Aufwand damals selbstverständlich war, kann man sich schon ein wenig wundern, daß im Zeitalter hochintegrierter Chips und DSP zwar alle möglichen Funktionalitäten implementiert werden, aber eine physiologische Anpassung sehr selten.

    Viele Grüße
    Eberhard

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    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • klangregler wurden uns im zuge des audio-purismus´ wohl aberzogen. momentan sind zigarretten, fleisch, alkohol, zucker usw. dran. kommt aber bestimmt alles wieder!

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.