Schallplatten - Damals und Heute?

  • Hallo zusammen,


    Vielleicht erinnert sich der ein- oder andere noch an mich, ich hatte hier vor über einem Jahr mal geschrieben, da ich ne dicke Stereoanlage samst einem Haufen Schallplatten geerbt habe und, sagen wir mal „etwas Hilfe brauchte“... das ganze lässt sich hier nachlesen.


    Tja, seitdem bin ich zum Schallplattenhörer geworden...zu den 2500 geerbten kamen dann nochmal gut 500 meist neue hinzu.

    Und nun stellt sich die Frage:

    Mir ist aufgefallen, dass die älteren Schallplatten aus den 70ern und den 80ern anders klingen als neue Schallplatten aus den letzten Jahren. Klingen die älteren mehr hell und weniger bassig, klingen die neuen eher dunkler mit mehr Bassbetonung.

    Ich las irgendwo flüchtig was darüber, dass damals die Platten anders Gemastert (aufgenommen) wurden, heutzutage wird meist digitales Grundmaterial angeliefert welches dann umgearbeitet werden muss, bevor es auf die Schallplatte gepresst werden kann, und angeblich sollen die Bässe bei neueren Platten Mono sein, und dadurch passe mehr Bass auf die Schallplatte, welche unter Normalbedingungen eine Spielzeit von maximal 22 Minuten pro Seite haben sollte.

    Vielleicht kann mir mal jemand die Vorgänge, oder den Prozess erklären wie oder was getan werden muss bis so ein Lied den Weg vom Studio auf die Schallplatte findet und welcher Unterschied zwischen damals und heute besteht?


    Bernd

  • Grüezi Bernd


    Die Kernfrage kann ich Dir leider nicht beantworten.

    Betr. Produktion sind auf y-tube etliche Dokus drauf.

    Ich persönlich finde die von Stockfisch sehr interessant und aufschlussreich.


    NB Haste auch Stockfisch Platten in Deinem Fundus?

    Lohnt sich allemal :) (findichfürmich)


    Gruss und viel Spass

    Tobi

  • In den 70ern war der Bass eigentlich meist schon gut herausgearbeitet, soundtechnisch.

    In Aufnahmen aus den 60ern dagegen häufig nur zu ahnen.

    Neben den technischen Aufnahmebeschränkungen der jeweiligen Zeit spielt daneben auch der Zeitgeschmack eine Rolle. Diese Bassbetonung hat sich wohl ab den 70er-/ 80er-Jahren immer weiter ausgeweitet, je nach Genre.

  • Klingen die älterenmehr hell und weniger bassig, klingen die neuen eher dunkler mit mehr Bassbetonung.

    Das kann ich so bestätigen. Als ich meinen neuen Dreher bekommen habe, war es ein Fehler, zuerst eine der neu angeschafften Platten abzuspielen.


    Genau wie Du schreibst, etwas dumpf und basslastig. Das hatte mich dazu gebracht, zwei Vorstufen zu testen, meine Boxen auf Spikes zu stellen, diese in der Position umzustellen ( größere Wandentfernung ) und natürlich sämtliche Setttings am Verstärker zu verändern. Alles mit mäßigem Erfolg.


    Nachdem dann die erste alte (80er Jahre) noch gut erhaltene Platte auf dem Teller lag, war die Überraschung groß. Läuft :)


    Die Platte mit dem besten Sound ist mir aber gestern zugeflogen. Best of Dire Straits von 2005. Dagegen sehen alle anderen Platten von mir alt aus. Wird wohl am Label liegen?



    knopfler.jpg

    Beste Grüße, Stephan

  • Tiefe Frequenzen - vulgo Bass - brauchen am meisten Platz auf ner Platte.

    Wenn sie genau in die Mitte gemischt werden, also Mono, ist es nicht ganz so schlimm.....


    Das ist keine neue Erkenntnis.


    Gruss

    Michael

    I listen econo....

  • Tiefe Frequenzen - vulgo Bass - brauchen am meisten Platz auf ner Platte.

    Wenn sie genau in die Mitte gemischt werden, also Mono, ist es nicht ganz so schlimm.....

    Ausserdem vermeidet man Auslöschungen durch Laugzeitunterschiede , und da tiefe Frequenzen eh nicht ortbar sind.