VTL Röhrenvorstufe klingt mit neuem Poti schlechter !?

  • Hallo, ich brauche einen Rat von euch Röhrenspezialisten:

    Das Poti meiner VTL Deluxe Vorstufe war hinüber, ein neues 250 k Poti musste rein. Da ich nicht so gut bin im Löten, habe ich das Gerät zu einem Röhrenfachmann getragen. Nach dem Einbau eines blauen Alps war der Klang plötzlich schlechter: nicht mehr so detailreich, irgendwie dumpf. Dabei war vorher nur ein ungekapseltes Billigpoti drin, also am neuen Poti kanns ja nicht liegen.

    Der Röhrenfachmann musste die Innenverdrahtung zum Poti verlängern, weil das Alps-Poti versetzt werden musste, wegen der Größe. Er hat an die originalen fünf Innendrähte zum Verlängern eine ca. 6 cm lange, fünf-adrige Breitbandlitze drangelöten, die sehr dünn und simpel aussieht, quasi Low-Fi. Könnte das der Klangkiller sein?

    Sollte ein besseres Innenkabel rein? Welches Kabel zur Verdrahtung eines neuen Poti für eine Röhrenvorstufe wäre zu empfehlen? Bei "Die Nadel" gibts einige von Sinox und van den Hul.

    Und vielleicht sollte man die originalen Kabel nicht verlängern (5 cm dranlöten), sondern die Kabel in ihrer ganzen Länge austauschen? Der Mehraufwand würde natürlich kosten, seufz ...

    Der Grund der Klangverschlechterung könnte auch anderswo liegen: Es wurde ein 50 k Poti eingebaut und davor zwei Widerstände gelegt, um auf die 250 k zu kommen, die im Schaltplan stehen. Das hat der Röhrenmann vorgeschlagen, um den Drehbereich der Lautstärkeregelung im unteren, leisen Bereich zu vergrößern, denn die VTL-Vorstufe wird sehr schnell laut. Mir wurde gesagt, das Vorschalten der Widerstände macht im Klang keinen Unterschied zu einem echten 250 k Poti. Oder doch?

    Wer hat einen Tipp, worans liegt und wie ich wieder meinen schönen Klang in die Vorstufe kriege? Mit möglichst wenig Aufwand.

    Joachim

    Ich höre mit BL91 und Verstärkern, die nicht ausgehen, wenn man sie ausschaltet 8)

    Einmal editiert, zuletzt von microfan ()

  • Eventuell zum Audio Profi bringen der die Fehler des "Fachmannes" beseitigen kann !


    :whistling: Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Hallo Joachim,


    jaja, das blaue Alps...

    Ist zwar sehr zuverlässig, jedoch klanglich, gerade auch in Röhrengeräten, nicht wirklich optimal. Wenn dann noch "fachmännische" Frickelei hinzukommt, kann sich schnell ein ungewohnter Klangeindruck einstellen.


    Mein Tip: Raus mit dem Alps und den Originalzustend wieder herstellen (lassen). Ein günstiges 250k Kohleschichtpoti sollte doch aufzutreiben sein.


    Gruß,

    Marc

  • Bitte mal schauen ob das Poti auch richtig angeschlossen ist.

    Ich hatte schon motorisierte Alps da war die Anschlussbelegung nicht ganz so einfach. Ich musste mir das Datenblatt besorgen.


    Ich glaube das Kabel ist es nicht.


    Gruß

    Bwenry

  • Er hat an die originalen fünf Innendrähte zum Verlängern eine ca. 6 cm lange, fünf-adrige Breitbandlitze drangelöten, die sehr dünn und simpel aussieht, quasi Low-Fi. Könnte das der Klangkiller sein?

    Bist Du sicher, das der Spezialist dabei auch keine kalte Lötstelle fabriziert hat?


    Gruß

    Michael

  • Für den wirklichen Puristen empfehle ich folgendes:

    "Spectral Develops the Super Fader Technology" (Bulletin #0808)


    P.

