AT 150MLX Brummproblem

  • Hallo liebe Analoggemeinde,


    wie schon im Thema beschrieben habe ich ein Brummproblem mit dem Audio Technica AT150 MLX. Habe mich schon durch das Forum gesucht, jedoch für meinen speziellen Fall nichts finden können.


    Zunächst einmal meine Hörkette : Ich benutze den neuen Technics SL1200GR, der an eine ProJect PhonoBox DS+ angeschlossen ist. Diese widerum geht in den AUX Eingang meines Marantz PM8003 Vollverstärkers. Ich betreibe an dem Plattenspieler ein AT120E, ein AT140LC, ein AT155LC und ein AT33 PTG II MC System und zwar alle ohne Probleme und ohne Brummen. Das habe ich lediglich mit dem AT150MLX und zwar sobald das Headshell mit der SME Fassung in Berührung kommt. Evtl wichtig könnte sein, dass ich das Brummen in den Griff bekomme, wenn ich das Headshell in der Fassung nicht komplett fest anziehe, so dass ich noch etwas Spielraum habe das Headshell in der Fassung zu verdrehen, da es da einen Punkt gibt, an dem das System nicht brummt, an dem aber leider der Azimuth nicht korrekt ist. Sobald ich den SME Anschluss komplett zudrehe, ist das Brummen wieder da. Das Headshell ist ein Original Technics Headshell, was ich aber auch schon gegen das Original Headshell, welches beim Plattenspieler dabei war getauscht habe, was leider keinen Erfolg brachte. Ich las in einem anderen Thread, dass MM Systeme evtl. Störungen auffangen, allerdings müsste das doch dann bei allen anderen MM Systemen mehr oder weniger auftreten oder? Durch Anfassen verschiedener Gehäuseteile ändert sich das Brummen nicht und das Abklemmen des Erdungskabels und auch das anschließen des Erdungskabels am PHONO Eingang des Marantz statt an der Erdungsklemme der PhonoBox brachte keine Besserung.


    Ich bin gerade etwas ratlos und hoffe, dass mir irgendwer helfen kann.


    Grüße!

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.

  • Abgesehen vom Brummen: Funktioniert der Tonabnehmer ansonsten einwandfrei?

    Stereo: MR-611, DA-305, DL-103, AU-300, NAD PP2; SABA HiFi-Stereo I; HK CC82

    Mono: wird momentan überarbeitet

    Schellack: Dual 1019, Shure M78S; SABA Villingen 9

  • Ja, spielt ganz normal und wenn Musik läuft wird das Brummen übertönt, aber wenn keine Musik läuft ( zwischen den Liedern) oder wenn der Tonarm geliftet ist dann hört man es sehr deutlich ab einer Lautstärkereglerposition zwischen 9 und 10 Uhr.

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.

  • Ja zunächst das Headshell auf dem ich das System montiert hatte (Original Technics) und dann auf das Technics Headshell, das bei dem sl1200 gr dabei war... Könnte es sein, dass das At150 nicht mit dem Original Technics Headshell klar kommt? Meine anderen MMs sind auf Audio Technica Headshells, das MC ebenfalls auf einem Technics. Verkabelung ist richtig. Ich finde das sehr seltsam... Auf dem SL 1300 hatte das AT150 auch etwas mehr gebrummt als die anderen, das war allerdings erst bei Lautstärken vernehmbar, die mit Zimmerlautstärke nichts mehr zu tun haben.... Meint ihr das AT150 könnte defekt sein? Habe es ca 1 Jahr, aber maximal 100 Stunden in Benutzung.


    Wenn ich die SME Fassung nicht ganz fest drehe und den Spot einstelle wo es nicht brummt, dann klingt es sehr gut und macht richtig Spaß, aber der Azimuth ist dann nicht gut und es fühlt sich nicht richtig an das Headshell nicht richtig fest zu ziehen...

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.

  • Tag,

    bitte, noch ein Blick auf die Problemsituation:

    Das AT150MLX, montiert in gehöriger Art und Weise auf eine originale Technics-Headshell der SL1200er Serien (ob alte 1200er oder neue Serie, einerlei), allemal kommt es nach Einführung in den Trichterschlitz des SME-Bajonett und endlich fester Verschraubung zu einer Brummstörung. Dabei wird ein Zwischengummi verwendet oder ohne Gummi (Stärke 0,3-0,5-0,8 mm)?

