Van De Hul Colibri XGP S Laute

  • Hallo Liebe Analog Gemeinde,


    Erst einmal stelle ich mich vor:

    Ich bin der Thomas 47 Jahre aus dem Raum Bad Dürkheim Pfalz


    Meine Kette über die ich Höre ist folgende:


    Plattenspieler Rega P9 vorher mit Scheu MC Silver jetzt mit Van de Hul Colibri XGP

    Vorstufe Octave HP500 SE mit Phono

    Endstufen Octave MRE 120

    Lautsprecher Sonus Faber Aida


    Zu meinem Problem....Mit dem Scheu MC Silver hatte ich keine Probleme, jetzt mit dem Van de Hul Colibri XGP hören sich alle Platten bei den S Lauten schrecklich an auch die Becken Schläge sind irgendwie zu schrill...


    Ansonsten klingt es sehr sehr losgelöst...


    Kann mir jemand helfen?


    Vielen Dank an alle im Voraus

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    der Colibri ist tendenziell klanglich auf der hellen Seite und der vdH Schliff ist auch einer der "ungnädigen" - da kann es schon mal schnell ins Schrille kippen.

    Da der Rega Arm keine komfortable Höhen und Azimuth Einstellung bietet, sind deine Spielmöglichkeiten an der Stelle ja leider beschränkt. Bleibt nur die elektrische Anpassung. Wie hast du den Colibri den aktuell abgeschlossen?


    Gruß,

    Jörg

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    ... höre Musik mit Wilson Benesch Turntable - Act Two Arm - Van den Hul Colibri - X-Ono Clone - JRDG Capri/102 - Wilson Benesch Act Two - und Digital mit Bel Canto CD2 mit Hörwege Tuning

  • habe schon mehrere Colibris in Rega Armen verbaut. das erste Problem ist, dass ein Colibri deutlich hoeher baut, als zB ein Benz.
    Entsprechend muss der Arm an der Basis deutlich hoeher stehen, zumal vdh fuer das Colibri auch noch eine ca 1,5 mm ansteigende Linie zur Tonarmbasis vorgibt.

    Rega selber bietet spacer an, die auch Ihren job tuen, es gibt auch professionelle Moeglichkeiten:

    http://www.ebay.de/itm/Rega-To…678207:g:FwsAAOSw0DlZpSQp

    muessen halt fuer den jehweiligen Arm passen.

    beim Azimuth wird es schwieriger, probier aber erstmal die Hoehe korrekt einzustellen. Die Auflagkraft bei einem neuen Colibri liegt idealer Weise zumeist bei 1,48g. Ab 300h kann man runter gehen, dann sind die Gummies weich.

    Antiskating sollte im Bereich von 0,5 liegen.

    Viel Spass beim ausprobieren (und manches ist nach 300h von alleine besser, ein Colibri braucht ein paar Stunden Einspielzeit!

    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
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    AAA- Mitglied

  • Hallo Jürgen,


    vielen lieben Dank für deine Hilfe.

    Spacer habe ich schon unter dem RB1000 Rega Arm.

    Schön zu lesen ist das es möglich ist ein Colibri am Rega Arm zu betreiben und Musik zu geniessen:-)


    Vielleicht ist irgendjemand aus der nähe Bad Dürkheim hier der mir behilflich sein könnte?


    Analoge Grüße

    Thomas

  • wie neu/alt iss denn das Colibri ? Van den Hul selbst spricht von ca. 300 h einspielzeit. Mein Colibri XGP LW hat nach ca. 200 h kaum noch s oder z Laute verzischelt....jetzt nach ca. 300 h zischelt es nur dann, wenn auch andere Systeme bei krtitischen Platten Zischeln....


    wichtig ist die peinlich genaue Justage, vor allem Überhang/Kröpfung.


    Zischelt es zu stark, auch mal probieren mit dem VTA, entweder höher oder niedrieger als paralell, muss man ausprobieren...

  • Hallo Bernd,


    danach klingt es dann aber auch überragend gut und Du hast die nächsten 10 Jahre ein System was Du freiwillig nicht mehr abgibst.

    Ich hatte auch schon vdHs am Rega. Ohne VTA-Riser geht da gar nichts. Dafür muss man die Systeme zu genau einstellen um sie ans spielen zu bringen. Die Unterlegscheiben, die Rega selber anbietet, genügen den Ansprüchen jedenfalls nicht.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Bernd,


    Mehr, viel mehr Musik hören du mußt :), aber stimmt schon die VDH‘s brauchen schon ein paar Stündchen bis sie so richtig........Bei meinen zwei VDH‘s hat’s auch gedauert, ist doch toll wenn‘s immer noch ein wenig besser wird.


    Grüße Michael

    stst Motus ll DQ, Schick 12", Yamamoto HS-5 / HS-6, Lyra Kleos SL, Denon 103R, Ortofon Quintet Mono, Blue Amp Model 42 Mk lll, BAT VK 90, Audiomat Sophos, LS DIY, Loricraft PRC3, AFI FLAT.2.


    " Merke: Voodoo-HiFi erkennt man am symmetrischen Eingang

  • Hallo Thomas, die zuvor genannten Ratschläge sollten beachtet werden, aber zu deiner Beruhigung mal ein ZItat...


