Elac Systemkörper ESG 795E und ESG 796 HSp kompatibel ?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte gern wissen, ob die Systemkörper dieser beiden Systeme mechanisch und elektisch kompatibel / identisch waren.


    Lässt sich ein 795 durch einen 796 HSP EInschub vollwertig "upgraden" ?


    Wie sieht es denn da mit der Induktivität und den Anordnungen der Lamellen zu den Magneten im Einschub aus ?


    Geht das mechanisch nur so "leidlich" oder ist der System Korpus / und die Anordnung der Magnete vollständig identisch ?


    Würde mich freuen wenn mir damit jemand weiter helfen könnte.


    Danke + Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Mechanisch ist bei der Elac ESG Serie alles von 791 bis 896 kompatibel. Die elektrischen Werte (Gleichstrom-Widerstand) müsste ich daheim mal nachmessen.


    Klanglich hört man nach meiner Erfahrung keine Unterschiede, wenn man die Nadeln an verschiedene Generatoren ansteckt. So lautet zumindest mein Fazit der Versuche mit dem folgenden "Fuhrpark":


    [Blockierte Grafik: http://bilder.hifi-forum.de/max/707829/elac-familientreffen_746721.jpg]

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • Hier schnell noch ein paar Widerstandswerte:


    ESG 792: 1000 Ohm

    ESG 793: 1170 Ohm

    ESG 795: 1180 Ohm

    ESG 796 Nr. 1: 1120 Ohm

    ESG 796 Nr. 2: 1150 Ohm

    EMM 190: 1120 Ohm

    ESG 896: 680 Ohn

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • WP_20171123_13_46_15_Pro.jpg


    Hier übrigens ein Bild der gemessenen Kandidaten. Anhand des Bildes kannst Du Dich noch einmal davon überzeugen, dass alle Tonabnehmer mechanisch identisch sind. Elektrisch scheinen mir die ESGs 793, 795, 796 und das EMM 170 sehr eng verwandt (wenn nicht gar identisch zu sein).


    Ich meine mich, zu erinnern, dass Elac bei einigen Modellen ausdrücklich von "lammelierten Polschuhen" redet (lt. altem Prospektmaterial bei 796 und 896). Dies muss aber nicht notwendigerweise heißen, dass die anderen Modelle dies nicht haben. Nur beim 796 und 896 wird diese Eigenschaft quasi "garantiert". Klanglich kann ich null Unterschied zwischen einem dem 793er und dem 796er Generator ausmachen.


    Um auf Deine Ausgangsfrage zurückzukommen: Eine 796 HSp Nadel wird an einem 795er Generator nach meiner bescheidenen Meinung ebenso gut klingen wie am 796er Generator.

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • Hallo Christian,


    was Du da an Elac Fuhrpark hast, habe ich an Shures.... ;)


    Da ist das aber an manchen Systemen so, dass die Nadeln zwar passen, aber der Sitz der Magnete zu den Polschuhen nicht genau stimmt. (V 15 V xMR zu M 97 XE zum Beispiel)


    Hintergrund meiner Frage geht an das Thema mit dem EMT Plattenspielern von Alexander.

    Er hat ja den Revox B 795 Plattenspieler mit einem Elac 795 E System drin. Du hast ihm ja freundlicherweise ein 796 HSP angeboten. Somit könnte er erst mal den Einschub wechseln, ohne den Kurpus raus nehmen zu müssen.

    Den seltenen Justagesatz mit der Schablone und Gewichten, Abstandshaltern ....hat er aber nicht....


    Ich habe ihm geraten ein ELAC 796 HSp zu suchen, dazu eine Vorverstärker von Lehmann, Black Cube SE (nach 2006) mit dem großen Netzteil.

    Er hat einen Revox B 251 Verstärker mit der eingebauten Phonostufe, genau das hatte ich auch, und in der Konstellation gibt es für ihn voraussichtlich "2 Quantensprünge" ohne gleich 4 stellige Beträge auf den Tisch legen zu müssen....


    Die Vebesserungen können sich (aus eigener Erfahrung) hören lassen, wenn der Plattenspieler ansonsten noch OK ist und er ein ordentliches kurzes kapazitätsarmes Kabel installiert mit ordentlichen Steckern.


    Damit hat er zwar keine EMT Plattenspieler, aber für etwa 10% der derzeitigen Preise, den Revox B 795 ordentlich nach vorn gebracht und eine Phonostufe, die man nicht gleich wieder weiter geben muss.....und die ggf. auch an einem EMT noch sehr brauchbar ist....


