Ist Verzerrung der "sch" Laute normal?

  • Hallo Horst,


    ich habe den Stein des Anstoßes im Moment laufen, zwar nur die 33er von Premunition Records.

    Aber da ist nicht wirklich etwas zu bemängeln, die Dame singt recht prägnant die Sibilanten, nicht nur im "Summer Samba" bei fast allen Liedern auf der Night Club, selbst bei dem letzten Stück "Santa Claus is coming to Town". Das ist halt so und schmälert den Genuss, für mich, nicht wirklich.


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen


    P.S.: und ja mein System ist akurat justiert, nicht defekt und schon gar nicht Schei..........8o

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • die Dame singt recht prägnant die Sibilanten, nicht nur im "Summer Samba" bei fast allen Liedern auf der Night Club, selbst bei dem letzten Stück "Santa Claus is coming to Town"

    Das klingt einfach nur grausam in meinen Ohren. Zum Glück habe ich keinen Tonträger der Dame käuflich erworben und werde dies auch definitiv in der Zukunft nicht tun.


    Gruß

    Michael

  • Ich hab die o.g. Night Club als CD Copy.

    Bei Summer Samba zischelt es nur an wenigen Stellen ganz leicht. M.E. noch ganz akzeptabel. Der Rest der CD ist sehr gut.


    @ michael Lexor

    Ich hab die Café Blue von der Dame (LP und CD). Beide sind nahezu identisch abgemischt und klingen sehr gut. Diese nicht zu besitzen wäre ein Verlust.

    LG Hubert


    PS

    ich bin mir ziemlich sicher, dass die mögliche Problematik der Sibilanten von der gesamten Kette incl. Verbindungen abhängt.



    Gruß
    Hubert

  • Hallo Jürgen und Hubert @ all,

    vielen Dank für Euer feedback. Ich stelle fest, dass die persönliche Wahrnehmung doch sehr unterschiedlich ist. Was für den einen absolut unerträglich ist, kann für den anderen noch ganz o.k. sein. Es könnte auch ein wenig an der Abstimmung der gesamten Kette liegen, die ja auch wieder dem individuellen Hörgeschmack entspricht.


    LG

    Horst

    :off:

    PS: Ich war heute Mittag in einem Bistro in Köln Essen. Die Mikrowelle brummte für mich unerträglich laut, die Räumlichkeiten waren sehr hallig und ich konnte nirgendwo einen ruhigen Platz zum Essen finden. Ich hätte am liebsten den Laden sofort wieder verlassen. Meine Frau fand die Räumlichkeiten und den Schallpegel noch akzeptabel. Soviel zur persönlichen Wahrnehmung.

    LG


    Horst

  • Der Stockfisch Pauler sagte mir:

    S-Laute waren schon immer ein Problem für Vinyl. Wenn das Master (digital oder analog) nicht blitzsaubere S-Auflösung hat, wird dieser Effekt bei Vinyl immer verstärkt.

    Das kann man getrost so stehen lassen. Nicht mehr und nicht weniger.


    LG

  • Hallo Tom,


    das deckt sich auch mit den Aussagen, die ich von SST Brüggemann erhalten habe.

    Auch wurde mir gesagt, dass es leider eine Art moderner Trend ist, die -S-Laute- weniger zu unterdrücken.

    Das wirkt sich bei Vinyl teilweise fatal aus und ist bestenfalls mit höheren Auflagekräften

    und perfekt justierten Tonabnehmern und mit best möglich eingestelltem Antiscating

    (oder tangentialer Abtastung) in den Griff zu bekommen. Aber auch da gibt es Grenzen.


    LG Rainer

  • Hi Rainer, und der Gesang wird mit immer geringeren Mikroabständen aufgenommen und zusätzlich noch massiv komprimiert. Da gibt es doch diesen widerlichen Nena-Song, wo das "Luftholen" fast lauter als der Gesang ist.


    Ich denke massive Kompression der Gesangsspur ist bei der Crosbyaufnahme auch der Grund, warum die S-Laute so scharf kommen. Werden hier bis zu 10dB komprimiert und eine Attackzeit gewählt, die einen Teil des S-Laut Transienten durchlassen, so klingt das dann eben so.


    Für mich ist das handwerklich schlecht gemacht. Was man von der Stockfisch Musik auch halten mag, aber Hr. Pauler passiert sowas nicht.

