Phonovorstufe - Tuning durch Netzteil

  • hat sich überschnitten....:)


    ...klar sind das kleinere Unterschiede die man hört - je nach Platten Material. Besonders in einer Kette, die man nicht jeden Tag hört und über eine verfügbare Zeit von ein paar Stunden.


    Aber größer sind die Unterschiede i.d.R. auch nicht, wenn ich von eine Phono Vorstufe von ca. 1000€ auf eine für 2000€ wechsele.

    Teilweise geht der Schuss auch nach hinten los.

    Es gibt ja auch Phono Vorstufen für 2000€, die kommen noch nicht einmal an die Performance eine P75 mit Stecker NT ran.


    LG Hubert



    Gruß
    Hubert

    3 Mal editiert, zuletzt von Hubert T ()

  • :/ Woher solche Klangunterschiede kommen kann ich nicht erklären. Und dazu gäbe es noch 100 Beispiele (Gerätetemperatur, Phase am Stecker, Aufstellung, Unterlagen usw...).

    Ich höre aber schon zu lange intensiv Musik, dass ich glaube mir das nicht nur einzubilden. Vielleicht suchen die Hersteller auch nur einen Rechtfertigungsgrund warum sie keine ordentlichen Netzteile beilegen. Letztenendes versuchen doch auch die Hersteller nur zu sparen.

    Die Messwerte interessieren mich schon, aber nur zweitrangig. In erster Linie zählt was für mich dabei rauskommt. Bei mir kommt die Musik auf jeden Fall absolut Rauschfrei und ohne Brummen :)

    Den Schalter am P75MK4 nutze ich auch nicht. Ich schalte über den Keces ab... allerdings nuuur wenn ich länger weg bin, aus besagten Grund:)

    Manchmal kommt halt die ökologische Seite in mir durch die mich zum abschalten drängt :(

  • Hallo zusammen,

    nochmal zu "Sinn und Unsinn" von größeren Netzteilen für z. B. Phonovorverstärkern


    Gerade Phonovorverstärker benötigen eine sehr suabere und sehr stabile Spannung. Geräte, welche mit einem DC-Netzteil mit einer einfachen Spannung betrieben werden, erzeugen die notwendige, symmetrische Spannung intern. Danach folgen noch die Spannungsregler, und in der Regel findet man davor, danach und auch dazwischen noch kleine Siebkapazitäten. Die eigentliche Verfeinerung der Betriebsspannung findet also intern statt, womit die max. erreichbare Qualität ja schon vorgegeben ist (es sei denn man möchte intern was modifizieren).

    Was kann ein stärkeres Netzteil hier noch bewirken? Nun, da kommt so einiges zusammen.

    Da wäre zum einem die Leerlaufspannung des Trafos. Je größer der Trafo, desto geringer fällt der Leerlaufspannungsfaktor aus. Dieser beträgt bei 20VA Trafos z. B. ca. 18 %, bei 100 VA Trafos ca. 10%, außerdem fällt der Spannungsabfall unter Last geringer aus. Allein von dieser Seite werden die Spannungschwankungen schon etwas eingeschränkt. Dann kommt die zusätzliche Siebung, welche im Verbund mit dem Widerstand der Zuleitung die Ripplespannung am Eingang nochmals verringert. Ist die Spannung vom Netzteil dann noch stabilisiert, ist der Regel- und Siebeffekt der nachfolgenden Spannungsstabislisierung nochmals wirkunsvoller. Durch den geringeren Innenwiderstand fallen auch die Spannungsschwankungen bei Laständerungen auch nochmals geringer aus.


    Wegen des geringen Stromverbrauchs solcher Phono-Preamps wie z. B. dem P75, ist das nicht viel, in der Summe kann das allerdings bedeutend sein. Im vorliegendem Fall - Kecel P8 - relativiert sich das "oversized" Thema dann noch durch den Umstand, das noch zwei weitere Geräte versorgt werden. Insofern past in diesem Fall alles.


    Anders sähe das zum Beispiel beim Schiit Mani aus. Dort sind intern einige "Nachlässigkeiten" zu finden, welche ein solches Netzteil ad absurdum führen. Zwar gewinnt auch der Schiit Mani mit einem solchen Netzteil, der Zugewinn ist aber nicht vergleichbar mit dem beim Dynavector P75.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Was kann ein stärkeres Netzteil hier noch bewirken? Nun, da kommt so einiges zusammen.


