• Guten Tag.

    Wie vor längerer Zeit schon einmal angekündigt, habe ich nun die originalen, über 20 Jahre alten FW aus meinen MBL 301 Standlautsprechern revidiert, wie es so schön heißt.

    Die Spulen habe ich allesamt behalten.

    Nur Kondensatoren, Widerstände und Innenverdrahtung wurden 1 zu 1 getauscht.

    Von Jantzen sind die Kondensatoren und Widerstände, von Mundorf Kondensatoren und Innenverdrahtung.

    Weil die Bauteile nicht auf die originalen Platinen passten wurden diese auch gleich erneuert.


    Gestern Abend war es dann soweit.

    Hörprobe.


    Es ist kaum in Worte zu fassen.

    Die MBL machen wieder richtig Spaß. Ich kann es immer noch nicht fassen!


    Es grüßt:

    Ein sich freuender liebe junge.

  • Lieber ewig anonymer "Junge",


    Gratulation zum Erfolg!


    Erzähle doch ein bisschen mehr darüber wie einfach oder schwierig die Prozedur war, wieviel Zeit sie gekostet hat, vielleicht auch mit ein paar Bildern um das alles nachvollziehen zu können. Warum hast Du die Spulen beibehalten? Wie hast Du geprüft, dass die Abstimmung der Weiche nach Revision noch "stimmt"? Oder hast Du die Abstimmung (etwas) verändert? "Last not least" wäre auch interessant zu verstehen warum (konkret) sich die Revision gelohnt hat und inwiefern Du Anderen eine MBL 301 Revision oder Passivlautsprecherrevision im Allgemeinen empfehlen kannst.


    Danke und interessierte Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Guten Abend.


    Diese MBL Revision schiebe ich schon längere Zeit vor mir her.

    Da waren zunächst der Accuphase E206 welcher mir Sorgen machte und danach mein Thorens Projekt, welches mich ziemlich verzweifeln ließ.


    Die MBL haben mehrer Jahre ungespielt verbracht.

    Vor 3-4 Jahren habe ich mich schon einmal an eine Revision gewagt, auch mit Erfolg, aber das Gefühl richtig gut zu hören wollte sich noch nicht einstellen.


    Aber dann habe ich die Herbst,- und Winterabende genutzt.

    Einen FW Schaltplan habe ich nirgendwo bekommen. Auch bei MBL in Berlin nicht.

    So brauchte es eine Zeit bis ich anhand der originalen FW die Pläne erstellen konnte.

    Einen für HT/MT.

    Einen für die beiden TT.

    Diese Pläne sind dann von MBL in Berlin geprüft worden.

    Mit deren Hinweis, die Spulen nicht zu tauschen, habe ich dann nur die Kondensatoren und Widerstände gewechselt.

    Die Werte der Neuen, sind identisch mit den originalen.

    So habe ich z.B. einen Philips MKP Serienkondensator durch einen Jantzen Superior Z-Cap ersetzt.

    Alle Kondensatoren und Widerstände sind von Jantzen. Einer ist von Mundorf. (MCap EVO Oil)


    Weil aber die Bauteile auf der Platine keinen Platz mehr hatten, habe ich auch noch neue

    aus FR4 hergestellt.

    Die Verdrahtung erfolgte auf der Unterseite und zwar mittels versilbertem Kupferdraht an Lötösen, die ich mit einem alten Nietwerkzeug für PKW Bremsbeläge, in die Platine befestigte.

    Das ging richtig gut.


    Die Verbindung zu den Chassis erfolgt mit Mundorf CuW Spulendraht.

    0,8mm2 für HT/MT,

    1,6mm2 für die TT.


    Die Drähte anlöten ohne die Lötösen der Chassis zu beschädigen war etwas fummelig.

    Es ist aber, Gott sei Dank', alles gut gegangen.


    Zum Hören, zum Klang:

    Der Tieftonbereich war wie immer.

    Aber der Mittel,-Hochtonbereich, der hatte sich zum positiven hin, verändert.

    Da habe ich seit längerer Zeit endlich mal wieder die HiHat vom Ludwig Schlagzeug aus

    Bob Marleys Babylon by Bus, sehr, sehr sauber gehört.

    Kein zischeln. Nichts.

    Das mit mich überrascht!

    Das war früher nicht so.


    Jetzt habe ich viele Platten und CDs gehört und freue mich immer noch über die Revision.


    Es grüßt:

    Ansgar

  • Hallo Ansgar,

    schöne Arbeit! Mich würde mal interessieren, in wie weit sich durch die größeren Platinen auch die Anordnung der Bauteile geändert hat. Hast Du zufällig auch Fotos der original Weiche?

    Viel Spaß mit den alten/neuen Schätzchen!

    Grüße,

    Peter

    "Es ist alles eitel" (A. Gryphius) - "Es war nicht alles schlecht" (J. Weist)

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