Gentle Giant - Three Piece Suite - Steven Wilson Remixes

  • Liebe Gentle Giant Fans,


    gerade bekam ich als besonderes Geschenk die Doppel LP "Gentle Giant - Three Piece Suite" mit Ausschnitten der ersten drei Alben "Gentle Giant", "Acquiring the Taste" & "Three Friends". Die Auswahl der Tracks ist für meinen Geschmack in Ordnung. Mit großen Erwartungen an das Remaster/Remix haben wir uns die Platten angehört und konnten den Klang einfach nicht glauben... Aber bevor ich meine Empfindung beschreibe: Was meint ihr anderen Gentle Giant Fans zu dem Album und seiner klanglichen Qualität?


    Danke für Eindrücke!

    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Bin gespannt, bitte berichten:meld:


    Hab auch die Originale, falls die neuen gut sind werd ich mir die vielleicht auch holen, könnt mir vorstellen das da noch was geht.

    Die Jungs haben zwar nicht die üblichen Hitplatten rausgebracht, eher alles fantastisch surreale Klangzauberei von ziemlich hoher Qualität, in diese Musik kann man sich verlieben oder man steht vielleicht gar nicht drauf.

    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • OK Leute,


    es scheint als hätten nur ganz Wenige die neu abgemischten Scheiben. Ich hab' das Thema hier eingestellt weil der Freund, der mir das Album schenkte, es mit hohen Erwartungen an die Remixklangqualität gekauft hatte. Er hatte seine neuen LPs zu Hause über seine Anlage gehört und fand den Klang irgendwie nicht so toll wie die von Anno damals, rechnete das aber zunächst seiner nicht so high-endigen Anlage zu. Beim Abspielen bei mir konnten wir dann beide kaum glauben mit welch schlechter Dynamik die Platten abgemischt wurden. Wir kamen nicht über die erste Plattenseite hinaus und hörten uns dann lieber die 70er Jahre Pressungen an, eine "relative" Wohltat! Sogar digitalisierte Versionen der alten Platten von seiner Festplatte (320 kbps MP3) gefielen wir besser.


    Wir können also vorerst mal Leuten, die die alten Platten haben und mögen nicht empfehlen, das Remix Album zu kaufen. Wer die alten Gentle Giant Scheiben nicht hat, besorgt sich vielleich lieber Digitalisierungen der alten Platten .... ;)


    Ich überlege mir mal ob ich einen Beispieltrack von der neuen und den Gleichen von der alten Platte digitalisiere und hier Bilder einstelle. Könnte ich bei Interesse duchaus machen.


    Frank,


    es wäre interessant auch Deine subjektive Einschätzung zu erfahren, möglicherweise ist die ja anders!


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo,

    vielen Dank für die Einschätzung. Die alten Platten sind lückenlos vorhanden, leider nicht im NM Zustand, daher wäre ich ev. darauf reingefallen, die progressive Kammermusik der Giants auch neu abgemischt zu kaufen.

    Dankbare analoge Grüße!

    Gerald

  • Danke, Winfried, sehr interessant!

    Mich wundert das ehrlich gesagt: Erstens sind die Wilson Remixe bisher alle recht gut gewesen, zweitens habe ich selbst den Wilson Remix von "Octopus" und finde den richtig gut und drittens sind die bisherigen Wilson Remixe in der "Dynamic Range Database" (Link) ganz ordentlich. Wenn Du sowieso die LP digitalisieren willst, wäre es doch ganz hilfreich, sie auch in o.g. Datenbank einzustellen - die Vinylversion fehlt nämlich.


    Dank & Gruß

    Sebastian

  • Hallo Ihr Lieben,


    die LP ist soeben eingetroffen. Werde mir am Wochenende Zeit nehmen.

    Der Wilson Remix von Octopus ist sehr gut, derjenige von Aqualung phänomenal gut.

    Aber erst hören, dann urteilen!


    Gruß

    Frank

  • Hallo Männers,


    soeben ist der sanfte Riese erschienen und leistet mir zum Frühstück Gesellschaft!


    Vorab eins: Neutralität dürft Ihr von mir nicht erwarten, Gentle Giant waren die originellsten Vertreter des Artrock der Siebziger, wie Frank Laufenberg die Stilrichtung nannte.


    Giant


    Großartige Auflösung, die Stimmen gerade auch im Hintergrund hat man so noch nicht gehört.

    Der Baß als gleichwertiges Instrument, Gitarre im Vordergrund, sehr schön!

    Keine Wunder, aber Schritt nach vorne.


    Nothing at all


    Hoppla, was ist denn das?

    Mehrstimmiger Gesang wie von der Westküste, haben hier doch die Eagles mitgesungen?

    Phantastische Räumlichkeit und Auflösung, alle Instrumente haben ihren Platz auf der Bühne,

    jetzt fetzt die E-Gitarre den Song in den Hardrock hinein. Tempo raus, Schlagzeugsolo, beeindruckend die Qualität des Musikers, jetzt das Klavier von Herrn Minnear als Kontrapunkt zu den Drums, hab ich noch nie so deutlich und feinziseliert vernommen, ist das FreeJazz?

    Der mehrstimmige Refrainist folky, könnte aber auch Bestandteil eines Kichenchors sein, ein warmer Akkord setzt den Schlußpunkt der ersten Seite.

    Ich bin begeistert.

    Winfried fehlt die Dynamik. Hm.


    Lege mal das Original auf, eine englische Pressung von Vertigo aus 1970.

    Die Stimmen sind nicht so ausgeprägt, strahlen weniger, im Vordergrund agieren Baß und Gitarre.

    In der Tat wirds jetzt lauter, die Gitarre nimmt die Führung, Derek Shulman schreit Wut oder Frust heraus, das hat tatsächlich mehr Dynamik, könnte man aber auch als unnatürlich oder übertrieben bezeichnen, dem Hund gefällts nicht.

    Schlagzeug ist stärker verhallt als beim Remix, Klavier geht unter dagegen, Proportionen sind beim Remix besser verteilt, klingt für meine Begriffe beim Remix harmonischer.


    Konklusion?

    Schwierig.

    Wers rockiger mag, mit stärkerer Betonung auf Gitarre, Baß und Schlagzeug und insgesamt dynamischerer Ausrichtung, könnte in der Tat mit dem Original besser bedient sein (rede jetzt nur von den beiden genannten Titeln, andere hab ich noch nicht gehört).

    Die bei weitem ausgewogenere filigranere Abmischung bietet das Remix, Klangästheten, Folkies und Jazzer könnten dieses bevorzugen.


    Ich mag beide, denn Artrock konnte keiner besser als diese sechs langhaarigen Engländer.


    Ach so, gehört hab ich mit Kenwood KA-6000, Graham Slee Reflex Phonopre, Elac 22H, Grado Platinum Wood und CME M29 Lautsprechern.


    Jetzt muß ich in den Wald.


    Euch allen ein schönes Wochenende, dem FC viel Glück!


    Gruß

    Frank

  • GG habe ich ewig schon nicht mehr gehört, kenne ich aus meiner Jugend aber. Ich habe nur zwei Tulls als Wilson-Remixe, die mir beide sehr zusagen, da hört man Studioqualität. Das ich bei solchen Platten weniger voreingenommen als z.B. bei den Beatles bin, liegt vielleicht auch daran, das ich auf dem "warmen 70er Sound" der Originale nicht so eingefahren bin und daher bei neuen Ansätzen weit offenere Ohren dafür habe. Mal sehen, vielleicht setzt sich Steve noch an weitere alte Klassiker rann, da wäre bestimmt noch was für mich dabei.

    Gruß André
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  • Hallo Andre´,


    hab mir das Remix von Chicago 2 bestellt, bin schon wahnsinnig gespannt!


    Da die GGScheiben gleich 3 Originalalben bündeln, die natürlich von unterschiedlicher Klangqualität im Original waren, hab ich mir gerade einmal einen Song von Aquiring the taste im mehrfachen Vergleich gegönnt.

    Besteck:

    Kenwood KA-7002

    Aikido Phono MC

    Thorens 320 MK3

    AT33EV

    Tannoy D700


    Pantagruels Nativity


    Ein Meisterwerk der Klangkunst, imHO einer der drei besten Artrocksongs aller Zeiten. Der Herrgott vergibt mir meinen Hochmut.


    Der Remix fällt sofort mit festerem Bass und mehr Grundton auf, danach zeigt sich eine feinere Auflösung in nahezu allen Frequenzbereichen. Die Räumlichkeit erscheint bei beiden Aufnahmen sehr gut. Nun der Höhepunkt, die Bläser leiten ein, es folgt das Marimbasolo und anschließend Greens Gitarrensolo.

    Nicht nur, daß ich durch dieses Xylophon erstmals auf Asse wie Gary Burton oder Bobby Hutcherson aufmerksam wurde, fasse ich es bis heute nicht, wie selbstverständlich und harmonisch GG diese Jazz- und Rockpassagen zusammengefügt haben, ohne daß auch nur der geringste Stilbruch entstanden wäre.

    Der Vergleich zwischen den Versionen ergibt hier keine Welten, ich bevorzuge aber leicht den Remix.

    Und, Winfried, die Dynamik schenkt sich bei diesem Song in meinen Ohren nichts, ich erkenne hier keine wesentlichen Unterschiede zum Original aus deutscher Pressung.


    Gruß

    Frank

  • Besitz sowohl die Orginalpressungen sowie die Wilson gemasterten.

    Bei den neuen hat man hört man mehr!!

    Vom Grundton abgesehen was gleich hörbar wird , sind es jetzt Details die einem mehr auffallen als bei den Orginalen.

    Alles richtig gemacht Herr Wilson.

    Axel

    Trau keinem Lautsprecher unter 1.50