    Da wäre zum einem die Leerlaufspannung des Trafos. Je größer der Trafo, desto geringer fällt der Leerlaufspannungsfaktor aus. Dieser beträgt bei 20VA Trafos z. B. ca. 18 %, bei 100 VA Trafos ca. 10%, außerdem fällt der Spannungsabfall unter Last geringer aus. Allein von dieser Seite werden die Spannungschwankungen schon etwas eingeschränkt.

    Also wird das 100 W Netzteil immer quasi im Leerlauf betrieben. Der Lehmann Phonovorverstärker benötigt laut Datenblatt < 2 W. Nach der Siebung haben wir doch Spannungsregler. Wenn die Netzteile einige Hundert Euro kosten, dann sind die doch wohl erste Sahne.8)

    mfg klaus

  • In andere Sphären vielleicht nicht immer oder in jedem Fall, aber man will doch aus den guten Geräten die man hat, noch das letzte rausholen und für optimale Bedingungen sorgen.;)

    Mich schmerzen solche Ausgabe auch, aber ich habe in meinem Fall mit dem P8 sowas wie die eiermilchgebende Wollmilchsau gefunden.

    Mir gingen schon die Steckplätze an meiner Netzleiste aus und jetzt versorge ich mit einem Gerät meine Digitalkette und den PhonoPre und klanglich habe ich auch noch gewonnen. Weil ich dann das Gerät zu sehr guten Konditionen bekommen konnte und wenn ich den Gegenwert sehe find ich es garnicht mehr so abgehoben teuer.

    Ich gebe aber zu das es manche Hersteller gibt, die sich Ihre Netzteile vergolden lassen.

    Für das Topnetzteil meines PearAudio Plattenspielers, verlangt der Hersteller 2500€ !!!.

    Auch wenn ich es gerne hätte, irgendwo hört der Spaß auf.

    Gruß Hans :)

  • Ganz einfach: ob 200, 300 oder 600 € oder noch mehr...


    - ausleihen

    - probieren/Probe hören

    - entscheiden (ist es die Sache Wert) ?

    - kurzer Finanzcheck -> dann kaufen oder nicht kaufen


    Der Eine legt eben mehr Wert auf eine verbesserte Phonovorstufe durch ein Netzteil, der Andere kauft sich eben einen teuren Plattenspieler in Verbindung mit "halbwegs günstigen" Vorstufen. Ist doch egal wo man das "angebliche" Potential verschenkt...


    Man kann ja schließlich nicht alles kaufen..:)


    Schönes WE

    Horst

    LG


    Horst

  • Vielleicht suchen die Hersteller auch nur einen Rechtfertigungsgrund warum sie keine ordentlichen Netzteile beilegen. Letztenendes versuchen doch auch die Hersteller nur zu sparen.

    Der Grund ist ziemlich lapidar. Alles was von der Versorgungsspannung über eine bestimmte Voltzahl hinausgeht (der genau Wert ist mir nicht bekannt), bedarf einer besonderen Prüfung und muß in neutralen Prüflaboratorien durchgeführt werden (z.b. TÜV). Dies ist relativ teuer, und kann für den weltweiten Einsatz schnell an die 20.000,- € kosten. Verwendet nun der Hersteller eines Phono-Preamps eine externe 12 Volt (egal ob AC oder DC) Spannungsversorgung, dann muss nur das Netzteil geprüft sein. Dies kaufen die Hersteller von entsprechend spezialisierten Lieferanten bereits ferig geprüft ab, bei großen Mengen für ca. 5,- bis 6,- €/St. Würde man den Dynavector im größerem Gehäuse mit integriertem Netzteil anbieten, dann wäre die Kiste kaum für unter 1.200,- € zu bekommen.