  • Das mit den geringen Abständen nervt stellenweise auch bei Adeles "21". Vor Allem mit einem uneingespieltwn Colibri war das gruselig. Man hat sehr deutlich die Qualität der einzelnen Aufnahmen und Produktionen unterscheiden können.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Liebes Forum,

    mir geht es nicht ums Rechthaben, oder eine schlechte Aufnahme schön zu reden. Tom, Pauler & SST @ all, haben bestimmt Recht mit ihren Aussagen. Mein Punkt ist (wie bereits erwähnt) das menschliche Gehör und die persönliche Wahrnehmung. Beim menschlichen Gehör gibt es eine "Unbehaglichkeitsschwelle". Diese ist abhängig von bestimmten Frequenzen und natürlich von der Lautstärke. Die Unbehaglichkeitsschwelle inkl. deren Frequenzen ist von Mensch zu Mensch verschieden und kann sich z.B. durch Stress weiter reduzieren. Mit diesem Hörempfinden stellt man sich seine Anlage zusammen und optimiert seine Kette, wie es einem am besten gefällt, bzw. wie es am angenehmsten klingt. Das hat wenig mit der Qualität der Anlage zu tun.

    Das ist u.a. der Grund dafür, dass für den Einen eine Aufnahme völlig ungeniessbar ist und für den Anderen noch ganz o.k.


    Fazit:

    Man sollte bei der persönlichen Wahrnehmung auch unterschiedliche Meinungen zulassen

    Eine handwerklich schlechte Aufnahme bleibt eine schlechte Aufnahme

    Wie schlecht die Aufnahme letztendlich ist, hört jeder anders.


    Gruss

    Horst

    LG


    Horst

  • Gestern habe ich mal wieder den Pre gewechselt. Ich hatte dabei vergessen, dass der Gain noch für ein HO-MC eingestellt war, was mir nicht sofort aufgefallen ist.

    Ich habe Diana Kralls "The Girl in the other Room" gehört. Auf dieser Produktion sind einige durchaus heiße Sibilanten und ich habe mich gewundert warum diese unsauber und scharf klingen. Das kannte ich so nicht.

    Der Gegencheck über den TD126 mit Denon AU320 und GSP Audio Jazz Club zeigte, dass hier alles in Ordnung war. Nach kurzer Suche stolperte ich über den Gain, der auf 49dB für das DL160, statt auf 42dB für das Shure M97 mit Jico neoSAS eingestellt war. Gain zurück auf 42dB und alles hat wieder gepasst.

    Zum Thema Gain beim Phono-Pre hatte ich übrigens vor Jahren ein sehr lehrreiches Gespräch mit Herrn Schäfer von ASR. Ich meinte, dass mir seine Empfehlungen in der BDA der Mini-Basis zur Verstärkung für MCs sehr niedrig erschienen, da ich die Attenuation des Emitters auf ca 2 Uhr drehen musste. Schäfer erwiderte, dass es grundsätzlich günstiger ist, die Verstärkung am Phono-Pre so niedrig wie möglich zu halten und besser die Attenuation an Verstärker zu senken. Ich denke, dass dies ein durchaus häufiger Fehler ist, da "lauter" im ersten Eindruck immer "besser" erscheint.

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  • Gestern habe ich mal wieder den Pre gewechselt. Ich hatte dabei vergessen, dass der Gain noch für ein HO-MC eingestellt war, was mir nicht sofort aufgefallen ist.

    Ich habe Diana Kralls "The Girl in the other Room" gehört. Auf dieser Produktion sind einige durchaus heiße Sibilanten und ich habe mich gewundert warum diese unsauber und scharf klingen. Das kannte ich so nicht.

    Der Gegencheck über den TD126 mit Denon AU320 und GSP Audio Jazz Club zeigte, dass hier alles in Ordnung war. Nach kurzer Suche stolperte ich über den Gain, der auf 49dB für das DL160, statt auf 42dB für das Shure M97 mit Jico neoSAS eingestellt war. Gain zurück auf 42dB und alles hat wieder gepasst.

    Zum Thema Gain beim Phono-Pre hatte ich übrigens vor Jahren ein sehr lehrreiches Gespräch mit Herrn Schäfer von ASR. Ich meinte, dass mir seine Empfehlungen in der BDA der Mini-Basis zur Verstärkung für MCs sehr niedrig erschienen, da ich die Attenuation des Emitters auf ca 2 Uhr drehen musste. Schäfer erwiderte, dass es grundsätzlich günstiger ist, die Verstärkung am Phono-Pre so niedrig wie möglich zu halten und besser die Attenuation an Verstärker zu senken. Ich denke, dass dies ein durchaus häufiger Fehler ist, da "lauter" im ersten Eindruck immer "besser" erscheint.

    Hallo,

    wenn der Phono-Pre ordentlich gemacht ist, ist es vom Klang her völlig egal wo die Verstärkung stattfindet. Technisch macht das keinen Unterschied.

    Wenn bei einer hohen Verstärkung die S- Laute agressiv werden, oder sich der Klang anderweitig verändert, ist das ein Fehler des Phono- Vorverstärkers. Der erzeugt dann bei hoher Verstärkung einen hörbaren Klirrfaktor.

    Grundsätzlich ist es immer besser die Verstärkung so früh wie möglich anzuheben, da sich ein schwaches Signal leichter Störungen einfängt.

    Ich besitze 2 Phono Boxen S von Pro-jekt und eine DS, vom gleichen Hersteller, für meine 3 Dreher. Die kann ich umstöpseln wie ich will. Ob ich die Verstärkung auf 40, 50 oder 60dB schalte, ist für den Klang völlig egal! Falls nicht, hätte ich sie sofort zurückgegeben, dann wären sie defekt oder schlecht entwickelt.

    Gruß Thorsten

  • Dann weißt Du es besser als Herr Schäfer. Er hat mir erklärt, dass der Geräuschspannungsabstand mit steigender Verstärkung schlechter wird und deshalb die Verstärkung am Phonopre so nierdrig wie möglich gewählt werden sollte. Sie wird idealerweise so eingestellt, dass die maximal gewünschte Lautstärke bei minimaler Attenuation, also vollaufgedrehten Lautstärkeregler erreicht wird.

  • Dann weißt Du es besser als Herr Schäfer. Er hat mir erklärt, dass der Geräuschspannungsabstand mit steigender Verstärkung schlechter wird und deshalb die Verstärkung am Phonopre so nierdrig wie möglich gewählt werden sollte. Sie wird idealerweise so eingestellt, dass die maximal gewünschte Lautstärke bei minimaler Attenuation, also vollaufgedrehten Lautstärkeregler erreicht wird.

    Als ehem. Entwicklungsingenieur von Audiogeräten sollte ich es auch besser wissen ;)

    Klar verschlechtert eine höhere Verstärkung den Geräuschspannungsabstand, das ist immer so, egal wo, auch am nachgeschalteten Verstärker.

    Letztendlich benötigst du eine bestimmte Gesamtverstärkung um in der von dir gewünschten Lautstärke Musik zu hören.

    Wenn du die Verstärkung am Pre- Amp geringer wählst, muss sie am nachfolgenden Verstärker

    höher sein. Wenn beide die gleiche Qualität aufweisen, also gleich viel/wenig Rauschen hinzufügen, ist es völlig egal an welcher Stelle die Verstärkung passiert.

    Evt übersteuert der Preamp ja auch den Eingang des Vollverstärkers, z.B. wenn der Ausgangspegel des Tonabnehmers + 60dB am Preamp zu hoch sind, dann ist es klar. Das verschlechtert dann aber den Klirrfaktor, nicht den Geräuschspannungsabstand.

    Wenn aber die Qualität des Vorverstärkers geringer ist, er also mehr rauscht, oder einen stärkeren Klirrfaktor aufweist, als der nachgeschaltete Verstärker, ist es natürlich besser die Verstärkung am Preamp zurückzunehmen und am Vollverstärker anzuheben.

    Aber das kann man nicht pauschal sagen, bei guter Qualität von Preamp und nachfolgendem Verstärker ist es egal wo der Hauptteil der Verstärkung stattfindet, wenn er sich auf dem Weg zum Verstärker keine Störungen einfängt.

    Gruß Thorsten

  • Thorsten, aber dem Eingang des Verstärkers mitunter nicht:P

    Bei zuviel Pegel durch den Phonopre kann dieser clippen.


    Und bei mir hört sich es anders an, wenn ich am Phonopre 10dB weniger verstärke und dies am Verstärker aufhole. Dynamisch anders....

    Stimmt, schrieb ich ja...