Hüte dich vor Ginger Baker!

  • Nicht wundern, die meisten hier sind ja noch mit Quartett-Spielen groß geworden... :whistling:

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Durch das Autoquartett waren mir die technischen Daten fast aller in den frühen 60ern aktuellen PKW bestens geläufig, während ich in den letzten Jahren angesichts der explodierenden Modellvielfalt doch etwas den Überblick verloren habe. BG Konrad

  • ...schön, mitzubekommen, wie wichtig Klassifizierungen sind.

    Baker hat mit Bruce und Clapton einfach gute und beständige Musik hinterlassen.

    Neben John Mayall waren die Jungs ´68 solche Idole für mich, dass ich nicht

    anders konnte, als das zu kopieren. Zum Glück war unser Schlagzeuger nicht

    weit weg von Baker´s Qualitäten, da kam es schon mal in einem Goslarer

    "Schuppen" zu gutem Blues, Hendrix nicht zu vergessen.

    Dass Drogen kaputt machen, dürfte wohl klar sein. Wir waren damals grün hinter

    den Ohren, haben aber nie irgendeinen Stoff angerührt.

    Heute denke ich oft genug an Ginger B., wenn ich mal auf meinem Schlagzeug

    (spiele allerdings eher Gitarre) dessen Trommelwirbel probiere. Nicht ein Bruchteil

    der Klasse kommt dabei rüber. Trotzdem bekommt er keine Note von mir, außer

    über seine (bei Cream und Blind Faith) mitreißenden (Note!) Fähigkeiten.

    Schlagzeuger gibt es wahrlich bessere, ob sie populärer sind, sei dahingestellt.

  • Wo liegt der Unterschied zwischen Notengebung und sonstiger Klassifizierung? Dass man als Hobbytrommler bei Weitem nicht an GB herankommt, ist für mich keine Überraschung. Wichtiger scheint mir die Anerkennung bei den (vielfach unbedarften) Hörern. Diese fällt wohl recht eindeutig aus. Dieser Drummer passte genau zu dieser Musik und hat sie stark mitgeprägt.

    BG Konrad

  • Bob Dylan ist ein großer und erfolgreicher Künstler, keine Frage. Und singen tut er auch. Aber als Kandidaten in einer Kategorie "bester Sänger" hatte ich ihn bisher nicht auf der Rechnung. Auch der Stern hat sich ja seinerzeit offenbar etwas gewundert. Man lernt nie aus. Wahrscheinlich wurde bei dem Ranking mehr berücksichtigt was er singt als wie er es singt. Wenn es aber danach gegangen sein sollte, hätte auch Florence Foster Jenkins einen Ehrenplatz verdient gehabt. Ok, ich sehe ein, sie war keine Rocksängerin. Aber ist denn Dylan schwerpunktmäßig ein Rocksänger?:sorry: Übrigens: Ich mag seine Musik, habe eine ganze Anzahl seiner LPs und höre sie mir auch gern mal an. BG Konrad

  • Nein, gerade "wie" er singt war ein großer Einfluß auf zukünftige Popmusiker, die nicht mehr darauf achten besonders genau/schön zu singen und mehr Wert auf Ausdruck und Emotionen legten. Das wird auch hier recht schön beschrieben:

    https://www.thecrimson.com/art…-dylan-unpopular-opinion/


    Auch auffallend, wie unterschiedlich Dylan auf seinen LPs singt. Man vergleiche nur mal die alten Aufnahmen der ersten richtigen Folkalben, mit z.B. Just like a woman (1966) oder Tonight I'll Be Staying Here with You (Nashville Skyline 1967) und Sara (Desire 1976).

    Im Plural: MMs MCs LPs CDs DVDs..auf in den Kampf gegen den Deppenapostroph!

  • Er hat der Musikgeschichte eben, wenn auch beleibe keine oktavenreich betörende Nachtigall, mit seinem individuell-charakteristischen Stil erfolgreich seinen Stempel aufgedrückt. Trotzdem ist natürlich auch diese Rangliste schon in der so-oder-so undefinierten Fragestellung nach dem/der Besten in der Musik, einfach nur völliger Blödsinn.

    Objektiv kann man eben nur sowas fragen wie: Wer ist der aufgrund von gezählten Plattenverkäufen erfolgreichste.

    schrecklich amüsant, aber...

  • Wenn Bob ein besserer Sänger wäre, dann wäre er kein so großer Künstler.

    Als Rocksänger oder als Kandidat auf den Titel bester Sänger sehe ich ihn

    auch nicht, wenn man aber wie ich eher charakteristische Stimmen bevorzugt

    dann ist er schon weit vorne dabei.Wer eher klassisch ausgebildete Stimmen

    mag wird das sicher anders sehen.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • ...vielleicht noch zu Elvis...?

    Ich dachte, es ginge im Thread um Ginger Baker...

    Mit dem war Clapton zusammen, den ich im Hyde Park zuletzt hören durfte,

    nachdem Bob Dylan und ein paar weitere (Quadrophenia, vormals WHO,)

    ihre Auftritte hatten. Steht aber nicht zur Diskussion.

    Merke aber selbst, wie ich auch weiter oben etwas von Ginger Baker abgekommen

    bin, der unbestritten hervorragend in den Musikstil passte. Nr. 44 passend erwähnt

    (Musik stark mitgeprägt) !!!

  • Wie bereits gesagt, ich schätze Dylan, seine Musik und auch seinen Sprechgesang, der zu seiner Musik so passt wie die Drummerei von GB zur Musik von Cream, und da gäbe es noch ein paar andere Beispiele. Dass er die Musik im Bereich Folk, Folkrock, Protestsong usw. entscheidend beeinflusst hat und immer noch beeinflusst, steht außer Frage. Dass ich ihn als Sänger nicht unter die obersten 1000 ranken würde, tut dem keinen Abbruch. Immerhin erkennt man ihn spätestens nach 3 Sekunden an der Stimme. Das können nur wenige Sänger von sich sagen. BG Konrad

  • Letztlich war Troubadix wie Dylan ein bedeutender Barde und Folksänger, so dass es nicht falsch sein kann, da Parallelen zu ziehen ;). Leider sind ja die wenigen Schallplatten, die es von Troubadix gab, in den Wirren der Völkerwanderung verloren gegangen, so dass wir die Einzigartigkeit seines Gesangs nur aus den Zeichnungen und Texten der Asterix Hefte erahnen können. Ein weiterer Anhaltspunkt ist, dass die Gallier Troubadix ja jeweils schon nach den ersten zwei Tönen das Mikrofon abgeschaltet haben ;). BG Konrad

  • Ein weiterer Anhaltspunkt ist, dass die Gallier Troubadix ja jeweils schon nach den ersten zwei Tönen das Mikrofon abgeschaltet haben ;).

    Also da würde ich eher Parallelen zu DB ziehen bei dem Ingolf Lück einst die

    Nebelmaschine nutzte um dem Zuschauer das schlimmste zu ersparen...

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed