FAT Bob S, Tonarmverbesserung, Was sind die Möglichkeiten?

  • Hallo,


    ich möchte meinen Fat Bob S weiter verbessern, nachdem ich ein Dr. Fuß Netzteil bereits besitze und mit einem Quintet Black als TA einen guten Level erreicht habe. Der Dreher hat kein TMD und ich nutze aktuell einen TR 2.6 als Arm, ergo habe eine Regabasis.


    Bei einem Upgrade des Armes bin ich mir unschlüssig, habe einige Empfehlungen gelesen, wie nachhaltig so eine Verbesserung ist. Was wären Eure Empfehlungen für Optionen? Was sind Pros und Cons für Alternativen? Ich denke um die 2K wäre eine Schallmauer für das angepeilte Budget, bin aber auch nicht böse nicht so viel investieren zu müssen.


    VG Andreas

    AAA Mitglied

  • Hallo Andreas,


    ich kann aus eigener Erfahrung zu einem Jelco aus der 750er Serie raten. Die Arme spielen mit zunehmender Länge auf einem hervorragenden Level, außerdem sind sie sehr universell.

    Einziger Schwachpunkt ist leider die Verkabelung, hier sollte man den teilweise beschwehrlichen Weg zu einer Grötzinger-Verkabelten Variante gehen. Das Ergebnis ist über jeden Zweifel erhaben. Interresant sind auch die 9" und 10" Varianten von Pro-ject (Carbon Evo`s), aber auch bei diesen Varianten bringt eine Neuverkabelung erst das volle Potenzial zum Vorschein, leider.


    Wenn es über 1.000€ kosten darf sind sicher auch die Kuzma-Arme ein sehr guter Kauf.


    Viele Grüße

    Dieter

  • Moin Andreas,

    da Du ja die Rega-Basis hast fällt mir als Alternative zum jetzigen Tonarm m.b.M.n. ein Tonarm der Firma Origin Live ( Encounter, Illustrious) ein.


    Gruß Thomas


    Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit. Dafür schenken sie uns restlos alles, was sie zu bieten haben. Es ist zweifellos das beste Geschäft, das der Mensch je gemacht hat.


    Roger Andrew Caras

  • Hallo Dieter, Thomas,


    Danke für Eure Empfehlungen.


    Dieter: Funktioniert denn die Standard-Rega-Basis mit einem 10 Zoll 750E?


    Thomas: Wie weit komme ich denn mit einem OL Encounter im Vergleich zu einem RB 250 basiertem Arm.


    Generell, am Jelco hätte ich ja die SME-Headshell als Dreingabe.


    VG Andreas

    AAA Mitglied

  • Hallo Andreas,

    ich persönlich habe keinen OL-Tonarm, da ich einen Plattenspieler einer " kleinen unbedeutenden Schottischen Sekte" besitze, welcher mit einem Kore-Subchassis ausgestattet ist. Da passen keine Tonarme mit Rega-Bohrungen/ Abmessungen. Daher habe ich mich damals als Nachfolger meines Jelco Tonarms für einen Ekos Tonarm entschieden. Ich habe in Deinem Beitrag jedoch gelesen, dass Du eine Rega Basis hast und da fielen mir u.a. die OL -Tonarme ein (auch aufgrund des Berichtes von Swen), welche dann auch noch in Deinen preislichen Rahmen passen. Swen hat sich intensiv mit den OL Tonarmen beschäftigt und hier im Forum auch eine sehr gute Abhandlung darüber verfasst. Gleichzeitig hat er hier bei uns im Norden (auf dem Hamburg-Stammtisch) auch über seine Anlage berichtet.

    Aufgrund dieser Berichte ist davon auszugehen, dass er genau weiß was er macht und außerdem eine große Erfahrung besitzt. Durch seine Erfahrung kann man sehr gut die jeweiligen Verbesserungen der einzelenen Ausbaustufen nachvollziehen. Auch war er selbst im Besitz Deiner Plattenspielerkombination.

    Du kannst das auch alles hier in Ruhe nachlesen....

    Der Origin Live Tonarm Thread


    Gruß Thomas


    Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit. Dafür schenken sie uns restlos alles, was sie zu bieten haben. Es ist zweifellos das beste Geschäft, das der Mensch je gemacht hat.


    Roger Andrew Caras

  • Hi Andreas,


    schau Dir einmal die Arme von Acoustic Signature an. Die gibt es in verschiedenen Preisklassen. Man kann dort wählen, ob man eine Rega Basis oder SME Basis will (Aufpreis). Außerdem kann man zwischen der guten Kupferverkabelung und der Aufpreis pflichtigen silber Innenverkabelung wählen. Beide Verkabelungen schätze ich als sehr gut ein.