    Damit erklärt sich auch, warum Netzgeräte von kleinen Herstellern, welche eh nur kleine Stückzahlen verkaufen, um soviel teurer sind als "vernüftige" Netzteile (keine China-Ware) großer Hersteller, welche weltweit ihre Netzteile für alle möglichen Zwecke anbieten. Abgesehen davon das die für die Einzelteile bei kleinen Stückzahlen wesentlich auch mehr bezahlen.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • bedarf einer besonderen Prüfung und muß in neutralen Prüflaboratorien durchgeführt werden (z.b. TÜV). Dies ist relativ teuer, und kann für den weltweiten Einsatz schnell an die 20.000,- € kosten.


    ...und so lange es nicht um Silikon geht, soll der TÜV ja auch eher neutral und zuverlässig sein. :D


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • super plausible Begründung - Danke!


    LG Hubert



    Gruß
    Hubert

  • Liebes Forum,

    ich möchte meine gestrigen Erfahrungen mit einer Dynavector P75MK3 Phono Vorstufe und einem Keces P3 Netzteil besprechen. Beides in Verbindung mit einer großen Naim Anlage und Raidho Lautsprechern. Gleichzeitig wird aber auch ein DFA Linear Netzteil an einem Dr. Feickert Woodpecker betrieben, welches in dieser Kette zusammen mit der Keces P3 einen großen klanglichen Einfluß (Synergie und Wechselwirkung) aufzeigt.



    DV P75MK3 Tuning durch Keces P3 Netzteil.


    Ich besuchte gestern einen Freund, der seit 4 Wochen seine

    Naim Anlage durch einen DFA Woodpecker ergänzt hat.

    Als Tonarm dient ein 9 Zoll Jelco/DFA Tonarm. So viel ich weiß, besitzt die DFA/Jelco Tonarm ein einstellbares Headshell, das auch eine Azimuth Einstellung zulässt. Der Jelco TS350S in der Serienausstattung hat das mMn nicht. Montiert wurde ein Dynavector 20x2 low. Phonovorstufe ist eine Dynavector P75MK3. Die Phono läuft im „enhanced“ Modus für Systeme von 5-10 Ohm.


    Ein paar Informationen zur kompletten Anlage.

    Naim NAC 282 + High Cap

    Naim Nap 250

    Naim NDS mit XPS Netzteil

    Lautsprecher Raidho C2.1

    Netzleiste Nordost QD8 + QX4 (Filter)

    Lautsprecherkabel Nordost

    Alle Naim Geräte werden mit Netzkabeln der Firma Ansuz vom Typ „Mainz“ versorgt.

    Das gleiche gilt für das DFA Linear Netzteil für den Woodpecker.

    Die restlichen NF Kabel sind von Naim & Chord.


    Der Grund meines Besuches war der Vergleichen der Dynavector P75MK3

    mit und ohne Keces P3 Netzteil in Verbindung mit einem DFA Woodpecker und dem Dr. Feickert Linear Netzteil. Das Linear Netzteil spielt auch bei mir seit ein paar Wochen an meinem Woodpecker. Allerdings mit anderen Tonabnehmern und Phonovorstufen.


    Beim ersten Probehören war das Keces NT noch nicht 100% überzeugend.

    Es stellte sich raus, dass die Phase des Stromkabel zur Keces P3 nicht richtig gesteckt war. Alle anderen Geräte waren bezüglich phasenrichtig angeschlossen. Nachdem die Keces P3 auch korrekt angeschlossen war, konnte es losgehen.


    Nun wurde Diana Krall, Turn Up The Quiet „ Isn’t It Romantic“ aufgelegt.

    Dieses Stück enthält ein komplettes Streicher- Orchester (Violinen, Chelli, usw.) und natürlich Gitarre, Piano, Gesang, Bass, Schlagzeug und Vibraphon. Interessant ist, wie sich die einzelnen Instrumente im Bühnenhintergrund von einander abheben ( z.b. Streicher, Gitarre, Vibraphon und Becken / Snare mit Besen gespielt) und wie feinste Nuancen und Strukturen noch erkennbar sind, bzw. weder von Piano und noch von Diana’s Stimme überdecket werden.


    Nach ein paar Minuten „Aufwärmzeit“ spielte die DVP75MK3 + Keces P3 wie ausgewechselt. Die Bühne wurde breiter und tiefer, die Stimmen verloren jegliche Schärfe. Diana’s Stimme klang geschmeidiger, der Grundton wurden voller (z.B. Piano/Gitarre). Der komplette Raum füllte sich angenehm mit Musik. Ohne Netzteil nahmen wir Diana’s Stimme etwas härter, schlanker und etwas mehr Vordergrund wahr. Dafür zog sich die Bühne nach hinten zusammen und verlor an Breite und Tiefe.

