Wie klingt eine oft benutzte Schallplatte gegenüber einer Neuen?

Hallo, ?

Ich habe hier 35-40 Jahre alte Platten, die von Systemen unterschiedlicher Qualität hunderfach abgespielt wurden, die immer noch tadellos klingen.

Wie du sagtest, kleineres Knistern oder größeres Knacksen läßt sich nur mit penibler Pflege halbwegs verhindern.

Nö, sofern du keine spanabhebende Tonverarbeitung betreiben möchtest, passiert da erstmal nichts..

Wobei hörst du denn, das die Nadel was vom Plattenmaterial abkratzt?

Hallo "DukSak",

meine älteste von mir gekaufte Scheibe ist von 1976 , Songs in the key of life von Stevie Wonder und das Einzige, was gelitten hat , ist das Cover vom Rein-und Rausschieben im Regal. Dem Vinyl merkt man das häufige Spielen nicht an. ( und die Scheibe habe ich wirklich häufig gespielt und wie Rainer auch schon anmerkte mit diversen Systemen )

Also don't worry, listen to the music

Gruß, Uwe

Vielleicht kennt ihr den Sascha aus dem High End-Forum, der ab und zu youtube-Videos macht und da Platten und Geräte vorstellt.

Er war mal so verrückt, einen solchen Test zu machen und hat ein- und dieselbe Platte hunderte Male abgespielt.

Ergebnis war, dass der Qualitätsverlust im normalen Rahmen überhaupt nicht nachzuvollziehen war und erst nach extrem vielen Durchläufen minimal.

Ich müsste mal schauen, ob ich das Video finde. Darüber wurde auch in irgendeiner HiFi-Zeitschrift seinerzeit berichtet.

Gruß

Markus

Meine "Manger - Musik vo einemanderen Stern" ist von mir so oft abgespielt worden, dass man mittlerweile fast durchgängig ein leises Knistern auf beiden Kanälen gleichmäßig verteilt hört. Sie ist dabei praktisch immer von neuwertigen Tonabnehmern abgespielt worden.

Das Knistern ist übrigens ähnlch demjenigen, das man hört, wenn ein Diamant sein Lebensende erreicht hat. Diese Ähnlichkeit macht es übrigens schwer, zwischen beiden möglichen Ursachen für das leise Knistern auf Anhieb zu unterscheiden.

Selbst kann ich leider nichts dazu beitragen, weil es sicher keine Platte gibt, die ich mehr als zehn Mal abgespielt habe.

Ich hätte sonst schlicht nicht die Zeit, alle anderen Platten zu hören.

Gruß

Markus

Einen "Feldversuch" gibt's hier > http://www.hifi-forum.de/viewthread-289-449.html

Zwei Zitate aus dem Thread:

"Nach nun 967 Wiedergaben, fange ich an, kleinere Unterschiede wahr zu nehmen."

"1000 Abspielungen...hmmm...ich bin am Überlegen ob das dann in privater Nutzung relevant werden kann.
Wenn ich eine Platte in einem Monat 10 mal abspielen würde, dann bräuchte ich 100 Monate um auf die Laufzeit zu kommen.
Grob mal 8,3 Jahre.

Ich schätze mal, dass meine eigene, meistgespielte Platte wahrscheinlich 150 - 200 Mal auf dem Teller gelegen hat...verteilt auf 25 Jahre oder so."

Ist mal ganz interessant, aber im wirklichen Leben vermutlich eher nicht soooo bedeutsam.

LPs halten bei sorgsamem Umgang ganz schön lange und können dann auch genau so lang mit guten Ergebnissen abgespielt werden.

Zitat von DukSak

OK, dass klingt erstmal sehr beruhigend.

Dachte, dass z.B. mehr Verzerrung hinzukommt oder sowas.

Immerhin hört man immer, dass die Nadel etwas vom Plattenmaterial abkratzt (= Abnutzung),

aber wie sich sowas dann letztendlch auf die Klangqualität auswirkt steht nirgends.

Das ist meist von irgendwem hergedichteter Blödsinn.

Ich hab eine fast 40 Jahre alte 3 LP Box die ich fast jedesmal wenn ich Platten höre auch abspiele, nach zigtausend Std. spielen die immer noch Perfekt ohne Knistern!

Die halten sogar den direkten vergleich mit denselben (Mint) Japan Platten stand, bzw hab ich die zugunsten dieser alten UK Box sogar wieder verkauft.

gruß

volkmar

ps..muss aber dazu sagen, das ich seit meinem ersten TA aus den 70ern nur mit etwa knapp 1 Pont AK fahre, auch mein AT-ML180 läuft nur mit etwa 1,2 Pont an der grenze der Empfohlenen Hersteller AK.

..gleiches lässt sich aber auch von der schwergewichtigen (3-5gr) Rundnadlerfraktion vermelden...

Ein vdH1 mit 5 pond wäre vermutlich aber ne Fräse

Ich hatte schon mal gepostet: in meiner Jukebox lag das Auflagegewicht mit dem alten Kristall-TA bei über 10 gr, nun mit MM-System bei gerade noch sicher zu betreibenden 4 gr (das System ist dafür aber auch gemacht).

Die meisten Scheiben zeigen auch nach jahrelanger Benutzung unter besagtem Schwergewicht keinerlei oder kaum klangliche Auswirkungen.

Ob es dann bei vielleicht empfohlenen 1,5- 2,5 gr wichtig ist, an oder unter die Untergrenze zu gehen, halte für zumindest nicht notwendig.

Diese Erfahrungen sind aber sehr vom Plattenmaterial abhängig.

Ich habe auch alte Scheiben, die trotz Misshandlung so gut wie keinen hörbaren Verschleiß zeigen. Aber es gibt leider auch LPs, die schon beim zweiten Auflegen die ersten "Ticks" zeigen.

Zitat von raetsken

Ein vdH1 mit 5 pond wäre vermutlich aber ne Fräse

Ein van den Hul-Schliff mit zu niedrigem Auflagegewicht ist aber noch bedenklicher.

Gruß

Markus

Zitat von Sauron

Aber es gibt leider auch LPs, die schon beim zweiten Auflegen die ersten "Ticks" zeigen.

Dann muss man erst mal prüfen, ob das Verschmutzung, statische Aufladung oder in der Tat mechanische Beschädigung ist.

Gruß

Markus

Mal sehen, wie lange das in den verschiedenen Threads geht, bis die Auflösung kommt.

Cheers

Roland

Zitat von DukSak

Gut, ich glaube jetzt kann ich beruhigt aufatmen.

Das kannst Du!

Auch wenn es erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieses Test und der Person "Sascha" gibt... "Fake News", würde man heute sagen.

FjS alias Dualese hat dazu hier bereits früher etwas gepostet.

Grüße von Doc No

Hi doc, es ist ja heute nichtmehr so einfach, einen Link im Text zu erkennen, aber der von Dir avisierte (FJS Dualese) ist von mir nicht zu finden...