Brummproblem Dynavox VR70

  • Hallo Zusammen,


    den blauen Strippen nach könnten die beiden für die neg. Gittervorspannung zuständig sein. Ist da nicht auch eine Diode?


    Wenn ich mich recht entsinne, dann hatte es ja bei gezogenen Vorröhren immer noch gebrummt.


    Eine andere Möglichkeit diesen Test ohne ziehen der Röhren durchzuführen, ist die Gitter der Endröhren über einen Kondensator auf Masse zu legen.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo Benjamin,

    schön dass Du noch dabei bist. Ich dachte eigentlich das ich letztes Wochenende beim Messen der Kondensatoren die beiden von Dir Verdächtigen auch gemessen hatte? Egal wenn da der Fehler lag löte ich sie besser mal aus und Messe dann noch mal.


    An alle anderen - wenn ich sowieso gerade dabei bin, habe beim Google'n jetzt erst festgestellt das meine Siebelkos in der Version VR-70E ziemlich knapp bemessen sind? Beim Verstärker VR-70E2 von Benjamin scheinen ja nochmals zwei weitere Siebelkos dazu gekommen zu sein, die parallel zu den auch bei mir vorhandenen liegen? Diese sitzen wohl jetzt über dem Netztrafo auf einer neuen extra Platine? Sollte ich diese Änderung besser gleich mit einfließen lassen? Was meint Ihr?


    Gruß Max

    Hören mit Röhren - ist eine Sucht ;)

  • Moin Max,

    habe den Dynavox gestern geöffnet & nachgesehen. Den Übeltäter habe ich oben markiert,

    Ich hatte den defekten ELKO von damals übrigens aufgehoben & gestern nochmal geprüft: Das Fehlerbild mit dem verharrendem Widerstand bei Multimertermessung hatte ich allerdings falsch in Erinnnerung: Tatsächlich wird bei dem defekten ELKO gar kein Widerstand angezeigt, wenn man die Messspitzen anlegt ! EIn eintakter ELKO hingegen müsste zunächst einen kleinen Widerstand anzeigen & dann im Wert steigen. Mit dieser Frickelei hatte ich den Übeltäter damals identifiziert.


    Viele Grüße

    Benjamin


    PS: Ich müsste noch Unterlagen zu den Dynavox-Modifiktionen haben. Ich such das mal zusammen & schick dir den Kram per PN.

  • Hallo in die Runde,

    ohne jetzt etwas neues beitragen zukönnen würde ich mir halt die Elkos mal ansehen.

    Das Problem: Wie diese messen/prüfen?

    Scheinbar hast Du ja ein Kapazitätsmeßgerät. Selbst wenn dieses Gerät einen plausiblen Wert anzeigt, der zum aufgedrucken Wert stimmig paßt heißt dies nicht das der betreffende Elko wirklich unter seinen Betriebsparametern (zB: hohe Spannung) auch wirklich zufriedenstellend seinen Dienst versieht.

    Ich würde deshalb (was ich sonst nur ungern rate) zu einer systematischen Erneuerung raten, gute aktuelle Markenware wäre hier meine Wahl (Epcos/Japaner/ect.).

    Über Modifikationen in der Schaltung würde ich erst nachdenken wenn der Fehler gefunden ist, um nicht ungewollt ins Nirvana zu stricken...

    Dies ist alles nur mein Senf, ohne Anspruch auf universelle Richtigkeit....

    Viel Erfolg und alles Gute, Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Leute,


    vielen Dank schon mal an alle für die vielen Ratschläge. Ich habe die von Benjamin benannten Elkos, sowie die beiden C1 + C2 gleich mal bestellt und hoffe das alles noch rechtzeitig bis Samstag geliefert wird. Danach erfolgen die Oszilloskop Messungen im defekten Zustand und das Austauschen der benannten Elkos. Ich habe mich entschlossen in jedem Fall nach dem der Fehler eliminiert ist, die Kapazitäten C1 + C2 dann zu verdoppeln durch Parallelschaltung da dies im VR-70E2 ja auch so umgesetzt wurde. Rückmeldung zum ganzen leider nicht vor Sonntag Abend.


    Ich bleibe dabei - wer sinnvolles Verbesserungspotential sieht - bitte hier ruhig zur Diskussion stellen - DANKE ;)


    Gruß Max

    Hören mit Röhren - ist eine Sucht ;)

  • Die größten Verbesserungen erzielst Du durch Eliminierung des Lautstärkepotis und verkleinerung der Kapazitäten der beiden Gegenkopplungen C6 und C1.