    Ich selbst habe den TA1000 mit Rega und silber Verkabelung. Das ist einfach klasse und passt zu den meisten Systemen. Für mich ist das Gute, daß man selbst an einen Verhältnis mäßig günstigen Arm auch schon sehr teure Topsysteme montieren kann. Hab ich selbst probiert und es geht und wie - ohne nennenswerte Klangverlusten. Natürlich klingen auch Einsteigersysteme an dem Arm top. Hier finde ich das AT150MLX schon richtig klasse.


    Die Arme sind mechanisch über jeden Zweifel erhaben, auch die günstigeren Modelle und sind universell einsetzbar. Nur sehr hart aufgehängte Systeme wie z.B. ein Koetsu passt nicht wirklich zu dem Arm. Bei allem anderen was ich probiert habe zeigt der Arm was das System kann. Für mich ein Preis-/Leistungs-Hammer.


    Viel Spaß noch,

    Jürgen

  • Hallo Andreas,

    Deine Frage ist leider nicht so einfach zu beantworten, da Du mit der Wahl eines neuen Tonarms ein Stück weit auch festlegst, mit welchen Tonabnehmern Du in Zukunft hören kannst. Ein paar Beispiele:


    1. SME309: Ein leichter Tonarm, aus UK so um die 1,5k€ zu bekommen. Hieran laufen die meisten MMs prima. Nach oben hast Du Platz für Verbesserungen bis hin zu den großen van den Hul MCs. Auch die großen Holz Grados gehen.
    2. Schick 9,6": Für mich ein best buy in der Klasse um 1,5k€. Ist aber ein schwerer Arm. Dein Ortofon läuft damit gut. Du hättest auch eine prima Basis, um später mal ein SPU zu probieren. Formal gehen TA bis zu einer Compliance von 22. Aber nicht alles was geht ist optimal.
    3. Origin Live Encounter: Ein mittelschwerer Arm und damit die eierlegende Wollmilchsau. Du hast die freie Auswahl bei den Toabnehmern. Nur ganz oben und ganz unten bei der Compliance wird's eng. Ein vdH Frog wird darin nicht ganz glücklich werden, ein SPU kann woanders wahrscheinlich auch besser klingen.


    Du siehst, die Antwort auf Deine einfache Frage ist gar nicht so einfach ...


    Viel Erfolg

    Sebastian


    PS: Mach Dich frei von der Basis. Du kauft doch auch das neue Auto nicht danach, ob die Winterreifen in der Garage noch passen, oder?

  • Nachdem nun viele Arme genannt wurden die besser als dein Rega sind, rate ich von folgenden Armen ab, sie spielen alle anders aber keiner besser.

    Habe ich selbst mit vielen unterschiedlichen Systemen -auch am Fat Bob- gegen div. Regas verglichen.

    SME 3500 ...9"

    CA Unify ...9"

    Mission 774LC ...9"

    Vivid two ...9"

    Kuzma Stogi ...9"

    Ortofon RS212 ...9"

    Graham 2.2 ...9"

    DFA 105 ...10,5"

    Scheu Cantus ...12"

  • Tja, und spätestens hier stehst Du wieder allein da mit Deiner Entscheidung, denn ich kann Hüpi da nicht ganz zustimmen:

    Bei mir hat auf einem Scheu Premier erst ein Rega, dann ein Scheu Cantus und dann ein Graham 2.2. gespielt und das war mit einem Scheu MC (Benz Glider Derivat) jedes mal eine Verbesserung. Mag sein, dass sich das vom Scheu Premier nicht auf den dicken Bob übertragen läßt - ich glaube aber eigentlich schon ...

    Sebastian

  • Dieser pauschalen Beurteilung (von Hüpi) kann ich nicht folgen. Ein Unify 9" war bei mir deutlich besser als ein damals von Clearaudio vertriebener RB-300 mit Sixstream. Gehört mit Shure Ultra 400 und AT OC-9. Die genannten Arme von Vivid und DFA sind mehr oder weniger originale Jelcos, warum sollten die schlechter sein als die zuvor genannten Jelcos? Zwischen einem Vivid Two und einem Jelco 750D konnte ich primär keinen Unterschied feststellen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Zusammen,


    erst einmal vielen Dank für die guten Tipps und weiteren Anregungen. SME, Schick und OL hatte ich bereits auf der Short List, (modifizierter) Jelco 750D/E wird ergänzt. Acoustic Signature und Mikro Seiki studiere ich jetzt einmal näher. Audiomods sind interessant, gefallen mir leider optisch weniger.


