Cinch Einbaubuchsen - wieso wird Masse nur geklemmt anstatt gelötet?

  • Hi,

    sehr viele Einbaubuchsen haben eine mit der Einbauschraube geklemmte Massefahne.

    Ich finde das ist ein unnötiger Übergangswiderstand.

    Buchsen, die das nicht haben, sind recht teuer.


    Irgendwelche Ideen?


    Man könnte die Neutriks mit "XLR-Einbaudose" nehmen und dann an das Gewinde löten, denn die Buchsen bekommt man ja trotzdem wieder ausgebaut, wenn es sein muss.


    Binder 719 sind elektrisch eine super Lösung (wenig Metall, kleine Kontakte), aber inkompatibel und nur für recht dünne Kabel gemacht.

    (Die habe ich als 4-polige sogar an meinen Lautsprechern)


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo Frank,


    mir kommt spontan nur WBT NextGen in den Sinn.

    -> Buchsen mit 2 Lötösen


    Es bietet sich natürlich an, die zugehörigen Stecker ebenfalls aus dieser Baureihe zu verwenden. Ich muß aber gestehen, daß ich diese selbst noch nicht verwendet habe.


    Bezl. RCA (oft "Cinch" genannt): das ist m.E. eins der schlechtesten Buchsen/Stecker-Systeme überhaupt. Allen Wright von Vaccum State Electronics hat mir vor vielen Jahren mit seiner dedizerten Kritik schon aus dem Herzen gesprochen. Andere, bessere Konzepte sind u.a. auch deshalb vorzuziehen, weil sie ein günstigeres Zusammenspiel mit dünnen Kabeln ergeben - sei es SolidCore oder Litze.

    Für NF-Signale, Phono oder Hochpegel, benötigt man ja keine Querschnitte oberhalb 0,5mm², Massivdraht deutlich darunter soll nach Wright sogar klanglich vorteilhaft sein.

    Viele Grüße
    Eberhard

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    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Hi,

    sehr viele Einbaubuchsen haben eine mit der Einbauschraube geklemmte Massefahne.

    Ich finde das ist ein unnötiger Übergangswiderstand.

    Buchsen, die das nicht haben, sind recht teuer.

    Frank

    Hallo Frank

    Deine Bedenken sind unbegründet.

    Eine ordnungsgemäß befestigte RCA-Schraubverbindung (mit einem kleinen Tropfen Nähmaschinenöl -gegen eventuelle Oxidation- benetzte Befestigungsmutter ) ergibt einen Überganswiderstand im Mikroohm-Bereich!

    Ich sehe das Problem eher an der Mittelpin-Klemmung der RCA-Verbindung, die schnell ausleiert und Übergangswiderstände im OHM-Bereich erzeugt.

    Grüsse Dietmar

  • Moin,

    bei Eigenbauten habe ich mir schon länger vorgenommen auch für asymmetrische Signale professionelle XLR-Verbindungen zu nutzen, preiswerter kann man hochwertige Steckverbindungen kann herstellen.

    DIN-Stecker lehne ich aus langwidrigem "Hasss" generell ab :) , ich habe mich in meiner Jugend über den Hirschmannmist mit Schnelloxydatien ;) genug geärgert.

    Kleinere Verbindungen kann ich wegen hohem Alter nicht mehr richtig sehen, einstecken und löten.

    Jrooß Kalle

  • Hallo Frank,


    ich sehe es genauso wie Dietmar. Eine Schraubverbindung ist sehr solide und erzeugt einen wirklich hohen Anpressdruck und somit einen sehr geringen Übergangswiderstand.

    Eine Lötverbindung ist bzgl. Übergangswiderstand schlechter.

    In der Industrie werden daher Crimpverbindungen (und in manchen Fällen auch Schraubverbindungen) wegen der niedrigen Übergangswiderstände bevorzugt eingesetzt.


    Viele Grüße

    Benjamin

  • stichwort "übergangswiderstand": wären übergangswiderstände selbst im ohm-bereich nicht völlig unkritisch? ohmsche dämpfung würde ja nur lautstärkeverlust bedeuten. oder?

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • stichwort "übergangswiderstand": wären übergangswiderstände selbst im ohm-bereich nicht völlig unkritisch? ohmsche dämpfung würde ja nur lautstärkeverlust bedeuten. oder?

    ....das ist richtig, solange die par Ohm konstant bleiben.

    Ein par Ohm deuten schon auf einen zu geringen Anpressdruck und eine damit eine zu labile Kontaktgabe hin.

    Meist wird sich, durch Oxidation des RCA-Mittelpins (leider nicht sichtbar), der Übergangswiderstand allmählich verschlechtern.

    Handschweiss bildet auch auf vergoldeten RCA-Stecker-Mittelpins langsam wachsende Salzkristalle.

    Abhilfe : gelegentliches Reinigen des Pins mit ölgetränktem Läppchen.

    Dietmar

  • Wem der mechanische Kontakt suspekt ist, der kann ja mit einem Pinselchen einen Tropfen Leitsilber-Lack über die Verbindung setzen. Damit hat vor 30 Jahren schon Hans Drange ("Dr. Jazz") die Kontaktnieten der Leiterbahnen von Preh-Potis behandelt, und behauptet, dass es besser klingt.


    Grüße, Hartmut

  • Ich sehe das weit weniger kritisch als Frank. Schraub-/Klemm-/Quetschverbindungen sind schon ganz ok.

    Was die Mittelkontakte der RCA-Buchsen angeht, so sehe auch ich die leider immer wieder mal als Problemursache. Die Lösung ist in den meisten Fällen aber recht einfach: Reinigen und dann den Stecker etwas drehen - dann herrscht bald wieder sicherer Kontakt.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Wem der mechanische Kontakt suspekt ist, der kann ja mit einem Pinselchen einen Tropfen Leitsilber-Lack über die Verbindung setzen.


    Grüße, Hartmut

    Hallo Hartmut

    Leitsilber ist eine feine Sache ,-aber mechanisch nicht belastbar.

    Durch das Verdunsten des Flüssikeit werden die Silberpartikel praktisch verdichtet und mit einem winzigen Anteil Kleber zusammengehalten . (ergeben daher eine durchaus brauchbare 'Niederohmigkeit')

    Nach dem Trocknen bleibt eine Konsistenz , die etwa harter Kernseife entspricht. (ist also nicht abriebfest).

    Grüsse Dietmar