Guter Test, habe ihn mir komplett angesehen. Und was empfiehlt der gute Mann? Geht in einen Secondhand-Laden oder Online-Shop und kauft das Original, unerreicht. So täte ich es auch machen, lieber zwei Hunderter mehr und dafür einen Dreher, der was taugt.
Klar für weniger als 300€ bekommt man nur schnell zusammengeschusterte Plastikkisten. Wer für einen neuen Dreher nichts ausgeben will, bekommt auch nichts. Da ist aufgrund des Preises nichts zu machen. Ein guter Feldstecher z.B. ist so ab 300€ zu haben. In den Supermarktketten gibt es welche schon für 30€. Gibt der für 300€ ein brillantes Bild, wo man gerne mit schaut, wird einem beim Reinschauen in das Billigteil schwindelig durch verdrehte optische Achsen, flaues, kontrasarmes Bild...ein Präzisionsteil ist eben nicht für ein Taschengeld zu machen.
...nicht anders bei diesen Drehern. Man sieht und hört, wo der Rotstift angesetzt hatte. Gleichlaufprobleme, undurchdachtes Design, schlechte Verarbeitung. Enttäuschend der Technicsclon. Der Plattenteller ist schon fast ein "Blechteller" oder umgedengelter Kochtopfdeckel aus Leichtalu. Es ist eigentlich ein Teller für Riemenantrieb, wie man sie Ende 80er in den billigsten Einstiegsdrehern fand. Das Problem der Armlager ist mehr oder weniger schon bekannt. Ich könnte keinen dieser drei nehmen, mir würde immer was fehlen.
Damals kostete ein 1210er so um die tausend Mark, in etwa auch ein TD126. Das sind heute gut 1100€. Da ist man vom bald erscheinenden 1210 GR nicht mehr weit. Also besser einmal richtig in die Tasche greifen und "einen Dreher fürs Leben" kaufen.
PS. Meinen TD126 hatte ich 1982 neu gekauft und habe ihn heute noch, werde ihn wohl so lange haben, wie ich noch Platten auflegen und hören kann...