    Vielen Dank in die Runde. Ich gebe gern einmal ein Update, brauche vermutlich etwas Zeit. Mir war Euer Feedback wichtig, um keine interessanten Optionen zu übersehen. Und ja, ich fürchte ich habe die Qual der Entscheidung ;).


    VG Andreas

    AAA Mitglied

  • Dieser pauschalen Beurteilung (von Hüpi) kann ich nicht folgen.

    Was ist denn an meiner Aussage pauschal ?

    Ich habe wie oben beschrieben -über Jahre immer wieder- die benannten Tonarme mit vier Armen von Rega -RB 250, 300. 600 und 700- verglichen, zwar alle modifiziert, aber im Fall TR2.6, nur die Systemstecker -der einzig wirkliche Schwachpunkt der Regas- ausgewechselt. Bei anderen wurden Lager und Verkabelung getauscht bzw. verschiedene Gegengewichte eingesetzt.

    Einige Arme sind auf freistehenden Basen montiert die den sofortigen Einsatz/Vergleich zulassen und zwar an zwei verschiedenen Laufwerken. Dabei kann auch auch noch die unterschiedliche Laufwerkssignatur einbezogen werden.

    Bis auf den RB 600/700 sind auch alle Arme -plus Systeme- noch vorhanden und spielbereit, ich muss also nicht aus der Erinnerung schreiben.

    Aber ich bin schon wieder weg, der TE wird sich schon verbessern ...keine Frage.^^

  • Was ich an der Aussage pauschal finde lasse ich mal offen, so ist mein Eindruck, allerdings hättest du such erwähnen können, dass der Großteil der Arme modifiziert war.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ok, das benennen von Tonarmen die im Vergleich standen ist pauschal, ich dachte bisher dass es konkret sei.^^

    Der TR 2.6 ist schon von Räke modifiziert und selektiert, Außenverkabelung, Stecker, Gegengewicht samt Stummel sind ersetzt.

    Einzig die vier Systemstecker -die zu einer nicht unerheblichen Signalstörung beitragen können- sollten starke Beachtung finden oder einfach durch besser kontaktierende getauscht werden.

    Das Gegengewicht kann natürlich durch ein anderes zum System/Auflagegewicht passendes ersetzt werden, ...wie auf diesem alten Foto zu sehen.

  • Darf ich auch mal was zum Besten geben???!!!

    Meines Wissens sind die Rega-Arme, die Transrotor (angeblich) modifiziert nur Augenwischerei !!***

    Was dabei geändert wird ist das Gewicht, und eine zusätzliche Masseleitung vom unteren Lötkontakt in dem Anschraubschacht !!-sonst nichts weiter!!

    Ich denke das ein Austausch der Verkabelung und eine Erhöhung der Gegengewichtsmasse auf 130-135 Gramm einen guten Erfolg bringt, und nicht alle Welt kostet!

    Habe ich schon mal beim Frank (Der Franz) hier aus dem Forum gemacht, das war allerdings ein Original Rega RB303

    Er hat aus England (E-Bay) einen neuen Kabelsatz mit "Bullet Plugs " für, ich glaube 165 € bestellt, welches ich ihm dann getauscht habe!

    Die nächsten Nachteile sind, das das Kabel aus drei Teilen besteht, und somit immer Übergangswiderstände konstruiert werden! Am "Headshell" ist das Kabel ein weiteres mal zusammengelötet und das halte ich schon fast für Betrug !

    Ich weiß jetzt nicht genau, ob die Stecker an der Tondose die REGA originalen Kupferklemmen sind, oder hier wenigstens was vernünftiges gemacht wurde.

    So lässt sich die Liste der "Verbesserungswürdigen Maßnahmen" noch um ein paar Punkte erweitern, die noch nicht mal Geld kosten, sondern nur ein wenig Bastelei beinhalten.

    In dem Sinne noch eine Alternative, die zu Denken gibt!


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Hallo Andreas,


    der Fat Bob S wird von TR auch mit einem umgelabelten Jelco angeboten, von daher sollte es auch eine Möglichkeit der korrekten Montage geben. Der Einbauabstand vom Rega sind 222mm,

    der vom Jelco 214mm.

    Zum Thema Kontakte für den Tonabnehmer kann ich die Cardas sehr empfehlen, einziger Nachteil ist die etwas längere Bauform - stört aber meistens nicht.


    Viele Grüße

    Dieter