Kondensator Frequenzweiche Bass

  • Hallo Zusammen!


    Folgende Aufgabenstellung: Die La Scala soll vom Tiefbass entlastet werden. Für den Dafür erforderlichen Hochpass brauche ich Kondensatoren in der Größenordnung von 200-220 uF. Bisher habe ich schöne alte Öler von Siemens für die Frequenzweiche verwendet. Der Haken ist, dass es die Dinger nur in so kleinen Werten gibt, dass man diese nicht sinnvoll für diesen Einsatzzwecks verwenden kann.

    Was kann ich da nehmen? Typen Hersteller? Was klingt in einem Hochwirkungsgradhorn gut? Ich möchte mir den Vorteil der Entlastung von tiefen Frequenzen nicht durch minderwertige Kondensatoren zunichte machen... Es geht mir nicht um billig, sondern um solide gute Ware...

    Was für Tips habt ihr da?

    Beste Grüße


    Thomas

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  • Hallo Tom,

    Da unten herum würde ich persönlich eher aktiv arbeiten wegen eines unguten Gefühles, was solche Kondis mit dem Klang anrichten. Diese Aussage ist allerdings nicht empirisch belegt.


    Grüße von Tom

  • ..das sehe ich wie Tom..


    Davon ab, muss man einen LaScala-Bass nicht zwangsweise unter einer bestimmten Fq entlasten, das sind 38er PA-Pappen. Auch wenn die im La Scala unter 60Hz kaum noch was machen, um sie zu killen müsste schon open-air Lautstärken her. Ausserdem verfummelt man sich mit solch tiefen HP gerne auch die Gruppenlaufzeiten des Konstruktes- kurz: Ich würde es lassen..

    Aber wenn trotzdem, würde ich dir zu normalen, glatten Elkos raten, auf audiofilen Wunsch auch mit 10% 'guten' Kondensatoren im bypass. (Also zB200uF Elko und 20 uF Nobel-bypass (Jantzen und Co)

    Für den zu übertragenden Fq-Bereich der La Scala Bässe ist da absolut keine Verschlechterung durch die Bauteile zu erwarten.

  • Jungs, der Gedanke ist der, dass durch den Hochpass die Belastung der Endstufe durch den unteren Bassbereich reduziert werden soll. Ich strebe ein Ausblenden des Bassbereiches unter 80 bis 100 Hz an, dass muss ich dann genau ausprobieren. Darunter läuft ein aktiver Sub.

    Durch den Aufbau der Weiche ist es eh nur das Signal unter 500Hz, was durch die Cabs geführt wird. Deswegen ist es mir egal ob die Kondis Hochton und Mittendrin Können, der läuft da eh nicht durch. Nur der Bereich von 80 bis 500Hz muss da durch und soll nicht versaut werden.

    Aktivierung ist nicht erwünscht.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Tom.


    Ich würde einfach fette Motorkondensatoren nehmen. Da habe ich bislang gut Erfahrungen gemacht.

    Für 500Hz an 8ohm bräuchtest Du 40µF, also z.B. je einen von denen parallel geschaltet:

    https://www.pollin.de/p/motor-…ations-kondensator-200756

    https://www.pollin.de/p/motor-…ations-kondensator-200762


    In der Regel sind das alles MKP Typen.


    Gruss,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Durch den Aufbau der Weiche ist es eh nur das Signal unter 500Hz, was durch die Cabs geführt wird. Deswegen ist es mir egal ob die Kondis Hochton und Mittendrin Können, der läuft da eh nicht durch. Nur der Bereich von 80 bis 500Hz muss da durch und soll nicht versaut werden.

    Dann wird auch nur der Tiefton die 90° Phasenverschiebung erfahren und der Rest nicht. Das bedeutet im Klartext, daß der Übergang zum Mittelton versaut wird und der ganze Klang insgesamt auch nicht mehr stimmt.

    Ich würde über eine aktive Lösung nachdenken...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo Tom,


    der Gedanke ist der, dass durch den Hochpass die Belastung der Endstufe durch den unteren Bassbereich reduziert werden soll. Ich strebe ein Ausblenden des Bassbereiches unter 80 bis 100 Hz an, dass muss ich dann genau ausprobieren. Darunter läuft ein aktiver Sub.

    warum ist die Sub-Trennung nicht zwischen Vor- und Endstufe realisiert?

    Damit würde die HP Kondensatorproblematik viel leichter zu handhaben sein!


    Hinzu kommt ja, dass der Hochpasskondensator hinter der Endstufe einen Spannungsteiler mit der komplexen Last des Sat bildet - die BR Resonanzspitzen liegen ja schließlich im 6dB/Okt. Hochpassflankenbereich! Im Übernahmebereich dürfte da also "etwas krumme" Sub/Sat-Summation stattfinden - eigentlich kontraproduktiv.


    Hat Dein Verstärker also Pre-Out und Main-In? Dann lieber den Sat bei Pre Out anschließen und den Hochpass als hochwertigen Folienkondensator zwischen Pre-Out und Main-In (dimensioniert nach Main-In Eingangsimpedanz) schalten.


    just my 2 cents worth :meld:


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo,


    also die L`Scala HP Filtern mit 6db geht.

    Da auf extra teure Bipolare C`s zu setzen ist auch net nötig weil man es nicht hören wird.

    Was aber GANZ wichtig ist das man die Impedanzkurve im Auge hat und der Einbaureso des Chassis nicht zu nahe kommt. Das muß man schon genau anpassen / messen. Wenn man der Einbaureso nahe kommt muß mit LCR diese glatt gefiltert werden wenn die sich ergebende Trennfrequenz halt nicht passt. Bei falsch verbogener Impedanzkurve kommt nämlich auch akustisch ein verbogenes Signal dann raus !!!


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

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  • Hi,

    ich habe meine Satelliten durch einen entsprechend kleinen Koppelkondensator im Eingang der Endstufe entkoppelt. Das sind dann Werte, wo es viel Auswahl an Folien gibt.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Jungs, da bin ich ja froh, dass ich hier nachgefragt habe!

    Eine Aktivierung würde bedeuten:eine zweite Endstufe und Aktivweiche, dass scheidet vom Aufwand einfach aus...

    Meine Endstufe möchte ich aus verschiedenen Gründen nicht verbasteln, ein Kondensator scheidet dort auch aus. Bleibt die Vorstufe, die hat einen übertragergekoppelten Ausgang mit zwei parallel angeschlossenen Chinchabgriffen. Davon einer für der Sub...

    Ich bin da jetzt etwas verunsichert, einer schreibt ein Hochpass geht, der andere sagt es geht gar nicht.... Was stimmt jetzt? Eines ist ja nun mal Fakt, ein Hoch- bzw. Tiefpass ist in der Lautsprechertechnik ja durchaus in der Anwendung. Was wird dort unternommen um die Phasenverschiebung in den Griff zu bekommen? Mir steht grundsätzlich das Lautsprechermessprogramm ATB von Kirschner zur Verfügung, dort geht auch eine Phasenmessung. Im Bassbereich der LaValampe habe ich eine 6dB Weiche, also eine Spule und im Mittel- und Hochtonbereich sind es 12 dB Also Kondensatoren und Spulen. Die Lautstärkemäßige Anpassung erfolgt über einen Autotrafo. Die 180° Phasenverschiebung durch den nach hinten abstrahlenden Bass-Treiber gleiche ich durch Verpolung des Basses aus.

    Wie würde ich die 90° durch den Hochpass ausgeglichen bekommen?

    Beste Grüße


    Thomas

  • Was wird dort unternommen um die Phasenverschiebung in den Griff zu bekommen?

    Das wird bei der Entwicklung der Frequenzweiche mit berücksichtigt. Wenn der Tieftöner um 90° in der Phase verschoben wird, muß der darüber folgende Zweig (Mittel- oder Hochtöner) ebenfalls um 90° verschoben werden. Dann stimmt die Phase bei der Übernahmefrequenz wieder.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


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  • Danke Andreas!


    Wenn ich also einen entsprechenden Kondensator auch im Mittelton einbaue funktioniert das?

    Ich rieche dass dies doch ein wenig komplexer ist, wie verhält sich der Hochpass zur eigentlichen Weiche aus Kondensatoren und Spulen? Hat es da kein Wechselspiel?

    Beste Grüße


    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Balou ()

  • Es wird die komplette Top-Box im Eingang gefiltert wie ich oben geschrieben hatte.

    Was die vorhandene Frequenzweiche intern bei oberen Frequenzen macht ist dem HP ganz unten wurscht ... es ist nur genau das zu beachten was ich oben beschreiben hatte !


    Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Man kann den neuen zusätzlichen HPF für den Bass natürlich auch direkt in den Basszweig setzen so das der Eingang des HPF für den >> Hochtönerzweig direkt am Endstufen Ausgang hängt und nicht mit über den neuen 6db HP ganz unten mit drüber muß ...


    Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Ja, entweder den Kondensator vor die Gesamt-Box setzen und nicht nur vor den Tieftonzweig oder eben eine aktive Lösung (Koppel-Kondensator zwischen Vorverstärker und Endstufeneingang). Vorteil der aktiven Lösung ist eben, daß man nur einen kleinen Kondensator braucht, der a) wenig Geld kostet und b) kaum klangliche Dreckeffekte mitbringt, Nachteil ist aber auch, daß man vielleicht mehrere Werte durchprobieren muß, bis man den richtigen gefunden hat. Dabei spielt ja nicht nur der Eingangswiderstand der Endstufe eine Rolle sondern auch deren (in 99,99999% aller Fälle vorhandenen) eigenen Koppelkondensator. Der externe Koppelkondensator würde dann zu diesem internen Koppelkondensator in Reihe geschalten werden, was die effektiv wirksame Gesamtkapazität senkt. Beispiel: zwei mal 10µF in Reihe ergeben effektive 5µF.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Moin,


    einen Gesamtkondensator vor der Box(Passiv) ist somit das Schlechste was man machen kann,

    B&W hatte in der ersten Serie der 800er Reihe sowas zum Schutz vor Subsonic im Prinzip

    das Gleiche.

    Du wirst es kaum glauben, wenn du nicht selber ausprobiert hast was das mit Sauberkeit und

    Dynamik eines Lautsprecher macht für mich ein NoGo!!!



    Gruß

    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Ich finde es fehlen für eine konkrete Empfehlung noch ein paar Daten / Fakten:


    1. Welcher Vorverstärker ist im Einsatz und welche Ausgangsimpedanz hat er?

    2. Welcher Subwoofer ist im Einsatz, welche Eingangsimpedanz hat er und wie ist sein Einsatzfrequenzbereich eingestellt? (Es scheint sich ja um einen aktiven Sub zu handeln...)

    3. Welche Endstufe ist für die Sats im Einsatz und welche Eingangsimpedanz hat sie?


    Falls ich richtig verstanden habe hat der VV je zwei Cinch Ausgänge für R und L, was das Einschleifen von Weichenelementen vor Woofer und Sat vereinfachen würde (aber auch nur je einer für R und L wäre keine Hürde). Eingriffe an Endstufe und Sub scheinen nicht nötig.


    Also jetzt noch ein "bisschen mehr Butter bei die Fische" und wir können für eine "aktive" Lösung konkret werden :)


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo


    Einen passiven Hochpasskondensator einfach vor die Weiche zuschalten verbiegt aber auch den Frequenzgang am oberen Ende des Übertragungsbereiches und sollte nicht sein. Die Weiche sollte dabei schon geändert werden.

    Ich mache das einfach indem ich einen Styroflex entsprechend der Eingangsimpedanz der Endstufe einfach in das Chinchkabel einbaue. Ganz einfach zum Testen erstmal mit Lüsterklemmen bis es passt und nicht zuviel Grundton dabei verloren geht. 6db ist wirklich eine endlos flache Kurve aber es funktioniert schon .

    Bei 100hz Trennfrequenz und 50kohm Eingangsimpedanz liege ich bei ca 50 nF. Bei 100kohm hatte ich ca 12-15nF herausgemessen. Damit ist die Mittelhochtonendstufe auch nochmal entlastet

    Der Bass dazu ist natürlich aktiv getrennt über eine hochwertige analoge Weiche. Etwas Meßtechnik und Erfahrung sollte man schon haben. Immerhin verändert sich damit auch schnell die Phasenlage zum Subwoofer

  • Hallo Winfried,


    was nützt es Dir wenn ich sage was für Geräte ich habe, wenn Du die nicht kennst, weil sie so überhaupt nicht verkauft werden? Na gut die Endstufe kennst Du, ist eine McIntosh MC275 CE. Da weiß ich aber leider den Eingangswiderstand nicht, sollte aber zu finden sein...

    Bei der Vorstufe handelt es sich um den Oktal-Pre MK1 nach Mayer der Ausgangswiderstand ist bei 600 Ohm.

    Ich habe auch noch den Bausatz für den Forums Line-Pre hier, vermutlich wird der Oktal aber bleiben, da der Line-Pre nicht an den Oktal heranreichen soll, wie mir jemand der vergleichen konnte berichtet hat, also bleiben wir mal beim Oktal.

    Der aktive Subwoofer im derzeitigen Bestand ist ein Dipol nach Timmermanns und steht zur Disposition, er wird wohl gegen einen Ripol ausgetauscht. Er wird mit einem auch in der Trennfrequenz regelbaren Aktivmodul angesteuert. Dieses oder ein solches werde ich, wenn es ein Ripol wird auch für diesen eingesetzt werden.

    Angestrebt wird eine untere Trennfrequenz von 80 bis 100 Hz. Wobei mir die 80 Hz empfohlen wurden und ich auch in der Richtung tendiere.

    Die Chinch-Kabel zwischen Vor-und Endstufe werde ich mit Sicherheit nicht auseinanderbauen, die haben Geld gekostet und sind auch ziemlich gut. Auch die Endstufe werde ich nicht verbasteln!

    Der Ideale Platz wäre aus meiner Sicht meine Vorstufe und zwar hinter dem Spannungsteiler vor dem Ausgang der Vorstufe ( der durch den Austausch der Ausgangstrafos wohl noch obsolet wird) und vor den Chinchausgangsbuchsen. Nur habe ich leider überhaupt keine Ahnung in welcher Größenordnung sich ein dort einzubauender Kondensator bewegen könnte um die gewünschte Filterwirkung für Frequenzen unter 100 oder 80 Hz zu erzielen.

    Wie gesagt eine Mess-Software ist vorhanden, so dass ich verschieden Große Cabs ausprobieren kann Ich bräuchte nur ein paar Tips in welcher Größenordnung ich mich überhaupt bewegen muss und wo ich anfangen soll mit dem ausprobieren. Ich würde mir dann ein paar preisgünstige Caps zum messen und probieren besorgen und den entsprechenden Wert dann als ordentliche Caps kaufen.

    Beste Grüße


    Thomas

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