Plattenspieler mit exzellentem Gleichlauf...

  • Ich wundere mich hier, das keine eine Bemerkung zum Tonarm macht. Vermute mal das die Dame auch einiges an LP's hat die schon älter sind (historische Aufnahmen von Klaviermusik) die ev. Höhenschläge haben. Da würde sich doch ein Tangentialarm empfehlen? Ich stelle immer wieder fest, dass beim Tangentialarm die Höhenschläge relativ gut weggesteckt werden. Vor allem im Bereich gegen die Mitte der Platte hin fand ich schon mal bei Hörsitzungen mit Klaviermusik, das Abtastfehler gegen Ende der Platte besser zu hören sind und das Höhenschläge wirklich zu wimmern führen können.

    Die Antriebsart scheint mir da eher zweitrangig....

    Nachdenkliche Grüsse

    Peter

    Wir alle brauchen Schönes – Schönes stärkt die Bindung an das Leben und die Hoffnung.

    Schönheit ist ein Geheimnis - lasst es uns zusammen entdecken.
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  • Ev. wäre da auch die Compliance des TA ein Thema?

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  • Gute Messwerte beinträchtigen IMHO also nicht zwingend die Klangqualität,

    Der ist gut:thumbup::thumbup::thumbup:.


    Wenn man den Thread hier liest, möchte man fast meinen, dass die Forderung nach exzellenten Gleichlaufwerten ein Frevel ist.


    Es mag ja sein, dass die eine oder andere Platte schlecht zentriert ist. Aber daraus zu schließen, dass damit der Gleichlauf des Spielers ohnehin egal sei, halte ich für nicht zielführend. Es soll ja auch gut zentrierte Platten geben;).


    Gleichlaufwerte unter +/-0,05% sind sicher nicht zwingend nötig für guten Klang. Schaden tuts aber auch nicht. Wenn die Gleichlaufwerte hingegen im Bereich über +/-0,15% liegen, kann das bei manchen Musikstücken schon als Jaulen wahrgenommen werden. Und Jaulen bei ausklingenden Klaviertönen hat meines Erachtens mit gutem Klang nicht mehr soviel zu tun.


    Gleichlauf ist halt eine Disziplin (nicht die einzige), die ein Plattenspieler können muss.


    Gruß Alfred

    "Gewerblicher Teilnehmer" -> Großer Bestand an originalen Dual- und Thorens-Ersatzteilen, auch für DIY unter www.dualfred.de

  • Nach DIN sind 0,2% Abweichungen in Spitzenwerten erlaubt, will sich ein Gerät mit "HiFi" aufwerten. Sind wir sehr kritische Hörer, erlauben wir 0,1%, die nehmen auch die empfindlichsten Öhrchen nicht mehr wahr. Alle weiteren Kommaverschiebungen nach links sind nur noch akademisch und das erfüllen alle normalen Plattenspieler. Was da am ehesten jault, sind dezentrierte Platten, aber nicht der Dreher selbst.

    Einen Technics SL-Q (2 oder 3) bekommt man in der Bucht schon um die 100€ für ein gepflegtes Exemplar, oder einen Dual 704, kostet etwas mehr. Div. Thorens TD125 oder TD126. Aber auch div. "Japan-Dreher" sie alle genügen auch der Pianowiedergabe. Kurz, ein normaler Plattenspieler ist besser als 0,05% und im Blindtest in diesem Kriterium identisch.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • ..ooooch Brent, ich meinte es eher pauschal (preiswertere DD Massenware für 300 - 500 DM mit super techn. Daten und eher bescheidenem KLang) und kein spezieller Vergleich mit einem Japan Spitzendreher.


    Ist ja schön, dass dein Kenwood L 07D so toll war. ;) Kann man bei dem Dreher aber auch verlangen, dass der auf einem vernünftigen Niveau spielt.


    Gruß Hubert



    Gruß
    Hubert

  • ..ooooch Brent, ich meinte es eher pauschal (preiswertere DD Massenware für 300 - 500 DM mit super techn. Daten und eher bescheidenem KLang) und kein spezieller Vergleich mit einem Japan Spitzendreher.

