Lehmann Black Cube SE II - Filterschalter

  • Hallo Lehmann-Fans,


    dieser Thread wurde inspiriert durch ein kürzlich erfolgtes Vergleichshören zwischen Lehmann BC II SE mit PWX gegen einen anderen PhonoVV. Wir hatten beim Hören den gemeinsamen Eindruck, dass der andere VV eine etwas tiefenbetontere Klangbalance hatte, der BC II SE leicht heller spielten, beide aber auf Augenhöhe.


    Nachdem ich lange nichts an den BC Einstellungen geändert hatte, erinnerte ich mich heute an die Mäuseklaviere am Gehäuseboden und las in der Bedienungsanleitung von 16 möglichen Bassabstimmungen durch entsprechende Einstellungen der Filter vor und hinter der Lehmann-Ausgangsstufe.


    Meine Frage betrifft die hörbaren Unterschiede bzw. welche dieser vielen Einstellungsvarianten überhaupt genutzt werden. Ich schätze sie (ohne viel probiert zu haben ;)) als eher "subtil" ein und würde gerne wissen, welche Hör- und Einstellerfahrungen BC II SE Nutzer mit dessen Einstellmöglichkeiten gemacht haben.


    Danke und Grüße,

    Winfried


    Eine Bitte (aus leidvoller Erfahrung): Dieses Thema wendet sich an Nutzer des BC II SE, also bitte ich Leute, die aus eigener Erfahrung damit nichts beitragen können, auch nichts beizutragen. Auch von allfälligen Belehrungen und Missionen sowie allgemeinen Zweifeln am Sinn des Themas bitte ich Abstand zu nehmen.

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo

    Ich hatte den SE 2 recht lange und auch mit einem Accunetzteil verbessert. Er klang für mich immer sehr klar aber eher etwas schlank. Kann mich gut erinnern, daß es alles Subsonic Einstellungen waren welche den Bass noch schlanker machten. Es gab keinerlei Bass- Verstärkung.

    Trotzdem ein tolles Gerät, vorallen die Buchsen und das Gehäuse sind um einiges besser wie der anderen Black Cube.

    Was man aber machen könnte, ist den Jumper zur Überbrückung der Auskoppel C zu aktivieren. Dies macht Sinn wenn am Eingang deiner Vorstufe/DSP ein Eingangskoppel C vorhanden ist. 2 solcher C in Reihe haben dann schon leichte Klangverluste.

  • Hallo Winfried,



    den Black Cube SE II nutze ich seit über zwei Jahren als Quercheck Referenz. Ein sehr gut gemachter Phonopre mit Sinn und Verstand fürs Wesentliche.

    Hat Geräuschspannungsabstände, denen nur wenige Phonopres des Marktes das Wasser reichen können.


    Da ich naturgemäß sehr pingelig bei Vergleichen bin, kann ich nur aus der subjektiven Klangeinschätzung des Tiefbasses berichten.

    Ich hatte mal beides probiert , ohne einen klar erkennbaren Unterschied festzustellen. Mit standardmäßiger Aufnahme

    ZZ Top, abgemischt mit kräftiger Kompression, heisst da ist im relevanten Tieftonbereich wo man es auch hören könnte, viel Dynamik verlustig gegangen. Das könnte was für Orgelkonzerte mit mächtiger Dynamik sein in kritischem Raum. Hab das aber so konsequent dann nicht weiterverfolgt


    Lehmann hat ja in seiner Beschreibung eine Frequenzgang Grafik abgedruckt. Der zeigt mir bei 50 HZ eine mögliche, maximale Absenkung von 4,5 dB, bei 100 HZ sind es nur

    2 dB. Das ist nicht viel und nur im direkten A/B Vergleich mit einem zweiten BC SE II bei gleicher Aufnahme und anständiger Kette hörbar. Die beigelegt Beschreibung von Lehmann ist, sehr gut für Tontechnikaffine, die sich mit dem richtigen interpretieren von Frequenzschrieben aus dem AP auskennen.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Freunde,


    danke für Eure Erfahrungsberichte und Ratschläge. ich entnehme, dass die Wirkung der verschiedenen möglichen Filterkombinationen untereinander ziemlich subtil sein dürfte und auch die Gesamtwirkung nicht dramatisch (abhängig vom Tiefgang der Lautsprecher).


    Hintergrund meiner Nachfrage war ein Vergleich meines Lehmann BC SE II PWX mit dem Musical Fidelity MX Vinyl, den wir kürzlich mit der Anlage eines Vinylfreundes gehört haben. Es zeigte sich, dass die beiden VVs bei MC Betrieb sehr ähnlich spielten, bis auf einen leichten Tonalitätsunterschied: Der Mx Vinyl schien etwas Bassbetonter, der BC SE II relativ etwas heller. Unser Konsens war aber, dass beide auflösungsmäßig usw. wirklich auf Augenhöhe spielen, der kleine Tonalitätsunterschied Geschmacksache ist und der Mx Vinyl als Hauptvorteil die zwei schaltbaren Eingänge hat (mein Freund hat immer zwei Dreher im Einsatz).


    Interessant ist vielleicht noch, dass wir den Mx Vinyl mit Akku, den BC SE II mit PWX Netzteil versorgten, was dem Mx Vinyl eine noch etwas ruhigere Spielweise als bei Netzversorgung zu geben schien. Aber der Lehmann wurde dadurch überhaupt nicht irgendwie "abgehängt", das PWX scheint wirklich recht gut zu sein.


    Im Nachhinein habe ich jetzt gesehen, dass die Mäuseklavierkombi auf 15Hz Grenzfrequenz stand. Das bedeutet also, dass man realistischerweise nur in Richtung weniger Tiefbass hätte schalten können, woran wir aber sowieso nicht gedacht hatten.


    Die Abschaltung der BC II SE Ausgangskondensatoren werde ich irgendwann probieren und die 15Hz Grenze auch abschalten, denn Subsonic mache ich schon an anderer Stelle meiner Kette.


    Grüße,

    Winfried

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