    Edit sagt man könnte noch die Koppelkondensatoren gegen bessere Exemplare tauschen...

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Hallo Dieter,


    das Lautstärkepoti werde ich auch mal in Angriff nehmen, da 1-kanalig eh nicht so prickelnd funktioniert, sprich ich sowieso meist eine Vorstufe davor betreibe.

    Dann müsste ja statt Poti noch ein Eingangswiderstand zwischen Eingangsbuchse und dem ersten Kondensator geschaltet werden.

    Sind die typischen 47kOhm ein geeigneter Wert im Falle des Dynas ? Das Original-Poti hat ja 22kOhm und ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass es damals im Netz Diskussionen gab, das Poti auf 10kOhm zu reduzieren, da die nachfolgende Vorstufenröhre das wohl etwas lieber mag...

    SInd dann 22kOhm oder gar 10kOhm evt. besser geeignet als Eingangswiderstand ?


    Viele Grüße

    Benjamin

  • Hallo zusammen,


    der Tag heute ist etwas anders gelaufen als geplant - Familientag halt. Aber die knappe Zeit die ich heute hatte habe ich dann wenigstens dafür genutzt den Übeltäter zu erwischen und gleich mal zu tauschen. Es war der Elko den Benjamin auch schon genannt hatte, ein 100uF/400V der laut Platinen Aufdruck sich C3 nennt. Ausgelötet was echt ein Akt war, kam laut Kapazitätsmessgerät auch gleich mal 0,000uF raus - also TOT.

    Ich habe einen Elko mit gleichen Wert wieder eingebaut und den zweiten darunter verbauten kleineren 47uF/400V auch gleich mit getauscht weil vorhanden. Durch das ständigen hin und her stecken der Röhren musste ich dann auch gleich nochmal den BIAS neu einstellen was dann zu einer himmlischen Ruhe führte. Was mir aber aufgefallen ist, war der Brumm des Trafos? Da ich die Schutzabdeckung nicht drauf hatte konnte ich ziemlich gut wahrnehmen das er vor sich hin brummt. Ich glaube davon auch schon gelesen zu haben und nehme mal an das er sicherlich am Limit arbeitet. Ich habe ein paar Fotos mit dem Handy gemacht die ich hier mal anhänge. Bitte nicht alle gleich auf mich einschlagen, wie zu Anfang schon geschrieben hat der Vorbesitzer sich ausgiebig am Customizing versucht. Ich habe versucht die fielen kalten Lötstellen zu beseitigen und die vielen zu großen Kondensatoren irgendwie besser zu verlegen ;) nun ja ich habe den Sieb-Elkos 470uF/250V je einen gleichen parallel geschaltet - besser ist. Leider fallen damit die versprochenen Oszilloskop-Bilder aus. Ich bin aber in diesem Zustand noch lange nicht fertig mit dem Amp - ach ja die einzelne Gleichrichter-Diode habe ich auch gleich ausgelötet und einen sicherlich zu fetten Brückengleichrichter dafür verbaut.


    Auf jeden Fall möchte ich die winzigen und schlecht einzustellenden Trimmer der Ruheströme austauschen - die gehen echt gar nicht. Hat jemand vielleicht einen Vorschlag welche Trimmer man dafür einsetzen könnte? Möglichst mit einer feineren Einstellung. Ich würde auch den Einbauort ändern und neue Löcher ins Gehäuse bohren wenn benötigt.


    Ansonsten bin ich allen Beteiligten sehr dankbar für ihre Hilfe hier - so soll doch sein :)

  • So schlimm sind die Potis für die RUhestromeinstellung auch nicht. Man benötigt sie ja nur sehr selten...


    Den Trafobrumm kannst Du eventuell durch nachziehen der Schrauben und Muttern des Trafos eindämmen!

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Hallo Dieter,


    damit steht als nächster Schritt das anziehen aller Schraubverbindungen an.


    Zusätzlich werde ich nun doch die Trimmer gegen Spindeltrimmer 20k/1W austauschen. Da diese nicht in die Platine passen war meine Idee dazu je zwei immer auf ein Stück Europlatine löten und unter die Ausgangsübertrager an den Seiten Löcher bohren für die Zugänglichkeit. Mal sehen ob das so funktioniert wie ich mir das vorstelle. Zuerst wohl besser ne Freiland Verdrahtung zum testen :)


    Dieter Du hattest ja schon mal auf die kleinen Kondensatoren der Gegenkopplung hingewiesen. Wie verhält es sich hier mit den Werten? Kann ich die verbaute Kapazität von je 47nF einfach verkleinern? Wenn ja wie weit runter ist noch in Ordnung? Muss der parallel liegende Widerstand dann auch neu berechnet werden? Hier tut sich bei mir immer noch eine große Lücke auf beim Thema - Gegenkopplung?