  • Den Spaß habe ich mir mal mit ner feinen DIY-Röhrenvorstufe gemacht: Alps, Allen Bradley, Tocos, Allesandro. Fazit: mit jedem klingt es anders. Alps macht zu, nivelliert, klingt ok, aber nicht fein. Tocos kann (!) fast aggressiv (dynamisch) werden, Allen Bradley und Allesandro (Bradley-Nachbau) waren am harmonischsten.

    Aber ein 50k zu nehmen und mit Widerständen zu pimpen lässt nicht gerade den Fachmann vermuten.

    Grüße

    Chris

  • Bei mir ein präzises Ruwido Tandem Potentiometer aus alter Produktion..womit wir übrigens wieder beim Bauteileklang wären.

    Viele lehnen das ja als unsinn ab, andere schwören drauf auch wenn unmessbar, ich finde auch das Ohr als das immer noch beste Messinstrument.


    Bei Kabeln und diversen Elektronischen Bauteilen kann es im Schaltungsaufbau devinitiv große Qualitätssprünge geben, meine Röhren Endstufe hab ich deshalb komplett handverdrahtet (Netzteil ausgenommen)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Bwenry:


    Glauben heißt nicht Wissen. Wie viel Erfahrung hast Du denn mit Röhrenverstärkern und deren Reparatur? Die Unterschiede bei verwendeten Bauteilen wie Kondensatoren sind dir aber schon geläufig?


    Gruß

    Michael

  • @Bwenry


    Woher kommen dann die teils eklatanten Klangunterschiede wenn nicht von der Qualität der Bauteile?

    Vielleicht von einem möglichst extrem glatten Frequenzgang, oder Ultrarauscharmen Bauteilen/Schaltungen?

    Damit kann man heutzutage ganz sicher sehr günstig herstellen..das war´s dann aber auch.


    Guten Klang muss man wie gute Schaltungen Entwickeln auch erhören können, sonst würde ja jeder 49 Euro Wald und Wiesen CD Player mit heutzutage locker umsetzbarem Ultralinerem Frequenzgang und sagenhaften Rauschabständen an der Grenze des überhaupt machbaren schon traumhaft gut klingen.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Also Leute, richtig starke Klangunterschiede die mann bei einem Verstärker hört und das nur durch einen Wechsel von einem Potentiometer kann nicht am Bauteil liegen.


    Was soll sich da stark ändern. Induktivität? Kapazität?


    Was sein kann, daß hier ein ganz falscher Wiederstand genommen wurde wodurch die Anpassung nicht mehr stimmt.


    Michael: ich habe mal Radio und Fernsehtechniker gelernt und auch über 10 Jahre in diesem Bereich gearbeitet.


    Gruß

    Bwenry

  • noch zwei Vorschläge zu Fehlersuche:

    -das Poti durch ein Widerstandsnetzwerk ersetzen.

    -Widerstand direckt überbrückten.

    Hier ist aber ein regelbarer Eingang (Vorverstärker oder CD-PLAYER) Voraussetzung.

    Es würde die Überprüfung zur Not auch mit einem Handy oder MP3 Player gehen.


    Gruß

    Bwenry

  • Michael: ich habe mal Radio und Fernsehtechniker gelernt und auch über 10 Jahre in diesem Bereich gearbeitet.

    Das beantwortet meine Frage nicht wirklich. Natürlich verfüge ich sicherlich nicht über deine langjährige Erfahrung insbesondere auch in der Modifikation handelsüblicher Röhrenverstärker, ich beschäftige mich erst seit 1975 damit.


    Gruß

    Michael

  • Das beantwortet meine Frage nicht wirklich. Natürlich verfüge ich sicherlich nicht über deine langjährige Erfahrung insbesondere auch in der Modifikation handelsüblicher Röhrenverstärker, ich beschäftige mich erst seit 1975 damit.


    Gruß

    Michael

    Lass uns doch Joachim mit Vorschlägen zur Fehlersuche helfen.

    Es geht hier nicht um Dich und auch nicht um mich.


    Joachim hat ein Problem das er lösen möchte.

    ;):)

    Gruß

    Bwenry