Verzogene Schallplatten richten? Was gibts neues an der Front?

  • Hallo,

    Ich möchte an dieser Stelle fragen, wie es um den Wissenstand in Sachen "Richten von Schallplatten" steht.

    Von einem Bekannten habe ich gehört, das wohl auch bei mehrmaligem Einsatz teurer Gerätschaften die

    Platten nicht ganz plan werden.

    Die Apparaturen sind sehr teuer, da wäre der Neukauf einer oder mehrerer Platten wohl eher angesagt.


    Wie sehen die Erfahrungen von Besitzern solcher Geräte aus, bzw. haben andere experimentelle Aufbauten

    zum Erfolg geführt?

    Um einigen Patienten ein neues Leben zu schenken, denke ich darüber nach, 2 Plattenteller von Billigplattenspielern

    ausdrehen zu lassen. (Viele Singles sind zwischen Auslaufrille und Label erhaben, auch der äußerste Rand am

    der Einlaufrille ist etwas dicker).

    Spannt man nun eine Platte zwischen zwei so umgearbeitete Plattenteller aus Alu, könnte man mit heißem Wasser

    (rotieren im Wasserbad) experimentieren.


    Ich freue mich auf konstruktive Wortmeldungen!


    P.S: Oder hat schon mal jemand eine Platte (Single) in einer Mikrowelle gerichtet?

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Neues gibts wahrscheinlich nicht, aber den einen oder anderen Thread hier im Forum zu diesem Thema. Die Tatsachen und Unwahrheiten sind immer noch gültig.


    Bemüh mal die Suchfunktion. Wohl am ehesten mit den Stichwörtern Ofen und Glasscheibe (da kommst du auch zum Plattenbügeln).


    Cheers


    Roland

    Ich höre mit ... den Ohren! (Devon) :sorry:

  • Afi Flat geht bei mir gut.

    Mir neu und sieht gut aus, der Preis ist auch "deutlich ambitioniert" (ca. 2.800 EUR).

    Ein kurzer Test hier: http://www.vinyl-fan.de/2-viny…lplattenbuegler-flat.html


    Mit "Glasscheiben" hab ich auch schon mal gespielt. Da war das Vinyl anschließend welliger als vorher. Aber bestimmt was ich selber schuld... ;)


    Grüße

    Thomas



    Bleibe gesund, lebe lang, stirb schnell.... ♫.♬..♫..♬..♫.


  • Also Glasscheiben im Ofen gehen schon. Hatte mir ja mal richtig Mühe gemacht

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    Es ist aber sehr, sehr heikel mit der Temperatur. Das Ofenthermostat ist total ungenau und die Platten zu ruinieren, wenn man nicht Stunden daneben steht, sehr hoch.


    Die Glas- und Aluscheiben verkaufe ich gerne.


    Ich habe keine 2800 gezahlt. Das wäre mir dann auch zu teuer gewesen.

  • Ich habe den Afi Flat! auch seit Jahresbeginn. Ja, kostet Geld - reduziert aber meinen Frust über verwellte Platten und schafft keinen neuen durch totversuchte Basteleien in Öfen etc. Voll automatisch, zeitsparend mit reproduzierbaren Ergebnissen. Mir war es das Geld wert.


    Gerade aktuell: nagelneue EU Blue Note-Pressung (nicht weit von Bedenklich entfernt).


    Ich bin begeistert von dem Gerät. Welches obendrein auch noch etwas hermacht. Wie sagten schon Katz & Goldt? "Wenn man nicht schick ist, sieht man doof aus!"

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Ich finde nur den Preise EUR 2.850,- und mein Weihnachtsgeld der nächsten zwei Jahre ist schon verbraucht ... ;)

    Sparen angesagt!


    Grüße

    Thomas

    Bleibe gesund, lebe lang, stirb schnell.... ♫.♬..♫..♬..♫.


  • Ich glaube, die sinnvollste relativ kostengünstige Methode ist, sich bei vinylflat die Groovy Pouch zu bestellen. Die Metallplatten und Filzmatten besorgt man sich dann hier. Ich bin sehr zufrieden mit dem Vinylflat. Ich glaube, was sich damit nicht reparieren lässt, wird auch im Afi, Orb oder Air Tight nicht besser. Gibt halt ein paar Fehlerbilder, die meiner Erfahrung nach zwangsläufig zu Seitenschlag führen. Da hilft dann auch kein teures Gerät.


    Gruß,

    Marc

    where is the string that Theseus laid, find me out this labyrinth place

  • Glasscheiben im Ofen können funktionieren aber können auch genau zum Gegenteil führen, habe damit gute als auch schlechte Erfahrungen gesammelt.