    Dazu die Frage: Brumm auf beiden Kanälen oder nur rechts oder links?

    Weiter: Zu vermeiden ist aber diese Brummstörung durch einen mehr-weniger losen und in der Senkrechtstellung (Azimut) verdrehte Einsetzung der HS/AT150MLX.

    Dazu die Frage: Die Verdrehung im Trichtereingang des SME-Schlitzes (Breite 2,0 mm) kann nur geringfügig bewirkt werden; noch geringer ist die überhaupt mögliche Verdrehung im hinteren Bajonettstück (Breite 1,0 mm, bei fester Verschraubung), da der typische obere Haltepin einen Durchmesser von >0,9 mm mitbringt. Die Verdrehung wird im Öffnungstrichtereingang bewirkt? Oder durch Verschiebung des kompletten SME-Sockels im Tonarmende?


    Sodann sollte ein prüfender Blick auf die zu verbindenden Kontakte gelenkt werden. Die vier federnden Kontaktstifte im Tonarm (SME-Sockel) sind geometrisch richtig angeordnet und fest positioniert, nicht irgendwie verschoben? Die entsprechenden Technics-HS-Kontakte sind in ebenso gehöriger Weise geometrisch richtig, d.h. auf Passung, angeordnet (eine Abweichung kann per Augenschein nicht ausgemacht werden). Frage: Ist das insoweit alles in Ordnung?

    Der Haltepin der Headshell oben ist nicht verbogen?


    Erster Annäherungsversuch an eine Problemlösung:

    Bei Einführung der HS/AT150MLX-Kombination kann zweckmäßig wie folgt vorgegangen werden:

    1. Man lässt den Schraubmechanismus die Einzugs-Positionierung machen. Die Headshell wird in den Trichter eingesetzt, der Zug der Schraubbewegung in Gegen-Uhrzeigerrichtung bewirkt die Fixierung.

    2. Man hält während der Einzugs-Schraubbewegung die HS in Uhrzeigerrichtung fest. Somit ist in minimaler Weise die aus der Schraubbewegung resultierende Neigung aus der 'idealen' Senkrechtstellung heraus gedreht zu werden ausgeglichen (minimales Spiel des Haltepins im Endstück des SME-Bajonettschlitzes).


    Soweit dieser Versuch.


    Freundlich

    Albus

  • Hallo Albus,


    Das Brummen kann ich vermeiden durch das verdrehen des Headshells im Trichter, der Sockel ist fest. Kontakte würde ich jetzt auch als okay ansehen, da alle anderen Systeme funktionieren und das AT 150 auf 2 verschiedenen Headshells das gleiche Problem zeigt. Ich kann das Headshell mittlerweile Recht weit anziehen, aber wenn ich die letzte ca 8tel Drehung mit dem Drehring des SME mache und das Headshell so Ordnungsgemäß sitzt ( wie alle Anderen auch) dann brummt es.

    Frage mich ob ich es dennoch nutzen kann ohne dass sich das im Betrieb irgendwann löst...


    Grüße

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.

  • Tag,

    und Tag Denns,

    es ist also der letzte Millimeterbruchteil des Schraub-Einzuges, der zwischen den vier HS-Kontaktpins und den Federkontakten im SME-Bajonettsockel über "Brumm? Ja oder Nein" entscheidet. - Kurzerhand wählte ich nach diesem Eindruck ein Zwischengummi von Stärke 0,5 mm oder besser noch 0,8 mm um eben diesen Millimeterbruchteil zu vermeiden. Die Federkontakte sollten über passenden Federweg verfügen (mehr als 1,0 mm).


    Die Antwort zur Problemsituation auf die Fragen nach einkanaligem oder zweikanaligem Brumm ist noch offen, wie verhält es sich damit, bitte? Und - verwendest du die Technics-HS ohne Zwischengummi?


    Mit Blick auf den entscheidenden Millimeterbruchteil gilt die Aufmerksamkeit kurz den Abmessungen hinten am HS-Sockel zwischen Haltepin und Kontaktspitzen. Was darauf führt, dass die Technics 6,0 mm "Einschraub-Tiefe" mitbringen (Abstand Pinkante bis Kontaktpinspitzen), dagegen andere HS nur 5,5 mm (typisch Audio Technica). Mit Zwischengummi oder einer AT-HS sollte der Brummspalt vermieden sein.


    Freundlich

    Albus

  • Ah sorry, das Brummen ist auf beiden Kanälen und das Headshell wird mit dem Gummi betrieben. Der Tipp mit dem breiten Gummi macht Sinn. Aber seltsam wäre es dennoch wenn Technics einem Plattenspieler ein nicht kompatibles Headshell beilegt🤔

    Brummen tut das Headshell/AT150 aber auch vorher schon, nur dass ich da mit verdrehen einen "sweet spot" habe wo es eben nicht brummt und den ich beibehalten bekomme, bis es auf die letzten mikrometer geht...


    Danke soweit schonmal 🤗

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.

  • Tag,

    danke - dann taugt der Kontakt zwischen den Stiften blau bzw. grün nicht (blau: L Masse, grün: R Masse). Das sind die beiden unteren Stifte. - Der Verdacht lautet nunmehr: Der SME-Sockel im Tonarm ist verschoben oder kann verschoben werden. Die Federkontakte bieten als Durchmesser reichlich Anstoß-Fläche an. Entweder wird zunächst (Kombination noch in der Trichter-Öffnung) in der Bereitstellung des leeren Sockels dieser bereits verschoben, so dass unten kein Kontakt zustande kommt oder gerade durch den Anschub werden die beiden unteren Federstifte weggedrückt in eine Fehlstellung im Verhältnis zu den HS-'Noppen'. Irgendwie so muss es doch sein, verdammt.


    Freundlich

    Albus

  • Also eher ein Tonarm Problem statt ein defektes System? Bleibt die Frage warum alle anderen Systeme einwandfrei funktionieren. Immerhin lese ich heraus, dass diese Konstellation nicht nur mich wahnsinnig macht 😂 aber evtl ist es ja wie mit selbst zusammen gestellten PCs... Zuviele Kombination einzelner Komponenten möglich, als dass alle einwandfrei funktionierten....

    Nicht zu verachten, dass der SL1200GR brandneu ist und erst seit 5 Tagen bei mir seine Runden dreht, was bei einem doch Recht stolzen Preis von 1500€ schon auch kacke wäre, wenn da direkt der Tonarm fritte wäre;(

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.

  • Hi, versuch es mal mit 'n dickeren O-ring zwischen Tonarm und Headshell.

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Tag,

    Denns, was ist das denn für eine Headshell? Ein Nachbau höchstwahrscheinlich, mit zweifelhaften Abmessungen; die Originale sind an der Aufschrift Technics zu erkennen. Nein, da irre ich ganz entschieden: Eben fand ich eine Abbildung - ohne Aufschrift.

    Jedenfalls: Für besondere Situationen gibt es Zwischenringe mit der Stärke 0,8 mm von Ortofon, Rubber Rings: https://www.ortofon.com/rubber…oncorde-pair-p-283-n-3154


    Freundlich

    Albus

    Einmal editiert, zuletzt von Albus2 ()

  • Also das ist das Original Technics Headshell welches mit dem SL 1200GR kommt. Es ist aus schwarzen gebürstetem Alu und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Dass da nicht Technics drauf steht wundert mich allerdings auch.

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.

  • Kann ich abschließend davon ausgehen, das das AT150 nicht defekt ist, da das Störungsbild nicht darauf hinweist? Dann würde ich das einfach als Besonderheit hinnehmen, das AT 150 zur Diva erklären und mich Mal nach den dickeren O-Ringen umsehen...

    Grüße!

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.

  • Tag,

    und Tag Denns,

    ja, das AT150MLX ist dann offensichtlich in Ordnung. - Ein dickerer Zwischenring, 0,8 mm stark, ist auch an der Headshell Jelco HS-50 als Standard vorhanden.

    Freundlich

    Albus

  • so liebe Freunde,

    Nur für den Fall dass es noch andere Leidgenossen gibt mit dem gleichen Problem: Dank eines Tipps eines Forumsmitglieds per PN konnte ich das Problem beheben. Die Lösung ist das System komplett vom Headshell zu isolieren. Das habe ich gemacht, in dem ich die Oberseite des Systems mit Tesa vom Headshell isoliert habe und Nylonschrauben benutzt habe, um es zu befestigen... Seit dem gibt es kein Brummen mehr und das System spielt traumhaft und lässt sich fest anziehen.

    Danke nochmals für eure Mitarbeiter!

    Grüße

    Alles hat seine Zeit, was heute nicht gefällt, gefällt vielleicht morgen oder in 10 Jahren.