Technics SP10-MK2

  • Der Stand bei uns in einem HIFI-Laden unter Glas und hat meiner Frau ziemlich gut gefallen.

    Ja komisch, nicht? Ich hatte mal einen Stanton Disco-DD zu Hause stehen und meine Frau fand den richtig cool. Das mit dem WAF ist nicht immer so richtig vorhersehbar.

  • Laut der Technics Seite wird es verschiedene Ausführungen vom SP-10R geben


    "Technics arbeitet intensiv an der Markteinführung des SP-10R im Frühsommer 2018. Das neue Referenzklassenmodell wird vollständig kompatibel mit den Systemen SP10MK2** aus dem Jahr 1975 und SP-10MK3 von 1981 sein – die beiden Vorgängersysteme, die lange zur Grundausstattung professioneller Rundfunkanstalten zählten und bis heute von Audiophilen weltweit geschätzt und genutzt werden. Darüber hinaus plant Technics die Einführung eines vollständigen Plattenspielersystems auf Basis des SP-10R inklusive eines Tonarms und weiterer Komponenten."

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • ...vielleicht ein EPA-100 MkII und ein neues MI-System mit SAS-Nadel....

    ... den EPA-100 MkII gibt es schon ein Weilchen: Ultraselten und ein Armrohr aus Bor...


    Nach aktueller Namensgebung wird der Arm dann wohl eher EPA-100r heissen...

    Ein Abtaster a la EPC-100 Mk 4 würde mir noch gefallen. Das wird aber wohl nix: Für Abtaster hat Technics kein Know How mehr und nutzt zur Vorführung gerne ein AT ART-1000.

    Selbst der Arm des aktuellen 1200er war schon ein Problem, da das Know How längst in Rente oder anderen Firmen war.


    Das der neue Arm für den SP-10r ein kardanisch gelagerter Arm sein muss, liegt im Falle von Technics auf der Hand:


    Auf der diesjährigen High End habe ich mich mit längere Zeit mit Tetsuya Itani unterhalten und habe ihn einen meiner EPA-100 überprüfen und auf der OVP signieren lassen. Dabei hat er mir erzählt, das die Lager der aktuellen 1200er Arme bereits Reibwerte deutlich unter 7mg aufweisen (wie auch schon der 1200Mk5) und das Ganze mit aktuell verfügbarem Material noch besser geht. Ob mir 'Grade 3' etwas sagt?

    Ergo: Die haben längst an Prototypen gewerkelt ;)


    Also habe ich mich mal mit Kugeln für kardanische Lager beschäftigt um zu gucken, was aktuell geht:

    - Der EPA-100 hat Lagerkugeln aus Rubin in 'Grade 5' Qualität. Das ermöglicht Reibwerte von unter 5mg (saubere Justage vorausgesetzt). Rubin hat allerdings den Nachteil, das es sehr schlagempfindlich ist.

    - Aktuell 'das Beste' sind Siliziumnitrid-Kugeln in 'Grade 3' Qualität.


    Vorteile von Siliziumnitrid sind eine hohe Schlagfestigkeit sowie Selbstschmierungseigenschaften.


    Grade X kennzeichnet die Rundheit der Lagerkugel, 'Grade 5' haben eine um 61% schlechtere Rundheit als Grade 3 Kugeln. Da das ganze im Mikrometerbereich ist hört es sich schlimmer an als es tatsächlich ist. Die Verbesserung entspricht 0,00005 mm Durchmesservarianz.


    Ich 'tune' gerade einen meiner EPA-100 mit diesen Kugeln.


    Und nebenbei hoffe ich, dass der 'EPA-100r' wieder dynamisch bedämpft ist. Das fehlt gerade am Markt.

    Der Motor gehört unter den Teller - genau ins Zentrum. :evil:

  • 'n Abend,


    mein EPA-100 hat mittlerweile die Siliziumnitrid kugeln drin. Das war ein Tonarm mit defekten Rubinlager, die Reparatur war also notwendig.


    Bei den meisten historischen EPA-100 Tonarmen ist die dynamische Dämpfung nur noch eingeschränkt funktionsfähig. Silikonfüllung tritt aus und verursacht flecken. Dei Meinem habe ich deshalb komplett entfernen lassen.


    VG, Tony

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Stimmt, das habe ich inzwischen auch gemerkt, das es den MkII schon lange gibt.


    Die Lager am alten EPA-100 sind aber noch nicht optimal, besonders die Stahlteile drumrum. Die Kugeln laufen erst auf sehr harten, superpräzisen Flächen zur Hochform auf. So sollten die Kegelspitzen aus gehärteten und erst geschliffenen und dann polierten Stahl sein, ebenso der Laufring für die Kugeln. Dann sind 5mg durchaus drin, das sind Topwerte, die kaum noch mit Kugeltechnik zu unterbieten gehen. Wie gut die Vertikallager sind, kann man an der Zahl der Pendel sehen, wenn man den ausbalancierten Arm an der Headshell ca. 2cm anhebt und losläßt. Mit wirklich guten Lagern sollten 20 Auschläge drin sein. Viele dieser Arme brauchen heute eine Revision, da sie meist schon mehrere Besitzer hatten und nicht jeder wie mit einem rohen Ei damit umging. Ich sehe das auch an den Sony PUA-1600 mit den Spitzenlagern, da gibt es praktisch keinen Arm mehr mit intakten Lagern...