    Ein solcher preiswerter DD Massenwaren-Dreher spielt in meinem Homeoffice auf dem Schreibtisch. Konkret handelt es sich um einen Technics SL-J3. Dieser Dreher hat ein Plastikgehäuse und ist sogar ein Tangentialspieler - bietet also aus Sicht von Hifi-Puristen maximalen Frevel. Und trotzdem ist der Klang sehr gut. Als Tonabnehmer setze ich nämlich ein Technics P33 mit Jico SAS-Nadel ein - und diese Nadel harmoniert mit dem Rest des Drehers sehr gut. Mit dem richtigen Tonabnehmer kann auch ein vermeintlich einfacher Plattenspieler exzellente Ergebnisse abliefern.

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • :meld:Jetzt ist ja mehr oder weniger alles gesagt, oder? Mich würden jetzt die nächsten Schritte des Thread-Erstellers interessieren. Ist der Besuch der AAA eine Option? Welche Dreher/Tonarm/TA -Kombi wird in kürze mit welchen Klavier-LPs gehört? Wie war der Eindruck? Hat der vorhandene Verstärker einen MM- oder auch einen MC- Eingang?

    Dann sollte der passende TA auch gehört werden (Tonarm/System/ Comliance).


    Bin gespannt auf weitere Infos.


    LG

    Horst

    LG


    Horst

  • Wenn die Gleichlaufwerte hingegen im Bereich über +/-0,15% liegen, kann das bei manchen Musikstücken schon als Jaulen wahrgenommen werden.

    Hier geht es nicht um "Jaulen", sondern um Tonhöhenschwankungen! Da das eh eine Sache ist, wo Plattenspieler und LPs nicht besonders gut sind, gebe ich hier auch dem Direktantrieb den Vorzug. Bei Klassik sowieso und bei Klavier im Besonderen. Hören ja nicht alle Eagles, Dire Straits und Pink Floyd - da kann es sogar leiern, hört man eh nicht.

  • Ich kann den Wunsch der Klavierlehrerin gut nachvollziehen.

    Ich habe mir einen SP10 mit zwei Armen in eine schwere Zarge gebaut. Das kann ich sehr empfehlen. Überhaupt finde ich die alten wie die neuen Technicse diesbezüglich herausragend gut. Kann mich also Christians Empfehlung am Anfang anschließen.


    Das Problem wird aber, wie schon erwähnt, meistens nicht das Laufwerk sein, sondern die Platte. Diese Erfahrung habe ich leider schon oft gemacht. Wenn es keine korrekte/korrigierte Aufnahme gibt, gibt es davon auch eine korrekte Wiedergabe.


    Ich hoffe, dass sich eine zufriedenstellende oder gar glücklich machende Lösung findet.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Ich wundere mich hier, das keine eine Bemerkung zum Tonarm macht. Vermute mal das die Dame auch einiges an LP's hat die schon älter sind (historische Aufnahmen von Klaviermusik) die ev. Höhenschläge haben. Da würde sich doch ein Tangentialarm empfehlen? Ich stelle immer wieder fest, dass beim Tangentialarm die Höhenschläge relativ gut weggesteckt werden. Vor allem im Bereich gegen die Mitte der Platte hin fand ich schon mal bei Hörsitzungen mit Klaviermusik, das Abtastfehler gegen Ende der Platte besser zu hören sind und das Höhenschläge wirklich zu wimmern führen können.

    Die Antriebsart scheint mir da eher zweitrangig....

    Nachdenkliche Grüsse

    Peter

    ...dann mach doch bitte mal einen Vorschlag, wenn dir was einfällt.


    #1 = Neuer Dreher incl. Arm und TA bis max. 5000€


    Hubert



    Gruß
    Hubert

  • ...Eine Bekannte von mir sucht einen (neuen) Plattenspieler mit vorzugsweise "perfektem" Gleichlauf! Hintergrund...

    Hallo Leo, nur zum Verständnis, die Dame hat bereits einen Plattenspieler und sucht Ersatz? Ansonsten würde ich von dem Thema ab und zu etwas schönen Digitalen raten.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ich denke durchaus, dass die Dame mit einem SL 1200 GR sehr glücklich werden kann. Dazu z.B. ein fein geschliffenes MC und ein "grobschlächtiges" (für alte Plattenschätze, die anders nicht abzuhören sind) System und ggf. ein Mono- und ein Schellack/78 System auf Wechselheadshell, sowie einen ordentlichen Phono-Vorverstärker dazu.


    Was gerne vergessen wird, ist dass gerade bei sehr alten Platten oft die Aufnahmegeschwindigkeit auch nicht ganz genau stimmt. So habe ich einige Kammerorchester und auch Klavieraufnahmen (sowohl aus Europa als auch aus Russland) aus den 20er bis 50er Jahren, bei denen es nötig ist, an der Drehzahl zu manipulieren um mitspielen zu können. Und genau haben die Technicse IMHO ihre absolute Stärke. Präzise Pitchregler, die auch aussermittig sauberen Gleichlauf erzielen.


    Das sollte sich, inklusive Systeme und Pre, gut unter € 5.000,- ausgehen und allerbeste Voraussetzungen bieten.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Hier ein Text Ausschnitt aus der schweizerischen Online Zeitschrift av-guide.ch
    Gleichlaufschwankungen gemäss Hersteller 0,05% sollten ja wohl reichen. Kenne jemanden der den hat und hoch zufrieden ist.

    Link: http://www.avguide.ch/testberi…erk-und-tangentialarm-tt5


    ZITATE:

    AV-Guide.ch Seite 4


    …………………….. (Preise in CHF)

    Clearaudio Performance DC/TT 5/MC Essence zum Kombipreis von 4470 Franken an, was gegenüber der Addition der Listenpreise (Performance DC „nackt“: 1950, TT 5: 2290, MC Essence: 1140 Franken) eine erhebliche Einsparung bedeutet……….. Lift für Tonarm zum hochklappen (437.-)

    Av-Guide seite 6

    ………….. Der Autor (Lothar Brandt) hat einige Jahre in der Schweiz verbracht und dort den Mundart-Sänger Gölä schätzen gelernt. Seine schönste Platte hat er in Nashville mit US-Profimusikern gemacht, die eine Auswahl seiner besten Rock-Balladen einspielten. Die „Nashville-Aufnahmen“ gab es auch auf limitierter Doppel-LP. Mit einem Schönheitsfehler: Seite C wurde exzentrisch gepresst. Und deshalb „eiern“ Supersongs wie „We du jung bisch“ oder „Uf u dervo“ auf den meisten Drehern gottserbärmlich. Der völlig unbeeindruckt hin- und hertanzende TT 5 milderte das wohltuend ab.

    ZITAT Ende.

    Wir alle brauchen Schönes – Schönes stärkt die Bindung an das Leben und die Hoffnung.

    Schönheit ist ein Geheimnis - lasst es uns zusammen entdecken.
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  • Seite C wurde exzentrisch gepresst. Und deshalb „eiern“ Supersongs auf den meisten Drehern gottserbärmlich. Der völlig unbeeindruckt hin- und hertanzende TT 5 milderte das wohltuend ab.

    Wie soll dieses "Abmildern" funktionieren? Eiert der TT 5 quasi im "Gegentakt"?


    Korrekt müsste es doch wohl eher heißen: "Der Dreher gibt das auf der Platte enthaltene Leiern nicht noch schlimmer wieder, als es ohnehin schon ist"... aber diese Formulierung hätte natürlich nicht so gut / positiv geklungen.

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • Es ist mir auch ein Rätsel, wie ein, zugegebenermaßen guter Tangentialarm, die durch die Exzentrik der Platte hervorgerufenen Geschwindigkeitsänderungen kompensieren soll.


    PS: War dieser Herr Brand nicht mal Chefredakteur bei der Aufio oder Stereoplay?

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.