    Mit Netzteil hatte die gesamte Performance mehr Anmut, Charme und klang natürlicher, authentischer. Feinste Details wurden im Bühnenhintergrund mit der P3 besser herausgearbeitet und überlagerten sich nicht.


    Nachdem wir von der Kombi DV20x2, DV P75MK3 (im „enhanced“ Modus) plus Keces P3 sehr angetan waren, mussten wir unbedingt noch ein paar Stromkabel austesten.


    1. Das mitgelieferte Netzkabel der Keces P3
    2. Ein Netzkabel vom DFA Woodpecker (Beipack-Schaltnetzteil)

    (Diese Kabel wurde nicht mehr benötigt, da das neue DFA Linear Netzteil mit einem Netzkabel der Firma Ansuz Typ „Mainz“ versorgt wurde)

    3. Eine Standart Netzkabel von Naim

    4. Ein Audioplan S3 Power Cord



    Zuerst wurde das Audioplan S3 getestet. Das Audioplan S3 spielte am Keces NT im Vergleich zum mitgelieferte Keces Beipack-Kabel leider nicht transparent genug und tonal dunkler. Das S3 klang außerdem ein wenig emotionslos. Das einfache Netzkabel von Naim setzte sich zwischen dem Audio Plan S3 und dem mitgelieferten Keces Kabel. Das Naim Kabel klang ein wenig schlanker als das Audio Plan S3 war aber nicht so frisch und lebendig wie das Keces. Als letztes im Vergleich wurde das DFA Netzkabel (Beipackkabel des Schaltnetzteils) getestet. Dieses Beipackkabel (2) spielte in allen Belangen besser als (1), (3) und (4). Die Musik klang offen, ausgewogen und hatte mehr Charme.


    Ein weiterer Versuch unsere Neugierde zu befriedigen :)

    Wir tauschten einfach die vorhanden Netzkabel am DFA Linear Netzteil (Ansuz) und dem

    Keces P3 (Beipack DFA Kabel) aus. Das DFA Linear bekam das DFA Netzkabel (vom alten Steckernetzteil) und die Keces P3 erhielt das „hochpreisige“ Ansuz „Mainz Stromkabel.

    Obwohl die Kabel einfach nur getauscht wurden, war das Ergebnis bei weitem nicht mehr so harmonisch und tonal perfekt wie vorher.


    Was fiel auf

    Das Keces P3 Netzteil kommt sehr gut mit der mitgelieferten „Beipackstrippe“ (Stromkabel) aus, gewinnt aber mit einer „anderen“ Beipackstrippe noch etwas. Die von uns getesteten teureren und „höherwertigeren“ Stromkabel dicken das Klangergebnis der Keces P3 meist auf und es verliert an Transparenz, Luftigkeit und Details.

    Ganz im Gegensatz dazu das DFA Linear Netzteil des Woodpeckers. Das „Linear“ Netzteil harmoniert bei diesem Vergleich sehr gut mit dem Ansuz „Mainz“ Power Cord und der Nord Ost QD8 Leiste.


    Die beschriebenen Klangeindrücke sind stark abhängig von der gesamten Kette und vom Raum. Das ist natürlich nichts Neues.


    VG


    Horst

    LG


    Horst

    4 Mal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Aus gegebenen Anlass:

    Wurde bei dem Versuch geraucht?

    :)


    Gruß

    Andreas

    Technics SL 1710 - AT 33 PTG II - Phono Box DS - Octave V70 - Marantz SACD SA 7001 - Streaming über Raspberry Pi 2 mit V90 DAC - Harbeth Shl 5:love:

  • Lieber Andreas,

    auch wenn Du einen Smiley gesetzt hast, verstehen ich weder den gegebenen Anlass, noch deinen Kommentar in Bezug auf Drogenkonsum. Für mich ist das hier das AAA Forum und nicht das Kiffer-Forum! Solche Kommentare sind unsachlich und von geringer Wertschätzung.


    Gruß

    Horst

    LG


    Horst