Moin Leute,
ich lese ab und zu, dass mit einem Multimeter bei MC-Übertragern deren Gleichstromwiderstand gemessen wird.
Also mal schnell ab an den Messtisch und einen 10Ohm-Widerstand durchgemessen und mit einem weiteren Multimeter die Messspannung festgestellt.
Multimeter 1 (50€-Gerät) nutzt eine Messspannung von 5mV am Widerstand.
Multimeter 2 (7€-Teil) nutzt eine Messspannung von 16mV am Widerstand.
Multimter 3 (800€-Gerät) nutzt eine Messspannung von 150mV am Widerstand. (Laut Handbuch wird wegen Genauigkeit mit 15mA Konstantstrom gemessen)
MC-Übertrager sind im Regelfall für eine Eingangsspannung von ca. 0,5mV ausgelegt. Na, der Hersteller hat es gut gemeint und die Übersteuerungsfestigkeit auf den 10fachen Wert dimensioniert, also 5mV.
Der Kern ist aus irgendeinem weichmagnetischen Werkstoff (genaueres ist ja geheim, es gibt keine Datenblätter, wichtiger Punkt wäre die Remanenz) hergestellt, damit er nach Abschalten der Spannung seine magentische Ausrichtung verliert.
Verliert der Kern aber tatsächlich vollständig seine magentische Ausrichtung, vor allem wenn er z.B. mit meinem 800€-Multimeter mit dem 300fachen seines Spannungsbereiches magentisiert wird?
Kein magentischer Werkstoff hat 0 Remanenz, es bleibt nach dem Messen mit einer Gleichspannung immer ein Restmagentismus zurück, der Kern ist vormagnetisiert.
Wie verhält sich ein vormagnetiserter Kern, "klingt" es genauso wie ohne Vormagnetisierung?
Welche Messspannung läßt welchen Restmagnetismus zurück?
Wie äußert sich das Messtechnisch? Erhöht sich der Klirr K2, oder K3? Ab welcher Eingangsspannung?
Einen vormagnetisierten Kern kann man durch eine Wechselspannung bzw. Wechselstrom (Wechselmagnetfeld) wieder entmagnetieseren.
AHA, kommt hierher die Erfahrung, dass ein MC-Übertrager in den ersten Stunden regulären Betrieb durch das Musiksignal (ist ja eine Wechselspannung) erst entmagentisiert werden muss und dadurch seinen "Klang" ändert, also "eingespielt" werden muss?
Und reicht das auch aus oder "klingt" ein einmal vormagnetsierter MC-Übertrager immer anders als ein nie magnetisierter MC-Übertrager, also wird die Vormagnetsierung wirklich vollständig gelöscht?
Wie kann ich eine Vormagnetisierung verhindern und trotzdem den Übertrager "durchmessen"?
Ich habe ein LCR-Messgerät. Induktivitäten kann ich mit 100Hz und 1kHz messen. Dabei wird aus der Phasenverschiebung der Geichstromwiderstand ermittelt. Die Messspannung beträgt 5mV.
5mV sind immer noch ein bisschen viel, also schnell einen 100Ohm-Widerstand in Reihe und jetzt beträgt die Messspannung am Übertrager ca. 0,5mV.
Angezegt werden 110Ohm Gleichstromwiderstand, also passt.
Mit dieser Mess-Konfiguration wird der Übertrager mit einer Wechselspannung gemessen (es besteht nicht die Gefahr einer Vormagnetisierung) und er wird nicht übersteuert.
Gibt es von einem MC-Übertrager-Hersteller überhaupt belastbare Zahlen, Daten und Fakten oder Studien, die das untersuchen?
Das waren mal meine Gedanken in Richtung "MC-Übertrager überprüfen".
Gruß und schönes Wochenende,
Frank