    So, viel Zeit ist ins Land gegangen und viele Platten wurden mit viel Genuss und einigen neuen Erkenntnissen gehört. Ich kann jetzt ein abschliessend paar grundsätzliche Einschätzungen zu diesem Colibri loswerden.
    Der Colibri ist ein hervorragender Tonabnehmer, der wie allerdings viele andere auch ein wenig Zuneigung bei der Einstellung benötigt um sein Potential auszuspielen. Der Bass macht mächtig viel Druck und ist sehr definiert. Das hört man sehr deutlich in Mahlers 5. Sinfonie (Decca/Chicago Symph. Orch/Solti), zu Beginn des ersten Satzes, bei dem viele Kontrabässe sehr tief vor sich hin grummeln. Diese lassen sich sehr gut auseinander halten, dass wirklich mehrere unterschiedliche Instrumente zu hören sind. Insgesamt löst das Colibri über alle Bereiche hervorragend auf, ohne dass es nervt. Die anfänglich Spur von Schärfe, die sich nach ca. 50 Stunden schon deutlich reduziert hat ist mittlerweile ganz verschwunden. Der Wechsel vom Frog Gold zum Colibri hat sich für mich in jedem Fall gelohnt.


    Das Alles bezieht sich auf den aktuellen Stand. Zur Jahreswende war der Tonabnehmer in NL zum 300 Stundencheck. Dabei wurde noch ein Wenig zu meinen klanglichen Präferenzen hin verändert. Vorher war nicht alles eitel Sonnenschein. Bei manchen, etwas aggressiver abgemischten oder schlecht produzierten Platten machte das Musikhören nicht so viel Spass, so dass ich hin und wieder zum DL103LL gewechselt habe, mit dem das dann erträglich war - bei allerdings wesentlich schlechterem Gesamtklang. Darauf kann ich jetzt verzichten und nutze das Denon eigentlich nur noch bei mechanisch zweifelhaften Platten, die ich dem van den Hul nicht zumuten will.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Jörg,


    vielen Dank für den Auszug....

    Also seit Ihr der Meinung das a. Meine Phonovorstufe in der Octave HP500 SE gut genug ist

    b. Ich das System bei 500 Ohm pro Kanal fahren soll und c. EInfach mal Tagelang Platten laufen lasen soll und es so ab 50 Std. wohl weniger Probleme mit den S Lauten gibt...Ist das so richtig?


    Viele Grüße an alle die mir helfen

    Thomas

  • Bei van den Hul Tonabnehmern sollte man sich tunlichst an die Vorgaben halten. Die max. 1,5g eignen sich zum Einspielen. Das Antisksting sollte auch eher niedrig sein. Ich "fahre" mein Colibri mit einem Äquivalent von ca. 0,3g.

    Mit meinem aktuellen Pre läuft der Vogel bei 100 Ohm.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Zu meinem Problem....Mit dem Scheu MC Silver hatte ich keine Probleme, jetzt mit dem Van de Hul Colibri XGP hören sich alle Platten bei den S Lauten schrecklich an auch die Becken Schläge sind irgendwie zu schrill...

    ..wieso dann der Kauf?


    Man kann, bis das System gut Eingespielt ist mit guter Einstellarbeit schon mal die halbe miete einfahren:)
    Zbs. den VTA hörmässig optimieren (Arm versuchsweise höher oder niedriger stellen, eher niediger) oder die beiden Nullpunkte möglichst zugunsten des inneren Einstellen, mach ich auch.


    Viel Spaß mit dem tollen System!

    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Eigenartig. Mein XGP ist eher unkritisch, da habe ich mit XPW und XGW Signature schon länger mit der Einstellung verbracht. Allerdings an Einpunkt gelagerten Holztonarmen. Jede zusätzliche investierte Minute brachte Fortschritte und irgendwann rastete es bei jedem der Systeme voll ein.

    Zur Einspielzeit ist nach 50-100h schon der größte Teil des Weges beschritten.

    Tipps:

    * auf jeden Fall den Diamanten perfekt reinigen, VdH empfahl früher immer Last Reiniger. Hatte mal ein Problem mit Sibilanten wegen hartnäckig anhaftender, mit freiem Auge nicht sichtbarer Verschmutzung

    *bei mir optimale Auflagekraft um die 1,4 g, egal bei welchem der Systeme

    *Messung exakt auf Höhe der Plattenoberfläche, legst Du eine elektronische Waage auf die Plattentelleroberfläche, so misst Du höher als die Platte mit erheblicher Abweichung! Starte mit 1,4g und gehe stufenweise höher.

    *VTA in div. Höhen versuchen, mit jeweils exakter Anpassung der Auflagekraft

    *ansonsten suche Dir über das Forum einen Kollegen, der in Deinem Umkreis zufriedenstellend ein XGP betreibt, ev. ist er bereit auf Dein System zu wechseln, dann hast Du Gewissheit ob Reparatur nötig.

    *es gibt auch noch den 200h check durch VdH, der allerdings nur für den Erstbesitzer kostenlos ist...

    Analoge Grüße

    Gerald