Verwendung der 412a als Brückengleichrichter

  • Hallo Zusammen,


    spricht eigentlich etwas dagegen, zwei 412a als Brückengleichrichter zu verwenden? Eine Röhre besteht aus zwei komplett getrennten Dioden. Sperrspannung bei 1250V, 450V Heizung zur Kathode. Die Trafospannung ist 230VAC. Dabei sollten eigentlich alle Grenzwerte eingehalten werden.


    Außer vielleicht Rtmin. Dieser ist mit 150R je Anode angegeben. Die Wicklung hat 130R. Wie schlägt das in Brückenkonfiguration zu Buche?


    Viele Grüße,

    Martin

  • ... 450V Heizung zur Kathode.

    Hallo Martin,


    lediglich die Isolation Heizer-Kathode begrenzt dies: Du müsstest für jede Röhre eine separate Heizwicklung haben und sicherheitshalber Kathode und Heizer an der Fassung verbinden.


    Gruß Andreas

  • Korrektur: zwei Heizwicklungen für die Kathoden der Röhre mit der Anode auf Masse, eine Heizwicklung für beide Kathoden der Röhre mit der Kathode auf der Betriebsspannung.

  • Hallo Andreas,


    entweder stehe ich auf dem Schlauch, oder verstehe es einfach nicht ;)


    Thomas Mayer schrieb mal hier zu einem Brückengleichrichter mit der 6AX4:


    Zitat

    For the 6AX4 the cathode can be up to 900V DC above the heater potential. This means that all heaters of the 6AX4s in a Greatz rectifier bridge can be wired in parallel and fed from a secondary winding which is referenced to ground



    Bei der 412a darf die Kathode nur 450V über der Heizung liegen. Reicht das bei 230VAC nicht? Zu erwarten wären etwa 260-270VDC. Es steht nämlich nur eine Heizwicklung zur Verfügung.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo Martin,


    die 412A hat ja nur einen Heizer für beide Kathoden...: man müsste die Heizung auf die halbe Betriebsgleichspannung legen. Probiere es einfach aus.


    Gruß Andreas

  • Wie schlägt das in Brückenkonfiguration zu Buche?

    Hallo Martin.

    Da im Brückenbetrieb jeweils zwei Gleichrichterstrecken in Reihe geschaltet sind , verdoppelt sich der Innenwiderstand , was zusammen mit dem Innenwiderstand des Netztrafos bedenkliche Werte erreicht.

    Auch wenn manche Platte mit so einem hochohmigen Netzteil schön klingen mag- richtig ist es bestimmt nicht.

    Gerade im Bassbereich will der Röhrenverstärker eine stabile , "harte" Versorgung "sehen".

    Ich hätte Bedenken ,dass besonders bei Betrieb mit Platte (mit "weichem Netzteil") im Subsonicbereich unerwünschtes Nachschwingen den Hörspass trübt.

    Grüsse Dietmar

  • Hallo Zusammen,

    die 412A hat ja nur einen Heizer für beide Kathoden...: man müsste die Heizung auf die halbe Betriebsgleichspannung legen. Probiere es einfach aus.



    Andreas, das könnte ich mal ausprobieren. Die Uf/k der Verstärkerröhren liegt bei 180V. Das wäre kein Problem. Ich denke allerdings auch einfach über einen kleinen extra Heiztrafo nach.


    Ich hatte auch in Betracht gezogen für den negativen Zweig zwei Noval TV Damper zu verwenden. Die haben allerdings ebenfalls eine zu kleine Uf/k bzw. benötigen zuviel Heizstrom.



    Da im Brückenbetrieb jeweils zwei Gleichrichterstrecken in Reihe geschaltet sind , verdoppelt sich der Innenwiderstand , was zusammen mit dem Innenwiderstand des Netztrafos bedenkliche Werte erreicht.

    Auch wenn manche Platte mit so einem hochohmigen Netzteil schön klingen mag- richtig ist es bestimmt nicht.

    Gerade im Bassbereich will der Röhrenverstärker eine stabile , "harte" Versorgung "sehen".

    Ich hätte Bedenken ,dass besonders bei Betrieb mit Platte (mit "weichem Netzteil") im Subsonicbereich unerwünschtes Nachschwingen den Hörspass trübt.


    Dietmar, ich hatte eigentlich den Rtmin im Auge. Der ist mit 150R pro Anode angegeben. Die Anodenspannungswicklung hat 130R.


    Der Innenwiderstand des Netzteils ist mir ziemlich egal. Gerade mit direkt geheizten Gleichrichtern gefällt es mir. Je weicher je besser ;)


    Viele Grüße,

    Martin