    Gruß André
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  • Das ist dann schon im Bereich vom Schröder CB-Artemis Arm.

    Den Pendeltest sollen mal die Origin Live Besitzer machen. Ich war geschockt...

    Ein FR64 soll ja ein Losbrechmoment von über 20mg haben. Ob es stimmt, kann ich nicht bestätigen.


    Mein Kumpel hat seinen SP10 immer noch nicht angeschlossen. Er hat Berührungsängste....

    Wenn das so weiter geht, kaufe ich ihn.

  • Was hat denn der Artemis? Und was hat dich am Origin geschockt? Stehe gerade etwas auf dem Schlauch...

    Ich hatte einen Koshin GST-801 zum Service, dessen Lager waren so stramm angespannt, das er sich nur widerwillig bewegen ließ. Nachdem ich die Lager entspannt und genau eingestellt hatte, ebenso die Magnetkraft, meldete der Kunde zurück, wie toll auf einmal der Arm klingt...gute Beweglichkeit hat also ihren Sinn. Mit einem FR werde ich genauso wenig warm, wie mit einem alten SME.

    Gruß André
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  • Ich habe mit dem Conqueror den AS-Test laut Ledermann/Schröder gemacht. Also eine glatte Platte aufgelegt, um eine Grobjustierung auf dieser durchzuführen. Dabei ist mir aufgefallen, dass egal wieviel AS ich einstellte, der Arm nie die Position verließ. Dass der Arm vertikal nur ca. 2mal pendelte wusste ich schon, weil ich hierüber einmal ein Video sah und dieses auch Hr. Baker zukommen ließ. Die Antwort war nur, dass er keine Arme für Filmchen baue....

    Da der Arm vertikal ja auf 2 Punktlagern läuft, kann ich mir nur vorstellen, dass die Verkablung eine Rolle spielt.


    Hier die Werte bezüglich Lagerreibung, die mir Hr. Schröder am Telefon mitteilte

    Neue Jelco Tonarme

  • Ok, hatte ich mir fast schon gedacht. Für einen so teuren wie anspruchsvollen Arm ein Arm-utszeignis. Der Sony schafft das trotz dicken Kabeln....aber ok, jetzt sind wir schon weit weg vom SP-10R...

    Gruß André
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  • Macht nicht den gleichen Fehler wie diejenigen Thorens-Fans, die meinen, die Anzahl der Umdrehungen des Tellers würden Rückschlüsse auf die Lagerqualität zu lassen.


    Allenfalls lassen "Hakler" bei den allerletzten Bewegungungen auf Rastpunkte und somit auf den Zustand des Lagers schließen.


    Ein SME Series V macht beispielsweise nicht besonders viele Ausschwinger. Dies alleine schon deshalb, weil man ihn nicht soweit auslenken kann wie andere Tonarme.

  • Da ist ein Denkfehler Uwe. Die Anzahl der Perioden ist immer gleich, allenfalls das man die kleinsten nicht mehr sehen kann. Auch Lager mit größerem Spiel können so schön schwingen, das sollte nur ein Anhaltspunkt bei einem komplett intakten und korrekt justieren Tonarm sein.

    Gruß André
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  • Da ist kein Denkfehler meinerseits. Ich wollte nur dem Irrglauben vorbeugen, dass ein Tonarm, der mehr Schwinger als ein anderer Tonarm macht, zwangsläufig der bessere ist.

  • Das habe ich ja eingestanden, das da weitere Faktoren zählen. Ist dennoch OT, weiter diskutiere ich dann in einem passenden Thread.

    Gruß André
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  • ...

    Mein Kumpel hat seinen SP10 immer noch nicht angeschlossen. Er hat Berührungsängste....

    Wenn das so weiter geht, kaufe ich ihn.

    Du würdest es wohl kaum bereuen.


    Er ist mein absoluter Favorit. Was die Arme angeht, so bin ich der Meinung, dass eine reibungsarme Lagerung zwar wichtig ist, aber Werte unter ~15 mg nur mehr Kosmetik sind.

    Mir ist auf jeden Fall eine einfache Handhabung viel wichtiger (weswegen mir auch Jelco Arme sehr gut gefallen).


    Zum Wunsch nach einem "EPC-205r": Warum nicht? Das Know How ist käuflich zu erwerben, ebenso wie Fremdproduktion nach Vorgaben.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Zum Wunsch nach einem "EPC-205r": Warum nicht? Das Know How ist käuflich zu erwerben, ebenso wie Fremdproduktion nach Vorgaben.

    Offensichtlich reicht Technics das nicht und das finde ich eigentlich gut so. Zumindest habe ich bei den Drehern ein gutes Gefühl, keine Fernostware mit aufgepapptem Logo sondern Technics! :thumbup: