2x2 Lautsprecher parallel betreiben ?

  • Grüezi Gemeinde

    Dass ich in Elektronik nicht sooo bewandert bin ist wohl schon aus der Titelfrage zu lesen.

    Ich hoff auf sachliche und aufklärende Antworten. Man möchte ja was lernen. :)


    Nun:

    Ich hab vor ca. 3 Jahren ein Paar Epos 35 und einen Verstärker von Creek gekauft.

    Die danebenstehenden Encore 50 waren mir dazumal einfach ein zu dicker Brocken. Haben mich jedoch nicht los gelassen. Drum habe ich mir diese gut 1 Jahr später dann doch noch gegönnt.

    Ebenso, aus dem Netz und gebraucht, einen Röhrenverstärker T.A.C. V-60


    Versuchsweise hab ich die nebeneinanderstehenden 35er und die 50er hintereinander, also parallel +/+ und -/- weiterführend, gehängt und fand es klingt voller im Raum und ich lass das mal so.

    Den Eigentümer meines Fachgeschäfts hab ich betr. Machbarkeit vorher gefragt.

    Er fand es sei unkonventionell aber man könne die Anlage technisch problemlos so betreiben und ich könne das gut so lassen.


    Da ich kürzlich einen Besuch von einen anderen "Mann vom Fach" hatte kam dies zur Sprache.

    Er staunte und fand er würde sehr davon abraten weil der Amp evtl. sehr drunter leiden könnte. Eine Ohm Messung ergab 2 Ohm. Was einem Kurzschluss faktisch sehr nahe käme.


    Ich habs dann gleich auf anraten korrigiert. Und es klingt auch wirklich besser. 8)


    Frage 1

    Die Kernfrage ist nun: Welche Auskunft/ Aussage ist denn nun wirklich richtig???

    Hätte mir mein Fachmann vor Ort klar abraten sollen??



    Spannenderweise sind mir vor einer Woche pro Kanal je eine der 2x4 Röhren C6A7EH (EL34)hops gegangen. Eine war vor einem knappen Jahr schon fällig.

    Ich hab nun alle 8 ersetzt um den Lebenszähler neu zu starten. Was vor meiner Zeit war ist unbekannt. Und bei mir sinds wohl so um die 700 Std. p/A.


    Frage 2:

    Erachtet ihr die defekten Röhren als kausalen Zusammenhang mit meiner ehemaligen Boxenverdrahtung?


    Herzlichen Dank vorerst mal an Eurer Beteiligung an meinem Lernprozess!!


    Schöne Grüsse vom Bodenseeraum

    Tobi

  • Gerade Röhren sollten nur in dem angegebenen Bereich betrieben werden. Das mit dem Messen mit einem Multimeter ist bei Lautsprechern auch nicht sehr sinnig, da die Impedanz eines Lautsprechers schwankt und von der Frequenz abhängig ist, so kann ein nominal 4Ω Lautsprecher durchaus auch in den Bereich von 3Ω absinken. Für einen Transistorverstärker ist das in der Regel kein Problem, eine Röhre ist da meist empfindlicher. Unterschiedliche Lautsprecher wie auch immer zusammenzuschalten halte ich unter klanglichen Aspekten für Humbug (wenn's gefällt, bitte...) und kann für den Verstärker im Parallelbetrieb tödlich sein. Ob#s in deinem Fall die Ursache für den Röhrendefekt war weiß ich nicht, meine Glaskugel ist kaputt. ;)

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Nun ja...

    • Normgemäß sollen Endstufen, die für 4 Ohm Last ausgelegt sind, bis 3,2 Ohm Last stabil laufen, 4 Ohm Lautsprecher nicht unter 3,2 Ohm Impedanz zeigen.
    • Eine Gleichstrom-Widerstandsmessung zeigt zumindest ob wenigstens der Tieftonzweig über 3,2 Ohm Last liegt. Dass hier 2 Ohm gemessen werden macht klar, dass zwei 4 Ohm Lautsprecher parallel laufen und die Endstufe außerhalb ihres erlaubten Arbeitsbereiches von 4 bis 8 Ohm (siehe Betriebsanleitung!!!)betrieben wird!

    Also:

    • Abklemmen! Parallelbetrieb ist hier Röhrenmord!
    • Lautsprecherumschalter verwenden
    • Hilfsweise immer nur den gerade präferierten Lautsprecher anschließen

    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Also, hintereinander sollte eigentlich immer gehen, es addieren sich ja die Impedanzwerte.

    Ja, das geht natürlich (rein elektrisch gesehen - es scheinen ja jeweils 4 Ohm Boxen zu sein, die dann zu 8 Ohm addieren), aber die Lautsprecher verändern ihren Klang durch die sich addierenden, ja jeweils unterschiedlichen (naturgemäß krummen), Impedanzgänge sicherlich hörbar gegenüber dem "Individualbetrieb". Das dürfte/könnte den Musikgenuß dann doch schmälern, aber versuchen kann's Tobi ja mal. Ich rate darum weiter zu einem Lautsprecherumschalter: Entweder spielt das eine oder das andere Boxenpaar.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo zusammen,


    erst einmal: bei Röhrenverstärkern ist ein Kurzschluss der Lautsprecherausgänge weniger kritisch als wenn man den Verstärker ohne Last betreibt.


    Mir stellt sich nur die Frage, weshalb man zwei Lautsprecher-Paare parallel anschließen möchte - das dürfte im Zweifelsfall zu einem wenig definierten, diffusen Klangbild führen.


    Gruß Roland

  • Liebe Freunde,


    ich betreibe manchmal sogar sechs Lautsprecher gleichzeitig. (3 Paare - davon 2 vorne und 1 Paar hinten) An den beiden Vorverstärkerausgängen hängt eine Röhrenendstufe und eine Transistorendstufe mit der Möglichkeit des Betriebes zweier LS-Paare und Lautstärkeregelung. Die Wiedergabe ist nicht mehr so exakt, das ist richtig. Dafür hüllt einem die Musik richtig ein. Wer möchte nicht manchmal ein Klangbad nehmen ? Ich genieße es je nach Stimmung und Musikrichtung mal mit 3 Paaren, mal mit zwei oder mit einem Paar. Lautsprecher meine ich, damit kein Mißverständnis aufkommt.

    Rudi

  • Nein, solche Konfigurationen habe ich noch auf keiner Veranstaltung gehört.


    Solche Experimente habe ich mal als Jugendlicher gemacht.


    Sorry, ich sehe das halt so und wollte Dir auch nicht zu nahe treten.


    Gruß

    Bwenry

  • Nein, solche Konfigurationen habe ich noch auf keiner Veranstaltung gehört.

    Veranstaltung ?


    Ich habe schon viele, ja sogar sehr viele, private und gewerbliche Anlagen gehört. Eine der besten war eine private Anlage, bei der mehrere LS-Paare gleichzeitig im Einsatz waren.

    Rudi

  • Grüezi zusammen

    Endlich mal wieder etwas Platz für privates 8)


    Erst mal herzlichen Dank für die Inputs!!!


    Dass ich da offenbar einiges falsch gemacht/unkonventionell hab leuchtet mir ein und nehme Euren rat gerne an.

    Bin ja bereit zu lernen.


    Die Frage : Wie ich überhaupt auf die Idee kam.

    Ist einfach zu beantworten.

    Nach dem Kauf der "grossen" waren die "kleinen" sozusagen übrig. Was ich schade fand.

    Nutzen war das Stichwort.:)


    Dass der klang etwas schwammig wurde fiel mir nicht auf. ICH dafür jedoch das Gefühl von mehr Raumfülle hatte schon.


    Das mir mein Händler des Vertrauens nicht klar abgeraten hat... verstehe ich im nachhinein nicht wirklich....

    Zumal er gelernter Radio/Fernseh Elektriker der alten Schule ist....


    Mittlerweile laufen die 50er autonom an der Röhre mit einem superschönen Willi Bauer Dreher und die 35er nehm ich dann mit dem Creek Verstärker um den Mag Lev Spieler zu hören. Sofern er dann einmal Wirklichkeit werden sollte.8)

    Glauben tu ichs erst wenn er in meiner Stube steht!!!8) 8)

    Den Unkenrufen gleich vorwegg.... ich hab ihn bestellt weil ich die Idee, als technikbegeisterter, absolut hammer finde.


    Nochmals herzlichen DANK und Gruss

    Tobi