Miniverstärker bzw. Miniendstufe für Messzwecke (akustische Frequenzgänge) - Empfehlungen?

  • Hallo in die Runde!


    Ich bin auf der Suche nach einem Messverstärker, um z.B. Frequenzgänge von Lautsprechern bzw. Einzelkomponenen zu messen. Als Signalgeber dienen entweder CLIO Pocket oder REW mit entsprechendem Audiointerface.


    Wie sieht das Pflichtenheft aus:

    • Möglichst klein und leicht.
    • Kostengünstig.
    • Mono ist völlig ausreichend.
    • Möglichst linearer Frequenzgang 20 Hz - 20 kHz.
    • Möglichst wenig Phasenverschiebung (hierzu findet man leider sehr wenig Infos).
    • Leistungsvermögen im unteren Bereich. Wenige Watt sollten ausreichend sein.

    Gefunden habe ich z.B. die Pro-Ject AmpBox Mono. Gibt es weitere Empfehlungen bzw. Hinweise, wo man Zusatzinformaion zu Frequenzgängen bzw. Phasenverläufen als Diagramme einsehen kann?


    VG!

    Docali

  • Hi,


    die integrierten IC-Verstärker, z.B. der TDA7294V der der LM3886 sind da eine gute Wahl.

    Gibt es günstige Teile über ebay.

    Falls es etwas diskret aufgebautes sein soll, dann ist die LJM L12-2 eine sehr gute Wahl (um 20€ o. Netzteil)

    Die ist extrem stabil .... im Vergleich habe ich an meinem DAAS die interne TDA Endstufe mit meinen ESELn schon geschossen (die sind allerdings auch so etwas wie eine worst-case-Last).

    Die L12-2 bleibt davon unbeeindruckt und kann je nach Netzteil bis auf ~100W gebracht werden.

    Sie kann sogar direkt mit einem passenden KK geordert werden und ist dann sofort spielbereit.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Hi,


    Eine FertigLösung dürfte nicht so einfach zu finden sein.

    Allerdings ist auch jeder 'normale' gute Verstärker nutzbar.

    Du könntest bei ebay oder auf einem Flohmarkt nach einer Endstufe aus einer Mini-Anlage suchen .... die haben ja mit 20-50W zumeist genügend Leistung .... bleibt der zweite Kanal eben ungenutzt.


    Die zuvor von mir genannten Module sind vorgefertigt/spielfertig und brauchen nur ein Netzteil und Gehäuse ... Abgleich und ähnliches ist nicht erforderlich ... die Aufbauschwierigkeit hält sich damit sehr in Grenzen.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Dirk!


    Vielen Dank für den Hinweis auf das ARTA Handbuch!


    Ich schaue mir das Teil später mal genauer an. Die Messungen im ARTA Handbuch sehen absolut ausreichend aus. Insbesondere für Hochwirkungsgrad-Lsp wird ja sehr wenig Leistung abgerufen. Der Abfall -3dB/16 Hz ist auch kein wirkliches Problem. Da ich für akustische Messungen REW benutze, könnte man zuvor die gesamte Verstärkerkette mit Soundkarte an einem Lastwiderstand spannungsmäßig messen und die Kurve nachträglich über ein Kalibrierungsfile korrigieren. Darüber hinaus wird dann noch das Kalibrierungsfile des Mikrofons gesetzt. Aber auch ohne Korrektur wäre der untere Bereich akzeptabel, denn Messungen bei tiefen Frequenzen im Raum sind sowieso extrem schwierig hinzubekommen. Die Raumeinflüsse haben vermutlich einen weit höheren Einfluss.


    VG!

    Bernd

  • Hallo Bernd,


    hast Du den Tip aus dem Visaton Forum gesehen, da geht nach unten noch was :


    "Wenn man den Verstärker in der unteren Grenzfrequenz erweitern will, kann man den Kondensator C4 in der Endstufe einfach brücken. Dann ist die untere Grenzfrequenz 0 Hz,"


    Grüße

    Dirk

  • Hallo Dirk!


    Ja, habe ich gelesen. Aber mal ehrlich, Messungen im Raum bei tiefen Frequenzen sind sehr sehr schwierig und insbesondere, wenn es um grosse Chassis geht und dann noch in Bodennähe. Die Kalibrierungsmöglichkeit sollte völlig ausreichend sein. Ich habe das Ding mal eingeloggt. Im Datenblatt dort steht sogar 20Hz-20kHz -1dB.