van den Hul Colibri Stradivarius

  • Vielleicht ein Problem mit der Vorspannung. Mein XGP sieht bei ca. 1,4g so aus.

    Hallo Peter, deswegen hab' ich die Hundertstel weggelassen. Wenn ich den Arm zehn Mal absenke bekomme ich nur zu 50% den gleichen Wert. 😉

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo das mit dem Auflagegewicht habe ich mit einer Eigenkonstruktion für die Waage gelöst. Wenn ich diese Waage auf meinen Plattenteller lege erhalte ich einen Wert der ca. 20% vom wirklichen abweicht. Mit meinem Untergestell kann ich die Waage genau auf Schallplattenhöhe einstellen und kann dann sogar den Plattenteller abnehmen und mittig sowie am Ende der LP messen

    DSC_1080.JPG

  • ... die nivellierung auf höhe schallplatten-oberkante macht meine ortofon-waage automatisch durch die form der aufnahme. wenn man die waage auf die plattentelleroberfläche legt, misst man ungefähr auf der höhe einer 180 gr platte ...


    werde erstmal mit einer stelle nach dem komma weiterleben, bis meine viel größeren probleme mit dem ta gelöst sind :)


    Download.jpg


    viele grüße

    markus

  • .. ok danke -> spannende info.


    ich habe einen einpunkter (magnetgelagert, r. fuchs).


    zusammengefasst bedeutet dein post, dass minimale abweichungen in der höhe der nadelauflage (und damit höhe der messung) großen einfluss auf das tatsächlich eingestellte gewicht haben?


    das kann ich abends gerne mal verifizieren, ob das bei mir auch der fall ist ...


    viele grüße

    markus

  • Mich würde mal interessieren was technisch gesehen das vdH Colibri Stradivarius für 5000€ von einem Audio Technica AT33 PTGII für weniger als 500€ unterscheidet.


    Gibt es überhaupt etwas messbares was die höhere Qualität erklärt und den Faktor 10 im Preis rechtfertigt?

  • ... Gibt es überhaupt etwas messbares was die höhere Qualität erklärt und den Faktor 10 im Preis rechtfertigt?

    Nein, natürlich nicht, außer man hat "Fledermausohren" und hört einen Unterschied von 0,01 gr. Auflagekraft. ;)

    Eins muß man aber festhalten, der Fred hat echt guten Unterhaltungs-Charakter, aber ... :/

  • auf den bildern ist die ak bei 1.4 - 1.5 gr. habe nur eine nachkommastelle an der ortofon-waage

    Ich habe auch eine Ortofon-Waage und ich muß leider sagen, daß die ziemlichen Mist anzeigt... Kauf Dir mal so eine Waage, wie sie von Project und Konsorten angeboten wird (so ähnliche Waagen gibt es ja ab ca. 12€) und vergleiche.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Thomas
    dann wage ich mich mal auf das "verminte" Gebiet...

    da ich beide Systeme betreibe.

    Ein AT 33 PTG ist ein GrossSerienProdukt mit entsprechenden Skalierungseffekten, es wird in sehr grossen Stueckzahlen gefertigt und bietet entsprechend ein sehr gutes Preis/Leistungsverhaeltniss.


    Ich empfehle das Audio Technica AT 33 PTG wann immer ich kann, da ich es fuer den Preis grossartig finde.

    Doch bereits innerhalb der 33'er Serie bei Audio Technica lauert das AT 33SA, welches ueber 50% teurer ist. Der Unterschied ist der Nadelschliff. Aber selbst im 33SA kommt ein Industrie Standard Schliff von Shibata zum Einsatz, dennoch ist er bereits der Grund fuer einen signifikanten Preisanstieg.

    Wenn man sich nun von den in GrossSerie entfernten Massensysteme entfernt und zu den ManufakturSystemen kommt, kosten diese, selbst bei einem Massenhersteller wie Audio Technica haeufig 5000,- und mehr (Audio Technica ART 1000)

    Der Preisanstieg laesst sich nur bedingt durch techn Daten argumentieren, ein grosser Anteil an der Kalkulation hat der uneffektive Prozess der Herstellung bei Hand.

    Sehr viele Kunden im High End Bereich moegen aber Produkte aus Manufakturen und sind den Preisaufschlag fuer diese Willens zu zahlen.


    Kommen wir zu den Vorteilen "echter" Manufakturbetriebe.

    Ein handgefertigtes Produkt kann (sollte) immer nach Kundenwunsch gefertigt werden. Einige kleine Manufakturen lassen sich somit in der Tat auf Kundenwuensche bei Tonabnehmern ein. So kann man bei Koetsu zB durchaus noch andere Magnetmaterialen bestellen und muss sich nicht mit der Platinum Spezifikation begnuegen.

    Beim angesprochenen VDH Stradivarius zu ca UVP 7000,- bis 8800,- eur ( jeh nach Variante) laesst sich das System in weiten Bereichen anpassen .
    (Marktpreise sind in Europa mitunter stark schwankend).

    So laesst sich das Spulenmaterial waehlen, es laesst sich die Nadelnachgiebigkeit waehlen und letztendlich ist auch eine kostenfreie Inspektion durch den Hersteller nach 300h im preis inbegriffen.

    Bei vdh geht in die Gesamtkalkulation noch der sehr preiswerte Reparaturservice bei zB abgebrochenen Nadeln ein. Dieser ist konkurrenzlos guenstig.

    Vergleiche ich ein AT33PTG mit einem VDH Stradivarius und betreibe eine Anlage, in der das Stradivarius preislich passt (zB ist es kein schlechter Ansatz zu sagen, dass Laufwerk, Tonarm und Phonovorstufe jehweils soviel wie ein Stradivarius kosten sollten, um dieses wirklich auszureizen), dann eroeffnet das Stradivarius den Blick in Klangwelten, von denen ein AT33PTG einfach sehr weit entfernt ist.


    Da reichen wenige Minuten Musikmaterial, danach findet man ein AT33PTG im besten Fall noch "ganz nett" und attestiert dem Tonabnehmer, dass er zumindest nichts grob falsch macht, aber "grob" ganz gut beschreibt, was ein AT33PTG im Vergleich zu einem Stradivarius macht.

    Ein Vergleich zwischen Stradivarius und einem Koetsu Onyx Platinum (UVP aktuell zwischen 9000,- und 9500,-, jen nach Yen Kurs) sieht da direkt ganz anders aus.

    beide Tonabnehmer spielen auf Augenhoehe mit unterschiedlichen tonalen Praeferenzen.

    Ach ja, wenn es rein um Messwerte geht, diese produziert bereits ein Denon DL 103 sehr gut, wenn es danach geht, braucht es bei einem Tonabnehmer nicht mehr :)

    Insofern , ich wiederhole mich da gerne, empfehle ich ein Denon DL 103, ein Audio Technica AT 33 PTG immer gerne und mit voller Ueberzeugung. Systeme in der Qualitaet eines Stradivarius oder Onyx immer nur bedingt, da diese sehr hohe Anforderungen an die Gesamtanlage stellen und auch entsprechenden Sachverstand beim Einbau.

    Gruss

    Juergen




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  • Ich habe auch eine Ortofon-Waage und ich muß leider sagen, daß die ziemlichen Mist anzeigt... Kauf Dir mal so eine Waage, wie sie von Project und Konsorten angeboten wird (so ähnliche Waagen gibt es ja ab ca. 12€) und vergleiche.


    Gruß

    Andreas

    hallo andreas,


    danke für die erfahrungswerte. das werde ich demnächst angehen. gestern habe ich mir ein referenzgewicht 2 gr bestellt, damit kann zumindest die funktion und maßhaltigkeit jeder waage vor einsatz geprüft werden.


    viele grüße

    markus

  • Mich würde mal interessieren was technisch gesehen das vdH Colibri Stradivarius für 5000€ von einem Audio Technica AT33 PTGII für weniger als 500€ unterscheidet.


    Gibt es überhaupt etwas messbares was die höhere Qualität erklärt und den Faktor 10 im Preis rechtfertigt?

    Ich hatte schon das PTG und das kommt nicht annähernd an die klanglichen Qualitäten eines Frogs. Insofern gebe ich Jürgen recht. VdH als Manufaktur zu bezeichnen, wo jeder TA speziell von Hand gebaut und justiert/eingestellt wird, halte ich für zweifelhaft.

    Ich hatte in letzter Zeit 3x TA vom "Manufakturbetrieb" die überhaupt nicht spielten.

    Das kürzlich gemessene Stradivarius hatte auf einer Seite 17dB Kanaltrennung und fast 2dB Kanalungleichheit. Von den zischenten S-Lauten ganz abgesehen....

    Für mich steht fest, da wird nicht oder schlecht justiert. Preislich für mich ein Witz!

  • Tom,
    lese ich in diesem Forum die Nutzererfahrungen bei Audio Technica, dann finde ich auch mehr Beitraege zu schiefen Nadeln, als zu zufriedenen Hoerern, insofern erkenne ich bei der Fertigungsqaulitaet zwischen GrossSeriensystemen und Manufaktursystemen keinen grossen Unterschied...

    Wie meinte kuerzlich ein Freund zu mir, Ich sollte mir bei Interesse an einem Koetsu am besten 5x das Black bestellen, dann sei die Chance sehr gross, dass ich eines erwische, dass "goettlich" spielt, so dass man kein Stone Body mehr braucht, die anderen 4 koennte man ja dann gebraucht verkaufen...

    hatten wir nicht kuerzlich erst einen thread ueber einen 2mm zu langen Nadeltraeger bei einem Ortofon SPU...

    Insofern kann man wohl leider sagen, dass jedes neu gekaufte System erst beim Kunden endkontrolliert wird..., und dann hoffentlich reklamiert wird...
    was bei vdh sehr problemlos funktioniert.


    Gruss

    juergen

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  • Hallo Tom,


    man muss an der Stelle aber auch sagen, dass ein Colibri ganz anders spielt als ein Frog, auch wenn der gemeinsame Stall nicht zu verleugnen ist.

    Ein Frog ist ein System was aufgrund dessen, dass es in keinem Bereich in die Extreme geht, auch nirgendwo aneckt. Ein Frog zum laufen zu bringen ist deutlich leichter als dies bei einem Colibri der Fall ist, was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

    Nun bin ich persönlich auch kein freund von 1/10 oder gar 1/100 AK, die da Welten verändern sollen, aber man kann schon sagen, dass ein Colibri nach einer peniblen Anpassung an seine Umgebung verlangt. Diese sollte vor allem eher vollmundig als hell abgestimmt sein. Ich hebe bei einem Colibri übrigens auch nicht den "Arsch" an, das wird zuviel des guten, sowas habe ich früher eher bei einem Frog gemacht, was diesem noch einen gewissen Extrakick geben konnte.

    Probleme mit diesen Winzigkeiten gibt es meines erachtens überall, bisher ist mir bei Problemen mit vdH-Systemen immer bestens weitergeholfen worden.

    Das finde ich wichtig, denn Probleme tauchen bei allen Herstellern auf...

    Eine Anmerkung noch. Ich finde das sich hier im Forum einiges verbessert hat.

    Früher konnte ich kein van den Hul System hier im Forum vorstellen ohne das fast reflexartig gebashed wurde. Das ist heute doch viel weniger geworden.

    Das Problem für die Leute die sich Fragen ob ein Colibri denn so viel besser spielt, dass es auch mehr kosten darf ist oft, dass diese Leute es nicht in einer guten Umgebung gehört haben oder falls doch, das eben nicht sein konnte was sein durfte.

    Kollegen, die Colibris betreiben und da kenne ich inzwischen viele von, die stellen diese Fragen gar nicht mehr. Sie lehnen sich vielmehr milde und wissend lächelnd zurück und hören mit einem unglaublich guten Tonabnehmer Musik.

    Ich hadere derzeit noch ob ich mir ein Stradivari kaufen soll, hatte ich doch schon etliche Colibris mit Goldspulen im Gebrauch und fand, so glaube ich zumindest bis jetzt, meinen persönlichen Himmel bei den Colibris mit Platinspulen und Grenadila - Body. Davon habe ich derzeit zwei Stück und ich werde einen Teufel tun davon eines abzugeben...

    Bei Jürgen hat es mich sehr gewundert, dass er sein Colibri mit Platinspulen verkauft und das mit den güldenen behalten hat...

    Beste Grüße


    Thomas

  • ...dass ich meinen Colibri mit Platinspulen verkauft habe, aergert mich heute noch...

    damals war ich von Aestehtix auf Kondo M7 mit Kondo Uebertrager umgestiegen und ein Platin Colibri war (ist) halt nicht Uebertrager tauglich. Auch konnte man damals Platin Colibris einfach nachbestellen. (was heute leider nicht mehr geht)

    Nun hoere ich mit einem Thoeress Pre, so dass ein Platin Colibri wieder passen wuerde.

    Nun bin ich aber mit dem Stradivarius so zufrieden, dass ich es aktuell gerade gut verschmerzen kann, nicht mit einem XPW zu hoeren...

    Gruss
    Juergen

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  • Tom, ich habe hier unzählige Male geschrieben, wie toll ich mein Frog finde und hatte erst kürzlich jemanden mit einem Titan i bei mir, der nach der Montage zugeben musste, dass ihm das VdH besser gefällt. Was mich aber wirklich stört ist die teilweise miese Fertigungsqualität. Und dann noch was von VK Preisen um die 6000€ erzählen, wo doch 90% unter der Hand zu einem Bruchteil verkauft werden. Für mich hat das einen sehr faden Beigeschmack.


    Ich für meinen Teil würde das System nur kaufen, wenn ich es zuvor anhören dürfte. Die Chance ein wirklich gutes zu bekommen, beschränkt sich nach meiner Erfahrung auf unter 50%.


    A.J. sagte ja bei einem Interview, dass ein HighEnd-TA mindestens 35 besser 38dB Kanaltrennung haben sollte. Ich traue mich zu behaupten, das schaffen keine 20% seiner Systeme.


    Ja, ich bin angefressen. Vielleicht stelle ich seinen Brief hier mal ein. So einen beleidigenden Brief/Mail hat mir noch niemand geschrieben.


    Nachdem er den TA (Grund des Streits) übrigens geöffnet hat, gab er klein bei.


    Wenn man schon so launisch fertigt, sollte eine gewisse Kritikfähigkeit vorhanden sein.

  • Ich bin dir jedenfalls sehr dankbar, dass Du auch über die „andere Seite“ von vdH berichtest.


    Du gibst damit einfach ein zusätzliches Stück Input, was jeder nach seinem Gusto nutzen kann, bevor er den Schritt zu den begehrten Teilen geht.


    Ich würde gerne wissen, wieviel zufriedene vdH-Nutzer letztlich mit „Gurken“ zufrieden sind.