    Die Siebung der Hochspannung scheint mit meiner Lösung auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein? Ich habe nun von Benjamin den Umbaubericht aus der K+T gesehen, dort wird die Siebung durch noch weitere Kondensatoren erhöht?


    Das Thema bleibt weiter interessant und ich hoffe das noch weitere Antworten kommen - vielen Dank.


    Gruß Max

    Hören mit Röhren - ist eine Sucht ;)

  • Hallo Dieter,


    ich bin gerade dabei mich in die Materie VR70 und Röhren einzuarbeiten.


    Ich habe durch deinen Post bez. C1 und C6 ein Verständnisproblem: Nach meinem bisherigen (Halb-) Kenntnisstand ist, bezogen auf den Schaltplan in #58 C1 bei allen Modifikationen immer bei 100nF geblieben. Empfohlen wurde fast immer die Verkleinerung von C2 von 100 auf 47pF.


    Vorgefunden habe ich in deinem Ex: C1=100nF, C2=47pF und C6 22pF.


    Welchem Zweck dient die Verkleinerung von C6? Das habe ich so im Netz noch nicht gefunden.


    :merci: für die hoffentliche Aufklärung!


    Gruss

    Klaus

  • Hallo Max,


    freut mich, dass du den Fehler nun beheben konntest !

    Die originalen Potis sind deshalb schlecht, das sie sehr sensibel reagieren & unter Hitzeeinfluss einen gewissen Drift des Ruhestroms verursachen. Der Eínbau von Spindeltrimmern ist schon zu empfehlen. Ich habe bei meinem damals blaue Vishays eingebaut. Und die passen auch in die Platine (wenn auch knapp).



    C14 & C17 (wie in der Klang & Ton empfohlen) gg. 47pF Glimmerkondis wechseln, danach geht der Frequenzgang dann recht linear bis 20kHz rauf...


    Viele Grüße

    Benjamin

  • Hallo Klaus,

    C1 war auch falsch, C2 und C6 sollten beide, um den Frequenzgang bis 20kHz halbwegs linear zu halten jeweils ungefähr halbiert werden. Die Verkleinerung von C6 ergab sich damals nach intensiven E-Mails mit jemanden aus dem Hifi-Forum (VR70 Tuning Threat). Viele hatten damals die Befürchtung das der Verstärker dadurch ins Schwingen geraten könnte. Ich konnte damals bei keiner Messung ein schwingen oder anderes abnormes Verhalten feststellen.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Dieter Du hattest ja schon mal auf die kleinen Kondensatoren der Gegenkopplung hingewiesen. Wie verhält es sich hier mit den Werten? Kann ich die verbaute Kapazität von je 47nF einfach verkleinern? Wenn ja wie weit runter ist noch in Ordnung? Muss der parallel liegende Widerstand dann auch neu berechnet werden? Hier tut sich bei mir immer noch eine große Lücke auf beim Thema - Gegenkopplung?

    Könnte mich jetzt noch mal einer von Euch abholen bitte?


    Welchen Wert sollten die Gegenkopplung-Kondensatoren nun genau haben, 47nf : 2 = 22nF ist das so richtig oder waren die 47nF schon die Hälfe?


    Ich steige durch die vielen Bezeichnungen der Kondensatoren nicht mehr durch, gibt es einen Schaltplan auf den ihr Euch bezieht, damit wir alle von den selben Kondensatoren reden?


    Gruß Max

    Hören mit Röhren - ist eine Sucht ;)

  • 47 ist bei den meisten Originalbestückung. 22 dann der ca Halbe Wert. Schon mal gibt es wohl auch originale mit 56... In Xhina nimmt man manchmal das was vorhanden ist 😳

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Hallo Dieter,


    vielen Dank für Deine schnelle Antwort.


    Ich habe bei meinen Beiträgen versehentlich die falsche Einheit angeben es sind natürlich "Pico-Farad" !!! :sorry:


    Also bei meinem VR70 sind die 47pF drin, ich werde diese gegen 22pF tauschen.


    Müssen es dann Glimmer Typen sein oder was ist dort angebracht und 100V sollten doch reichen an dieser Stelle?


    Gruß Max

    Hören mit Röhren - ist eine Sucht ;)