    Das größte Problem neben der halbwegs passenden Temperatur ist die fehlende Labelvertiefung. Da die Platten im Labelbereich nun mal dicker sind, liegen sie nie wirklich plan zwischen den Scheiben.

    Neulich hatte ich eine Platte mit einer wirklich heftigen Welle (über 1cm), diese war nach dem „Backen“ zwar weg aber dafür gab es nun viele kleine und richtig fiese Wellen, so heftige, dass selbst mein am weichsten aufgehängtes MM am leichtesten Arm nicht in der Lage war die Platte abzuspielen. Das gesamte System sprang auf der Platte hin und her, ich kann froh sein, dass es dabei keinen Schaden genommen hat…

    Musikraum im Keller (Maße 6,01x4,05x2,25m)-HMS Wandsteckdose-Fischaudio Filterleiste-Amazon1-Feickert10.5-Shelter 501 MK2 an Goldnote PH10
    Trigon Recall mit Update - Arcus Anniversary Preamp - Trigon Dwarf - Q-Acoustics Concept 500

  • Nö, die Kombie starr/schwer führt bei welligen Platten ziemlich schnell zum verlassen der Rille, die Nadelnachgiebigkeit muß hoch sein um bei kräftiger Berg und Talfahrt die Rille nicht zu verlassen.

    Gleiche Gegebenheit wie das Fahrwerk eines Autos, bei bretthartem Fahrwerk auf schlechter Strasse hüpft der Hintern schnell mal vom Sitz in die Höhe.

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  • Moin,

    ich habe , bevor ich mir einen richtigen Bügler besorgt habe auch mit 3 mm Glasplatten im Ofen gearbeitet. Externe Temparaturüberwachung inbegriffen. Die Ergebnisse waren teils ok. und auch voll daneben da das Vinyl sich im Umfang verteilt hat und somit das Abspielen der Platte unmöglich machte.

    Bei einem Plattenbügler passiert das nicht , der hat Temp. - und Zeit Begrenzung. Daher ist es auch tw. erforderlich eine Platte mehrfach zu bügeln um sie plan zu bekommen. Auf alle Fälle ist gewährleistet das sich das Vinyl langsam entspannen kann und nicht nach außen drängt.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Nö, die Kombie starr/schwer führt bei welligen Platten ziemlich schnell zum verlassen der Rille, die Nadelnachgiebigkeit muß hoch sein um bei kräftiger Berg und Talfahrt die Rille nicht zu verlassen.

    Ein schwerer Arm mit hart aufgehangenem Tonabnehmer kann ohne Probleme die gleiche Resonanzfrequenz aufweisen wie ein weich aufgehangener Tonabnehmer in einem leichten Tonarm. ;)

  • Ein schwerer Arm mit hart aufgehangenem Tonabnehmer kann ohne Probleme die gleiche Resonanzfrequenz aufweisen wie ein weich aufgehangener Tonabnehmer in einem leichten Tonarm. ;)

    Wie meinen? :wacko:


    Gruß Lars


    ;)8)

    Yamaha PF800 mit Yamaha MC9, Yamaha YP-B4 mit AT120Eb, Yamaha YP-D6 mit AT5V, Thorens TD 145 MKII mit Ortofon FF150 MKII

  • Ich meine, dass ein 5 kg Gewicht an einer dafür abgestimmten Feder in der gleichen Frequenz schwingen kann wie ein 10 kg Gewicht an einer stärkeren wiederum darauf abgestimmten Feder. Oder gilt für schwere Arme und hart aufgehangene Systeme eine andere optimale Reso Frequenz als für leichte Arme und weiche Systeme? Nöö...will heißen, ob ein System nun bei einer welligen Platte springt oder nicht, hat nix mit hart oder weich aufgehangen zu tun sondern, sondern mit der Anpassung an den Tonarm als Feder-Masse System und genau bei schwierigen Platten können sich dann ansonsten funktionierende Fehlanpassungen zu Wort melden.


    Noch was zur Ofenmethode, sie funktioniert bei mir, allerdings nicht bei allen Platten. Große Höhenschläge habe ich damit schon wegbekommen, kleine eher nicht. Die sind immer problematischer.

  • Was natürlich nicht heißt, dass eine unabspielbare Platte auf ein Missmatch hindeutet, aber im Grenzbereich und davor evtl. schon. Ein eher zu weiches System am schweren Tonarm kann selbigen bei einer zu eng geschnittenen Platte tierisch aufschwingen, bei einem noch deutlicherem Missmatch kann sogar die Nadel springen. Ein optimales System macht aus so einer Platte keinen Hochgenuß, aber es tastet sie noch sicher ab. Aber das schweift ab, hier geht's ja um tatsächlich unabspielbare Platten...sorry für :off: