Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Hi,


    DA CAMERA MAGNA SM 92714/22


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/118596/


    eine Box mit neun LPs, die ich gerade, Schritt für Schritt, durchhöre.


    Da Camera Magna wurde 1962 als Promotionslabel für das Heidelberger Kammerorchester gegründet. Später erschien viel und eher weniger Gespieltes an Barockmusik, aber auch einiges an Modernerem, wie z.B. Hindemith und Max Reger auf dem Label. Die Hindemith - Aufnahmen sind von 1968 und tönen vorzüglich.

    Platten dieses Labels kenne ich aus dem Musikalienhandel, später wurden (werden?) sie vorzugsweise in Buchantiquariaten verramscht. Zu Unrecht wie ich meine...


    Beste Grüße

    Michael

  • Hallo Reinhard,

    Hallo Michael,


    von diesem Russischem Komponisten habe ich diese hier, außerdem kenne ich den Pianisten vom Live-Konzert.

    ...die Box habe ich auch kürzlich in einem Sozialkaufhaus erstanden, aber noch nicht hinein gehört. Ashkenazy live - Du bist zu beneiden! Hast Du ihn als Pianisten oder Dirigenten erlebt?


    Beste Grüße

    Michael

  • Hi Michael,

    mal was anderes. Seit Du einstellst, rätsel ich wie die Covers so scheinbar in die Luft, vor das Regal hängst.

    Ich suche laufend den Blechwinkel etc. wo die Scheiben darauf stehen....

    Grüsse ..... Marc

  • mal was anderes. Seit Du einstellst, rätsel ich wie die Covers so scheinbar in die Luft, vor das Regal hängst.

    Ich suche laufend den Blechwinkel etc. wo die Scheiben darauf stehen....

    Genau die gleiche Frage hatte ich mir vor 3 Minuten auch gestellt.


    Verwunderte Grüße

    Haiko

  • Du bist zu beneiden! Hast Du ihn als Pianisten oder Dirigenten erlebt?

    Hallo Michael,


    gut das wir es im Rechner haben. Ashkenazy war mit dem Sydney Symphony Orchestra hier. Als Solistin damals Hélene Grimaud, mit dem 5. Klavierkonzert von Beethoven.


    Ein Gastspiel mit dem Sydney Symphony Orchestra ist in unseren Breiten naturgemäß ein eher seltenes Ereignis. Ashkenazy hatte das besondere Wohlwollen seiner zahlreichen Zuhörer auf seiner Seite.


    Grüße

    Reinhard

  • Fast nie gehört, aber jetzt, sehr gute Qualität!


    Als Modest Mussorgsky im Jahre 1881 starb, hinterließ er diese politische Oper unvollendet. Nikolay Rimski-Korsakow stellte das Werk fertig und "Khovanshchina" wurde in einer von der Zensur stark gekürzten Fassung von Laien in Sankt Petersburg privat uraufgeführt.


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    Gruß

    Reinhard

  • Kann es tatsächlich sein, dass Plattenlabels auch richtig schlechte Aufnahmen ihren Kunden mit viel Werbeaufwand als großartiges Ereignis verkauft haben (*ironie off*)? Ins Regal gegriffen und Sibelius mit Oistrach, Ormandy und dem Philadelphia Orchestra aufgelegt. Nun bin ich zwar kein Experte für Violinkonzerte, aber ich höre trotzdem, wenn ein Orchester lustlos die Noten runterspielt und ein absoluter Virtuose wie Oistrach sich bis zum Schluss vergeblich abmüht, vielleicht doch noch den Funken an Begeisterung und gemeinsamen Werksverständis mit den anderen zu zünden, der eine gelungene Aufnahme auszeichnet. Legt den Verdacht nahe, dass nun mal eine Platte mit dem großen Ost-Star angekündigt und zum Aufnahmetermin gefälligst zu produzieren war, auch wenn es in den zur Verfügung stehenden ein oder zwei Sessions nicht wirklich klappte. So hört es sich jedenfalls für mich an, wobei ich auch andere Meinungen respektiere.

    CBS 61041 aus der "Classics"-Serie, englische Pressung.

    Oistrach Cover.jpg


    Man schaue sich dazu als weiteres Beispiel auch das Peinlichkeitsfoto auf dem Cover des ebenfalls in Termindruck runtergespielten "Tripelkonzerts" mit Oistrach, Rostropowitsch, Richter und Karajan an. Die vier haben sich nichts zu sagen, das sieht man, sondern drei davon nur einen blöden Vertrag unterschrieben. Angeblich waren zumindest Oistrach und Richter vollkommen unzufrieden und wollten unbedingt noch weitere Sessions mit Karajan und den Berliner Philharmonikern - für die es aber keine Zeit gab, die Termine eben. Das ganze klingt dann zwar nicht gerade nach Kurorchester, das ist schon klar, aber auch nicht nach der angekündigten "Supergroup". Wie sollte es auch anders sein: große Leistungen waren stets das Ergebnis jahrelangen und behutsamen Aufbaus eines Klangkörpers samt Solisten durch den Dirigenten, Konzertmeister, im besten Fall sogar einer "Schule". Es genügt nicht, drei Weltstars für ein paar Stunden einzufliegen, in ein Studio zu sperren und dann auf einen Geniestreich zu warten.

    Aber warum ist das alles überhaupt interessant und diskutabel? Ich meine, weil es ein paar typische Mosaiksteine sind, aus denen sich der Niedergang der ehemals blühenden Klassik-Industrie zusammensetzt, was mich immer wieder fasziniert. Zum einen der ungeheure Reichtum an Produktionen und Künstlern der Schallplattenzeit, der uns im Prinzip mit Tonkonserven bis in alle Ewigkeit versorgt, und dann, wie man bis auf den heutigen Rest davon alles wieder verspielte.


    Oistrach Cover2.jpg


    Viele Grüße - Frank

  • Hallo Marc

    Hi Michael,

    mal was anderes. Seit Du einstellst, rätsel ich wie die Covers so scheinbar in die Luft, vor das Regal hängst.

    ...Levitation, da steckt viel Übung dahinter...

    Wenn Du bei der Hindemith Box das "i" im Namen betrachtest und Senkrecht nach unten gehst, landest Du direkt bei dem hochkant stehenden Buch im Regal, auf dem die Platten balancieren...8)


    Beste Grüße

    Michael

  • Jetzt eine englische CBS aus dem Jahr 1971, ein selten gespieltes Klavierkonzert von Khachaturian und die wunderbare Ungarische Fantasie von Liszt. Der Französische Pianist Philippe Entremont gefällt mir ohnehin sehr gut. Im großen und ganzen handelt es sich um schöne manuell makellose Deutungen wohltönend, mit großem Ton vorgetragen.



    [Blockierte Grafik: https://img.discogs.com/9tqJmxmQ-0c-l1Mp3cIzKnhw3iw=/fit-in/600x603/filters:strip_icc():format(jpeg):mode_rgb():quality(90)/discogs-images/R-5649049-1398932376-4720.jpeg.jpg]

  • Hallo,


    Das Wochenende steht an und da ich Zeit habe gibts ordentlich auf die Ohren von einem meiner Lieblingsdirigenten, dem leider viel zu früh verstorbenem Ataulfo Argenta. Er hat einige Aufnahmen für Decca gemacht ( die berühmte Espana wurde hier ja schon vorgestellt ) wovon etliche ausschliesslich in den USA auf London veröffentlicht wurden, warum man diese dem britischem Puplikum vorenthalten hat ist mir ein Rätsel. In Spanien wurden diese Aufnahmen sowohl von der spanischem Decca als auch dem Partnerlabel Alhambra veröffentlicht.


    CS 6013 CS 6028 CS 6029 CS 6050 CS 6130


    allesamt phantastische Interpretationen und hervorragender Klang ( alle 5 sind Wideband Erstpressungen )

    Gruß,

    Uwe

  • Ich meine, weil es ein paar typische Mosaiksteine sind, aus denen sich der Niedergang der ehemals blühenden Klassik-Industrie zusammensetzt, was mich immer wieder fasziniert.


    Hallo Frank,


    allgemein kann ich Deinen Ausführungen zustimmen, aber...


    da wir sehr regelmäßig in Klassischen Konzerten sind, können wir deutlich feststellen an was es fehlt. Sehr gern erinnere ich mich an ein Konzert im Jahr 2017 mit dem Baltic Sea Philharmonic mit Kristian Järvi und Alexander Malofeev.


    Das Orchester besteht aus 18- bis 25- jährigen Musikern: Sie spielen Strawinskys Balletsuite "Der Feuervogel" auswendig. Die Musik soll so wirken, als werde sie gerade frisch von den Spielern erfunden. Die Streicher können stehen und deshalb bewegter spielen. Hier durch bekommt das Werk eine ungeheure Direktheit und Neuheit. Sämtliche Raffinessen Strawinskys kommen deutlich zu Geltung, genauso die Ausbrüche von Gewalt.


    Irgenwie hatte das alles mit baltischer und russischer Kultur zu tun, aber dann "Baltic Folk" mit einem estnischen Tanz. Järvi ermuntert das Publikum zum Mitklatschen und springt vom Podium, um die Damen in der ersten Reihe zum Tanzen zu animieren, die Leute jauchzen.


    Soll heißen: lasst die jungen ran und geht unkonventioneller ran. Wir schreiben hier in der Regel über alte Schallplatten die teilweise 50 Jahre oder noch älter sind.:huh:



    Schönen Abend

    Reinhard

  • Hallo,


    ist mir doch tatsächlich eine beim sortieren entgangen,


    CS 6152


    eigentlich fehlt mir nur eine von Argenta, die CS 6148, Bretons Andalusische Szenen, wer eine über hat kann sich gerne bei mir melden.

    Gruß,

    Uwe

  • Hallo Uwe,


    alle, die nicht so ein Glück wie Du haben - ich eingeschlossen - müssen sich mit der "Ataulfo Argenta Edition" von alto AA006 begnügen, da sind Bretons Andalusische Szenen enthalten.


    Beste Grüße

    Michael