Absolutely Free - "AAA"

  • Obwohl in den USA am 26.6. 1967 erschienen, hat man zwar nicht auf den Tag genau, aber aber am 6.10.2107 eine 50th Anniversarry Edition wiederveröffentlicht. Heute, am 17.11.2017 erschien diese Jubiläumsreissue in Deutschland.

    Es war das zweite Album der Mothers (of Invention) nach Freak Out und noch vielschichtiger angelegt. Die "Konzeptionelle Kontinuität" wurde hier fortgeführt und weiter vertieft.

    Das Album wurde von Bernie Grundman auf LP gemastert, direkt vom analogen Masterband. Der Klang ist angenehm "unaudiophil", Grundman verzichtete auf exessive Höhen und Bassanhebungen und der Sound of Sixties bleib dabei bewahrt. Gegenüber den früheren Ausgaben kommt dennoch mehr Transparenz rüber, besonders bei den in der Mitte positionierten Stimmen. Die Pressung ist einwandfrei. Abgerundet wird die Anniversary mit einer Companion Disk, die Bonusmaterial aus der Zeit enthält. Aber nur eine Seite, die Rückseite enthält ein Lasergeschnittenes Konterfei vom Albumstitel. Doch dessen nicht genug, auch ein 18-seitiges, kleines Booklet wurde beigegeben, welches alle Songtexte des Albums enthält, am Ende noch ein damaliges Vorwort von Zappa, abgerundet mit einigen Bildern aus der Zeit.


    Für mich eine sehr gelungene Wiederauflage zum Jubiläum, welche wohl Schule für weitere Zappa-Wiederveröffentlichungen sein sollte. Gerade Absolutely Free war als LP kaum noch zu bekommen. Ich erwarb vor einigen Jahren ungewollt ein Counterfeit aus den Mitte 70er Jahren, wahrscheinlich aus Italien. Diese entstanden daher, das die Originale schnell vergriffen waren, auch die erste Wiederauflage von 1972. Diese sind heute kaum zu bekommen und wenn, dann hoch gehandelt. Da ist nun diese sehr gelungene Wiederauflage Seelenbalsam für den Zappa-Fan, Absolutely Free endlich in einer ultimativen Qualität auf dem Drehteller zu haben. Keine Jagd mehr auf überteuerte Originale, sofern man kein Sammlernerd ist. Mir macht die Platte immer noch Spaß und bin froh, sie endlich zu haben.

    Mehr zum eigentlichen Album kann man auf Wikipedia lesen.

    Gruß André
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    Einmal editiert, zuletzt von Captn Difool ()

  • ...Das Album wurde von Bernie Grundman auf LP gemastert, direkt vom analogen Masterband. Der Klang ist angenehm "unaudiophil", Grundman verzichtete auf exessive Höhen und Bassanhebungen und der Sound of Sixties bleib dabei bewahrt. ...


    Für mich eine sehr gelungene Wiederauflage zum Jubiläum ... Mir macht die Platte immer noch Spaß und bin froh, sie endlich zu haben.

    Ich bin auch froh sie zu haben. Hier atmet man wirklich den "Sound der Sixties ein". Das längere Stück (ca. 7min.) auf der ersten Seite ist wirklich super. Die "Absolute Free" war mir bis dato unbekannt, abgesehen von einzelnen Titeln die später auf Live Lps erschienen sind. :thumbup:

  • Du meinst "Invocation and Ritual Dance of the Young Pumpkin". Live wurde später "Duke Of Prunes" und vor allem das zum Klassiker gewordene "Brown Shoes Don't Make it" gespielt. Inhaltlich sind die Stücke (leider) immer noch aktuell.

    Gruß André
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  • Richtig :), ich bin musikalisch ein Kind der 70iger. Die erste Zappa Platte die ich gehört habe war "Overnite Sensation". Meine damalige Lieblingsplatte war allerdings "One Size Fits All", die lief bei mir hoch und runter. Die 60iger und Anfang 70iger Platten (Mothers) fand ich lange Zeit nicht besonders gut. Erst mit dem Alter und eintauchen in den Zappa Kosmos fand ich die immer besser. Mittlerweile je "abgefahrener" die Musik, desto besser. Ich finde aber mittlerweile fast alles von Zappa g..l 8)

    Dadurch, daß Universal den kompletten Katalog (Rechte) gekauft hat, hoffe ich die Lücken in meiner Zappa Sammlung schließen zu können und wirklich alle Reissues zu erwerben. Die Klangqualität ist überragend. Da können die Originale nicht mithalten. Man vergleiche nur mal "Joes Garage". Mir geht es im Grunde viel zu langsam. Aber gut, "Gut Ding braucht Weile" :)

  • Kleiner Soundcheck


    Ich habe die US-CD-Rerelease (remastered) von 1995. Diese klingt eigentlich recht klar und sauber, doch auffällig ist, die Percussion klingt recht höhenbetont und überbrilliant, teils etwas aufgedickt. Die Stimmen im Center schwer bis gar nicht ortbar, da nach rechts und links auseinandergezogen, die Gitarren auf Duke Of Prunes recht "kratzig".


    Die Stimmen von der Anniversary sind sauber mit feinen Sibyllanten und natürlich im Zentrum zu hören, die Percussion feiner und dezenter. Die Gitarren auf Duke Of Prunes weich und "elektrisch", der schöne reine Klang unverzerrter E-Gitarren.


    Durch den ganzen Vergleich zieht sich der Eindruck, das die LP satter und wärmer klingt und zugleich in seinen Feinheiten etwas filigraner wiedergibt.


    Die LP ist eine "Original Master Recording", ohne das es dick auf dem Cover angepriesen werden muß. "An ihren Taten werdet Ihr sie erkennen."...

    Gehört mit Denon DCD-755 AR und Ortofon MC 30 Supreme am Koshin GST-801.


    PS. Normi
    Ich werde mir wohl auch die von Dir erwähnten noch nachbestellen.

    Gruß André
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  • Hallo !


    Da freue ich mich, dass ich mir Hoffnung machen darf, dass der ganze Zappa-Katalog neu und in guter Qualität aufgelegt wird. Auch ich werde ein paar Lücken schließen und ein paar abgenudelte Exemplare ersetzen.

    Aber zu der "Joe´s Gagrage" möchte ich noch anmerken, dass es doch Geschmackssache ist, ob man die neue oder alte Version bevorzugt. Für meine Ohren ist die alte Version annähernd perfekt. Meine Ohren haben sich über die Jahrzehnte an diese tolle Aufnahme so gewöhnt, dass ich die Neue (im Gegensatz zur Alten) etwas im Bassbereich "aufgedickt" finde. Und diese Anhebung hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft. Aber es ist eben Geschmackssache....


    Ich freue mich aber, dass es hier im Forum noch andere Zappa-Freunde gibt und hoffe, dass das Thema "Zappa" noch oft angesprochen wird.


    Viele Grüße

    Philip

  • Richtig , ich bin musikalisch ein Kind der 70iger. Die erste Zappa Platte die ich gehört habe war "Overnite Sensation". Meine damalige Lieblingsplatte war allerdings "One Size Fits All", die lief bei mir hoch und runter. Die 60iger und Anfang 70iger Platten (Mothers) fand ich lange Zeit nicht besonders gut.

    Ging mir exakt genau so. Die 60er Sachen von Zappa und den Mothers waren mir immer zu schräg. Allerdings finde ich auch jetzt keinen Zugang. Die Zeit ist wohl vorbei und verpaßt.


    Grüße

    Thomas

    Bleibe gesund, lebe lang, stirb schnell.... ♫.♬..♫..♬..♫.


  • Ich mag auch die 60er, sie waren ehrlicher und spiegeln die Zeit. Zappa machte sich über die 68er-Idioten ("Hippies") lustig, wie verlogen sie waren. Die "Grünen" sind noch ein heutiges Relikt davon. Zappa und seine Leute waren keine Hippies, sondern "Freaks", die in Orange County, Palmdale lebten und einfach lebten, wie sie es wollten, ohne Zwänge und Konventionen. Sie machten einfach das, wovon die meisten Hippies nur redeten und träumten.

    Sicher, rein musikalisch und studiotechnisch waren die späteren Alben ausgereifter und passen besser in unser herangebildetes Musik- und Tonträgerverständnis.

    Joe's Garage hatte ich mir damals auch neu gekauft und zähle sie zu den technisch besten Studioaufnahmen Zappas. Es war. m.W. die erste Produktion in seinem neu eingerichteten Studio.

    Gruß André
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  • Hi Thomas,


    das zeigt eben, das Zappas Texte auch heute noch aktuell sind und man sich auch heute noch damit auseinandersetzen muß.

    Gruß André
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  • das Zappas Texte

    Mein Schulenglisch hat nie ausgereicht um den verklausulieren Zappa-Slang wirklich zu verstehen. Womöglich hätte mir die Musik dann nicht mehr gefallen.


    Grüße

    Thomas

    Bleibe gesund, lebe lang, stirb schnell.... ♫.♬..♫..♬..♫.


  • Auch bei mir dreht gerade die 50th Anniversary Edition. Endlich sind die Zeiten vorbei, in denen ich eine meiner liebsten Zappa-Platten von der muffigen Rerelease-CD von 1988 oder der verknacksten, abgenudelten (Original?RePress? von was weiß ich was?!) Verve-LP hören musste.

    Wie bei den anderen Wiederveröffentlichungen aus dem Zappa-Katalog in den letzten Jährchen, bin ich auch mit dieser mehr als zufrieden. Die Scheiben klingen allesamt toll, sind sauber gepresst (kommen in gefütterten Innenhüllen) und machen einfach Spaß.


    "Brown Shoes Don't Make It" ist für mich einer genialsten Songs überhaupt und wird hier sogar noch von einem meiner (vielen) Zappa-Faves "Invocation & Ritual Dance Of The Young Pumpkin" übertroffen. Angesichts des fantastischen Klangs musste ich doch eben glatt extatisch durch die Bude zucken. Goil!


    Auch oftmals bei Super-Sonder-Editionen eher ärgerlich, - die unnötigen Bonustracks. Doch hier hatte ich vor allem auch mit den Radio-Commercials richtig Freude.


    Tolles Teil zum Anbeten! ...und ich werde es nun weiter feiern :love::thumbup:

    Saartanische Grüsse :P
    Markus a.k.a. Snick

  • Hallo Besitzer der "50th Anniversary Edition",


    entgegen den Fotos die über Google zu finden sind, ist bei meiner Ausgabe das Laserbild nicht durchgängig. Es wird durch ein unbedrucktes weisses Label in Standardgröße verdeckt. Kann mir kaum vorstellen, dass das so gewollt ist. Wie schaut es denn bei Euch aus?


    Ansonsten eine wunderbare Platte. Das Mastering gefällt auch.


    Es grüßt, René

  • .....letzten Endes lege ich eigentlich auch keinen Wert darauf. Ich finde solche Dinge allerdings immer unlogisch bzw. unrund. Das halbe Ding hätte man sich dann auch sparen können. Wenn schon, denn schon. Liebe zum Details und so ;) Egal.


    Gruß, René

  • Das weiße Blanklabel hätte wirklich nicht sein müssen. Es gibt genug andere Platten mit Applikationen auf einer Seite, wo der Labelbereich mit einbezogen ist.


    Soundgarden:

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    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)