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Hallo Udo und Christian,


    ich glaube aber gelesen zu haben, dass der 896-Generator "niederinduktiv" ist und daher mglw. mit hoeheren Abschlusskapazitaeten zurecht kommt. Daher wahrscheinlich auch der geringere ohmsche Widerstand von gemessenen 680 Ohm.


    Nur als Hinweis am Rande gedacht. :)


    Christian: Eine beeindruckende Sammlung! Ich habe es nur zu zwei Ortofoenern gebracht die sich einzig in den verschiedenen Nadelschliffen unterscheiden.


    Viele Gruesse, Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Ich habe ihm geraten ein ELAC 796 HSp zu suchen, dazu eine Vorverstärker von Lehmann, Black Cube SE (nach 2006) mit dem großen Netzteil.

    Ich würde die Sache mit dem Tonabnehmer abkürzen und einfach für den vorhandenen 795er-Generator eine SAS-Nadel kaufen. Das Ergebnis ist m.E. nur noch schwer zu toppen.

    Da ist das aber an manchen Systemen so, dass die Nadeln zwar passen, aber der Sitz der Magnete zu den Polschuhen nicht genau stimmt. (V 15 V xMR zu M 97 XE zum Beispiel)

    Welche Quellen bzw. Belege gibt es für diese Information?

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • Hallo Christian,


    Du hast gefragt:


    Shure -> nicht optimales Zusammenpassen der Magneten / Pole ....


    Welche Quellen bzw. Belege gibt es für diese Information?


    Steht in den Tiefen der Shure Homepage unter technischen Informationen. Von den Shure Leuten selbst geschrieben.

    ....


    Die SAS Nadel hatte ich auf den Shure Ultra 500 und auf dem V 15 V MR. Ich fand die Höhenwiedergabe etwas sagen wir mal "suboptimal übertrieben" und nicht mit der Ausgewogogenheit der Micro Ridge Nadel. Jico bietet inzwischen auch Micro Ridge Nadeln für die Shures an (aber eben nicht mit Beryllium Nadelträger...) .


    Ich könnte mir vorstellen, das dies bei den Elacs ähnlich aussieht (Höhenanhebung ?). Du hast ja beide Nadeln. Sag mal was dazu.


    Ich würde zunächst mal die Original Nadel (mit van den Hul I Schliff) versuchen zu bekommen, ggf. diese bei van den Hul in Holland retippen lassen, falls nötig. Das dürfte qualitätsmäßig und wegen der Harmonie (ausgeglichener Frequenzgang) wohl dasBeste sein....


    Alexander ist aber inzwischen wohl doch noch auf die Suche nach einem EMT 938 gegangen.... ;) das juckt noch.... ;)


    Schauen wir mal, was er am Ende macht.


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Ich finde die Höhengabe bei den ELACs mit SAS (und auch bei den Shures, die ich auch mit SAS-Nadeln in meinem Fuhrpark habe) nicht übertrieben. Vergleichsmaßstab ist dabei das OM40. In Relation dazu finde ich das Shure VST-III mit hyperelliptischer Nadel in den Höhen zu zurückhaltend und insgesamt zu warm. Dies trifft ein Stück weit auch auf das ELAC 796 HSp mit van den Hul 1 Nadel zu. Steht auch schon im Tonabnehmer-Massentest mit 40 Tonabnehmer aus 1982: „Klingt in den Höhen wie leicht wattiert“.


    Ich denke, dass in dieser Hinsicht die Geschmäcker einfach unterschiedlich sind und dass es dort kein Richtig und kein Falsch gibt.

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • Hallo Christian,


    danke für Deine Rükmeldung !


    Ich habe im Laufe der Jahre mit diversen Phonostufen experimentiert und festgestellt, dass es sehr darauf ankommt welche Kapazitäten an einem guten MM hängen.

    Mit einem gut abgestimmten System / Vorstufe brauche ich (fast) keinen Klangregler mehr bemühen.

    Trotzdem ist ein parametrischer Equalizer ein sehr schönes Spielzeug....


    @ Stefan: Danke für den Hinweis zum Elac HSP 896. Hatte ich auch und habe mich gewundert dass mit verändern der Kapazität fast nix passierte. Habe auch den Hinweis gelesen, den Christian gepostet hatte (Datenblatt). Kannte ich bis dahin noch nicht, jetzt wird mir einiges dazu klar.


    @ Andreas:


    Ist letzten Endes alles eine Geschmacksfrage, irgendwann hat man seinen richtigen Dreh gefunden ;)


    Es gibt so viele wunderschön klingende Vintage Geräte....aber das brauch ich Dir nicht zu erzählen... ;)


    Beste Grüße,


    Udo (DL 8 WP)