Vergleich Hagerman Bugle 2. Schiit Mani?

  • Hat jemand diese beiden Vorverstärker mal getestet,wie unterscheiden sie sich,oder ist der Unterschied vernachlässigbar.Interessant, weil beide in der gleichen Preisklasse angesiedelt sind.

  • Hallo DaGObeRRT,

    hast du auch einen richtigen Namen? Deinen Nickname zu schreiben ist etwas kompliziert...:wacko:


    Den Schiit Mani hatte ich vor kurzem hier, habe ihn auf Herz und Nieren geprüft. Klanglich konnte ich die Diskrepanz zwischen MM (recht gut) und MC (ferner liefen) bestätigen. Da bei solchen Qualitätsabfällen in der Regel die Ursache einer dürftigen Spannungsversorgung liegt, habe ich mir das Gerät mal näher angesehen, Schaltungstechnisch als auch Messtechnisch. Dabei zeigte die Schaltung zunächst mal einen ungewöhnlich hohen Standard bezüglich der Schaltung als auch der Bauteile selbst. Blieb also tatsächlich die Spannungsversorgung als Haupursache übrig. Dabei spielt die Qualität der verwendeten Elkos eine wichtige Rolle - zu groß dimensionierte Pufferelkos, mit einem zu hohen Eigenwiderstand. Das sah ich als Hauptursache für ein zwar rundes, aber doch etwas müdes Klangbild an (auf MM). Bei MC zeigten sich mit zunehmender Verstärkung mehr und mehr Störungen, hauptsächlich auf dem linkem Kanal. Nach langer Suche habe ich als Ursache den ersten Siebelko ausgemacht, welcher mit dem Gehäuse schon fast mechanischen Kontakt mit der linken Eingangsbuchse hatte.

    So habe ich dann erst mal alle Elkos gegen hochwertigere und etwa 30% kleinere Kapazitätswerte getauscht. Den Hauptsiebelko habe ich auch gegen einen kleineren getauscht, so das die räumliche Entfernung zur Eingangsbuchse groß genug war um alle Störungen selbst bei höchster Verstärkung verschwinden zu lassen.


    Das Gerät klang jetzt deutlich frischer und lebendiger. Ein Klangwunder ist es trotzdem nicht, jedoch für den Preis sehr ordentlich und man kann damit schon prima Musik hören. Wenn in einem Vergleichstest ein Gerät für 500,- bis 800,- € gegen den Mani den kürzeren zieht, so spricht das weniger für den Mani als vielmehr gegen die höherpreisigen Geräte. Wunderdinge sollte man nicht erwarten.


    Den Hagerman Bugle 2 kann ich jetzt nur bezüglich der Konstruktion beurteilen, gehört habe ich ihn noch nicht. Hier ist ein netter Bericht von jemandem, der sich den Bausatz gekauft und aufgebaut hat - http://theartofsound.net/forum…hp?27458-Hagerman-Bugle-2 . Sehr informativ, zumal auch hier ein Problem in der Spannungsversorgung beschrieben wird, und auch wie man es restlos beseitigt. Das Prinzip und die verwendeten Bauteile lassen auf eine bewährte und von Texas Instruments empfohlene Aplikation schliessen. Das verspricht ein sehr gutes Ergebniss, und wenn man das Gerät selbst aufbaut und einen besonderen Augenmerk auf die Bauteile wirft - auch hier gilt es sehr gute Elkos einzusetzen - dann traue ich dem Teil mehr zu als dem Schiit Mani.


    Wenn du also ein Gerät selbst aufbauen kannst, oder nachträglich selbst was daran nachbessern kannst, dann kannst du aus jedem der beiden Geräte mehr herausholen als es Serienmäßig angeboten wird. Zu dem Preis ist eben nicht mehr drin.


    Noch was zum Schiit Mani: zu deiner Frage zum optimal passendem Netzteil für den Mani, fiel mir schon während der letzten Antwort ein, das ein geregeltes DC-Netzteil mit 18Volt nochmals einen Vorteil bietet. Der große Hauptelko wird kaum noch mit Ripplestrom belastet. Auch die Schaltspitzen am Gleichrichter fallen weg. So wird auch die Einstreuung am linken Kanal deutlich verringert. Als i-Tüpfelchen könnte man dann auch einen deutlich kleineren Wert an dieser Stelle einsetzen, was die räumliche Trennung nochmals vergrößern würde. Ein vielversprechender Versuch (ich hatte damals mit einem einfachen Ringkerntrafo 15Volt AC/2 A) gearbeitet. Auf die Idee mit dem DC-Netzteil bin ich nicht gekommen.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer