Rega P3 oder Pro-Ject 2-Xperiance SB S-Shape

  • Ich habe mir vor ein paar Tagen den Rega P3 kommen lassen und auch mit dem Dual 704 (Shure V15) verglichen:

    Hörvergleich: Dual 704 mit Shure V15III vs. Rega Planar3 mit Elys2


    Da ich nun Blut geleckt habe und gerne verschiedene Tonabnehmer ausprobieren möchte,

    ist mir folgender Player aufgefallen: Pro-Ject 2-Xperiance SB S-Shape:

    http://www.project-audio.com/m…pe&cat=turntables&lang=de


    Am Rega Tonarm ist der Tonabnehmer-Umbau doch sehr lästig.

    Und der Arm ist zwar durch Spacer in der Höhe verstellbar, aber bei hohen Tonabnehmern wie der 2M- Reihe soll der Deckel dann ans Gegengewicht stoßen.

    Gut man könnte Pads dazwischenkleben, ist aber gefummelt


    Das relative Tonarmgewicht beim Rega Tonarm 330 beträgt lt Rega 11g

    Der Arm des Pro-Ject wird mit 14g angegeben, er wäre dann auch mit steiferen MC- Abnehmern gut einsetzbar, sehe ich doch richtig?

    Das rel. Gewicht meines Dual 704 soll 12g betragen, ist also für Systeme mit geringer Compliance ebenfalls nicht so gut geeignet.


    Vorteile des Pro-Ject:


    - S- Tonarm mit wechselbarem Headshell

    - Tonarm höhenverstellbar

    - Azimut am Tonarm einstellbar

    - Tonarmgewicht würde meinen Dual besser ergänzen.


    Ansonsten gefällt mir der P3 sehr gut, sehr guter Klang, tolle Optik!

    Der nicht unerhebliche Mehrpreis für den Project geht schon i.O.


    Was meint ihr???


    Den Planar 3 könnte ich noch zurückgeben und beim gleichen Händler den Pro-Ject erwerben


    Vielen Dank im Voraus

  • Hallo Thorsten!


    Ich sehe auf dem Datenblatt, dass die effektive Tonarmmasse 8.5gr aufweist. Das wird dann mit den MCs schon schwieriger. Oder habe ich etwas falsch gesehen?

    Wenn du jetzt allerdings dein Budget verdoppeln oder gar verdreifachen möchtest (du würdest ja nioh einen Tonabnehmer für den Pro-Ject benötigen), kommen natürlich noch andere Plattenspieler in Frage.


    Gruß Philip


    Nachtrag: Okay, in einem anderen Datenblatt habe ich gerade 15gr gelesen - etwas verwirrend.

  • Philip69

    Ja, die Angaben sind verwirrend, in der Anleitung von Pro-Ject habe ich 14g gelesen.


    Eigentlich gefällt mir ja der Rega sehr gut. Auch das Rega Elyse2 gefällt mir sehr. Es hat wunderschön feine und klare Höhen, bei akustischen Instrumenten traumhaft schön und die Bassschwäche des Elyse soll mit dem Exact von Rega behoben sein, bei ebenso guter Höhenwiedergabe, was man so liest.

    Lt Urteil mehrerer Tester eine für den Preis unschlagbare Kombi, auch der Arm des Planar 3, der 330 wird nur gelobt.

    Also warum eigentlich zurück geben?

    Im Moment denke ich, ich behalte ihn, er gefällt mir einfach zu gut auch zusammen mit dem Rega System und der wundervollen differentierten Höhenwiedergabe. Akustische Gitarren und Klavier sind ein Traum, viel besser als beim Shure V15.

    Und von Design, ein Traum mit dem Glasteller.


    Den Exact habe ich inzwischen vom Händler bekommen, da der Planar3 ja fälschlicherweise mit dem billigeren Elyse ausgeliefert wurde.

    Bestellt und bezahlt aber mit dem Exact und auf dem Originalkarton war Elyse durch Exact überklebt, angeblich ein Fehler beim Umbau.

    Kann ja mal passieren.

    Aber jetzt kommt es:

    Ich habe mir die Nadel des Exact- Austauschsystems gleich unter der Lupe angesehen: In der Nut über der Nadel starke Staubverschmutzungen und die Nadel ist auf einer Seite abgeplatzt, oder verschlissen, jedenfalls sehr unsymetrisch von vorn gesehen.

    Es ist also ein gebrauchter Abtaster mit defekter Nadel, das geht ja wohl gar nicht!

    Sie wollen mir jetzt einen neuen Abtaster schicken, den müssen sie aber erst bei Rega bestellen, das dauert ein Weilchen.

    Also so langsam glaube ich bei dem Laden an einen Betrugsversuch.

    Wenn man nicht aufpasst wie ein Luchs....


    Gruß Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von GanzOhr ()

  • Hallo Thorsten!


    Gut, dass du richtig aufgepasst und den Mangel entdeckt hast.

    Zu dem Pro-Ject und dessen Qualität kann ich nichts sagen. Ich besitze ihn nicht und habe ihn auch nicht ausgiebig befummelt. Da sollten sich besser die wirklich Experten hier zu äußern.

    Ich bin sehr gespannt, wie es mit dir und deiner Suche weitergeht und wünsche dir dabei ein gutes Händchen, aber ich habe das Gefühl, das wird bei dir schon gut ausgehen.


    Gruß Philip

  • Hallo Thorsten,


    ich halte ein Tonarmgewicht von 12g für nahezu optimal, da die meisten verfügbaren Abnehmer damit klarkommen sollten.

    Auch eine geringere Compliance ab 10 sollte unproblematisch sein, um eine Resonanzfrequenz unter 12 Hertz zu generieren.


    Gruß

    Frank

  • Die verwirrenden Angaben für die effektive Masse des S-Shape Tonarmes

    von Project sind wohl dem Umstand geschuldet, daß diese mal mit und

    mal ohne Serienheadshell gegeben wurden.


    In der Bedienungsanleitung stehen 15g.


    In der Produktspezifikation stehen 8,5g.


    Beides siehe hier (und dann die pdf´s anklicken):


    http://www.project-audio.com/m…pe&cat=turntables&lang=en


    Eine Differenz von 6,5g für die Headshell mag ich aber nicht so ganz glauben.

    Ich würde da eher auf ca. 5g ohne headshell tippen.

    slàinte mhath


    Peer

  • Hallo GanzOhr,

    ich weiss natürlich nicht, welche Dreher dein Händler alle im Programm hat.

    Eine Acoustic Solid würde mir in dieser Preisklasse von der Haptik her gefallen.

    Ob diese Laufwerke auch z.B. mit Jelco Tonarmen (wechselbares Headshell) verfügbar sind, weiss ich nicht.


    Acoustic Solid Wood

    auch in schwarz....


    Ist nur so eine Idee..:)

    Ansonsten würde ich aus den beschriebenen Gründen zum Projekt tendieren.


    Viel Erfolg


    Gruss

    Horst

    LG


    Horst

    Einmal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Ich habe schon vom Pro-Ject Abstand genommen.

    Denn:

    Ich habe mir bei Thakker einen Nachbau für das Tonabnehmer-Wechselsystem am Dual bestellt, es passt!

    Zusammen bestellt mit dem AT VM540ML.

    Mein alter Dual Player 704, ist Klasse, wusste gar nicht so recht, was für ein Schätzchen ich besitze.

    Die Tonabnehmer lassen sich sehr einfach wechseln, der Tonarm hat eine fast ideale eff. Masse von 12gr und der Tonarm ist höhenverstellbar,

    ebenso hat er eine bessere Anti- Skating- Einrichtung als der Rega.

    Warum habe ich mir den Rega eigentlich gekauft?

    Erster Höreindruck vom AT am Dual:

    Sehr ausgewogen, vom Charakter aber näher am Rega Elyse2 System, als am Shure V15.

    Die Höhen sind nicht ganz so rein und klar wie beim Rega, da ist er wirklich sensationell gut, nach meiner bescheidenen Erfahrung nach zu urteilen.

    Aber im Bass ist der AT tiefer und wärmer, mehr in Richtung Shure, ohne diesen zu erreichen.

    Scheint ein sehr gutes Universalsystem zu sein, spielt am 704 von Dual prima.

    Die Klangbeschreibung bei LowBeats passte also, danach habe ich ihn ja gewählt.

    Nach einer Eingewöhnungsphase und vielen Vergleichssitzungen mehr Infos.

    Gruß Thorsten

  • Der 1. optische Eindruck ist ja schon Spitze! Man, was sieht der gut aus...


    Aber wie schon geschrieben, ich bleibe bei meinen 2 Drehern; Dual 704 und Rega P3, der ist in den Höhen am hauseigenen System einfach umwerfend gut. Akustische Instrumente hören sich einfach genial an.

    Und an meinen alten Dual 704 kann ich auch alles einstellen sogar über ein Adaptersystem den Tonabnehmer in Null komma nix ändert, von Thakker gibt es Nachbauten, die funktionieren, wie ich gerade festgestellt habe.

    Außerdem ist der Arm wirklich sehr gut, was will man mehr?

    Anderenfalls wäre es gar nicht unwahrscheinlich, wenn sich meine Familie Sorgen um meine psychische Gesundheit machen würde, wenn ich jetzt noch einen teureren bestelle, oder sogar einen3. Player, denn vom Dual und vom Rega könnte ich mich nur schwer trennen. Ist auch nicht mein einziges teures Hobby.

    Gruß Thorsten

  • Du bist ja lustig. :)

    Und jetzt tauscht du Rega bei deinem Händler gegen eine Top-Phonovorstufe um?


    Viele Grüße

    Philip

    Nein ich hatte angedacht den Rega Plattendreher gegen einen neuen Pro-Ject Player zu tauschen, habe aber schon Abstand davon genommen.

    Meine Pro-Ject Phono- Vorstufen sind Klasse, die behalte ich.

  • Nein... aber wie ist denn deiner Meinung nach die Haptik im Vergleich zu Rega und Project?

    Etwas besser als Project, mit größeren Regas nimmt sich das nichts bzw. wenn man einen gut gemachten Rega erwischt (solls ja geben) lieber Rega. Es ist ja nicht immer die schiere Masse, die es ausmacht. Und ich finde, ein großer furnierter MDF-Klotz fühlt sich einfach nicht gut an. Das Furnier auch nicht. Wobei gerade Haptik natürlich eine höchst subjektive Geschichte ist.

  • Also mein neuer Rega ist erstklassig verarbeitet, da gibt es nichts zu meckern, er sieht wirklich sehr hochwertig aus.

    Aber wenn ich ihn so mit dem Dual 704 vergleiche und dann auf die Preise schaue, komme ich schon ins Grübeln:

    Der Dual wirkt technisch einfach wertiger, vom Gehäuse einmal abgesehen.

    Das Subchassis reduziert grobe Anregungen von außen besser, der Tonarmlift ist sanfter und geschmeidiger und versetzt nicht, wie beim Rega. Die Antiscatingeinrichtung lässt sich besser einstellen.

    Der Tonarm lässt sich in der Höhe verstellen und wirkt noch hochwertiger als beim Rega.

    Durch das Adaptersystem lassen sich Tonabnehmer schnell wechseln.

    Der Tonarm besitzt einen Antiresonator, ob der etwas bringt, kann ich nicht sagen, ich hatte jedenfalls nie Probleme.

    Er hat einen wartungslosen Direktantrieb der seit 40 Jahren 1A seinen Dienst tut.

    Laufgeräusche sind noch niedriger als beim Rega (leichter Brumm, aber das ist nicht störend, nur zur Plattenmitte, wenn die Nadel nicht aufliegt ist ein ganz leichter Brumm zu hören. (Der Tonabnehmer ist dann näher am Motor- Dem Dual ist das völlig fremd, er ist die Ruhe selbst.

    Der Dual ist ein Halbautomat, am Plattenende hebt er den Tonarm an und schaltet das Laufwerk aus.

    Mit meinem neuen AT MV540 klingt er noch besser als der Rega mit dem Elyse Tonabnehmer und dem teuren neuen 330 Arm.

    Hab ich noch etwas vergessen?

    Warum habe ich mir eigentlich den Rega gekauft, frag ich mich ??

    Klar um verschiedene Tonabnehmer einsetzen zu können. Und gut ist er schon, hat seine Stärken schon bei bestimmten Stücken.

    Aber wenn ich mich jetzt nur für einen Spieler entscheiden müsste, wäre es klar der Dual 704.


    Der neue AT MV540 klingt am Dual-Arm phantastisch.

    Habe gerade Shade gehört:

    Am Rega mit dem Elyse2,

    Der Dual mit dem AT und

    Das gleiche von CD (habe ich auch als CD.)

    Klarer Gewinner: Der Dual mit dem AT System.

    Meine Tochter (19) kommt zu dem gleichen Ergebnis, erstaunlich für die MP3 Generation.

    Der Dual klingt mit meinem neuen AT einfach umwerfend!

    Gruß Thorsten

  • @ Thorsten

    ... dann solltest Du auch mal das 540er am Rega hören. Vielleicht gefällt Dir der Klang dort auch. Ich denke Du solltest die Zeit bzgl. Rückgaberecht noch ausnutzen um beide mal mit dem selben System zu hören. Das aber etwas ausgiebiger. Ist zwar etwas aufwendig bzgl. System Montage aber ggf. gibt es noch ein paar andere Erfahrungen.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Hallo!


    Ich habe das Ortofon Vinyl Master Silver an meinem RP 3 und meinem Dual 704 gehört. Die Unterschiede waren für meine Ohren sehr gering.

    Daher würde ich zwei unterschiedliche klingende TAs an die beiden Plattenspieler montieren und je nach Musikrichtung oder Laune entweder den Dual oder den Rega benutzen.


    Ich bin gespannt auf den Höreindruck von dem neuen, bald ankommenden Rega-Systems.


    Viele Grüße

    Philip

  • Hallo Philip,

    Der Exact ist inzwischen angekommen und wurde von mir schon ausführlich 1 Woche lang getestet.

    Mein Eindruck im Vergleich zum Elys2:

    Der Bassbereich ist beim Exact erheblich besser als beim Elys2.

    Er reicht tiefer hinab und ist druckvoller. Der Mittel und Hochtonbereich wie beim Elys, also mit leicht zurückgenommenen Höhen im Vergleich zu z.B. AT- Abnehmer.

    Wie bei LowBeats beschrieben.

    https://www.lowbeats.de/test-r…-abtaster-der-oberklasse/


    Der Exact ist für mich ein Elys mit deutlich besserem Bassbereich. Der Mehrpreis lohnt meiner Meinung nach.

    Da ich mir inzwischen einen Hana EL gegönnt habe und mir einbilde das er am Rega etwas besser, meint klarer spielt, betreibe ich den Exact jetzt am Dual 704, klingt wie am Rega 3 also sehr gut, aber die Einstellerei ist eine ewige Fummelei. Die 3. Schraube bei den Regas ist schon eine prima Sache.

    Gruß Thorsten