Welchen Röhren-Equalizer könnt ihr empfehlen?

  • Da ich gerade dabei bin, mein Hifi-Set mit Kopfhörern quasi zu komplementieren, würde mich zuletzt noch interessieren, welchen Röhren-Equalizer ihr mir zum guten Musikgenuss nach eigenem Geschmack empfehlen könntet? Mein Händler hat mir einen solchen heute ans Herz gelegt, jetzt fängt also noch mal die Suche auf diesem Gebiet an. Er meinte, eine parametrischer wäre von Vorteil.


    Ich höre entweder von Platte => Clearaudio Concpet Dark Wood mit Dynavector 10x5neo und mit EAR 834p Röhrenvorstufe


    oder über Qobuz Stream (CD-Qualität) über meinen Cambridge Audio CXN.


    Mein Hauptverstärker ist dann der Unison Simply Two. Ausgegeben wird es entweder über die Lautsprecher Unison Max 1 oder über den Stax 007 Röhrenkopfhörerverstärker und die Stax L700 Kopfhörer.


    Für diese beiden Wege möchte ich nun noch die Verfeinerung bzw. Perfektionierung durchziehen und suche ein passendes Gerät. Fange mehr oder weniger von null an, auch wenn mein Händler heute schon einige Dinge, die wichtig wären, angesprochen hat. Zum Test hat er mir mal einen alten BSS FSC 960 mitgegeben, den ich die Tage mal anschließen und probieren werde. Ist allerdings kein Röhrengerät. Inwiefern man damit Ergebnisse erzielen kann, die gut sind um einen Eindruck von der Wirkung eines Equalizers zu erhalten, weiß ich nicht.


    Aber welche Empfehlung könntet ihr mir dafür geben? Die Geräte scheinen recht teuer zu sein. Wobei ich mich frage, ob ich wirklich einen parametrischen brauche, da scheint das Einstellen schon eine Kunst und recht kompliziert zu sein... ich will es nicht übertreiben und auch keine Wissenschaft betreiben. Einmal einstellen und dann dabei belassen, wäre das Ziel.


    Danke für jeden Tipp!

  • Warum unbedingt ein Röhren-EQ?

    Den hier hab ich selbst im Einsatz, ist ein Stereo-Gerät, ist gut verarbeitet, rausch- und brummfrei und „klingt“ gut.

    http://www.elysia.com/hardware…ee.fr/history/english.txt


    Wenn Röhrengerät, dann käme sowas in Frage, zu dem kann ich allerdings persönlich nichts beitragen, ist aber im Studio-Bereich bestens beleumundet. Funktioniert ein wenig, was die Einstellungen angeht, anders: Pultec Style.

    https://www.tegeler-audio-manu…_1_passive_tube_equalizer


    Ich würde Dir in jedem Falle zu einem parametrischen EQ raten!

    Gruß
    Wolfgang

  • SPL war immer allerste sahne - aber die finde ich nicht mehr im web. pleite?


    horst

    vielen Dank euch schon mal für das konkrete feedback!


    Ich muss mich einlesen. Von SPL hat er mir noch den SPL PSD 4000 zum Spielen mitgegeben... „Psycho....irgendwas“.

    Was ist von dem zu halten?

  • Den PSD4000 kenne ich nicht, aber den Vitalizer Mk2-T, die Studio-Ausführung in Röhrentechnik. Ich bin mit dem Gerät ausgesprochen zufrieden, allerdings sollte man die möglichen Effekte sehr in Maßen(!) einsetzen. Ich nutze in erster Linie die Basisverbreiterung, da mein Hörraum relativ klein ist, dieses Feature funktioniert sehr gut.

    Für einen Kopfhörer kann ich mir kaum vorstellen, dass dieses Gerät Sinn macht, da halte ich einen dezidierten Kopfhörerverstärker, wie z.B. SPL Phonitor Mini oder Phonitor 2, für die bessere Wahl. Hier hat man dann auch die Wahl, über eine entsprechende Matrix, Effekte, wie z.B. Übersprechen, zu simulieren, das funktioniert sehr gut.

    Die SPL-EQ‘s sind wirklich allererste Wahl, allerdings sollte man den Preis nicht außen vor lassen, ein Passeq liegt irgendwo bei 5000,- EUR.

    Gruß
    Wolfgang

  • Hi,


    ein EQ dient immer der Klangformung. Deshalb ist es wichtig zu erst festzustellen was fehlt oder was verändert werden soll:-))). Erst dann kann darüber diskutiert werden wie das Ziel erreicht werden sollte. U.U. ist vielleicht die Quelle nicht gut genug?? CD-Qualität beim Anbieter. Sinnvoller wäre es doch sicher mit höherer Bitbreite und höheren Samplingfrequenzen zu arbeiten.

    Das was nicht da ist kann ein EQ nicht hinzufügen.


    VG


    jokeramik

  • da halte ich einen dezidierten Kopfhörerverstärker, wie z.B. SPL Phonitor Mini oder Phonitor 2, für die bessere Wahl. Hier hat man dann auch die Wahl, über eine entsprechende Matrix, Effekte, wie z.B. Übersprechen, zu simulieren, das funktioniert sehr gut.

    Hallo Wolfgang, vielen Dank für Deine Einschätzung!


    Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich da meinen STAX L700 anschließen soll. Der wird es ja wahrscheinlich sein/bleiben, wenn der Audeze LCD2 Classic heute nicht doch noch einen Umschwung bringt (bekomme den heute zum Test).

  • ein EQ dient immer der Klangformung. Deshalb ist es wichtig zu erst festzustellen was fehlt oder was verändert werden soll:-))). Erst dann kann darüber diskutiert werden wie das Ziel erreicht werden sollte. U.U. ist vielleicht die Quelle nicht gut genug?? […]

    Das was nicht da ist kann ein EQ nicht hinzufügen.

    Auch Dir vielen Dank für deinen Kommentar. Das ist natürlich ein wichtiger Hinweis.

    Und zeigt auch schon mein Grundproblem auf. Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich das machen soll, wenn ich ja quasi zwei Ausgabegeräte habe, also einmal den Stax L700 und einmal die Unison Max 1. Da wird man ja vielleicht dann doch verschieden einstellen müssen. Jedes mal alle Regler verschieben, je nachdem, worüber man gerade hört? Bei zwei drei Reglern kein Problem, wenn ich mir aber ansehe, wie viele es oftmals bei den parametrischen gibt, wird das sicher nicht praktikabel sein. Aber vielleicht funktioniert ja doch ein Setting für beides?


    Also auf den Gedanken Equalizer bin ich (bzw. mein Händler) jetzt in erster Linie gekommen, weil der L700 halt etwas wenig Bass hat. Und vielleicht etwas dünn(er) ist im Klang. Andererseits spielt er halt sehr fein, weiß noch gar nicht, ob man das groß verändern sollte. Ich habe aber gestern mal mit dem PSD4000 und der STAX Kombination rumgespielt, großartig kann man (so zumindest mein Eindruck jetzt) das ganze nicht verändern => also keine Extreme), aber man bekommt schon noch ein deutlich vitaleres Klangbild hin. Ob man das letztlich will, d.h. ob man das Original so verändern will, ist die Frage, die ich erst dann beantworten kann, wenn ich weiß, wie harmonisch so eine Klangänderung am Ende möglich ist. Ich will halt nichts entstellen.


    Also wie gesagt, in erster Linie ginge es jetzt mal und die STAX Kombination. Bisschen mehr Fülle reinbringen. Aber so wie ich das aktuell verstehe, bräuchte ich dann für die Kombination Unison Simply Two plus Unison Max 1 noch mal ein eigenes Gerät d.h. einen weiteren Equalizer, richtig?

  • Mich dünkt, der Threadstarter hat sich mittlerweile total „verheddert“.


    P.

    Interessant. Wie kommst Du darauf? Bei Dir steht "Erleuchteter", also lass mich daran teilhaben :)

  • Es gäbe noch einen komplett anderen Weg...Software-Plugins.

    Setzt allerdings voraus, dass Du Dir ein Audio-Interface anschaffst, 2x Stereo-Ein, 2x Stereo-Aus, damit könntest Du auf einen Rechner gehen und in einem Programm (Cubase, Logic etc.) die entsprechenden EQ-Einstellungen, natürlich getrennt für beide Verstärkungszweige, machen und mit dem bearbeiteten Signal wieder raus auf den entsprechenden Verstärkerzweig gehen.

    Einen Rechner (Labtop z.B.) hat man meistens und es hätte den charmanten Vorteil, dass nur eine Hardwarekomponente angeschafft werden müsste, nämlich das Audio-Interface.


    Also, Möglichkeiten gibt es viele...😉

    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang, vielen Dank für Deinen Vorschlag!


    Ich habe schon geahnt, dass es eine digitale Lösung geben könnte. Ich war gestern über eine Stunde im Gespräch mit meinem Händler, der ja in Sachen analoger Technik nun wirklich (mehr als) gut informiert ist. Das war ganz witzig, weil er einen Kollegen da hatte, der eher Richtung digital geht. Und so blitzte da schon immer wieder mal durch, dass natürlich auch digital, eben über eine entsprechende Software was möglich wäre.


    Aber um ehrlich zu sein, dagegen sträube ich mich. Sogar gegen einen Transistoren-Equalizer, weil ich voll auf Röhren setzen möchte. Was halt rausfällt, weil digital, ist der Netzwerkplayer (Cambridge Audio CXN), der ist Röhrenfrei ;).


    Aber klar, wenn alle anderen Wege mega kompliziert sind, dann muss man sich halt den Realitäten stellen. Deswegen nochmals danke für den Vorschlag! Behalte ich als "Notbehelf" im Hinterkopf.

  • Ich versuche es ...

    Der nächste „logische“ Schritt auf Deiner Suche wären Netzkabel ... :pinch:


    P.

    Hm, verstehe ich noch nicht ganz. Du sprichst sehr kryptisch, was nicht wirklich zur Erhellung beiträgt. Netzkabel? Meinst Du damit eine bessere Stromanbindung? Ehrlich gesagt fehlt mir da immer noch der Glaube, dass das substanziell was am Klang ändert. Genauso wie beim "Kabelklang". Deshalb verstehe ich die Analogie (wenn es denn eine sein sollte?), die Du aufmachst, nicht.


    Wie gesagt, vielleicht kannst Du es doch noch deutlich machen, was Du sagen willst?

  • Ich versuch's mal anders ...

    Wieso Equalizer oder sonstiges? Hast Du dir die 'Sachen' vorher nicht angehört? Es wurde doch auch auf die Eigenheiten der jeweiligen KH und KHV hingewiesen.


    P.

  • Ich versuch's mal anders ...

    Wieso Equalizer oder sonstiges? Hast Du dir die 'Sachen' vorher nicht angehört? Es wurde doch auch auf die Eigenheiten der jeweiligen KH und KHV hingewiesen.


    P.

    Die Frage ist einerseits grundsätzlich berechtigt, aber meiner Meinung nach fernab der Realität.

    Natürlich habe ich gehört. Und ich weiß auch um die Eigenheiten, höre sie ja tagtäglich => deswegen ja dieser Thread!

    Die Empfehlung habe ich von meinem Händler (der sicher weiß, wovon er spricht). Ich kann Dir in gleicher Manier eine Frage stelle: Glaubst Du, dass es einen Kopfhörer gibt (der eine bestimmte Preisklasse nicht überschreitet), der alles bietet, was ich mir wünsche und genau so klingt, wie ICH das habe möchte? Wenn ja, dann nenne mir den.


    Jeder Kopfhörer/Lautsprecher ist ein Kompromiss bzw. nicht perfekt. Entweder man lebt damit oder man optimiert es/versucht es zu optimieren.

  • Also, ich halte EQ‘s grundsätzlich für ein probates Mittel, um den Klang „feinzutunen“, da gibt es nichts Verwerfliches dran.

    Für mich werden damit bestimmte Aufnahmen, speziell aus den 80er Jahren, „genießbar“.

    Ob man das nun softwaretechnisch oder hardwarebasiert macht, ist Geschmackssache.

    Gruß
    Wolfgang